Aufrüstung von 20 auf 40 - 50 Liter Anlage

[Monotom]

Hallo Braugemeinde,

ich plane gerade die Aufrüstung meiner aktuellen Anlage. Zur Feier des zehnten Sudes will ich den Lidl-Einkocher hinter mir lassen.
Ich habe mir ein Beispiel an @gulp genommen und mich von seiner Anlage inspirieren lassen. Mein Plan bisher sieht deshalb wie folgt aus:

- Einkocher ersetze ich durch einen 50l Edelstahl-Topf und die Hendi 3500 mit Digitalanzeige (da ich keine automatisierten Regelalgorithmen will und deshalb eine Temperatureinstellung direkt am Kocher haben will)

- Zusätzlich zu meinem 30l Gäreimer "Maxi" schaffe ich mir noch einen 30L Speidel an. So kann ich auchmal die gleiche Würze mit verschiedenen Hefen versetzen und diesezüglich ein wenig experimentieren.

Ein wenig Ratlos bin ich noch beim Thema Läutern. Ich benutze aktuell das Mattmill Läuterblech in meinem Gäreimer und lasse die Würze dann direkt zurück in den Kocher laufen. Ich mochte diese vorgehensweise eigentlich ganz gerne, weil ich so mit wenig "Gerätschaft" auskomme und die Anlage schlank halte. (Auf begrenztem Wohnraum eines meiner Hauptanliegen)
Hier im Forum scheinen sehr viele auf die Thermoports in Kombination mit der Läuterhexe zu schwören. Sind dazu umbauten am Thermoport nötig? Könnte ich nicht auch weiterhin meine Mattmill nutzen? Weiß jemand den Innenradius des 50Liter Thermoports von Schengler? Oder gibt es andere Tipps für eine gute Läuterlösung in dieser Größenklasse?

Cheers,
Mono

[Alt-Phex]

- Einkocher ersetze ich durch einen 50l Edelstahl-Topf und die Hendi 3500 mit Digitalanzeige (da ich keine automatisierten Regelalgorithmen will und deshalb eine Temperatureinstellung direkt am Kocher haben will)

Das funktioniert so nicht. Wie soll denn die Hendi die Temperatur innerhalb deiner Maische messen können ?
Um ein Thermometer, mit dem du IN der Maische messen kannst und dann entsprechend heizt, wirst du nicht herum kommen.
Und wenn du schon aufrüstet, dann nimm gleich einen 70l Topf, dann bekommst du auch bequem deine 50l Würze da raus.

Zum Läutern.
Das genickte Mattmill Blech wird in keinen anderen Topf passen und für deine angestrebte Ausschlagmenge ist der Hobbok zu klein. Ein Thermoport hat den Vorteil das er die Temperatur gut hält. Zusätzlich kannst du Kombirast, Bottichmaische oder Dekotion machen. Umbauten sind für die Läuterhexe nicht nötig - Gibt es ja passend für Thermoports. Ein günstiger Schengler Topf, mit einer Isomatte isoliert, tut es aber auch, wenn es nur ums Läutern geht. Da musst du dir halt selber einen Hahn dran schrauben.

[Beerkenauer]

Zum Läutern.
Umbauten sind für die Läuterhexe nicht nötig - Gibt es ja passend für Thermoports.

ich habe den 30 L Thermoport mit Läuterhexe. Das läßt sich bequem montieren. Ich mußte lediglich die Bohrung für den Adapater etwas vergrössern. Anstonsten eine einfache und gut funktionierende Lösung.

Stefan

[Monotom]

Moin!

Das funktioniert so nicht. Wie soll denn die Hendi die Temperatur innerhalb deiner Maische messen können ?

Ich habe ein normales Thermometer, mit dem ich natürlich die Temperatur in der Maische überwache. Ich habe im Forum gelesen, dass einige auf die normale Hendi mit Drehregler schwören, weil sie einen Arduino/BrewPi nutzen um die Temperatur durch an/aus signale zu steuern. Das wäre mir zu viel Automation, deshalb will ich lieber eine Temperaturanzeige an der Hitzequelle, damit ich sie mit der Temperatur in der Maische abgleichen kann und so manuell gut regeln kann.

Ich habe schon befürchtet, dass ich mich vom Mattmill verabschieden muss. Hast du noch einen Tipp, wo man die Thermoports am besten kauft? Ist Ebay da die beste Anlaufstelle?

@Stefan

ich habe den 30 L Thermoport mit Läuterhexe.

Wie viel Würze bekommst du mit dem 30L Thermo rausgemolken? Kommst du mit Nachguss dann auch auf 30L oder ist die Ausschlagwürze immer weniger als das Fassungsvermögen des Thermos?

Cheers!

[DerDallmann]

BIAB ist auch eine Methode mit der man leicht eine Klasse höher einsteigen kann. Man könnte nachträglich immer noch relativ leicht erweitern um eine separate Läutermöglichkeit. Hat den Vorteil, dass du nur die Hendi und den Topf mit Hahn anschaffen müsstest, plus einen Maischesack.

Nachteil: Man ist etwas unflexibler mit den Rasten. Mit Zubrühen geht aber trotzdem noch einiges.

Nur ne Idee...

[Monotom]

BIAB ist auch eine Methode mit der man leicht eine Klasse höher einsteigen kann.

Das musste ich jetzt erstmal googlen. Super, kaum im Forum und schon lernt man was neues.
Hast du damit Erfahrung? Ich stelle mir das Handling des Sacks relativ schwierig vor, andererseits ist das natürlich eine denkbar einfache Lösung.

[DerDallmann]

Die Amis brauen sehr viel so, völlig normal dort.
Ich habe derzeit noch wenig Erfahrung, letztes Jahr habe ich 1x BIAB bei einem Braukumpel gebraut, das wars.
Ich habe mir aber gerade einen 70l Topf + Hendi + Maischesack bestellt, nach 40 Suden im Einkocher.

Vergären läuft erstmal weiterhin in den alten Gefäßen aus der Einkocherklasse. Dann immer ca. 2x 22l. Das werde ich nutzen um weiter verschiedene Hefen und Stopfhopfen etc. auszuprobieren. Investition hält sich also in Grenzen.

[clmnsk]

Ich habe einen 54L Thermoport (Beeketal 60), den ich gerne gegen einen kleineren austauschen möchte.
Er hat eine eigene Bohrung für den Hahn und die Hahndurchführung von Brauhardware.
Ich würde ihn 1-zu-1 gegen den 32L tauschen, falls du Interesse hast.

Hier siehst du was zu den Größenverhältnissen: https://braumagazin.de/article/klassengesellschaft/
(Der 54L hätte bei dir noch Luft nach oben).