Elektrokocher Hysterese Problem

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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1.Master
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Elektrokocher Hysterese Problem

#1

Beitrag von 1.Master »

Hallo zusammen,

heute sollte eigendlich der erste Brautag anstehen. Doch beim gestrigen Probelauf stellen wir fest das die Heizung ungeignet ist.
Zur Verfügung steht eine 5kW Elektro Platte. Wir dachten eigendlich die ist perfekt zum brauen, aber wir mussten feststellen das die Platte gute 16°C nachheizt. Durch den extrem großen Gusskörper speichert die Platte einfach zu viel Energie und heizt den Topf extrem nach. Klar kann ich das durch die Hysterese wieder ausgleichen, aber beim anfahren der nächsten Rast würde die Platte erst gar nicht wieder eingeschaltet.
Als Steuerung nutzen wir CraftBeerPi 3.

Hat jemand so eine Platte ebenfalls im Einsatz oder ist die unbrauchbar zum brauen?
Wir haben den Brautag heute abgesagt und erst mal auf nächste Woche verschoben, wo wir erst einmal mit Gas arbeiten werden.

Gruß Felix
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Phanti
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#2

Beitrag von Phanti »

Mich würde interessieren, mit welcher Gas Konstruktion ihr heizt. Ich habe Probleme mit Strom in der Garage und denke aktuell auch über Gas nach.

Vg Jonas
1.Master
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#3

Beitrag von 1.Master »

Phanti hat geschrieben: Dienstag 19. März 2019, 21:07 Mich würde interessieren, mit welcher Gas Konstruktion ihr heizt. Ich habe Probleme mit Strom in der Garage und denke aktuell auch über Gas nach.
Wir nehmen jetzt erst einmal einen 5kW Hockerkocher, die Elektroplatte wahrscheinlich dann zum Würzekochen.

Gruß Felix
bwanapombe
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#4

Beitrag von bwanapombe »

Hallo Felix,

welches Maischevolumen würde denn auf die E-Platte kommen?

Mein (theoretischer Ansatz) wäre, die Energiezufuhr der E-Platte beim Maischen zu reduzieren, so dass sie weniger überheizt. Geht das irgendwie am Gerät? Ein Elektriker müßte Dir sagen können, ob man z.B. eine Phase von den dreien zeitweise abschalten kann. Dann würde sie nur noch 3,3 kW leisten. Wie gesagt nur ein theoretischer Ansatz. Ich bin kein Elektriker, kann also nicht sagen, ob man das machen kann oder darf.

Dirk
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#5

Beitrag von 1.Master »

Hallo Dirk,

ich denke das wir den ersten Sud mit ca. 25 Liter machen werden.
Die Leistung der Platte kann ich ohne weiteres reduzieren, es ist ein 3 Stufenschalter vorhanden.
Das Problem ist aber das die Platte ja trotzdem genauso heiß wird auf Stufe 1 wie auf Stufe 3, nur die Zeit ist eine andere. Da die Platte so träge ist wird sie ebenfalls nachheizen, evtl. ein wenig geringer.
Aber ich glaube das wir damit nicht vernünftig die Maische kochen können.

Das Schlimme ist ich habe die ganze Leistungssteuerung dafür ausgelegt.
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Kurt
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#6

Beitrag von Kurt »

Mit ner modellbasierten Regelung auf Basis der Energiemenge ist das Problem lösbar. PID geht wahrscheinlich auch, ist aber möglicherweise langsamer. In etwa so: Der Regler weiß, wieviel Maische im Topf ist. Wenn jetzt die nächste Rast angefahren wird guckt der nicht auf die Maischetemperatur sondern steuert die Platte so an, das genau die richtige Energiemenge in der Maische landet. Wenn das Modell stimmt wird sich die Temperatur perfekt einstellen.
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#7

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo zusammen,

ich habe mir die Steuerung mikrosikaru von Andre Betz gekauft.
Hier kannst Du eine Taktung zum genauen erreichen der Temperatur einfügen!
Ist in der Software drin, hab ich aber ehrlicher Weise gesagt, noch nie probiert.

Gruß

Stephen
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bwanapombe
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#8

Beitrag von bwanapombe »

1.Master hat geschrieben: Mittwoch 20. März 2019, 12:33 Hallo Dirk,

ich denke das wir den ersten Sud mit ca. 25 Liter machen werden.
Die Leistung der Platte kann ich ohne weiteres reduzieren, es ist ein 3 Stufenschalter vorhanden.
Das Problem ist aber das die Platte ja trotzdem genauso heiß wird auf Stufe 1 wie auf Stufe 3, nur die Zeit ist eine andere. Da die Platte so träge ist wird sie ebenfalls nachheizen, evtl. ein wenig geringer.

....
Ich gehe davon aus, daß die Platte nicht so heiß wird. Ihr habt ja die 16°C Nachheizdifferenz gemessen. Macht doch dieselbe Messung noch einmal auf Stufe 1. Zwar ist die thermische Masse der Platte immer noch dieselbe, aber da weniger Leistung aus der Platte kommt, dürfte die Temperaturdifferenz von Platte zu Maische niedrieger sein, und damit weniger Energie für das Nachheizen zur Verfügung stehen.

Umgekehrt, wenn eine gleiche Platte mit höherer Energie befeuert wird, ist die Temperaturdifferenz höher und somit auch die Überschwingtemperatur.

Aber ich mag mich täuschen und lasse mich gern in der Sache belehren. Ich würde mich an Eurer Stelle ärgern, wenn einen so schönen Hockerkocher habe und mir dann noch Gasequipment anschaffen muß.

Die 25 Liter haben den 5 kW nicht viel entgegenzusetzen. Das ließe sich sogar noch auf Einkocherniveau (1,8 kW) bewerkstelligen. Fürs schnelle Hochheizen auf Kochtemperatur bringt die Leistungsreserve natürlich eine Zeit- und möglicherweise auch Energieersparnis.

Wie dem auch sei, ich wünsche viel Erfolg!

Dirk
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#9

Beitrag von 1.Master »

Hallo Dirk,

ich werde morgen noch mal einen Versuch auf Stufe 2 und auf Stufe 1 testen.
Bin mal gespannt auf die Ergebnisse, werde dann berichten.
Gerade läuft noch der AutoTune vom CraftBeerPi, mal sehn ob der was bringt.

Gruß Felix
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Re: Elektrokocher Hysterese Problem

#10

Beitrag von 1.Master »

Wollte mal eben meine Erkenntnisse mitteilen.
Der AutoTune vom CraftBerrPi ist nicht durchgelaufen, zweimal abgebrochen weil er es wohl nicht schafft den Regler einzustellen.
Jetzt steht noch der Versuch an mit Stufe 1 und Stufe 2 die Platte zu betreiben.

Ansonten wird Sonntag erst mal mit Gas gebraut.

Gruß Felix
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