Oxygenator sinnvoll?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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stefan9113
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Oxygenator sinnvoll?

#1

Beitrag von stefan9113 »

Hallo zusammen

ich wollte mal gerne Eure Meinung zu dem Teil hören. Die beiden Videos das zu sind ja doch ganz vielversprechend.
Nicht ganz günstig aber evtl. sinnvoll?

https://ecom.amenworld.com/epages/99049 ... B100OXI001

viele Grüße
Stefan
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stefan9113
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#2

Beitrag von stefan9113 »

jetzt muß ich es doch nochmal nach oben holen, hat niemand von Euch so ein Teil zum belüften? Allein Eure Einschätzung wäre hilfreich bei meiner Entscheidung.

viele Grüße Stefan
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Tozzi
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#3

Beitrag von Tozzi »

Funktioniert bestimmt recht gut, aber ist halt wieder ein Trumm zum Saubermachen mit vielen Einzelteilen zum Desinfizieren.
Das Geld ist mMn besser in eine O2 Flasche investiert.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
kochmann
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#4

Beitrag von kochmann »

Wo bekommt mann eigentlich o2 aufgefüllt ??
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§11
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#5

Beitrag von §11 »

Geht es dir darum den Starter zu belüften oder die Würze?

In der Würze kann Sauerstoff nämlich auch kontra produktiv sein.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#6

Beitrag von kochmann »

Es wird doch immer gesagt vor dem Anstellen soll die Würze richtig Belüftet werden ?
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Tozzi
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#7

Beitrag von Tozzi »

§11 hat geschrieben: Sonntag 4. Februar 2018, 14:33 In der Würze kann Sauerstoff nämlich auch kontra produktiv sein.
Man darf halt nicht zu viel nehmen. Mit einem Durchflussmesser kann man das aber schon ganz gut dosieren.
Meine Erfahrungen sind durchweg positiv, vor allem bei hohen Stammwürzen (sonst braucht man sowas ja eh eher nicht).
Und gerade dann ist die Gefahr der Überoxygenierung bei Raumtemperatur recht niedrig, aktiver Starter vorausgesetzt...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#8

Beitrag von Sura »

kochmann hat geschrieben: Sonntag 4. Februar 2018, 14:39 Es wird doch immer gesagt vor dem Anstellen soll die Würze richtig Belüftet werden ?
Eigentlich soll der Sauerstoff an die Hefe. Also erst die Hefe zugeben, und dann belüften.
Wobei mir die Hefe leid tuen würde, wenn ich sie mit solch einen Quirl bearbeite... vor allem aber muss ich Tozzi recht geben: Das putzen und desinfizieren von dem Teil würde mich schon abschrecken....
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#9

Beitrag von Tozzi »

Sura hat geschrieben: Sonntag 4. Februar 2018, 14:49 Eigentlich soll der Sauerstoff an die Hefe. Also erst die Hefe zugeben, und dann belüften.
Genau. Oder auch ruhig erst eine halbe Stunde nach der Hefezugabe.
Aktive Hefe in der Vermehrungsphase nimmt den Sauerstoff dann sehr schnell komplett auf.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#10

Beitrag von stefan9113 »

Hallo zusammen,

mir gings um die Würze so wie es auch in den beiden Videos gezeigt wird.
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marsabba
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#11

Beitrag von marsabba »

Hm,
das Teil finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.
Anstatt mit dem Küchenlöffel in der Würze zu rühren ist so ein Ding sicherlich effizienter und weniger spritzig.
Und zum reinigen kommts einfach in den Geschirrspüler.
Allerdings wird man die 3000 rpm mit dem Akkuschrauber wohl nicht hinbekommen...

Grüße
Martin
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#12

Beitrag von Tozzi »

Ich kann einigermaßen italienisch und hab mir jetzt die Youtube Videos mal angeschaut.
Die Resultate sind schon eindrucksvoll.
Auch was das Säubern und die Desinfektion betrifft, ist (typisch Francesco) alles gut durchdacht finde ich.
Vom Material und Verarbeitung her eh super.
Muss halt jeder selber wissen.
Mir ist die O2 Buddel nach wie vor lieber, aber wer sowas lieber nicht daheim haben will (gibt ja genug Gründe) ist bestimmt ganz gut beraten mit dem Teil.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#13

Beitrag von stefan9113 »

danke Stephan, ich werds mir mal holen
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#14

Beitrag von sailedaway »

Ich habe schon öfters in amerikanischen Foren gelesen, dass man mit Luft eigentlich ist nicht schafft den Sud zu über oxygenieren. Mit reinem Sauerstoff kann man das sehr wohl schaffen. Das Teil von bac brewing ist sicherlich nett und gut gearbeitet . Aber ein guter Mörtelmischstab mit Akkuschrauber für 10 Euro erfüllt den gleichen Zweck. https://media.bahag.com/assets/resp_pro ... 223068.jpg
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#15

Beitrag von hkpdererste »

marsabba hat geschrieben: Sonntag 4. Februar 2018, 19:36 Und zum reinigen kommts einfach in den Geschirrspüler.
Wenn du mal so ne Spülmaschine zerlegt hättest, würdest nix mehr was da raus kommt auf kalte Anstellwürze loslassen. :puzz
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dago126
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#16

Beitrag von dago126 »

Hallo zusammen,
durch einen post bei byo.com bin ich auf eine ähnliche Thematik gestossen. Dabei geht es um den Eigenbau eines entsprechenden in-line Oxygenators wie im folgenden Bild:
Bild

Laut der Information bei Wyeast http://www.wyeastlab.com/oxygenation kriegt man eine adequate Belüftung anscheinend nur durch Verwendung von Sauerstoff hin.

Bitte nicht als Kritik verstehen, offensichtlich kriegt man ja auch anders gute Biere hin, nichts desto trotz würde mich interessieren, ob jemand mit so einem "Teil" schon Erfahrungen gemacht hat.

Grüße,
Daniel
uli74
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#17

Beitrag von uli74 »

Ich benutze so ein "Teil" (Edelstahlsprudelstein und Membranpumpe = QuickCarb-Nachbau) zum zwangkarbonisieren. Dort funktionierts 1a, sollte in Würze auch funktionieren, nur stell ich mir die Frage:

Wie erwischt man den richtigen O2-Gehalt in Würze? Zu wenig ist nicht günstig, und zuviel noch ungünstiger.

Beim zwangskarbonisieren kann man beobachten, dass nur in den ersten paar Minuten in denen man die Pumpe laufen lässt grosse Mengen CO2 ins Bier gedrückt werden, schon nach wenigen Minuten sind wesentlich weniger Bläschen im Bierschlauch zu sehen. Durch Druck und Temperatur kann der Spundungsdruck bei endvergorenem Bier sehr genau eingestellt werden. Wie stellt man den richtigen Sauerstoffgehalt ein bei Würze?
Gruss

Uli
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#18

Beitrag von jemo »

Ich finde die Belüftung über eine Venturidüse eigentlich ganz praktisch, dann spart man sich eine weitere Gasflasche zuhause, die ja auch wieder Platz braucht.
Allerdings geht die Luft ungefiltert in die Würze und ich weiß nicht, ob das eine Infektionsgefahr sein könnte. Bislang belüfte ich mit einer Aquarienpumpe, habe da aber einen Luftfilter zwischengeschaltet.
Viele Grüße,
Jens
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#19

Beitrag von stefan9113 »

inzwischen ist das Teil ja da und bereits 2x im Einsatz gewesen. Mit beeindruckenden Ergebnis.
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dago126
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#20

Beitrag von dago126 »

stefan9113 hat geschrieben: Donnerstag 12. April 2018, 13:33 inzwischen ist das Teil ja da und bereits 2x im Einsatz gewesen. Mit beeindruckenden Ergebnis.
was ist denn konkret das Ergebnis?
uli74 hat geschrieben: Donnerstag 12. April 2018, 12:32 Ich benutze so ein "Teil" (Edelstahlsprudelstein und Membranpumpe = QuickCarb-Nachbau) zum zwangkarbonisieren. Dort funktionierts 1a, sollte in Würze auch funktionieren, nur stell ich mir die Frage:

Wie erwischt man den richtigen O2-Gehalt in Würze? Zu wenig ist nicht günstig, und zuviel noch ungünstiger.

Beim zwangskarbonisieren kann man beobachten, dass nur in den ersten paar Minuten in denen man die Pumpe laufen lässt grosse Mengen CO2 ins Bier gedrückt werden, schon nach wenigen Minuten sind wesentlich weniger Bläschen im Bierschlauch zu sehen. Durch Druck und Temperatur kann der Spundungsdruck bei endvergorenem Bier sehr genau eingestellt werden. Wie stellt man den richtigen Sauerstoffgehalt ein bei Würze?
meine laienhafte Erwartung wäre, dass man den Sauerstoffgehalt ebenfalls über die Temperatur und den Druck einstellen könnte, bisher habe ich nur die folgende Tabelle dazu gefunden (http://www.ibdlearningzone.org.uk/article/show/pdf/494/).
Laut diesem Artikel (https://learn.kegerator.com/wort-aerati ... ygenation/) ist man bis 40 ppm auf der "sicheren Seite" ... und 40 ppm dürften schwer zu erreichen sein, bei druckloser Oxygenierung.

Die Frage ist dann vielleicht wirklich eher: "Lohnt sich der Aufwand?", wenn für "non-high gravity" Biere (nennt man das so?) 8-10 ppm ausreichend sind, die lt. Wyeast auch durch Schütteln bzw. Belüften mit Luft zu erreichen sind (White Labs geht da allerdings von anderen Zahlen aus - gleicher Artikel).
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Tozzi
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#21

Beitrag von Tozzi »

Ich benutze regelmäßig reinen Sauerstoff.
Bei hohen Stammwürzen und OG Temperaturen ist eine Überoxygenierung eher unwahrscheinlich, wenn man nicht vollkommen übertreibt.
So irre viel Sauerstoff löst sich da gar nicht drin.
Bei einem hellen UG Bier wäre ich vorsichtiger.

Bisher habe ich dazu meistens einen Inline Oxygenator wir auf dem von Daniel geposteten Bild benutzt, in meinem Fall den von Blichmann.
Dieser wird zwischen hinter Würzepumpe und Kühler, vor den Fermenter gesetzt. Dann einfach minimal aufdrehen, so dass man ein paar Gasbläschen sieht und sich etwas Schaum im Fermenter bildet.

Beim Unitank ist es noch einfacher.
Da ist schon ein Sprudel "Stein" mit eingebaut, sowohl für Oxygenierung als auch Karbonisierung.
In dem Fall bastele ich erst das Blow Off zusammen, mit Schlauch in Wasser (Erlenmeyer) und drehe die Sauerstoffflasche genau so weit auf, dass alle 5-10 Sekunden ein Blubb aus dem Blow Off kommt.
Das Ganze etwa 1 Minute je 10 Liter Würze und ein wenig nach "Gefühl".

Entsprechende Meßgeräte sind leider noch sehr teuer.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#22

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Mal interessehalber kurz OT, weil es gerade so gut passt ...
Was für eine Sauerstoffflasche holt man sich bei 60 Litern Ausschlag etwa? Reichen diese kleinen 0,5Kg "Einmaldosen" für ein paar Sude oder sollte es eine 2Kg Buddel mit "medizinisch exaktem" Druckminderer sein?
Es interessiert mich vor allem, weil ich meinem Sprudelstein trotz auskochen nicht so richtig traue. Was nützt der Reinluftfilter, wenn die Tuberkel in den tausend kleinen Poren des Steins Party feiern ...
Reiner Sauerstoff soll die Biester ja pauschal in Schach halten, habe ich mal irgendwo gehört.
"Da braut sich was zusammen ... "
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"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#23

Beitrag von Tozzi »

Ja, reiner Sauerstoff killt fast alles.
Einen normalen Sprudelstein wird er aber nicht desinfizieren, ein Edelstahl Diffusor sollte es schon sein. Den kann (soll) man in StarSan einlegen.
Was für eine Flasche man nimmt, ist Geschmackssache. Der Blichmann Inline hat einen Druckminderer für die Einwegflaschen dabei, aber der taugt wohl nicht viel. Da ist die Dose recht schnell leer.
Ich hab mir eine 2 Kg Buddel besorgt und umfallsicher an der Wand befestigt (!), neben den Gäreimern.
Man muss halt aufpassen, dass die Flasche sauber ist und keinesfalls Öl oder Fett oder sowas drankriegen.
Der Inhalt dürfte für sehr viele Sude reichen. Wie gesagt, man dreht ja wirklich nur minimal auf.
Medizinischer Sauerstoff ist übrigens rausgeschmissenes Geld. Der technische ist derselbe, nur ohne Krankenkassen Aufschlag.
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#24

Beitrag von Mailänder »

Bei der Porenweite da kommt kein Reiniger rein. Auskochen im Schnellkochtopf war bei mir immer ausreichend. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will kann mittels Propanbrenner den Stein ausglühen, bei den Temperaturen überlebt Nichts was aus unserem Planet stamm. :thumbsup
Meine Sauerstoffflasche lasse ich bei einem Tauchshop in meiner Nähe abfüllen (Stichwort "TriMix"), ist allerdings für die Luftfahrt und nicht zum Brauen.
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#25

Beitrag von Tozzi »

Es gibt verschiedene Porenweiten. Auskochen (mit destilliertem Wasser, um die Poren nicht zu verstopfen) dürfte aber in der Tat die beste Methode sein.
Ss Brewtech empfehlen, den "Stein" in StarSan oder Alkohol aufzubewahren.
Welche Art von Sauerstoff man nimmt, ist wie gesagt wurscht, Hauptsache er ist (technisch) rein.
Dürfte meistens drauf ankommen, wo man ihn eben am besten herbekommt. Typischerweise beim Baumarkt, nehme ich an.
Meine Eigentumsflasche hält noch lange, dann mach ich mir wieder Gedanken...
Ist ja nicht wie beim CO2 wo eine plötzlich leere Flasche gerne mal zum Showstopper wird... :crying

Was dann wieder zum Thema führt:
Sinnvoll? Ja. Nötig? Nein.
Ist halt der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Bier (und wenn man's falsch macht, das Gegenteil).
Mit Sprudelstein, Filtern, Aquariumpumpe und so Zeugs mag ich jedenfalls nicht mehr herumfummeln.
Plätschern lassen reicht meistens, etwas Sauerstoff drauf und es ist immer gut.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#26

Beitrag von dago126 »

Will den Bogen nicht überspannen, aber es gibt ja doch einige Interessierte hier, daher noch der Hinweis auf einen weiteren Artikl bei morebeer.com, in dem verschiedene Methoden gegeneinander und in Abhängigkeit des Würzegehalt getestet worden sind.

https://www.morebeer.com/articles/oxygen_in_beer

Dabei hat der Author zunächst einen kolorimetrischen Test benutzt, um den O2-gehalt zu bestimmen, später dann ein Messgerät und damit auch die ersten Messungen verifiziert, wobei er von einer Genauigkit von 1 ppm ausgeht. ... was ggf. schon ein sehr großer Messfehler sein kann :Grübel

Grüße,
Daniel
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#27

Beitrag von Tozzi »

Sehr guter Artikel.
Plätschern alleine reicht eben doch in den meisten Fällen ganz einfach (bei Weitem) nicht.
Zumindest nicht für eine möglichst optimale und gesunde Gärung.
Ob man den Unterschied schmeckt, ist wieder eine andere Frage und dürfte halt wirklich stark von Bierstil und Hefe abhängen.
dago126 hat geschrieben: Freitag 13. April 2018, 09:52 Will den Bogen nicht überspannen
Seh ich eh nicht so. Die Frage bezog sich zwar auf ein mehr oder weniger sinnvolles, spezielles Teil, aber letztlich geht es hier doch darum, wie kriege ich (genug) Sauerstoff in meine Würze. Dazu brauchts auch "Gerätschaften". Ist also nicht OT, finde ich.

Aus Deinem Link zitiert:
Using pure oxygen, I obtained readings well over 19.0 ppm. The most noticeable difference in fermentation was that worts with levels greater than 10 ppm of dissolved oxygen would start fermenting later than worts with levels around 7 ppm. This can be easily explained: The wort with higher levels of dissolved oxygen has a longer aerobic stage while it absorbs the greater quantity of oxygen. Once these more oxygen-rich worts started to ferment, however, they would ferment much more vigorously than the worts with lower oxygen levels.
Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Wobei, wenn alles passt, die Hefe durchaus schon mal nach 20 Minuten loslegt (OG).
Einmal habe ich es wohl übertrieben, aber das war ein Tripel mit knapp 20˚P, Inline oxygeniert, und das Abpumpen hat ewig gedauert (Speidel Abpumpvorrichtung saß nicht richtig). Da hatte ich eventuell 20 ppm drin und es hat 12 Stunden gedauert bis die HG sichtlich losging.
Dem Bier geschadet hat das aber auch nicht. Einem Pils oder Hellen wäre es aber eher nicht so gut bekommen, nehme ich an.

Das Zitat hier von Chris White finde ich auch interessant, zum Thema "kann es auch zuviel sein":
Q 20. Can I over do it with oxygen in the wort when I pitch my yeast? I have been doing some experiments with extending the time that I run O2 on my wort when I pitch. I have a commercial size O2 tank & regulator and .5 micron stone that I use to oxygenate my 10 gal all grain batches. I noticed that increasing my O2 run improved the start on my ferment and produced better all around results. So, I started extending the time that I ran my o2, just to see what would happen. I expected to see a point where my results started to fall off. This did not seem to happen. I continued to extend my oxygenation up to about 35 minutes at about 1 liter per minute. I do not have the equipment to do cell counts and so my results are fairly subjective, but, it seems to me that at least up to 15 minutes I observed improvements in fermentation. Can I hurt the cells with a 15 minute O2 run and at what point am I just wasting my time. Using the large o2 cylinder, the cost is very minimal and I am not concerned with it. My primary interest is producing better beer. What will make my yeast perform best?

A. In homebrew set ups, it is very hard to over oxygenate. Once saturation is reached, excess oxygen will not go into solution. So at that point extra oxygen will be wasted. In commercial operations, they sometimes get over oxygenation because they are oxygenating in line, which can create over pressure which allows more oxygen to dissolve into solution.
Quelle: http://www.homebrewfinds.com/2014/08/q- ... wered.html

Klar, das ist alles recht kontrovers und nichts Genaues weiß man nicht.
Chris White ist aber jetzt durchaus jemand, dem ich vertraue.

Wenn man voll aufdreht, schäumt die Würze über und man sollte alles Brennbare wegräumen, klar.
Türen auf, Abzug oder Durchzug sind sinnvoll.
Aber das muss ja nicht sein.
Sobald deutlich Blasen an der Oberfläche der Würze (oder im Blow Off) auftauchen, hat man eh zu weit aufgedreht.
Die Hefe sollte eh schon drin sein zu dem Zeitpunkt, denn ein mehr an Sauerstoff richtet natürlich Schaden an, wenn er nicht gleich aufgenommen wird.
Ist also keine Ausrede für massives Underpitching, wirkt leichtem Underpitching aber gut entgegen und schränkt auch (eventuell erwünschte) Ester Produktion nicht ein.

Noch ein Hinweis zur Sicherheit:
Die Flasche sollte unbedingt aufrecht an der Wand fixiert werden. Anders als die CO2 Flaschen stehen die O2 Flaschen nicht von selber aufrecht.
Öle und Fette von der Flasche fernhalten.
Raum gut belüften.

Kippe aus, Keine Fettbemmen essen und Glozzn auf:
https://youtu.be/aoqORos_1WA
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#28

Beitrag von Dyrdlingur »

Tozzi hat geschrieben: Donnerstag 12. April 2018, 18:20 ...
Beim Unitank ist es noch einfacher.
Da ist schon ein Sprudel "Stein" mit eingebaut, sowohl für Oxygenierung als auch Karbonisierung.
In dem Fall bastele ich erst das Blow Off zusammen, mit Schlauch in Wasser (Erlenmeyer) und drehe die Sauerstoffflasche genau so weit auf, dass alle 5-10 Sekunden ein Blubb aus dem Blow Off kommt.
Das Ganze etwa 1 Minute je 10 Liter Würze und ein wenig nach "Gefühl.
Mache ich seit meinen letzten 2 Suden auch so und bin begeistert, wie schnell die Hefe jetzt ankommt :thumbsup
Vielen Dank an Stephan für die Unterstützung beim Anschluss von Sauerstoffregulator an Sprudelstein. :Greets
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Re: Oxygenator sinnvoll?

#29

Beitrag von Flothe »

Tozzi hat geschrieben: Samstag 14. April 2018, 00:35 Aus Deinem Link zitiert:
Using pure oxygen, I obtained readings well over 19.0 ppm. The most noticeable difference in fermentation was that worts with levels greater than 10 ppm of dissolved oxygen would start fermenting later than worts with levels around 7 ppm. This can be easily explained: The wort with higher levels of dissolved oxygen has a longer aerobic stage while it absorbs the greater quantity of oxygen. Once these more oxygen-rich worts started to ferment, however, they would ferment much more vigorously than the worts with lower oxygen levels.
Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Wobei, wenn alles passt, die Hefe durchaus schon mal nach 20 Minuten loslegt (OG).
Guden,

An der Stelle muss ich Mal kurz einhaken. Die oben genannte Erklärung klingt zwar logisch, allerdings gibt es bei Hefe den sog. Crabtree-Effekt. Schnell erklärt, bedeuet das, dass Hefe ab einer gewissen Zuckerkonzentration im Medium nur noch gärt und nicht mehr atmet. Egal ob O2 vorhanden ist oder nicht. Niederschwellige, aerobe Prozesse, wie z.B. Bildung von Ergosterol für die Zellmembran, laufen trotzdem ab.

Was bleibt ist natürlich die empirische Erfahrung, dass die Lag-Phase bis zur Gärung mit verstärkter Oxygenierung der Würze länger ist, als ohne. Dafür muss es natürlich auch eine sinnvolle Erklärung geben, die ich jetzt spontan aber nicht liefern kann.

Just my 5 cents.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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