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Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 13. November 2018, 21:15
von VolT Bräu
Ich überlege gerade ob Weithals Kolben besser sind oder Bechergläser.... Mag da jemand seine Erfahrungen teilen?

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 13. November 2018, 21:21
von Adrian S
VolT Bräu hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 21:15 Ich überlege gerade ob Weithals Kolben besser sind oder Bechergläser.... Mag da jemand seine Erfahrungen teilen?
M.M.n sind die Bechergläser umständlicher zum abdecken als die Weithalskolben. Gerade ab 1 L+... komme mit den Kolben auch im handling besser klar. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. :Angel

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 13. November 2018, 21:25
von VolT Bräu
Na klar, deswegen frage ich ja... Die Becher sind halt günstiger und ich benutze jetzt ein 1L Weckglas... Das finde ich eigentlich ok.
Aber Abdeckung ist natürlich ein Argument. Schwenken ist auch nicht ideal, aber muss man ja auch nicht mehr so unbedingt mit Magnetrührer...

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 13. November 2018, 21:37
von Adrian S
Also ich hab mir meinen Magnetrührer selbst gebaut, funktioniert einwandfrei bis 5L und ist kein Hexenwerk. Sehe und lese nur immer dass es nur Vorteile bringt mit Rührer anstatt immer mal wieder aufzuschütteln.
Wie gross gehen denn die Wechgläser? Sind die nicht recht schwer?

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 13. November 2018, 22:22
von DerDerDasBierBraut
Schütteln bringt punktuell mehr Sauerstoff in die Starterwürze, als der Rührer. Aber leider nur kurzzeitig. Dem Rührer fällt es nicht schwer, etwas weniger Sauerstoff konstant einzurühren. Halber Pluspunkt für den Rührer würde ich sagen :-). Abgesehen davon kann er nach der Belüftung auch konstanter das CO2 (Zellgift) aus der Starterwürze austreiben, als wir, mit manuellem Kolbenschwenken. Ganzer Pluspunkt für den Rührer! Wenn man den Starter ausgären lassen muss (z.B. zum Einlagern der Hefe), dann hält er zum Ende auch besser die Hefe konstant in Schwebe. Noch ein halber Pluspunkt, weil man nicht jeden Starter ausgären lässt.
Grob überschlagen kann man sagen, dass der Rührer gegenüber dem Schütteln+Schwenken zwei Punkte vorne liegt ... :-)

Gleiches Spiel: Becherglas vs. Kolben/Laborflasche:
---------------------------------------------------------------
- kann man gut am Hals packen: Becherglas 0, Kolben 1
- kann man gut abdecken: Becherglas 0,5, Kolben 1
- kann man gut manuell reinigen: Becherglas 1, Kolben 0
- Kosten: Becherglas 1, Kolben 0
- platzsparend ineinander stapelbar: Becherglas 1, Kolben 0
- Kräusen haben im Kopfraum Platz sich zu entfalten (steigen nicht so hoch): Becherglas 1, Kolben 0
- große Öffnung fördert den Gasaustausch (O2 rein bzw. CO2 raus): Becherglas 1, Kolben 0
- große Öffnung ermöglicht das "Aufsaugen" von Hefesediment zum Einlagern: Becherglas 1, Kolben 0
- Version mit Schraubkappe verfügbar: Becherglas 0, Kolben 1
- lässt sich gut durch Schütteln, um den Starter zu belüften: Becherglas 0, Kolben 1

Becherglas gewinnt bei mir 6,5 : 4 :-)

Edith: ... hat einen Punkt bei "Becherglas vs. Kolben" ergänzt.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 13. November 2018, 22:26
von VolT Bräu
Ich habe ein 1L Glas. Klar ist relativ schwer. Ist halt Marke "hatte ich sowieso im Keller stehen"... Primär weil 1 Liter sowieso zu klein ist schaue ich jetzt nach Alternativen

Vielen Dank Jens für die Vergleichsbewertung. Die Punkte am Hals packen und Deckel verfügbar finde ich jetzt nicht so überzeugend, spricht also noch mehr für die Bechergläser.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Donnerstag 15. November 2018, 09:55
von konkret
beryll hat geschrieben: Dienstag 16. Oktober 2018, 08:21 Moin...

ich befasse mich ja mittlerweile auch schon ein paar Tage mit meiner kleinen Hefebank und kann Dir einfach mal einen Überblick geben, was ich hier so in der Regel benutze:
- Bunsenbrenner
- Impföse mit Halter
- 5ml, 10ml und 20ml Spritzen
- Kanülen in mehreren Stärken
- kleine Schüssel aus Edelstahl
- Isoprop 70%
- Magnetrührer (Selbstbau)
- Erlenmeyerkolben in folgenden Größen: 500ml, 1000ml, 2000ml, 5000ml
- Laborbecher aus Borosilikatglas in folgenden Größen: 100ml, 150ml, 250ml
- Kulturröhrchen mit Schraubkappe (autoklavierbar)

Damit sichere ich die Hefe auf:
- Kryoperlen
- NaCl (0,9% NaCl in 100ml Ecoflacs)
- AgarAgar (meistens einfach auf einem Agar-Boden in einem Marmeladeglas, wie damals von heavybyte im Forum beschrieben wurde, aber auch Schrägagar im Kulturröhrchen)

Ich gehe grundsätzlich alle 3 Wege, falls mal eine Kultur das eine oder andere Medium nicht "mag". Der größte Fehler war definitiv, die ersten NaCl Ecoflacs nicht mit Kerzenwachs zu verschließen/versiegeln. Mit der Zeit zieht sonst der entstandene Unterdruck (resultierend durch meine Vorgehensweise) die Aussenluft nach innen mit dem Resultat, dass auf der Oberfläche eine Schimmelinsel am Schwimmen war :crying
Jens gab damals den mehr als guten Tipp hier ab, man sollte mit Wachs versiegeln, seitdem ist nichts mehr passiert.

VG Peter
Man kann zum verschließen der Ecoflacs / Glasvials statt Kerzenwachs auch Parafilm nehmen. Funktioniert auch wunderbar bei Petrischalen und Kulturröhrchen.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Donnerstag 15. November 2018, 10:02
von DerDerDasBierBraut
Mit Parafilm und Ecoflacs tue ich mich immer ein bisschen schwer. Zumindest mit dem 5cm breiten Film sieht das Endergebnis immer wenig vertrauenserweckend für mich aus. Kann an meinem Ungeschick liegen :-). Oder hast du eine breitere Version (mit Bezugsquelle)?
Für Röhrchen und Petrischalen ist der Film aber wirklich super. :thumbup

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Donnerstag 15. November 2018, 12:48
von konkret
Hallo,

Parafilm gibst in 50, 100, 500 mm Breite.
z.Bsp.: https://www.amazon.de/Parafilm-M-im-Dis ... B071WKGNKY
oder hier
https://www.chemoline.de/parafilm_m_ver ... olien.html

Bei Flaschen und Vials decke ich aber nur den Verschluß ab (zweimal oben über kreuz, und einmal rund um den Hals)
Dazu scheide ich den Film aber in kleinere Streifen, je nach Größe der Öffnung.

Grüße konkret

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 14:15
von rakader
Welche Impfösen nutzt Ihr – die 1,5mm oder die 3 mm? Sehe gerade, dass ich die bei der letzten Bestellung vergessen habe.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2019, 15:41
von DerDerDasBierBraut
Die 3mm Wolfram Impfösen nehme ich auch gern, für Petrischalen. Bei Kulturröhrchen traue ich dem Nadelhalter nicht, weil man mit der Schlinge nicht bis zum Boden des Röhrchens kommt ohne den Halter mit reinzustecken.
Für Röhrchen verwende ich 3mm Einwegimpfösen (25iger Packs, steril). Ganz glücklich bin ich damit auch noch nicht, weil das Abimpfen von Hefe aus Mineralöl gefüllten Kulturröhrchen einem Angelspeil ähnelt. Man muss eine Weile fischen, bis etwas Hefe an der Öse hält.
Nächster Versuch werden 1mm Einwegimpfösen sein. Falls ich was zum fairen Preis finde, dann einzeln steril verpackt.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 15. Februar 2019, 17:16
von alexo77
Hallo, ich hoffe es ist ok wenn ich mich hier anhänge. Ich habe bisher nur Trockenhefe oder Smack-Packs verwendet und würde beim nächsten Sud gerne meine geerntete Hefe verwenden. Daher die Frage ob dieses Malzextrakt für einen Starter ok ist, oder es einen Unterschied zum Malzextrakt fürs Bierbrauen gibt.
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Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 15. Februar 2019, 17:52
von Flothe
Wenn ich mich nicht irre, ist dieses Backmalzmehl unverzuckert. D.h. es ist kein löslicher Maltextrakt, sondern quasi nur ganz fein gemahlenes Braumalz. Um es zu verwenden müsste es ganz normal gemaischt werden. Stelle ich mir aber schwierig vor, die Pampe später zu läutern ;)

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 15. Februar 2019, 18:45
von alexo77
Danke dir, dachte ich mir fast.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 15. Februar 2019, 20:20
von rakader
beryll hat geschrieben: Dienstag 12. Februar 2019, 14:21 Ich nutze Impfösen 3mm mit Nadelhalter nach Kolle
Danke schön. Da hätte ich fast die falschen bestellt.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 12. Februar 2019, 15:41 Die 3mm Wolfram Impfösen nehme ich auch gern, für Petrischalen. Bei Kulturröhrchen traue ich dem Nadelhalter nicht, weil man mit der Schlinge nicht bis zum Boden des Röhrchens kommt ohne den Halter mit reinzustecken.
Für Röhrchen verwende ich 3mm Einwegimpfösen (25iger Packs, steril). Ganz glücklich bin ich damit auch noch nicht, weil das Abimpfen von Hefe aus Mineralöl gefüllten Kulturröhrchen einem Angelspeil ähnelt. Man muss eine Weile fischen, bis etwas Hefe an der Öse hält.
Nächster Versuch werden 1mm Einwegimpfösen sein. Falls ich was zum fairen Preis finde, dann einzeln steril verpackt.
Na, zum Glück bin ich Angler. :Bigsmile Einwegösen habe ich nicht gefunden. Ich nehme eine wiederverwendbare Öse aus dem Braushop, die man mit dem Spiritus- oder Gasbrenner sterilisieren kann.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 15. Februar 2019, 20:31
von rakader
Flothe hat geschrieben: Freitag 15. Februar 2019, 17:52 Wenn ich mich nicht irre, ist dieses Backmalzmehl unverzuckert. D.h. es ist kein löslicher Maltextrakt, sondern quasi nur ganz fein gemahlenes Braumalz. Um es zu verwenden müsste es ganz normal gemaischt werden. Stelle ich mir aber schwierig vor, die Pampe später zu läutern ;)
Teils, teils. Die wichtigste Angabe ist, ob es enzymaktiv (diastatisch) oder enzyminaktiv (nichtdiastatisch) ist. Das enzyminaktive würde gar nichts tun, es dient in der Bäckerei nur der Farbe und trägt malzigen Geschmack ein. Enyzmaktives Malz unterstützt meistens Weizensauer, z.B. in Seelen.

Probieren kann man alles, es wird aber kaum erfolgreich sein: Backmalz klumpt. Da müsste man mit einem ultraschnellen Schneebesen ran, um das zu verteilen. Außerdem riecht es wirklich penetrant, dumpf. In der Bäckerei nimmt man max. 2%.

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 12. Juli 2019, 08:30
von DevilsHole82
Möchte mir ein 3000 ml Becherglas zulegen. Gibt es die eigentlich auch ohne Ausguss?

Re: Welche Gerätschaften als Grundstock zur Hefepropagation?

Verfasst: Freitag 12. Juli 2019, 18:09
von Adrian S
DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 12. Juli 2019, 08:30 Möchte mir ein 3000 ml Becherglas zulegen. Gibt es die eigentlich auch ohne Ausguss?
Wäre mir nicht bekannt...

Hast du auch mal Laborflaschen angeschaut? Die sind auch noch praktisch.