Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
Antworten
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#1

Beitrag von Brauhenne »

Hallo liebe Gemeinde,

ich möchte zusammen mit einem Kollegen eine 30-Liter Anlage nach dem Braumeister-Prinzip bauen.
Die groben Rahmenbedingungen sind klar: Steuerung über Arduino, Pumpe: Vortex B20. (die NPY-2251 von Speck wäre zwar mein Wunsch auf Grund der Temperatur- und Alkoholbeständigkeit, aber zu teuer und überdimensioniert)

Allein mit dem Maischekessel sind wir noch unschlüssig.
Eigentlich hatten wir uns auf den Rommelsbacher 2001/E festgelegt, da mit dem gute Erfahrungen bezgl. der Durchbohrbarkeit gemacht wurden.

http://preisvergleich.check24.de/einkoc ... -2001.html

Leider gibt es zur Zeit keine gebrauchten in der Bucht. Beim letzten wurde ich mit 77 Euro knapo überboten.
Daher haben wir uns Gedanken gemacht, ob es Alternativen zum Rommelsbacher gibt.

Etwa den Biggie von Klarstein:

http://www.klarstein.com/Kuechengeraete ... Timer.html

oder das Modell von Beeketal:

http://www.beeketal.de/imbissausstattun ... sen/a-479/

Allerdings wissen wir da nicht, ob wir da einfach ein Loch in den Kesselboden bohren können ohne das Heizelement zu beschädigen.
Hat von euch jemand Erfahrungen mit diesen Modellen? Oder sind andere Glühweinautomaten empfehlenswerter?
Muss es unbedingt Edelstahl sein oder ginge nicht auch Emaille?

Über Ratschläge und Tips wären wir sehr dankbar,

Grüße,
Brauhenne
GregorSud
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 629
Registriert: Sonntag 7. September 2014, 11:49

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#2

Beitrag von GregorSud »

Helfen kann ich leider nicht, würde aber gerne eure Arbeit verfolgen! Wie habt ihr das mit dem Malzrohr geplant?

Beste Grüße :Drink
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#3

Beitrag von Brauhenne »

Das wollen wir mit einem Edelstahlkochtopf lösen, in dem die Lochbleche und Gitter fürs Malz verbaut werden.
Holzroller
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 28
Registriert: Freitag 10. Januar 2014, 13:03

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#4

Beitrag von Holzroller »

Beim Bohren von Emaile kannst du Probleme bekommen, musst du aber nicht. Ich habe mittels Kegelbohrer und viel Schneidöl auch ein anständiges Loch in den alten Einkochtopf meiner Oma bekommen, aber eine gewisse Gefahr besteht immer. Von der Bearbeitung her fährst du mit Edelstahl sicher besser.
Benutzeravatar
vitivory
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1787
Registriert: Montag 12. März 2012, 18:13

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#5

Beitrag von vitivory »

Hi, der BGWK30 von

http://www.beeketal.de/imbissausstattun ... sen/a-479/

ist die bessere Wahl, 30L und 3000Watt beim gleichen Preis, ist aus Edelstahl, nur Hahn gegen einen Edelstahl Hahn ersetzen, eine Pumpe dran, Innereien basteln, eine Steuerung anschließen und ab die Post.
VG Vit

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#6

Beitrag von Brauhenne »

Von den Leistungswerten, ja.
Aber ich weiß nicht, wie das Heizelement verbaut ist und ob ich da einfach so durchbohren kann.
Ausserdem wirkt das Teil auf den Fotos sehr groß und schlank, was wiederum zu Problemen mit dem Kochtopf als MalzRohr führen könnte.

Hast du Erfahrungen mit dem Beeketal?
GregorSud
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 629
Registriert: Sonntag 7. September 2014, 11:49

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#7

Beitrag von GregorSud »

Geht ihr nach irgendeiner Anleitung vor oder baut ihr drauf los? Lochblech und Gitter baut ihr selbst? Gebt mal ein paar mehr Infos, bin sehr interessiert :)
Benutzeravatar
markrickenbacher
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 464
Registriert: Samstag 6. Juni 2015, 21:37
Wohnort: Sissach

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#8

Beitrag von markrickenbacher »

Hallo Brauhenne

Ich habe den Braumeister von Speidel vor gut einem Jahr nachgebaut. Das Ganze auf Basis eines 2000 W Einkochtopf von Weck 30Liter, einem Chromstahlkochtopf 20LT und einer SPS mit Temperatursensor, Frequenzumformer und PT100 Temperaturfühler. Das ganze funktioniert wirklich gut. Achte für 20Lt Würze auf folgende Punkte:

Mindestens 30 Liter Volumen des Einkochtopf
Mindestens 20 Liter Volumen des Chromstahlkochtopf -> Malzrohr (bis 6Kg Malzschrot)
Mindestens 2000 W Heizleistung, reicht bei mir knapp zum wallenden Kochen. Heizleistung bei ca. 25 Liter Brauwasser und bereits isoliertem Kessel ca. 1° / Minute -> Akzeptabel aber etwas knapp
Pump nicht zu klein wählen. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich die kleine von Grundfoss ALPHA2 25-60 verbaut, die Durchspülung war aber nicht zufriedenstellend. Heute habe ich ne grosse Warmwasserpumpe drin und regle diese mittels Frequenzumformer
Achte unbedingt auf die Einbaulage der Pumpe ich hatte diese anfänglich liegen eingebaut. Heute steht die Wassersäule auf der Abgangsseite der Pumpe was super funktioniert
Wenn Du das Malzrohr in der Variante Kochtopf planst, dann ist es am einfachsten, wenn Du Dir einen Maischesack besorgst. Ich mache das nach anfänglichen Versuchen mittels geeignetem Lochblech bei guter Durchspülung eine ausreichende Filterung zu bekommen auch so.
Die Rohrverbindungen habe ich mittels 22mm Kupferrohr und Pressverbindungen aus dem Bauhaus realisiert. Unbedingt auch mit Isolation verkleiden!

Wenn Du weitere Tipps oder Masse brauchst melde Dich..

Mark
Benutzeravatar
vitivory
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1787
Registriert: Montag 12. März 2012, 18:13

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#9

Beitrag von vitivory »

VG Vit

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
Benutzeravatar
Duke
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 891
Registriert: Montag 20. Januar 2014, 14:47

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#10

Beitrag von Duke »

Einfach bei Beeketal anrufen. Ich hab dort entweder prompt eine
Antwort erhalten oder ein paar Minuten später per Rückruf vom
Chef.
„Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ Kurt Tucholsky
Benutzeravatar
markrickenbacher
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 464
Registriert: Samstag 6. Juni 2015, 21:37
Wohnort: Sissach

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#11

Beitrag von markrickenbacher »

Ergänzend zu meinen obigen Angaben noch folgendes

Ja. Bohren durch Emailschicht geht schon. Musst einfach beim Körnen aufpassen. Wichtig ist auch, dass Du dort wo Du bohrst entsprechend grosse Muttern, Schrauben mit möglichst viel Klemmfläche verwendest. Ich habe noch temperaturbeständigen Silikonkleber drunter getan, damit sicher nichts rostet.

Die Heizung beschädigst Du nicht, wenn Du im Zentrum ein Loch bohrst. Die Heizung ist ringförmig Durchmesser ca. 25 am Boden befestigt. In der Mitte ist viel Platz.

Elektrisch habe ich alles entfernt. Sowohl den Thermostaten als auch den Temperatursicherheitsschalter. Die Kontrolle übernimmt ja jetzt meine SPS und ich bleibe beim brauen in der Nähe.

Empfehlen würde ich trotzdem eine Chromstahlausführung.

Gruss, Mark
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#12

Beitrag von Brauhenne »

GregorSud hat geschrieben:Geht ihr nach irgendeiner Anleitung vor oder baut ihr drauf los? Lochblech und Gitter baut ihr selbst? Gebt mal ein paar mehr Infos, bin sehr interessiert :)
Inspirieren habe ich mich natürlich vom Braumeister selbst lassen. Das Werk ist zum Glück keine 10 Minuten von mir daheim entfernt.
Im alten Forum bin ich dann auf die Viertelquadratmeterbrauerei gestossen..

http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... erdate=ASC

Den Rest machen andere Threads und Youtube-Videos.

Grüße,

Brauhenne
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#13

Beitrag von Brauhenne »

markrickenbacher hat geschrieben:Hallo Brauhenne

Ich habe den Braumeister von Speidel vor gut einem Jahr nachgebaut. Das Ganze auf Basis eines 2000 W Einkochtopf von Weck 30Liter, einem Chromstahlkochtopf 20LT und einer SPS mit Temperatursensor, Frequenzumformer und PT100 Temperaturfühler. Das ganze funktioniert wirklich gut. Achte für 20Lt Würze auf folgende Punkte:

Mindestens 30 Liter Volumen des Einkochtopf
Mindestens 20 Liter Volumen des Chromstahlkochtopf -> Malzrohr (bis 6Kg Malzschrot)
Mindestens 2000 W Heizleistung, reicht bei mir knapp zum wallenden Kochen. Heizleistung bei ca. 25 Liter Brauwasser und bereits isoliertem Kessel ca. 1° / Minute -> Akzeptabel aber etwas knapp
Pump nicht zu klein wählen. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich die kleine von Grundfoss ALPHA2 25-60 verbaut, die Durchspülung war aber nicht zufriedenstellend. Heute habe ich ne grosse Warmwasserpumpe drin und regle diese mittels Frequenzumformer
Achte unbedingt auf die Einbaulage der Pumpe ich hatte diese anfänglich liegen eingebaut. Heute steht die Wassersäule auf der Abgangsseite der Pumpe was super funktioniert
Wenn Du das Malzrohr in der Variante Kochtopf planst, dann ist es am einfachsten, wenn Du Dir einen Maischesack besorgst. Ich mache das nach anfänglichen Versuchen mittels geeignetem Lochblech bei guter Durchspülung eine ausreichende Filterung zu bekommen auch so.
Die Rohrverbindungen habe ich mittels 22mm Kupferrohr und Pressverbindungen aus dem Bauhaus realisiert. Unbedingt auch mit Isolation verkleiden!

Wenn Du weitere Tipps oder Masse brauchst melde Dich..

Mark
Hallo Mark,

danke für deine ausführliche Beschreibung.

Der bisherige Plan war der Rommelsbacher plus ein 23 Liter-Edelstahltopf für 27 Euro.

https://www.heuer-gmbh.com/store/de/Uni ... oCxOHw_wcB

Werde aber mal bei Beeketal anrufen.

Wegen der Pumpe bin ich mir war sicher, lieber wäre mir aber eine, die eben über 100 Grad Celsius packt und zudem chemie- und alkoholbeständig ist. Dann wäre ich auch wegen Reinigung und Co. auf der sicheren Seite.

Bis auf die Verbindung Pumpe-Malztopf, wollen wir alle Verbindungen mit hochwertigen Sikikonschläuchen realisieren. Die sind dann auch schnell getauscht, sollte sich mal Schmodder ansetzen.

Steuerung wie gesagt über den Arduino. Wegen Display sind wir uns noch nicht einig. Mein Kollege will Milimalanzeige, ich hätte hingegen war im Braumeister-Stil mit Restlaufzeit und so.

So ein Frequenzumformer ist ja elendsteuer, hat sich der Invest rentiert?

Grüße,

Jan
Benutzeravatar
saschabouchon
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 959
Registriert: Freitag 28. Februar 2014, 11:27
Kontaktdaten:

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#14

Beitrag von saschabouchon »

Hi,
Wenn ihr mit silikonschläuchen arbeiten wollt, bietet sich evtl auch folgende Idee an:

1. ihr ersetzt den Hahn des einkochers durch einen Edelstahlhahn mit Tülle
2. der Hahn dient auch gleich als Ablauf/ansaugstelle
3. ihr bohrt ein Loch in den Topf
4. hier ebenfalls eine Tülle anbringen, auf diese wird dann der Schlauch geschoben
5. hier wird dann reingepumpt
6. im Topf sind dann die löchbleche oder was auch immer...

Der Schlauch wird dann über den Rand des einkochers in den Topf geführt und dazwischen hängt dann die Pumpe, die alles im Kreis zirkulieren lässt. Das hat dann den Vorteil, dass ihr den Einkocher nicht aufbohren müsst. Hab jetzt gerad keinen Block zum skizzieren zur Hand, aber evtl kannst du dir das vorstellen :Wink

Beste Grüße
Sascha
http://www.brauhardware.de
Rührwerk selber bauen, von der Einkocher- bis zur 70l Brauklasse! Läuterfreund, Edelstahlhähne etc...
Benutzeravatar
markrickenbacher
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 464
Registriert: Samstag 6. Juni 2015, 21:37
Wohnort: Sissach

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#15

Beitrag von markrickenbacher »

Ich hatte das Glück den FU gratis zu bekommen. Ich habe den FU auch nur gebraucht, weil die Pumpe 3phasig war und ich diese nur 1phasig also mit 230 V betreiben wollte. Wenn Du eine für 230 VAC kaust, dann brauchst Du den FU nicht. Ich habe mal kurz geschaut, ich hatte die Grundfos UP15-14B PM im Einsatz. Die hat 8 Watt Leistung bei 0.07A. Es ging aber doppelt so viel Pumpkraft wäre gut gewesen.

Mit Arduino und co. hast Du halt den Nachteil, dass Visialisierungsmässig wenig möglich ist. Auf meiner SPS läuft ein VNC Server auf welchen ich mich via Handy oder Ipad verbinden kann. Das macht schon spass, brauchts aber nicht zwingen.

Als wichtig erachte ich jedoch, dass Dein Brauprogramm Aussagen bezüglich Brauzeiten macht. Hier habe ich einiges an Zeit investiert um relativ genau voraussagen zu können, wie lange mein Brautag wird. Auch die Zeit bis zum nächsten Handeingriff ist hilfreich für mich. Rezepte speichern kann ich nicht aber die Rasten usw. sind ja schnell definiert.

Eure Lösung mit den Siliconschläuchen ist sicher besser als meine. Ich spüle zwar immer gut, weiss allerdings nicht wies innen aussieht :Waa

Gruss, Mark
Benutzeravatar
markrickenbacher
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 464
Registriert: Samstag 6. Juni 2015, 21:37
Wohnort: Sissach

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#16

Beitrag von markrickenbacher »

Ach ja, die Pumpe schalte ich bei 95C aus. Dort ist der Siedepunkt der Würze eh schon nahe und es existiert eine gute Zirkulation ohne das was anbrennt. Aber wenn Du über 100 C was findest, noch besser.

Durchsuche Doch auch mal den Automatisierungsteil dieses Forums. Dort gibts haufenweise Steuerungslösungen. Der BierBot hat mich beeindruckt, leider unterstützt dieser keine Pumpensteuerung. Das ist übrigens echt wichtig. Sorge in Deinem Programm dafür, dass die Pumpe in Intervallen arbeitet. Sonst bilden sich Strömungskanäle in der Schüttung. Bei mir gegenwärtig 3 Min ein und 30 Sek. Aus.

Gruss, Mark
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#17

Beitrag von Brauhenne »

Hoi Sascha,

ich kann mir vorstellen was du meinst.
Allerdings würde ich dennoch oben ein Loch in die Topf bohren und den Schlauch anbringen. Nur drüberhängen wäre mir zu lommelig. Ich habe mit so einer Konstruktion mal die halbe Küche geflutet.

Einen Haken allerdings hat dein Ansatz. Wenn der untere Reinpumpschlauch zwischen Hahntülle und Malztopftülle hängt, wie bekomme ich den Malztopf dann aus der heissen Würz gehoben?
Daher war unser Gedanke ähnlich dem von Cebulon mit seiner Viertelquadratmeterbrauerei, nur dass wir statt einer Steckverbindung eine Schraubverbindung konstruieren würden. Malztopf in Würzetopf einsetzen, kurze Rechtsdrehung, fertig.

Grüße,
Jan
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#18

Beitrag von Brauhenne »

markrickenbacher hat geschrieben:Ach ja, die Pumpe schalte ich bei 95C aus. Dort ist der Siedepunkt der Würze eh schon nahe und es existiert eine gute Zirkulation ohne das was anbrennt. Aber wenn Du über 100 C was findest, noch besser.

Durchsuche Doch auch mal den Automatisierungsteil dieses Forums. Dort gibts haufenweise Steuerungslösungen. Der BierBot hat mich beeindruckt, leider unterstützt dieser keine Pumpensteuerung. Das ist übrigens echt wichtig. Sorge in Deinem Programm dafür, dass die Pumpe in Intervallen arbeitet. Sonst bilden sich Strömungskanäle in der Schüttung. Bei mir gegenwärtig 3 Min ein und 30 Sek. Aus.

Gruss, Mark
Okay,
ich sehe das alles wird komplexer als gedacht.

Grundziel ist eine Steuerung wie man sie bei vielen Youtube-Videos sieht. Programmwahl (vielleicht Aufspielung via USB) und eben Restlaufanzeige der aktuellen Brauphase sowie Soll/Ist-Anzeige der Temperatur.

Danke für den Hinweis mit den Pumpenintervallen. Da werde ich mich doch mal tiefer ins Automatisierungsforum eingraben.

Gruß,
Jan
Benutzeravatar
markrickenbacher
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 464
Registriert: Samstag 6. Juni 2015, 21:37
Wohnort: Sissach

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#19

Beitrag von markrickenbacher »

Das kriegst Du schon hin, Jan

Am wichtigsten sind die Verhältnisse des Kochkessels und des Malzrohrs. Durchmesser und Höhen müssen passen. Wie gesagt verwende ich einen Edelstahlkochtopf Jumbo-Kochtopf XXL 20 Liter. Dieser bietet genug Platz für bis zu 6.5Kg Schüttung, Wenns mal ein Doppelbock sein soll. Kombiniert mit dem Weck Wat 14 Einkochautomaten 29 Liter passen die Dimensionen perfekt. Bei einer Auslasshöhe von ca. 8 cm ab Boden und Einlass im Bodenzenrum Maische ich mit ca. 24 Liter Brauwasser. Nachdem entfernen des Malzrohr gebe ich dann den Nachguss dazu und koche auf.
Benutzeravatar
ZeroDome
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1810
Registriert: Samstag 3. März 2007, 22:54
Wohnort: Neuruppin

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#20

Beitrag von ZeroDome »

Inspiration aus dem alten Forum (falls noch nicht bekannt)

Für Malzrohr eignen sich die Schengler finde ich gut, da hier die Dünnwandigkeit zwecks Bearbeitung imho idealer ist.
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#21

Beitrag von Brauhenne »

@ Zero Dome

Über den Faden habe ich mir meine Inspiration geholt.


@ Mark

Welche Pumpe verwendest Du aktuell?


@Alle

Also laut Beeketal hat der 30-Liter Wasserkocher eine Höhe von 63 Zentimeter (mit Deckel) und einen Durchmesser innen von 31 Zentimeter. Das Thermostat geht bis 110 Grad.
Damit ist er ganz anders dimensioniert als bspw. der Rommelsbacher.

Mark, welchen Durchmesser hat denn dein Weck?

Gruß,
Jan
Benutzeravatar
markrickenbacher
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 464
Registriert: Samstag 6. Juni 2015, 21:37
Wohnort: Sissach

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#22

Beitrag von markrickenbacher »

Hallo Jan

Hier eine Skizze meines Nachbaus, dort siehst Du die Dimensionen des Weck sowie diejenigen des Malzrohrs. Ich habe die Pumpe von BIRAL eingesetzt. Wie gesagt ist diese 3phasig ausgelegt und hat eine Leistung von ca. 80 Watt Einphasig und bei 230VAC betrieb wird die Leistung irgendwo bei 45Watt sein. Bitte prüfe noch ob die Vortex B20 mit dem Kugelmotor zuverlässig funktioniert. Auch bei dichtem Malzrohr hast Du dann und wann Spelzen in der Würze. Sicher gibt's Leute im Forum die Erfahrung mit der Vortex haben..

Gruss, Mark
Dateianhänge
Speidel Eigenbau.PNG
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#23

Beitrag von Brauhenne »

Hi Mark,

deine Zeichung entspricht genau dem, wie unsere Anlage auch aussehen soll.
Aber ich sehe hier schon das Problem mit dem Einkocher von Beeketal.

Deiner hat 35,5cm Durchmesser, der Beeketal 31 cm.
Und falls deine Höhenangabe stimmt, dann wäre der Beeketal auch gut doppelt so hoch.
Ich müsste also für den Malztopf was finden, das formmäßig in Richtung Spaghettitopf geht oder ich nehme doch den Biggie von Klarstein.


Bzgl. Pumpe. Nix Vortex, sondern Novax 20b.
Gruß,
Jan
Benutzeravatar
vitivory
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1787
Registriert: Montag 12. März 2012, 18:13

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#24

Beitrag von vitivory »

VG Vit

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#25

Beitrag von Brauhenne »

Danke schon mal für die vielen Hilfestellungen.

Eine letzte Frage habe ich noch.

Für den 30-Liter-Beeketal 3000 Watt Kocher habe ich nur einen passenden Topf gefunden. Der fasst aber nur 21 Liter. Reicht das Volumen?

Wenn ja, haben wir das nächste Problem. Zwischen Kocherwand und Topf wäre dann nur ein Spalt von 0,5 Zentimetern ringsherum. Ist der Spalt groß genug für ein problemloses Über- und Ablaufen der Würze aus dem Maözrohr?
Wie sieht es mit dem Platz für den Temperaturfühler aus? Hat da jemand Erfahrung? Wird das zu eng?

Sonst nehme ich doch den 2000 Watt Biggie von Klarstein und einen 25-Liter Topf.

Grüße,
Brauhenne
Newcomer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 75
Registriert: Freitag 25. Dezember 2015, 14:44

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#26

Beitrag von Newcomer »

Hallo Brauhenne,

ich bin auch gerade beim Selberbau meiner Anlage nach dem Braumeisterprinzip.
Hast du deine schon fertiggestellt?

Ich bin gerade auf der Suche nach der richtigen Pumpe, welche hast du verwendet?

Vl hast du mal Zeit um in meinen Thread zu schauen um mir einige Tipps zu geben viewtopic.php?f=21&t=6453&view=unread#unread

LG
Brauhenne
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 21
Registriert: Montag 6. April 2015, 20:34

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#27

Beitrag von Brauhenne »

Hallo Newcomer,

wir sind noch am bauen. Heute wurden alle relevanten Löcher in die Töpfe gebohrt.
Also Pumpe ist bisher diese günstige Solaranlagenpumpe vorgesehen, die weiter vorne im Thread verlinkt ist, wenn ich nicht irre.
Newcomer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 75
Registriert: Freitag 25. Dezember 2015, 14:44

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#28

Beitrag von Newcomer »

Kannst du mal ein paar Bilder einstellen, wie euer Aufbau so aussieht.
Meinen Anlage kannst du unter dem Link in meiner letzten Antwort sehen, falls du das nicht ohnehin schon gelesen hast.
Würd mich interessieren was du dazu sagst.
Für Verbesserungsvorschlege bin ich immer offen, bekannlich wird man oft Betriebsblind!

Den Link zur Pumpe konnte ich irgendwie nicht finden, vl kannst du diesen nochmals hier anmerken oder per pn an mich.
Die Pumpe die ich verwende ist die Laing ultracirc S1, die eigentlich 960l/h schaffen sollte. Allerdings wie in meinem Thread schon beschrieben komm ich da bei weitem nicht hin.
Ich denke es liegt vl an der Verrohrung, aber da hab ich nicht so viel Ahnung davon.
Bekomm nächste Woche noch eine stärkere Pumpe (Laing ecocirc E3), mal sehen wie sich die dann verhält.
Leider hinke ich meinen Plänen hinterher, aufgrund der Feiertage, wo man nirgends bestellen kann.

Vl ist es auch Paranoia, dass die Pumpenleistung nicht ausreicht.
Ich werds am Dienstag bei meinem ersten Versuch sehen, da ich nicht mehr warten kann. Dann geht die Arbeit wieder los und die Zeit ist wieder knapp!

LG
Martin S
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 302
Registriert: Dienstag 21. Juni 2016, 11:33
Wohnort: Amstetten

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#29

Beitrag von Martin S »

Hallo,
Ich habe deinen Tread auf der Suche nach einer Brausteuerung gefunden.
Ich würde gerne wissen wie es um dein Projekt steht.

Welche Steuerung hast du schlussendlich verwendet?
Die meisten Steuerungen sind hauptsächlich auf Zweigeräte Sudhäuser mit Rührwerk ausgelegt.

Würde mich freuen wenn du mir beim Thema Steuerung weiterhelfen kannst.
Baue gerade eine Malzrohranlage für 20L und weiß nocht nicht wie ich die Pumpe takten lassen soll.

Grüße
Martin
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9366
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Eigenbau nach Braumeister-Prinzip

#30

Beitrag von §11 »

Die Pumpe die ich verwende ist die Laing ultracirc S1, die eigentlich 960l/h schaffen sollte. Allerdings wie in meinem Thread schon beschrieben komm ich da bei weitem nicht hin.
Ja, die 960l/h schaffst du ohne Widerstand. Der ergibt sich aus den Stroemungswiderstand der Verrohrung und dem Hoehenunterschied. Damit kannst du dann in der Pumpenkennlinie die Foerdermenge ablesen.
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Antworten