Optimaler Radius für Läuterhexe

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
Antworten
Honso
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 493
Registriert: Montag 4. Dezember 2006, 16:18

Optimaler Radius für Läuterhexe

#1

Beitrag von Honso »

Hallo,

ich hab heute zum ersten Mal mit der Läuterhexe geläutert. Die Würze war wunderbar klar, aber der Druchfluss sehr langsam. Geschrotet wurde mit der MattMill Kompakt, 1mm Walzenabstand, das Malz mit ca 1,5% Wasser Konditioniert. Das Schrot sah super aus, die Spelzen fast ganz erhalten, lediglich ein paar Körner waren nicht perfekt ausgemahlen.
Mein Läuterbottich: 38,5l Thermoport mit Schwanenhals und 1000er Läuterhexe. Diese ist im Kreis verlegt, wobei sie hierführ ca. 12cm gekürzt wurde. Somit ist zum Topfrand ca. 1cm Platz.
Während dem Aufhacken hab ich einfach mal die Hexe etwas gekrümmt, und siehe da, der Durchfluss schoss in die Höhe. Der Treberkuchen war richtig fluffig, in keinster Weise zusammengezogen oder fest. Kann es sein, dass man die Hexe in einem bestimmten, kleineren Radius als hier verlegen muss, damit sie Spalten zwischen der Feder etwas Größer werden? Gibt es hierführ Erfahrungswerte bevor ich die Hexe noch weiter kürze?

Grüße

Honso
Benutzeravatar
PabloNop
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1224
Registriert: Sonntag 28. Juli 2013, 11:39
Wohnort: Saarbrücken

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#2

Beitrag von PabloNop »

Ich dachte bisher, dass man im 38er Thermoport die Originallänge beibehält kann und dann eine Art C-Form auslegt. So sieht das auch auf den Bildern bei HuM aus. Dann hast Du automatisch mal weitere und mal engere Radien.

Ich habe mit der Hexe aber noch keine praktische Erfahrung, meine wird erst kommende Woche geliefert und für den Weihnachtssud eingesetzt. :Smile
Nilssina
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 140
Registriert: Freitag 10. Oktober 2014, 17:45
Wohnort: Mannheim

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#3

Beitrag von Nilssina »

Ich lege meine Läuterhexe immer in Herzform funktioniert super.
Kann ich empfehlen. Habe sie nicht gekürzt und nutze einen Hobbock als Läutergefäß.
Unfiltered
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 197
Registriert: Montag 17. Februar 2014, 19:17
Wohnort: Gütersloh

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#4

Beitrag von Unfiltered »

Mein Hexe ist auch nicht gekürzt und liegt in Herzform. Die Würze läuft schnell klar und auch der Durchfluss ist ok. Das beste und einfachste Läuterinstrument !

Gruß Holger
Benutzeravatar
tauroplu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13973
Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:04
Wohnort: 58453 Witten
Kontaktdaten:

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#5

Beitrag von tauroplu »

Klarer Fall von Verschlimmbesserung tät ich mal sagen (never touch a proven system :Bigsmile ). Wenn Du die Läuterhexe genaus so verlegst, wie das eigentlich vorgesehen ist (Herzform), dann kannst Du ratz fratz sauber läutern ohne irgendwelche Probleme wie z.B. geringer werdender Durchfluss u.ä.

Gruß
Michael
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Benutzeravatar
Kirk1701
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3548
Registriert: Montag 30. November 2009, 00:49
Wohnort: Hannover

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#6

Beitrag von Kirk1701 »

Hi,

muß ich leider auch bestätigen. Wenn du die LH nicht als Niere verlegst sondern am Rand wie einen Panzerschlauch geht das Teil leider auch mal gerne dicht.

Also nicht so verlegen!

Bild

Kirk
Wir machen selber Bier!
Mein Kanal , Sudhaus Schwülper - zum Blog sponsored by Adam´s Hardware - Das Original Darf gerne von B- und C- Hardware kopiert werden.
Benutzeravatar
Mobilix
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 391
Registriert: Sonntag 7. Oktober 2007, 14:47
Wohnort: Sankt Ingbert

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#7

Beitrag von Mobilix »

Hi,

ich lege die 1800er im Topf mit 40 cm Durchmesser als Herzform, nie Probleme gehabt.

VG Daniel
"Wen Bier hindert, der trinkt es falsch."

Meine Rezepte auf Maischemalzundmehr
Benutzeravatar
Hesse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1290
Registriert: Samstag 7. Juli 2012, 15:28
Wohnort: City of Frankfurt / Hessen

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#8

Beitrag von Hesse »

Das Problem ist in der Vergangenheit schon öfters mal aufgetreten. Da ich in dem Maischebottich mit Rührwerk auch läutere, musste ich die Läuterhexe am Rand verlegen. Nach dem Whirlpool und vor dem Läutern, stecke ich ein Rundholz (abgesägter Besenstiel) an der Seite in den Bottich und drücke somit die Läuterhexe an einer Stelle etwas vom Rand weg, dann geht es auch. Allerdings nur bei meinem 70 Ltr. Kessel nötig. Bei dem kleinen mit 30 Ltr. ist die Hexe auch am Rand verlegt und es läuft ohne Rundholtz einwandfrei.
Guten Sud

Henner
___________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum
Benutzeravatar
brewhaha
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 213
Registriert: Donnerstag 19. September 2013, 22:00

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#9

Beitrag von brewhaha »

Kirk1701 hat geschrieben:Hi,

muß ich leider auch bestätigen. Wenn du die LH nicht als Niere verlegst sondern am Rand wie einen Panzerschlauch geht das Teil leider auch mal gerne dicht.

Kirk
Muss ich auch bestätigen. Die Hex ist somit nicht ohne weiteres Rührwerkkompatibel.
Hesse hat geschrieben:Das Problem ist in der Vergangenheit schon öfters mal aufgetreten. Da ich in dem Maischebottich mit Rührwerk auch läutere, musste ich die Läuterhexe am Rand verlegen. Nach dem Whirlpool und vor dem Läutern, stecke ich ein Rundholz (abgesägter Besenstiel) an der Seite in den Bottich und drücke somit die Läuterhexe an einer Stelle etwas vom Rand weg, dann geht es auch. Allerdings nur bei meinem 70 Ltr. Kessel nötig. Bei dem kleinen mit 30 Ltr. ist die Hexe auch am Rand verlegt und es läuft ohne Rundholtz einwandfrei.
Beim Darth Vader hat es leider auch ewig gedauert. Ich werde beim nächsten Sud die Idee mit dem Rundholz aufgreifen.

Viele Grüße

Don
Benutzeravatar
schnekkomat
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 79
Registriert: Sonntag 15. September 2013, 23:19

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#10

Beitrag von schnekkomat »

Ich verlege sie in 8-Form. Geht auch gut.
Honso
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 493
Registriert: Montag 4. Dezember 2006, 16:18

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#11

Beitrag von Honso »

Hallo,

so war die LH beim ersten Sud angeordnet
2014-12-07 14.37.10.jpg
Und so in etwa werde ich sie beim nächsten Sud anordnen, vielleicht werde ich aber auch den Hinweis mit der 8er Form probieren.
2014-12-07 16.48.09.jpg
Danke für die Tips,

Honso
Benutzeravatar
Matthias H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1359
Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 16:18
Wohnort: Saar-Pfalzkreis
Kontaktdaten:

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#12

Beitrag von Matthias H »

Hallo,
wenn die Läuterhexe im Maischekessel/-bottich verlegt ist, ist es sinnvoll, sie einmal vor dem Läutern zu bewegen, um die abgesetzten feinen Schrotbestandteile "abzuschütteln".
Hintergrund ist der, dass beim Rühren sich die Feinbestandteile an einem ruhigen Örtchen niederlegen, und das ist da, wo ein Rührgerät nicht hinkommt. Die Hexe liegt dann quasi im Schlamm.
Also: einmal freimachen, die Maische gründlich aufrühren, dann Läuterruhe und dann läutern, dann klappt das.
Der Krümmungsradius hat nicht unbedingt damit was zu tun. Die Durchgangsfläche im Gesamten bleibt übrigens -egal bei welchem Radius- immer gleich.
Ursache für Probleme beim Läutern direkt aus dem maischgefäß ist der abgesetzte Schlamm, der sich dann ggflls. beim Vorschießen lassen einzieht, statt vom ordentlich geschichtetem Treberfilterkuchen zurück gehalten zu werden.
Beim Läutern aus einem separatem Läuterbottich passiert das natürlich nicht, es sei denn, man hält keine Läuterruhe ein.
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
(Service und Fragen zur MattMill bitte nur per Mail)
Benutzeravatar
schnekkomat
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 79
Registriert: Sonntag 15. September 2013, 23:19

Re: Optimaler Radius für Läuterhexe

#13

Beitrag von schnekkomat »

Hallo Honso,

das sieht schon gut aus auf dem zweiten Bild. Bei einer Läuterhexe 1000 im beinahe perfekten Kreis angeordnet und Einhalten einer Läuterruhe von etwa 25 Minuten im separaten Läuterbottich komme ich auf Läuterzeiten von ~3 Stunden. Verdoppele ich den umschlossenen Winkel von 360° auf 720°, so lande ich bei 30-45 Minuten. In beiden Fällen wird nach der Läuterruhe Trubwürze gepumpt bis Klarlauf, Unterschiede im Ergebnis konnte ich nicht feststellen. Es ist wohl egal, ob man die 720° als "Kringel" oder als "8" verlegt, die mittlere Krümmung von 720°/ 1 m hat sich als gut erwiesen.

Man kann die Durchgangsfläche sehr groß machen. Z.B. indem man die 1 m lange Läuterhexe um einen Stab von 2 mm Durchmesser wickelt. Wenn man den Längenverbrauch durch die Steigung entlang der Stabachse vernachlässigt (und die Tatsache ignoriert, dass man die Läuterhexe dafür ziemlich verbiegen müsste), gäben das immerhin noch 1000 mm / (2 * pi * 1 mm) = 159 Wicklungen und die Außenkontur der 159 Wicklungen hätte eine Länge von ca. 21 m, was ziemlich viel Durchgangsfläche wäre. Das andere Extrem wäre die Verlegung als Gerade mit Null Durchgangsfläche. Dazwischen ist alles möglich.

Genau diese Flexibilität und die Einbaumöglichkeit in sämtliche denkbare Läuterbottiche finde ich gerade so genial an der Läuterhexe.
Antworten