Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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apicsmart
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Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#1

Beitrag von apicsmart »

Hallo zusammen,

da ich mein allererstes Weizen in Omas geliehenem Einkoch Automaten ohne Ablasshahn und ohne Elektronische Temepartursteuerung gebraut habe, will ich mir nun doch selber mal einen etwas besseren Einkocher besorgen. Habe zwar auch über einen Klarstein Mundschenk nachgedacht, aber das ist mir jetzt doch erst mal zu viel Geld auf einmal.

Mit ca. 27-30 Litern Inhalt käme ich erst mal hin, aber das Ding sollte möglichst eine Digitale Temperatur Regelung haben und ggf. Zeituhr.
Natürlich will ich auch ein Gerät mit Auslasshahn.

Ich habe jetzt mal zwei Geräte herausgesucht die ich interessant finde und würde gerne Wissen ob die jemand kennt und sagen kann ob die Temperaturregelung was taugt oder ob die komplett daneben liegt, bzw. Ob der Kocher insgesamt was taugt.

Einkocher Nummer 1

Einkocher Nummer 2

Oder habt Ihr eine bessere/günstigere Lösung die Empfehlenswert ist?

Danke
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Boludo
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#2

Beitrag von Boludo »

Das mit der automatischen Temperatursteuerung funktioniert beim Maischen meiner Meinung nach nur in Verbindung mit einem guten Rührwerk. Und auch da muss man aufpassen, dass der Temperaturnippel im Topfboden nicht von einer dicken Schicht sedimentiertem Treber isoliert wird. Bei schlechter Durchmischung misst der Temperaturfühler des Einkochers nur Hausnummern. Oder man rührt wie wild von Hand, aber dann kann man das mit der Automatisierung auch gleich bleiben lassen.
Und dann weißt Du immer noch nicht, ob der Einkocher wirklich voll durchheizt oder ein Problem mit dem Überhitzungsschutz hat.
Eine Hendi und ein guter Topf sind teuer, ich weiß. Aber danach will man nie wieder im Einkocher maischen, zumindest in meinem Fall.

Stefan
apicsmart
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#3

Beitrag von apicsmart »

Hm, da scheint was dran zu sein... :Grübel

Mit Hendi meinst Du wahrscheinlich die Hendi 3500 D Induktionskochplatte, oder?
Aber allein mit der Hendi und nem Topf habe ich doch auch noch keine Temperatur Steuerung, oder Irre ich da?
Da brauche ich dann wahrscheinlich doch noch ne InkBird Steuerung, welche meines Wissens mit 3,5KWh aber überfordert währe, oder?

Und bezüglich des Topfes denkst Du wahrscheinlich an den Thermoport mit 32 Litern, oder?

Nur scheint mir der Topf für die Hendi Platte zu Groß zu sein.

Gibt es eine andere Sinnvolle Kombination?
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afri
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#4

Beitrag von afri »

Der zweite hat zwar eine hübsche bling-bling-Anzeige, aber dafür ist er eine Idee zu teuer. Mein Bielmeier, allerdings bereits 2010 gekauft, hat nur einen analogen Steller, der relativ genau regelt, einen Hahn, aber sonst nicht viel Klimbim. Für mich absolut OK, mehr braucht's nicht.
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Boludo
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#5

Beitrag von Boludo »

Mit Hendi und Topf hast du natürlich noch keine Steuerung, das stimmt.
Im Einkocher brauchst Du dann aber auf jeden Fall ein gut funktionierendes Rührwerk.
Anstatt mir über eine Steuerung den Kopf zu zerbrechen, würde ich mir als Anfänger lieber Gedanken über eine vernünftige Gärführung machen. Damit kann man die Bierqualität viel mehr beeinflussen.
Bottichmaische wäre natürlich auch noch eine Option. Da legst Du Wasser mit der richtigen Temperatur vor (kannst du in jedem beliebigen Einkocher warm machen), maischt ein und läuterst nach einer Stund ab. Man kann durch Zubrühen von kochendem Wasser auch verschiedene Temperaturen rasten. Danach ganz einfach im Einkocher kochen wie immer.
Wenn Du so eine Würze z.B. in einer mit Inkbird gesteuerten Kühltruhe kontrolliert vergärst, kommt sicher das bessere Bier heraus wie eine vollautomatisch gesteuert hergestellte Würze, die man nach dem Anstellen mit Hefe ihrem Schicksal überlässt.
Man kann natürlich auch beides kombinieren :Smile

Stefan
whatwouldjesusbrew
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#6

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Ich traue dem manuellen Hochheizen ehrlich gesagt mehr, das bisschen Mehraufwand stört auch nicht im Braualltag. Dann ist auch die Anzeige vom Einkocher wurscht, mal abgesehen davon, dass die eingestellten Temperaturen bei den meisten Geräten doch teils arg abweichen. Von daher würde ich persönlich einfach den günstigsten Einkocher mit der Kombination Edelstahl + Loch für Hahn + 2000 Watt ausgeben (vor allem letzteres; spart dann den zusätzlichen Tauchsieder). Persönliche Empfehlung: Steba ER-2, den habe ich als B-Ware/Ausstellungsstück bei Saturn für heruntergehandelte 80€ inkl. 3 Jahren Garantie bekommen; macht seinen Job seit ca. 30 Suden solide, ohne Zicken, kocht wallend ohne Tauchsieder.
cheers, Bene
apicsmart
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#7

Beitrag von apicsmart »

Hm, wenn ich das also richtig verstehe, dann ist die elektronische Temperatur- und Zeiteinstellung an so nem Gerät ohnehin nicht 100% Zuverlässig, so das ich ohnehin manuell die Temperatur messen und nachregulieren muss. Und zwar egal ob ich mit nem Einkocher arbeite ober mit einer Kombination aus Induktionskochfeld mit Topf.

Tja, das hatte ich so nicht erwartet... :Grübel

OK, ich brauche aus meiner aktuellen Sicht sicher keine komplette Brauanlage á la Speidels Braumeister. Dafür stehe ich mit diesen neuen Hobby eh noch viel zu weit am Anfang. Aber ein wenig Automatisierung wollte ich mir halt schon bauen um eben nicht während des kompletten Maische Prozesses ständig am Topf stehen zu müssen.

So hatte ich mir überlegt selbst ein elektrisches Rührwerk zu bauen und es auf dem Topf oder Einkocher zu montieren. Da Wäre natürlich eine Verlässliche Temperaturführung über den Einkocher Toll gewesen.

Aber OK, dann muss ich wohl selber was basteln um mir das Maischen zu "erleichtern" :Grübel :Drink
floflue
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#8

Beitrag von floflue »

Hi du,

Ich verwende ich einen alten Narath Emailie Einkocher ohne Hahn. Habe mir ein Rührwerk selbst gebaut und habe Anfangs mit einem Inkbird ITC-308S die Temperatur überwacht. Später bin ich dann auf einen Inkbird ITC-310T-B umgestiegen. Bei dem ITC-310T-B kannst Du die verschiedenen Zeiten und Rasttemperaturen programmieren und die Rasten werden dann automatisch gemacht. Beim letzten Brauen habe ich während des Maischens Gartenarbeit gemacht und der ITC-310T-B hat sich zuverlässig bei jeder Raständerung gemeldet (hatte ich so programmiert).

Wenn Du hier im Forum nach ITC-310T-B suchst, findest Du einige Informationen zu den Inkbirds‘s.
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
suttnbräu
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#9

Beitrag von suttnbräu »

Ich habe einen Weck WAT15 und damit meine ersten 16 Sude gebraut. Temperatur regle ich von Hand mit analogem Thermometer. Das klappt mit etwas Übung sehr gut. V.a. Ist die Variante sehr günstig.
Mittlerweile habe ich eine Pfanne mit 45 l aus einem KEG-Fass. Den Einkocher nutze ich zum Aufheizen der Nachgüsse. Hier leistet das Thermostat gute Dienste. Beim Maischen würde ich mich nicht darauf verlassen.
L.G.Thomas
ChristopherRobin06
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#10

Beitrag von ChristopherRobin06 »

Ich habe mit dem Bielmeier gut 15 Sude gebraut. Die Temperatur die angezeigt wird hatte immer 2-3 Grad abweichung. Habe nach dem dritten Sud aufgehört die Digitalanzeige zu benutzen und mit ein gescheites Thermometer gekauft. Dann vollgas heitzen bis zu den Rasttemperaturen und dan ausschalten. (Kocher dann sehr gut Isolieren, sonst nachheitzen)
So viel Geld für einen einkocher ausgegeben zu haben bereue ich schon ein bisschen. Nun binn werd ich mir eine Hendi kaufen. Ich denke mit einer Hendi 3500 wirst du nix falsch machen. Selbst wenn du jetzt mit einem 30l Topf anfängst und in einem Jahr merkst, du würdest dich gerne vergrößern, musst du nur einen größeren Topf kaufen und nicht das ganze System umstellen.
Neue Öffnungszeiten beim betreuten Trinken

Montags bis Sonntags immer ab 18Uhr. Keine Voranmeldung nötig.
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#11

Beitrag von Römergärtenbier »

Hi,

ich maische mit Rührwerk und läutere mit Läuterhexe aus einem 2kW Einkocher direkt in eine Pfanne auf der Hendi M. Vorteil: während dem Läutern kann schon zum Kochen hochgeheizt werden. Ich verwende zum maischen einen Rommelsbacher und bin zufrieden. Leider finde ich auf die schnelle kein Angebot mit 2kW und Hahnloch.

Wenn Du einen Einkocher verwenden willst, solltest Du ihn isolieren, dann können die Rasttemperaturen quasi ohne Zwischenheizen gehalten werden und du musst nur zwischen den Rasten den Temperaturanstieg kontrollieren. Zum wallenden Kochen sind 2kW ok, 1,8kW sind irgendwie zu wenig, auch mit Haube. Eine nicht-digitale Temperatursteuerung am Einkocher hat den Vorteil, dass Du später eine Brausteuerung dazubauen kannst, die nur die Steckdose schaltet, in die der Einkocher eingesteckt wurde. Und dann macht dann auch ein Rührwerk Sinn. Mal zur Info: Für eine Brausteuerung mit Funksteckdose(n = Einkocher + Rührwerk), RPi, Temperaturfühler und Edelstahl-Tauschhülse ist man mit allem auch ca. 100 Euro los. Zum Kochen brauch man eine solche Steuerung nicht. Meiner Erfahrung nach sind diese hier zum kochen, auch bei doppelter Isolierung ungeeignet: PC-EKA 1066, da auch nur 1,8kW. Ich habe mich damals von der hübschen Digitalanzeige blenden lassen. Im übrigen habe ich den Eindruck, dass alle Edelstahleinkocher die gleichen Kessel haben und die Hersteller lassen in China nur unterschiedliche Heizelemente draufgeschweissen.

Einkocher lassen sich auch bei einer späteren Erweiterung der Brauanlage sehr gut als Nachgussheizer verwenden. Damit lässt sich stressfrei genug Anschwänzwasser vorbereiten.

Auch wenn nun einiges doppelt gesagt wurde, sind vielleicht ein paar neue Anregungen dabei.

Jan
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quasarmin
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#12

Beitrag von quasarmin »

Moin

diesen eingebauten Temperatureglern würde ich nicht trauen, die sind nicht viel genauer als die alten mit dem mechanischen Thermostaten.
Genaue Temperaturführung bekommt man mit einer externen Steuerung die einen digitalen Sensor verwendet, zum Beispiel die Arduino All-in-One Steuerung zu der es hier im Forum sehr viele Beiträge gibt.
Was den weiter oben angesprochenen Überhitzungsschutz der Einkocher angeht, dieser ist abhängig von der Rührbewegung, bzw. ob sich unten eine Schicht festsetzt, sowie von der Viskosität der Maische. Einmaischtemperaturen unter etwa 57°C sollten vermieden werden. Das ist meine Erfahrung die sich jetzt mehrmals bestätigt hat. Einkocher sind nicht für niedrigere Einmaischtemperaturen geeignet. Der Überhitzungsschutz fängt dann an zu takten und das Aufheizen dauert deutlich länger.

Gruß
Armin
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flying
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#13

Beitrag von flying »

Also wenn man nichts selber bastelt sondern alles fertige Lösungen (Einkocher, Rührwerk, Läuterhexe) kauft, hat man einen halbautomatischen Maischkessel aber noch keine Pfanne und keinen Nachgussbereiter..? Das braucht es dann z. B. in Form eines zweiten Einkochers auch noch.

Ich hab absolut keine Erfahrung mit einen dieser Chinabüchsen- Brauautomaten wie dem Klarstein Mundschenk aber die 350 € dafür erscheinen mir vergleichsweise günstig..?
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Kobi
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#14

Beitrag von Kobi »

quasarmin hat geschrieben: Mittwoch 29. August 2018, 21:10 Was den weiter oben angesprochenen Überhitzungsschutz der Einkocher angeht, dieser ist abhängig von der Rührbewegung, bzw. ob sich unten eine Schicht festsetzt, sowie von der Viskosität der Maische. Einmaischtemperaturen unter etwa 57°C sollten vermieden werden. Das ist meine Erfahrung die sich jetzt mehrmals bestätigt hat. Einkocher sind nicht für niedrigere Einmaischtemperaturen geeignet. Der Überhitzungsschutz fängt dann an zu takten und das Aufheizen dauert deutlich länger.
Moin,
ja, diese Erfahrung habe ich auch mit unseren Einkochern gemacht; gerade bei sehr dick eingemaischten Schüttungen hängen sich unsere Geräte eher mal zwischen 50 und 58 ° auf als später in den 60-ern. Aus dem Grund bin ich dazu übergegangen, zwar weiterhin niedrig einzumaischen - wegen Gummirast und/oder Eiweißrast - die ersten Temperaturstufen aber durch Zubrühen zu erreichen; das ist viel bequemer, vermeidet anbrennen und halt den Kocher am Laufen.
Viele Grüße
Andreas
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Neubierig
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#15

Beitrag von Neubierig »

Mit externe Steuerung (raspPi o.ä.) setzt man den Temperaturregler auf Max, und die Steuerung auf 57°C. Dann ist es nix mit Überhitzungsschutz.

Cheers,

Keith :-)
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#16

Beitrag von quasarmin »

Der Überhitzungsschutz im Einkocher ist ein eigenständiger Thermostat, in Reihe geschaltet mit dem einstellbaren Thermostat, da hilft das auf Max stellen des Reglers leider gar nichts.
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Neubierig
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#17

Beitrag von Neubierig »

OK, zugegeben verstehe ich nicht wieso der Überhitzungsschutz ein Problem bei niedrigen Temperaturen darstellen sollte. Ich nahm es einfach von deiner Aussage:
Einkocher sind nicht für niedrigere Einmaischtemperaturen geeignet. Der Überhitzungsschutz fängt dann an zu takten und das Aufheizen dauert deutlich länger.
dass der Überhitzungsschutz bei niedrig gestellten Temperaturen zu takten anfängt - d.h. der Überhitzungsschutz reagiert anders bei unterschiedliche gestellten Temperaturen. Wenn es so ist, dann das Stellen auf Max sollte das verhindern.

Sonst verstehe ich nicht, was sollte das Problem beim Einmaischen bei zB 57°C sein (habe selber gemacht mit dem Klarstein Biggie).

Cheers,

Keith :-)
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#18

Beitrag von quasarmin »

Ich verwende ebenfalls den Biggie, bzw. zwei Stück (folgendes gilt für beide). Der Regler-Thermostat steht immer auf Max, die Temperaturegelung erfolgt extern durch die Arduino All-in-one Steuerung. Anfänglich habe ich nach Rezepten gebraut bei der die Zugabe das Malzes um die 57-60°C lagen. Dabei gab es keine Auffälligkeiten.
Später kamen dann Einmaischtemperaturen von 40°C z.B. bei einem Altbierrezept oder 45°C bei einem Schwarzbierrezept. Da gab es plötzlich Probleme, ich dachte erst der Biggie ist jetzt kaputt.
Die externe Steuerung erfasste "zu kalt" und schaltete die Heizung ein, aber bevor die Abregeltemperatur erreicht wird, trennt der Übertemperatur-Thermostat den Heizkreis. Nach etwas Abkühlzeit (20-40s) schaltet dieser Thermostat wieder ein, nur um kurz darauf wieder auszuschalten. So taktet sich der Einkocher dann langsam hoch bis die gewünschte Temperatur erreicht ist und die externe Steuerung endlich abregeln kann. Die externe Steuerung ist da ziemlich hilflos und muss warten.
Das Problem liegt in der geringen Viskosität der kühlen Maische, die Temperatur wird nicht schnell genug von der Heizplatte abgeführt und es kommt zum Hitzestau. Das Gleiche passier wenn sich im Bereich der Heizplatte eine Schicht festbackt, z.B. wenn nicht richtig gerührt wird.
Seit ich den Einkocherboden vor dem Hopfenkochen kurz abschrubbe, gibt es auch keine Probleme mehr bei langem Kochen.

Gruß
Armin
Zuletzt geändert von quasarmin am Freitag 31. August 2018, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#19

Beitrag von Neubierig »

Ah, du meinst es ist kein Problem 45°C zuerst zu erreichen, sondern die Temperatur während des Einmaischens zu halten?
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quasarmin
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#20

Beitrag von quasarmin »

Ich meine das durch dickflüssige Maische oder festgebackener Schicht am Heizelement der Übertemperaturauslöser anspricht.
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#21

Beitrag von Neubierig »

Das mit dem festgebackenen Schicht habe ich selber beim Hopfenkochen erlebt, und gebe ich dir Recht (ist durch Schrubben erledigt, wie du sagst). Ich versuche nur das mit der niedrigen Temperatur zu verstehen, meine aber jetzt kapiert zu haben. Ich dachte wieso sollte eine Maische bei 45°C Probleme verursachen, und nicht bei 65°C? Jetzt fällt's mir aber ein - eine bei 45°C dickflüssige Maische ist bei 65°C einfach nicht so dickflüssig. Sorry, das war mir von den vorigen Posts nicht klar! :Ahh

Cheers,

Keith :-)
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#22

Beitrag von quasarmin »

Ich habe mit Kochlöffel angefangen, 73Grad rührt sich leichter als 57Grad 💪
Ich kann die Temperatur der Maische übrigens sogar am Geräusch des Rührwerkgetriebes erkennen😉
Jupiter13
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Re: Welchen Einkoch-Automaten nehmen?

#23

Beitrag von Jupiter13 »

Ich habe einen ABC Einkocher, TYP 674, wenn ich den auf Einkochen stelle, dann hat der noch nie abgestellt.
Die Temperatursteuerung mache ich mit einer Logo7
Leider hat der nur 1800 Watt, so dauert das schon. Zum Maischekochen gut, zum Hopfenkochen nicht so geeignet.
Zum Hopfenkochen habe ich auf einen auf einen Glühweinkocher umgestellt, der bringt 2650 Watt.
Aber wichtig ist schon, dass die Maische nicht anbruzzelt. Mein Rührwerk Marke Eigenbau rührt ganz knapp über dem Boden. durch die "Propellerstellung" wird die Maische nach oben befördert. Durch ein Umlenkblech wird die Maische dann wieder nach unten gedrückt.
So ist das ganze immer gut in Bewegung.
Beim Hopfenkochen rühre ich solange von Hand, bis der Sud spruddelt, dann so brennt der Sud dort auch nicht an.
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