Mein Einstieg in die Einkocherklasse

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Keek
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Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#1

Beitrag von Keek »

Hallo zusammen,

es ist soweit. Endlich mal wieder ein neuer Thread über die Einkocherklasse. :Wink :P

Schon länger spiele ich mit dem Gedanken in die Hobbybrauerei einzusteigen und nachdem ich letztens mal beim Essener Hobbybrauerstammtisch dabei war lässt mich die Idee nicht mehr los.

Daher habe ich in den letzten Wochen schon sehr viel hier im Forum und auch an vielen anderen Stellen im Internet quergelesen. Ich möchte für einen möglichst günstigen Einstieg in der Einkocherklasse starten. Diesen Thread erstelle ich um meine Gedanken zu ordnen und um einige Fragen loszuwerden.

Mir wurde für den Einstieg das Einkocher-Komplettpaket von schnapsbrenner (bzw. Bodo) empfohlen. Ich hab mir die ganzen Einzelteile mal in verschiedenen Shops zusammengesucht und bin zu dem Schluss gekommen, dass das schon ein gutes Angebot ist. Allerdings würde ich an dem Paket gerne einige kleinere Anpassungen vornehmen.

1. Maischekessel / Würzepfanne
Lange hatte ich hier den Weck WAT 14 A im Blick, welcher ja auch Teil des Komplettpakets ist. 2000W und Hahn sind Pflicht. Lieber wäre mir Edelstahl - die meisten Edelstahleinkocher sind mir zu teuer - Jetzt bin ich allerdings auf den Klarstein Biggie gestoßen. Der ist ja hier im Forum in älteren Threads recht gut weggekommen und ist nicht deutlich teurer als der Weck.

Der Beerfest von Klarstein ist hier im Forum bzgl. der Verarbeitung her nicht besonders gut weggekommen, daher hoffe ich das die Einkocher zumindest gescheit Verarbeitet sind.
- Gibt es hier jemanden der mit dem Biggie inzwischen über einen längeren Zeitraum Erfahrungen gesammelt hat?
- Hat ansonsten jemand eine Meinung zu dem Gerät? Gibt es Gründe die doch eher für den Weck statt den Biggie sprechen?

Isoliert werden muss der Einkocher natürlich. Die meisten nehmen ja einfach eine Isomatte vom Decathlon. Vermeiden möchte ich das die Matte durch die Hitze an den Topf anpappt. Das passiert bei der Decathlon Matte nicht wenn ich die silberne Seite nach innen packe?!
2. Läuterbottich und Läuter-Zubehör / Gärbottich
Mein Plan ist die Maische in den Läuter-/Gärbottich umzuschöpfen und von dort aus in den Einkocher zu läutern. Hier wähle ich einfach einen beliebigen Läuterbottich - im Grunde sind die ja alle gleich.

Das Komplettset enthält den Leuterator. Besser gefallen würde mir hier jedoch die Läuterhexe 1000 oder der Läuterfreund 1040. Ich entscheide mich bewusst gegen ein Läuterblech, da ich z.B. mit einer Läuterhexe in Zukunft flexibler bin. Der theoretische Unterschied zwischen Hexe und Freund ist mir bewusst - Läuterfreund mit Druckfeder und Läuterhexe mit Zugfeder.

Jedoch ist mir hier praktische Unterschied nicht ganz klar. Gefunden habe ich nur
M0ps hat geschrieben: Dienstag 13. Juni 2017, 22:09 Beim Läuterfreund hatte ich als Vorteile gelesen, dass er (weil Druckfeder) immer schön außen anliegt und sich bei problematischen Suden weniger schnell zusetzt als die Hexe. Für mich ist der Vorteil ggü. Strainbuddy und co, dass ich den Läuterfreund immernoch in einen Einkocher einbauen kann, falls ich mal einen 2. haben werde.
Sura hat geschrieben: Sonntag 1. Mai 2016, 12:16 Der Unterschied wird der sein, das der Läuterfreund in grösser gelegten Kreisen weniger Probleme hat. Die Hexe läutert dann nur noch aus dem Randbereich, da sie innen ja zu ist. Beim Läuterfreund wird das eventuell anders aussehen...
- Ergo wäre der Läuterfreund der Hexe vorzuziehen - würde aber auch mit der Hexe nichts falsch machen. Hab ich etwas übersehen?


3. Sonstiges Zubehör

Abfüllröhrchen, 1-2m Silikonschlauch, einfacher Holzlöffel 60-70cm, Spindel 0-20/0,5 mit Messzylinder, Zucker Dosierhilfe, 3l Mostlöffel oder Messbecher, Jod, Monofilamentfilter (wahrscheinlich eher den 2,5l 150my statt 8l 200my)
...hierzu (erstmal) keine Fragen.

Zum Stichwort Reinigung wird es wohl 70% Alkohol in der Sprühflasche zum Desinfizieren sowie OXI oder aber Wasch Soda (da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig)

Thermometer (ggf. das von Ikea, umgebaut und umgebörtelt)

Einkocher sowie Gärbottich würde ich gerne mit einem Edelstahlhahn versehen. Häufig lese ich das Kugelhähne verwendet werden. Hat das einen besonderen Grund? Sind die besser wie andere Hähne zu reinigen?
Kann hier jemand günstige und lebensmittelechte Hähne empfehlen?
3/8" passen am Biggie (1/2" wären es AFAIK am Weck)
3/4" sollten am Gäreimer passen.

4. Gedanken an die Zukunft
Ich versuche natürlich möglichst gut für die Zukunft gerüstet zu sein. Klar - und das wurde mir auch schon gesagt - ganz wird man das ohnehin nicht schaffen.
Falls ich mal auf Hendi mit Topf umsteigen sollte wird der Einkocher für den Nachguss verwendet. Oder aber ich schieße mir irgendwann einen günstigen Einkocher der fürs Maischekochen verwendet wird und läutere dann direkt in den 2000W Einkocher.

Der Einkocher soll ein analoger sein falls ich mal basteln möchte und mehr automatisieren möchte. Ggf. wird auch mal ein Rührwerk interessant.

---

Gibt es noch etwas das ich übersehen habe?

Viele Grüße
Julian
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coyote77
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#2

Beitrag von coyote77 »

Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Du scheinst dich gut eingelesen zu haben und Dein Plan hört sich soweit passend an. Ich habe ähnlich angefangen und bin tatsächlich bei Topf und Hendi gelandet. :Wink
Ich habe mir den Klarstein Biggie gekauft und damit gute Erfahrungen gemacht. Da ich allerdings auf der Terasse braue und das auch bei niedrigen Temperaturen war mir die Aufheizrate bald zu langsam. Im Haus ist das aber kein Problem.
Zum Läuter-Equipment: die Systeme sind wohl alle gut. Ich hab von Anfang an den Leuterator und bin sehr zufrieden.
Mit der Zeit wirst du merken, an welchen Stellen du deinen Prozess verbessern willst. Wichtig ist m.E. noch eine Kühlmöglichkeit und Steuerung (z.B. Inkbird). Die Temperaturführung während der Gärung ebenso Auswirkungen auf den Geschmack wie der MaischPlan.

In diesem Sinne viel Spaß und fröhliches Brauen!
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Sura
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#3

Beitrag von Sura »

Du machst weder mit der Hexe noch mit dem Freund was falsch. Ich hatte beide ne ganze Zeit lang verwendet. Der Freund ist flexibler, die Hexe ist etwas steifer.

Reinigung mag für manche ein Reizthema sein. Eigentlich ist es einfach: Immer SOFORT reinigen, abspülen, abtrocknen, weglegen. Dann reicht bei Kleinkram Wasser locker aus. Für Töppe reicht das billige Geschirrspülmittelpulver ohne Geruchszusätze. Danach spülen, abtrocken, weglegen.
Zusätzliche desinfektion brauchst du nur da, wo der Kaltbereich ist: Gäreimer und alles was da eingebaut ist, Abfüllröhrchen, eventuell noch die Flaschen. Solange du alles sauber und trocken hälst, brauchst du da nichts dolles. Starsanlösung in eine Plastiksprühflasche mit Kunsstoffdüse(!), nachspülen je nachdem (da gibts genug Diskussionen drüber), gegebenenfalls ne ordentliche Handwaschlösung bevor du alles zusammenbaust.

Das wichtigste: Lappen! Nimm Baumwollwindeln. Groß genug, saugfähig, kochbar.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#4

Beitrag von Keek »

Guten Abend,

erst einmal herzlichen Dank für eure Antworten. Ich möchte erstmal nur auf ein paar eurer Punkte eingehen.
coyote77 hat geschrieben: Samstag 7. April 2018, 21:09 Mit der Zeit wirst du merken, an welchen Stellen du deinen Prozess verbessern willst. Wichtig ist m.E. noch eine Kühlmöglichkeit und Steuerung (z.B. Inkbird). Die Temperaturführung während der Gärung ebenso Auswirkungen auf den Geschmack wie der MaischPlan.
Das Thema Steuerung werde ich zunächst einmal hinten anstellen, da ich denke ich erst einmal selbst ein Gefühl für den Brauvorgang und die verschiedenen Maischrasten bekommen bevor ich mich da auf eine Steuerung verlasse. (Hier hatte ich auch vergessen zu erwähnen, dass der Nachguss einfach über den Herd aufgeheizt werden soll. Zumindest erstmal.)
Bei der Kühlung beziehst du dich jetzt nur darauf die Bierwürze während der Gärung auf konstanter Temperatur zu halten? Starten werde ich erstmal mit obergärigem Bier. Werde mich da aber über Kühlmöglichkeiten nochmal einlesen. Es bleibt abzuwarten inwiefern ich eine Kühlmöglichkeit in realisieren kann.
(Und ebenfalls habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich plane die Bierwürze erstmal über Nacht abkühlen zu lassen bevor ich dann die Hefe zugebe)
Sura hat geschrieben: Samstag 7. April 2018, 21:23 Reinigung mag für manche ein Reizthema sein. Eigentlich ist es einfach: Immer SOFORT reinigen, abspülen, abtrocknen, weglegen.
[...] Starsanlösung in eine Plastiksprühflasche mit Kunsstoffdüse(!), nachspülen je nachdem (da gibts genug Diskussionen drüber), gegebenenfalls ne ordentliche Handwaschlösung bevor du alles zusammenbaust.

Das wichtigste: Lappen! Nimm Baumwollwindeln. Groß genug, saugfähig, kochbar.
:Bigsmile Das habe ich auch schon festgestellt und habe mich extra zurückgehalten. Ich wäre ja irgendwie fies davor die Würze in einen StarSan-schäumenden-Gärbottich zu kippen :D. Aber lassen wir es dabei ;)

Gut ist aber der Hinweis bzgl. des Lappens. Daran habe ich noch überhaupt nicht gedacht :redhead .
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hyper472
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#5

Beitrag von hyper472 »

Hallo Juöian,

Du hast dich wirklich gut eingelesen. Hier wurde auch schon einiges gut erläutert, meine Einschätzung zum Biggie hast du ja schon per PN bekommen. Auch mit der Hexe bin ich sehr zufrieden, mit ihr hatte ich noch nie (!) Probleme.
Das von Bodo und Simon beschriebene System ist absolut in Ordnung, wenn du einzelne Komponenten durch andere ersetzt, ändert das am System nichts. Da kannst du also ruhig aussuchen, was dir am besten gefällt.
Viele Grüße, Henning
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London Rain
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#6

Beitrag von London Rain »

Hallo! :)

Ich find' es nicht so essentiell wichtig, ob es Emaille oder Edelstahl ist. Emaille brennt wohl weniger leicht an, dafür lässt sich Edelstahl leichter reinigen und kann dir nicht absplittern. Stand auch vor der Wahl zwischen den beiden. Hab mich dann nach Bauchgefühl entschieden. Weck gibt auch zwei Jahre Garantie, der Biggie hat nur die gesetzliche Gewährleistung, meine ich mich zu erinnern.

Mit anschmelzenden Isomatten hatte ich noch nie Probleme, oder hab davon groß was gehört.

Ob Läuterhexe oder Läuterfreund macht praktisch wahrscheinlich genau null Unterschied. Mir ist hier die Hexe als Variante von Matthias einfach deutlich sympathischer, weil sie das Original ist.

In der Zubehörliste fehlen mir noch
- Basteldraht, zum Filter (2,5 Liter reicht dicke!) oder irgendwas irgendwo reinhängen,
- ein kleiner Trichter als Läutergrant (ein Ende mit Draht am Hahn festmachen, anderes Ende mit Silikonschlauch stöpseln),
- ein handelsüblicher Tischventilator, um Abwärme von der Elektronik des Einkochers abzuführen.

Thermometer empfehle ich immer wieder einen Thermapen. Gibt's immer wieder bei Amazon in Auslauffarben mit Versand direkt durch den Hersteller ETI für um die 35 EUR (statt 60 oder so). Gerade sogar in so nem cremeweiß für noch günstiger! Kann ich nur sehr ans Herz legen. Präzise, schnell und robust.
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_ ... =thermapen

Einen Edelstahlhahn am Plastik-Gär-und-Läutereimer braucht man meines Erachtens nicht. Der Standardhahn ist ausreichend, um eine Läutergeschwindigkeit gut einzustellen. Ist auch mit weniger Aufwand zu reinigen als der Edelstahlkugelhahn, den man immer wieder ganz auseinandermontieren sollte.

Gruß
Tim
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#7

Beitrag von afri »

London Rain hat geschrieben: Montag 9. April 2018, 12:27 Einen Edelstahlhahn am Plastik-Gär-und-Läutereimer braucht man meines Erachtens nicht. Der Standardhahn ist ausreichend, um eine Läutergeschwindigkeit gut einzustellen. Ist auch mit weniger Aufwand zu reinigen als der Edelstahlkugelhahn, den man immer wieder ganz auseinandermontieren sollte.
Zu deinen sonstigen Ausführungen gebe ich dir recht, aber bei dem Hahn möchte ich widersprechen: Der Plastikhahn ist schwer zerlegbar und er hat Toträume, an die man nicht so ohne weiteres herankommt. Meinen Kugelhahn habe ich in zehn Sekunden komplett auseinander und in der gleichen Zeit wieder zusammen.
Achim
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Keek
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#8

Beitrag von Keek »

London Rain hat geschrieben: Montag 9. April 2018, 12:27 Ich find' es nicht so essentiell wichtig, ob es Emaille oder Edelstahl ist. Emaille brennt wohl weniger leicht an, dafür lässt sich Edelstahl leichter reinigen und kann dir nicht absplittern. Stand auch vor der Wahl zwischen den beiden. Hab mich dann nach Bauchgefühl entschieden.
Danke für deine Antwort, Tim. Das Bauchgefühl wird dann wohl letztendlich die Entscheidung fällen. Meins spricht eher für Edelstahl. Von der Anbrennproblematik habe ich hier auch schon gelesen.
Dann wäre vielleicht ein gescheites Braupaddel (mit geradem Ende) besser geeignet statt einem Holzlöffel (welcher ja unten abgerundet ist) um bei Bedarf besser über den Kocherboden 'kratzen' zu können.
London Rain hat geschrieben: Montag 9. April 2018, 12:27 Einen Edelstahlhahn am Plastik-Gär-und-Läutereimer braucht man meines Erachtens nicht. Der Standardhahn ist ausreichend, um eine Läutergeschwindigkeit gut einzustellen. Ist auch mit weniger Aufwand zu reinigen als der Edelstahlkugelhahn, den man immer wieder ganz auseinandermontieren sollte.
afri hat geschrieben: Montag 9. April 2018, 14:34 Zu deinen sonstigen Ausführungen gebe ich dir recht, aber bei dem Hahn möchte ich widersprechen: Der Plastikhahn ist schwer zerlegbar und er hat Toträume, an die man nicht so ohne weiteres herankommt. Meinen Kugelhahn habe ich in zehn Sekunden komplett auseinander und in der gleichen Zeit wieder zusammen.
Achim
Mir ist auch bereits aufgefallen, dass sehr viele nur den Plastikhahn von ihrem Einkocher austauschen. Das wird sicherlich auch ausreichen und bei vielen so ohne Probleme funktionieren. So ganz konsequent erscheint mir das allerdings nicht, da doch gerade im Kaltbereich eine Kontamination die ganze Arbeit im Nu zerstören kann. Konkret denke ich da an die Gefahr einer Keimbrücke über den Plastikhahn.
So ganz einig ist man sich hier aber (wie bei allem irgendwie :Bigsmile ) auch nicht, siehe folgende Diskussion. Wichtig ist demnach also mindestens einen Zweiteiligen Hahn zu wählen um diesen auch auseinander bauen zu können.
@Achim: Ist deiner 2- oder 3-teilig?

(wobei Abnahmen durchs Spindeln oder am Ende fürs Abfüllen ja ohnehin von oben entnommen werden sollten und nicht durch den Hahn)

---

Die anderen Anmerkungen werde ich natürlich auch in meine endgültige Einkaufsliste einfließen lassen. Ein Thermometer brauche ich möglicherweise gar nicht. Da muss ich erst noch überprüfen was genau noch vorhanden ist. Ein Trichter ist sicher auch noch im Haushalt übrig. Statt eines Tischlüfters (habe keinen) dachte ich daran einen alten PC Lüfter zu nehmen.
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#9

Beitrag von Mystic-G »

Moin, ich braue auch in der Einkocherklasse und habe mein Zeug alles zum halben Preis auf dem Gebrauchtmarkt beschafft.
Ist genauso gut wie neues und hat aber nur die hälfte gekostet

Warum soll denn ein neuer Weck Edelstahl zu teuer sein?
kostet ja nur 10 Euro über dem hunderter, wie der Klarstein 10 Euro drunter ist
https://www.amazon.de/Weck-WAT-24A-Eink ... +edelstahl

ob du nun mit 2000W oder 1800W zum kochen heizst, dauert beides einfach lange, darum kommst du um einen anständigen Tauchsieder 2000W Turbo Zauberstab nicht herum (jedenfalls wenn du nicht neben dem Topf warten möchtest)
Da kann ich dir nur raten nicht den Fehler zu machen und den günstigen Rommelsbacher zu kaufen.
Das ist nämlich ein Einweg-Teil und wenn dir der mal klickt, kaufst du zweimal (oder drei, oder vier)¨
Drum gscheiter gleich zum Ehlers Automatik greifen, aber Vorsicht, nicht das Standardmodell
http://www.ece-ehlers.de/content.php?se ... ptrubrik=3
sondern auf Email anfrage wird dir der 2000er auch in V2A offeriert.
Kostet halt 70 Euro, dafür hält er auch solange wie 10 Rommelsbacher (die übrigens auch die Macke haben bei sachgemässem Einsatz abzusterben!)

und anstelle Abfüllröhrchen würde ich dir lieber die Automatische Abfüllpistole Empfehlen, kostet nicht die Welt und ist ganz einfach viel handlicher:
https://www.hobbybrauerversand.de/Autom ... ole-Metall
Die möchte ich nicht missen!

eine 20L Kühlspirale würde ich dir noch empfehlen, wenn das nicht schon im Set enthalten ist...
Zuletzt geändert von Mystic-G am Sonntag 30. Februar 2019, 08:15, insgesamt 3,14-mal geändert.
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#10

Beitrag von afri »

Keek hat geschrieben: Mittwoch 11. April 2018, 11:19 @Achim: Ist deiner 2- oder 3-teilig?
Wie man's nimmt: man schraubt den hinteren Teil ab, dann fallen einem die Kugel und die hintere Dichtung entgegen. Aber das nennt sich dann wohl zweiteilig, schätze ich.

Der Plastikhahn ist ja auch zerlegbar, aber halt nicht so einfach wie der Kugelhahn, das war mein Anliegen.

Was Emaille vs. Edelstahl angeht, so würde ich stets zu Edelstahl raten. Anbrennen tut's in beiden, wenn es das tun soll. Mir ist das allerdings noch nie passiert und ich rühre nur mit einem Löffel, also ebenfalls ohne gerade Kante zum schrappen. Weder beim Bielmeier mit 2kW noch mit dem großen Topf auf der 3,5kW-Hendi.

Ich finde, Emaille ist schlechter zu reinigen, gerade wenn die Schicht schon ein paar winzige Kratzer hat.
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#11

Beitrag von Keek »

Mystic-G hat geschrieben: Mittwoch 11. April 2018, 11:40 Moin, ich braue auch in der Einkocherklasse und habe mein Zeug alles zum halben Preis auf dem Gebrauchtmarkt beschafft.
Ist genauso gut wie neues und hat aber nur die hälfte gekostet

Warum soll denn ein neuer Weck Edelstahl zu teuer sein?
kostet ja nur 10 Euro über dem hunderter, wie der Klarstein 10 Euro drunter ist
https://www.amazon.de/Weck-WAT-24A-Eink ... +edelstahl

ob du nun mit 2000W oder 1800W zum kochen heizst, dauert beides einfach lange, darum kommst du um einen anständigen Tauchsieder 2000W Turbo Zauberstab nicht herum (jedenfalls wenn du nicht neben dem Topf warten möchtest)
Da kann ich dir nur raten nicht den Fehler zu machen und den günstigen Rommelsbacher zu kaufen.
Das ist nämlich ein Einweg-Teil und wenn dir der mal klickt, kaufst du zweimal (oder drei, oder vier)¨
Drum gscheiter gleich zum Ehlers Automatik greifen, aber Vorsicht, nicht das Standardmodell
http://www.ece-ehlers.de/content.php?se ... ptrubrik=3
sondern auf Email anfrage wird dir der 2000er auch in V2A offeriert.
Kostet halt 70 Euro, dafür hält er auch solange wie 10 Rommelsbacher (die übrigens auch die Macke haben bei sachgemässem Einsatz abzusterben!)

und anstelle Abfüllröhrchen würde ich dir lieber die Automatische Abfüllpistole Empfehlen, kostet nicht die Welt und ist ganz einfach viel handlicher:
https://www.hobbybrauerversand.de/Autom ... ole-Metall
Die möchte ich nicht missen!

eine 20L Kühlspirale würde ich dir noch empfehlen, wenn das nicht schon im Set enthalten ist...
Nunja, den Weck WAT14A hatte ich vor kurzem noch für 74€ gesehen. Inzwischen ist er nur noch für ein paar Euro mehr zu haben. Den Biggie bekomme ich derzeit für 80€ und dann sind das schon 20-25€ wieder mehr beim Weck.
Um einen Tauchsieder würde ich gerne - wenn möglich - herumkommen. Daher möchte ich auch gerne direkt zur 2000W Ausführung greifen. Es gibt ja einige hier bei denen es mit Isoliertem Einkocher durchaus klappt.
Aber danke für den Tipp nicht auf das Angebot von Rommelsbacher "hereinzufallen". :thumbsup Denn wenn ich mit dem Isolierten Kocher nicht klar komme habe ich einen Tauchsieder natürlich im Hinterkopf.

Dein Hinweis bezüglich der Abfüllpistole finde ich interessant. Hatte irgendwie im Hinterkopf, dass die auch wegen irgendwas umstritten war (war es vielleicht die schwierigere Reinigung?). Ich weiß es aber nicht mehr so ganz. Werde mich damit nochmal befassen.

Bzgl. Kühlspirale: Wie ich im Eingangsposting schrieb lasse ich erstmal über Nacht abkühlen. Ne Kühlspirale kommt dann ggf. in der Zukunft, vllt. auch als Eigenbau aus Kupfer.

@Achim: Danke!

edit: Korrektur.
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Re: Mein Einstieg in die Einkocherklasse

#12

Beitrag von Mystic-G »

Ja, stimmt schon mit den Weck Preisen, aber wie gesagt, warum muss immer alles neu aus dem Laden sein?
Schau dich mal auf dem Gebrauchtmarkt (ebay und Kleinanzeigen) um, da bekommt man einen Edelstahlkocher sicher auch schon unter 50€
Und der ist dann geradesogut wie ein neuer.

Ich bezweifle dass du mit den 200W mehr (das liegt ja sicher noch im Leistungs-Schwankungsbereich dieser Geräte) merklich schneller auf kochend kommst, und glaub mir, mit verdoppelung der Leistung (+2000W) merkst du das dann deutlich.
Das musste ich beim vorletzten Sud gerade schmerzlich feststellen, als mir mitten im Aufheizen mein Gebrauchtkauf-Rommelsbacher umgekommen ist. (hab ich zum Glück ja für nur 20€ geschossen)
Solche Ramschfirmen will ich nicht unterstützen und darum wurde mir hier im Forum die Alternative Firma Ehlers empfohlen.
Dafür gebe ich gerne 1.5x soviel aus, wenn ich sicher bin dass das Teil dann mehrere Jahre hält, und nicht nur mehrere Sude

Wegen dem Reinigen der Abfüllpistole kann ich nur Sura zitieren:
Sura hat geschrieben: Samstag 7. April 2018, 21:23 Eigentlich ist es einfach: Immer SOFORT reinigen, abspülen, abtrocknen, weglegen.
Bei der Pistole die im Kaltbereich verwendet wird, spüle ich einfach vorher und nachher mit Oxi gut durch, reicht völlig.
Schliesslich lagert da ja nichts ab oder verkrustet sich wie in einem Gärhahn in welchem wochenlang Hefeplörre rumgammelt und sich ablagert während der Gärung.
Ich hab die auch noch nie geöffnet, klemmt irgendwie und ich will sie ja nicht noch vermurksen.
Habe aber auch darauf geachtet, dass ich sie nicht ganz im Oxi einlege, da sonst die Reinigungsflüssigkeit noch hinter die Dichtungen geht, und dann könnte es eventuell dort gammeln.

Ja, gekühlt habe ich anfänglich auch über nacht, aber es ist halt schon ein Vorteil wenn man den Sud in einem Zug abschliessen kann und nicht am nächsten Tag noch anstellen muss.
Vorallem will ich ja auch am nächsten Tag schon das fröhliche blubbern ausm Kühlschrank hören, und das am liebsten von der Hefe.
Aber du hast schon recht, besorg dir mal die Grundausstattung, und dann merkst du schnell wo es doch noch mit weiterem Gerät komfortabler wäre.
Zuletzt geändert von Mystic-G am Sonntag 30. Februar 2019, 08:15, insgesamt 3,14-mal geändert.
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