Läutern im Mundschenk

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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alter-meckersack
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Läutern im Mundschenk

#1

Beitrag von alter-meckersack »

Liebe Gemeinde,

mit den ersten 2 Versuchen mit dem Mundschenk habe ich mich sehr über die Zeiten für das Läutern gewundert.

es dauert über eine Stunde bis alles durch das Sieb gelaufen ist.
dazu kommt dann noch ca. 1/2 Stunde für den Nachguss aber auch nur dann wenn ich alles gut auflockere ...
ist das normal ? oder mache ich etwas falsch ?

Danke und liebe Grüße
Steffen
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Shortbreaker
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Re: Läutern im Mundschenk

#2

Beitrag von Shortbreaker »

Hallo Steffen,

ohne jetzt die Malzmenge zu kennen, scheint mir das recht lange. Schotest du dein Malz selbst? Falls ja, kann es sein dass es zu fein ist?
Ich hatte neulich das erste Mal selbst geschrotet und gleichzeitig zum ersten Mal Weizen Malz mit dabei. Das Ablaufen des Hauptgusses dauerte etwa 30min und der Nachguss ca. 25. Ich hatte damals 6kg für ca. 25l fertiges Bier.

Gruß
Tobias
Mundschenk XXL + Kloßtopf auf Kochplatte für Dekoktion;
Überzeugter Fermzilla Allrounder 60l - Nutzer;
wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
alter-meckersack
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Re: Läutern im Mundschenk

#3

Beitrag von alter-meckersack »

Moin Tobias,

da die Anlage neu ist kaufe ich bisher noch geschrotetes Malz ...
ich Bilde mir ein dass es mit "Weizen" langsamer ist ...

ich habe ein Hauptguss von 25L + 12 L Nachguss ... ich habe den große 50L Mundschenk, da er fast das gleiche kostet wie der kleine und große Prozesse üblicherweise stabiler laufen als kleine ...

wie (= meine Frau und ich) sind an überlegen ob es evtl sinnvoll ist vor dem Läutern = Ziehend es Inneren Einsatzes nochmal alles sehr intensiv durch zu rühren und dann bei 78°30 min zu halten ...

ich vermute das die Maische zu "kompakt" ist, denn die Pumpe fördert im wesentlichen die Würze nur durch das "Rohr" und nur sehr wenig "tropft" wirklich durch das Sieb im Boden

wie machst du das ?

Liebe Grüße
Steffen
WFronius
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Re: Läutern im Mundschenk

#4

Beitrag von WFronius »

alter-meckersack hat geschrieben: Dienstag 18. Dezember 2018, 16:34
ich vermute das die Maische zu "kompakt" ist, denn die Pumpe fördert im wesentlichen die Würze nur durch das "Rohr" und nur sehr wenig "tropft" wirklich durch das Sieb im Boden
Wenn ich brauwolf in einem anderen Thread richtig verstanden habe, ist das Rohr nur der Überlauf und die Pumpleistung soll so eingestellt werden, dass dieser gerade so nicht in Aktion tritt - sonst wird das Wasser ja zielsicher an der Schüttung vorbei geleitet, oder? Das nur so als Anmerkung am Rande...

LG
ich
alter-meckersack
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Re: Läutern im Mundschenk

#5

Beitrag von alter-meckersack »

[/quote]

Wenn ich brauwolf in einem anderen Thread richtig verstanden habe, ist das Rohr nur der Überlauf und die Pumpleistung soll so eingestellt werden, dass dieser gerade so nicht in Aktion tritt - sonst wird das Wasser ja zielsicher an der Schüttung vorbei geleitet, oder?
[/quote]

im Prinzip ja .. .wobei es egal ist, denn durch die Schüttung "fließen" nur sehr wenige Tropfen / min ... was durch das Rohr ab fließt ist lediglich Kreislauf der zum eine dafür sorgt, dass unten nix anbrennt und gleichzeitig die Temperatur gleichmäßiger verteilt ist (so sehen ich das)

die Pumpe so zu drosseln, dass nix durch das Rohr abfließt ist kaum möglich, man(n) müsste dann die Pumpe nur alle 10-20 Minuten kurz zuschalten

bei allen Videos, die ich gesehen habe läuft immer das Wasser über das Überlaufrohr ab ... aber leider zeigen keine Videos den Löutervorgang . der ist auch langweilig aber die Frage ist, wie lässt sich das ganze beschleunigen ... oder zumindest Fehler vermeiden ?
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Ruthard
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Re: Läutern im Mundschenk

#6

Beitrag von Ruthard »

Wenn das Läutern 1 Stunde dauert, für den Nachguss nochmal 1/2 Stunde, dann kannst du davon ausgehen, dass während des Maischens auch kaum Flüssigkeit durch die Maische gelaufen ist - das soll sie aber, das ist nämlich der Sinn der Übung. Es ist zwar schön, wenn sich die Temperatur im Überlaufrohr und über dem Topfboden gleichmäßig verteilt - wenn die Maische daran nicht beteiligt wird, bringt das nicht viel.

Be "normalem" Brauen wird derTopfboden beheizt und die Maische gerührt. So soll sich die Temperatur homogen verteilen, besonders bei Erhöhung auf die spezifischen Temperaturstufen soll sich eine gleichmäßge Durchmischung ergeben.

Bei den Malzrohrsystemen wird statt rühren gepumpt. Die Flüssigkeit muss dabei stetig durch die Maische sickern (bei Schwerkraftsystemen wie MS/BH/Grainfather), damit sich die gleichmäßige Temperaturverteilung, bzw. Erhöhung ergibt.
Das war hier wohl nicht der Fall.

Um etwas genaueres sagen zu können, müsste man wissen, wie sich die Schüttung zusammengesetzt hat, welche Menge du eingesetzt hast, wieviel Bier du brauen wolltest und welche der Zentralrohre du verwendet hast.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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