3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

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pingo
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3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#1

Beitrag von pingo »

Moin allerseits!

Ich lese hier schon ein Weilchen im passiven Modus mit und konnte so schon einige wertvolle Informationen abgreifen, gerade für einen Anfänger. Die Vielzahl der unterschiedlichen Meinungen zu einigen Themen sind aber auch manchmal recht verwirrend, aber bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom.

Nun kommt langsam der Zeitpunkt, wo ich selbst Hand anlegen will. Nachdem wir lediglich Selbstversorger sind, habe ich mich zu einem Aufbau in der 20 l Klasse entschieden. Ein Upgrade ist mangels Abnehmer aber vor allem Platz nicht vorgesehen.
Insofern sehe ich derzeit die Anschaffung eines Einkochautomaten zum Maischen und Hopfenkochen vor. Ein manueller reicht völlig, das bietet dem Spielkind auch noch die Möglichkeit eine Automatisierung mittels eines Pi nachzurüsten :Bigsmile. Das Läutern ist im Einkochautomaten mittels Läuterhexe oder -hilfe vorgesehen und genau da ergibt sich jetzt die Frage. Das von mir favorisierten Modell (Bielmeier 495) gibt es in zwei Ausführungen, mit 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn. Nun werde ich bei den beiden Anbietern der Läuterhilfe (Mathill, Brauhardware) nicht so ganz schlau, welchen Durchmesser sie benötigen/verwendbar sind und welcher grundsätzlich zu empfehlen ist. :Grübel
Kann mir jemand mal auf die Sprünge helfen, was sich als Durchmesser empfiehlt? Kann der vom Hersteller verbaute Hahn belassen werden oder sollte man ihn gleich im Rahmen des Umbaus tauschen?

Danke schon mal und Gruß in die Runde!
Alex
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Sauhamml Seppl
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#2

Beitrag von Sauhamml Seppl »

Hallo,
Lieber größer dimensionieren. Wenns nur zum Abläutern bzw. ablassen der Würze ist, dann nimm den Halbzollhahn und ersetze mit diesem gleich den von Haus aus eingebauten Hahn.
Willst du aber auch abmaischen durch den Hahn, dann wirst du mit dem 1/2"er nicht durchkommen, da muss dann schon mindestens ein 1" Hahn her.
SG, Seppl
"Wenn du dir das Leben nehmen willst, musst du hier schön warten, bis ich wieder rauskomme."
fg100
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#3

Beitrag von fg100 »

Eigentlich ist es vollkommen egal ob 1/2 oder 3/8. Du musst nur darauf achten das passende T-Stück zu verwenden. Wie es bei der Läuterhexe ist kann ich dir jetzt nicht sagen. Beim Leuterfreund von brauhardware ist glaube ich ein 3/8" Abgang Standard. Solltest du aber 1/2" bevorzugen, dann gibt das bei der Bestellung einfach an und du bekommst das passende T-Stück.
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#4

Beitrag von fg100 »

Der Hahn ist ja laut Beschreibung bei Bielmeier bereits Edelstahl. Ohne den Hahn jetzt zu kennen würde ich sagen den kannst du dran lassen.
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Matthias H
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#5

Beitrag von Matthias H »

Hallo,
wichtig ist der Durchbruch, das Loch im Einkocher.
Abmaischen durch einen Hahn kleiner als 1-1/2" wird eh nicht funktionieren.
Wenn Du eine Läuterhexe einbauen willst, gibt es zwei Möglichkeiten:
Erstens:
Die normale Läuterhexe 1000 mit 1/2"- Durchgang (ca. Ø20,8mm) durch die Behälterwand und dem Außenabgang Innengewinde 3/4" zum Anschluss eines Hahns mit 3/4"- Außengewinde. Da diese Variante für die gebräuchlichen Brau- und Gäreimer entwickelt wurde, ist kein separater Hahn dabei, weil der Passende bei den Eimern dabei ist.
Zweitens:
Die speziell auf Einkocher und Thermobehälter abgestimmte Läuterhexe Einkocher/Thermobehälter mit 3/8"-Durchgang (speziell für Thermobehälter reduziert auf: Ø15,8mm) Bei dieser Ausführung ist der hochwertige Edelstahl Gewindeadapter, passend für Einkocher und Thermobehälter, als auch ein sehr ordentlicher passender Edelstahlhahn mit 1/2"- Außengewinde und Auslasstülle, inklusive. Das ganze selbstverständlich mit fachgerechtem Dichtungssystem.
Das sieht dann so aus:
MMLH EKTP 2017.jpg
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
(Service und Fragen zur MattMill bitte nur per Mail)
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#6

Beitrag von pingo »

Vielen Dank für die ganzen Antworten. Das bringt mich jetzt weiter.

PS: Die Maische wird natürlich nicht durch den Hahn abgelassen. Geläutert wird im Einkocher.
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Alt-Phex
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#7

Beitrag von Alt-Phex »

pingo hat geschrieben: PS: Die Maische wird natürlich nicht durch den Hahn abgelassen. Geläutert wird im Einkocher.
Und wohin läuterst du dann ?

Das macht eigentlich nur Sinn wenn du direkt in einen zweiten Topf läuterst in dem du auch kochst.
Das zwischenbunkern kostet viel Zeit und die Vorderwürze kühlt ab während du den Einkocher wieder
reinigen musst.

Daher meine Empfehlung: Bau dir die Läuterspirale in einen separaten Läuterbottich. Maische ist mit
einem Meßbecher in 2-3 min umgeschöpft und während der Läuterruhe kannst du den Einkocher reinigen
und direkt reinläutern. Nach dem ersten drittel kannst du schon mit dem aufheizen beginnen. Das spart
richtig Zeit am Brautag und ist viel flexibler.
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#8

Beitrag von pingo »

Der Zeitverlust ist mir bewusst. Für einen separaten Läuterbottich habe ich aber schlichtweg keinen Platz.
Natürlich könnte ich die Maische auch im Gärbottich läutern, müsste dann aber die Läuterhexe für die Gärung wieder ausbauen. Hat das über die Zeit Auswirkungen auf die Dichtigkeit? Ist schließlich nur ein Gärbottich aus Kunststoff. Wäre hier ein Läuterblech nicht die bessere Wahl?!
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#9

Beitrag von Malzwein »

Abmaischen durch einen Hahn kleiner als 1-1/2" wird eh nicht funktionieren.
Das wird hier immer wieder heruntergebetet, aber ...

Ich maische aus einem 50 Liter Topf durch einen 1/2" Nippel ab, der über Adapter in einen 3/4" Hahn mit vollem Durchgang endet. Solange das Rührwerk läuft und nicht High Gravity gebraut wird, geht das (siehe Video in einem alten Post). Geht halt, aber optimal wäre 1" oder größer.

In der Einkocherklasse finde ich eine Panzerschlauchlösung im Maischekessel und eine zweiten Einkocher zum Würzekochen optimal. Dann ist die Hahngrößer egal, solange z.B. die Hexe passt.

Ein 1" Hahn ist an einem Einkocher schon etwas sehr wuchtig und wegen Gewicht und dünner Wand instabil. Hat aber auch schon jemand gemacht.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#10

Beitrag von Alt-Phex »

pingo hat geschrieben:Der Zeitverlust ist mir bewusst. Für einen separaten Läuterbottich habe ich aber schlichtweg keinen Platz.
Natürlich könnte ich die Maische auch im Gärbottich läutern, müsste dann aber die Läuterhexe für die Gärung wieder ausbauen. Hat das über die Zeit Auswirkungen auf die Dichtigkeit? Ist schließlich nur ein Gärbottich aus Kunststoff. Wäre hier ein Läuterblech nicht die bessere Wahl?!
Irgendwo hin muss du ja trotzdem läutern. Ein zweites Gefäß brauchst du also sowieso.
Wenn du deinen Gärbottich dafür verwenden möchtest wäre ein Läuterblech vermutllich
wirklich besser. Diese Notbehelfslösung (Läuterbottich = Gärbottich) birgt auch Gefahren.

Im/auf dem Malz befinden sich diverse "Kollegen" die dir eine Infektion einbringen können.
Daher sollte man Heiss- und Kaltbereich besser trennen.

Ja, das Hobby nimmt Platz weg. Da führt kein Weg dran vorbei. Wie siehts denn bei dir
mit Kühlschränken aus ? Da braucht man auch einiges an Kapazität.
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Re: 3/8" oder 1/2" Auslaufhahn am Einkochautomat?

#11

Beitrag von pingo »

Die "Kollegen" bestärken mich darin, aus dem Einkocher heraus zu läutern und danach etwas länger aufzuheizen.
Zur Kühlkapazität: Wir haben einen überzähligen Kühlschrank der so endlich einer sinnvollen Nutzung zugeführt wird. Die Anzahl der darin stehend lagerbaren Flaschen muss ich zwar noch ermitteln, aber der Ansatz wird entsprechend ausgelegt.
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