Hallo,
mehrfach habe ich hier gelesen, dass erstens Nutzer eines Inkbirds oder einer anderen Steuerung den Temperaturfühler aussen am Gärbehälter befestigen, z.T. in einem Styropurblock oder ähnlich isoliert. Hab ich auch gemacht, hat mir nie gefallen. Ich konnte aber keine passende Tauchhhülse finden.
Sonntägliche Bastelei (5 Minuten) für einfache Lösung:
PE Rohr (lag noch von einem Weinheber rum) ablängen. PE ist thermoplastisch, also ein Ende mit Heissluftpistole erwärmen bis sich das Material etwas aufhellt, zusammendrücken (Hammer), nochmal etwas erwärmen. Fertig. Muss ja nicht schön, sondern dicht werden.
Mit Hilfe einer Gummidichtung wird das Rohr festgehalten und ist 'sogar' in der Höhe verstellbar. Gärspund verwende ich nicht sowieso mehr, sondern nur den Schraubdeckel ohne Dichtung.
Vorteil liegt auf der Hand, Temperaturanzeige entspricht jetzt viel genauer der tatsächlichen Jungbiertemperatur und die Temperatursteuerung kann jetzt in einem engeren Interval eingestellt werden.
Gruß,
Michael K.
Temperaturmessung im Gärbehälter: Low-tech Tauchhülse
Re: Temperaturmessung im Gärbehälter: Low-tech Tauchhülse
Will ich verbranntes Plastik in meinem Bier haben?
Das war mein erster Gedanke. Dass ein schwer sauber zu haltendes Gebilde mit Rillen und Löchern entsteht, mein zweiter.
Das war mein erster Gedanke. Dass ein schwer sauber zu haltendes Gebilde mit Rillen und Löchern entsteht, mein zweiter.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Re: Temperaturmessung im Gärbehälter: Low-tech Tauchhülse
Ich hab mal vor einiger Zeit auch die Temperatur innen mit Edelstahltauchhülse und gleichzeitig außen mit angeklebten und isolierten Messfühler
verglichen. Allerdings am Edelstahlgärbehälter.
Ergebnis: Kein Temperaturunterschied.
Deshalb außen ankleben. Ist einfacher und sauberer.
Wenn schon innen dann mit z.B. so was.
verglichen. Allerdings am Edelstahlgärbehälter.
Ergebnis: Kein Temperaturunterschied.
Deshalb außen ankleben. Ist einfacher und sauberer.
Wenn schon innen dann mit z.B. so was.
Re: Temperaturmessung im Gärbehälter: Low-tech Tauchhülse
Malzwein hat geschrieben:Will ich verbranntes Plastik in meinem Bier haben?
Das war mein erster Gedanke. Dass ein schwer sauber zu haltendes Gebilde mit Rillen und Löchern entsteht, mein zweiter.
Ich editiere mal meine Antwort, um neutraler zu antworten, habe unnötig genervt geantwortet, sorry.
1.) In meinem Tipp rede ich von PE und nicht von anderen Kunstoffen. PE enthält keine Weichmacher. Es bleibt nach dem Verschweissen gegenüber Lebensmitteln inert ('Lebensmittelecht').
2.) Das PE wird nicht so hoch erhitzt, dass es verbrennt, sondern nur soweit, dass es verschweisst werden kann. Ein Folienschweissgerät z. B. zur Vakuumierung macht nichts anderes als das was ich beschrieben habe. Wenn Du Hopfenpellets kaufst werden die vermutlich in verschweisster PE Folige versandt. PE wird beim sous vide 'kochen' im direkten Kontakt mit Lebensmittel (70 ° Grad C) verwendet.
3.) Das PE Rohr enthällt keine Löcher oder Rillen. Bei Verschweissen bleibt keine Fuge. Lässt sich mit Machinenspülreiniger ebenso wie PE Gärtanks reinigen ohne grössere mechanische Bearbeitung. Welchen relevanten Vorteil eine Edelstahlhülse im Hobbybereich haben soll, erschliesst sich mir nicht.
4.) @berryl: Peter. Die Würze gerät durch die Gärung in Bewegung. Zumindest in der Hauptgärung dürft der Temperaturgradient von innen nach aussen klein sein. Aber bei der Aussenmessung ist das Risiko die Umgebungstemperatur zu messen, größer.
5.)Die Handhabung ist super einfach. Aber wer lieber immer wieder ein Styropurklötzchen verwendet kann das doch gern machen, man muss den Tipp ja nicht verwenden.....
Noch Tipp: Gummiring statt ankleben ist schon mal ein Fortschritt.
Gruss,
Michael K
Zuletzt geändert von M79576 am Montag 21. November 2016, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.