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Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 08:55
von Hahn
Hallo,

braue momentan konventionell mit Leuterbottich und Hopfenkessel, danach ist erstmal Reinigen der Wohnung der Braugerätschaften angesagt.

Funktioniert das Brauen mit dem Grainfather problemlos oder hat er noch Kinderkrankheiten, wie sind die Resultate im Vergleich zum konventionellen
Brauen?

Gruß Hahn

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 11:44
von ProBier
Hallo Hahn,

das Brauen mit dem Grainfather funktioniert problemlos. Kinderkrankheiten gibt es meiner Meinung nach nicht.
Natürlich sollte man wie überall gewisse Sache beachten und muss den Grainfahter Anfangs etwas kennenlernen.
Der mitgelieferte Gegenstromkühler ist sehr effektiv. Die App macht die ganze Steuerung sehr komfortabel.
Die Resultate im Vergleich zum konventiellen Brauen sind gut. Die Sudhausausbeute ist nicht ganz so hoch (ca. 65% bei mir)
aber das spielt für mich im Hobbybereich keine Rolle.
Zusammengefasst kann ich den Grainfather nur empfehlen. Preis-Leistung ist absolut gut. Ich würde mir wieder einen kaufen.

Grüsse
Frank

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 12:02
von coyote77
Hahn hat geschrieben: Dienstag 22. Oktober 2019, 08:55 Funktioniert das Brauen mit dem Grainfather problemlos oder hat er noch Kinderkrankheiten, wie sind die Resultate im Vergleich zum konventionellen
Brauen?
Ich habe keinen GF, aber das ist letztendlich nur ein Apparat zur Herstellung von Würze. Das scheint gut zu funktionieren, dazu gibt es hier im Forum ausführliche Besprechungen.
Die Resultate hängen wesentlich von anderen Dingen ab (Gärführung etc.)

Wenn du jedesmal die Wonhung sauber machen musst, scheint es andere Probleme zu geben... :Angel

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 13:40
von DerDallmann
Ich denke nicht, dass der Aufwand bei Aufräumen, Säubern etc geringer ist, eher anders herum.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 17:58
von Roofio
DerDallmann hat geschrieben: Dienstag 22. Oktober 2019, 13:40 Ich denke nicht, dass der Aufwand bei Aufräumen, Säubern etc geringer ist, eher anders herum.
Als Grainfather-Nutzer, der vorher auch klassich mit Einkocher unterwegs war würde ich sagen, die Aussage ist schlicht falsch: Zum einen kann man relativ viel mittels Pseudo-CiP erledigen und muss nicht die ganze Zeit dabei sein, zum anderen kann der Malzkorb schon zeitsparend während dem Kochen gewaschen werden. Reinigung mit dem GF geht bei mir deutlich schneller als früher.
Das Ding hat sein für und wieder:
Malzrohrsysteme haben eine niedrige Sudhausausbeute und können ihre Tücken haben, wenn man sich nicht darauf einstellt (Schrotung muss eher grob sein etc.). Das System durch Austausch von Komponenten zu vergrößern geht auch nicht - wenn größer, dann neu. Dekoktion ist ein wenig frickeliger als früher, kettle souring geht dafür problemloser.
Ich habe wenig Platz und muss das Ding immer in den Garten räumen. Der GF ist ziemlich kompakt, und das rein- und rausräumen geht deutlich fixer. Wenn er dann läuft, kann man dank der Steuerung relativ viel nebenbei erledigen (Hopfen auswiegen, Gärbehälter vorbereiten, Maischkorb waschen...) was sonst hintereinander weg passiert. Ich bin im Verhältnis zu früher etwa ein bis zwei Stunden schneller mit dem Brautag durch. Dadurch braue ich grundsätzlich auch eher mehr.
Den Kühler finde ich sehr gut und die Temperatursteuerung ist wohl auch deutlich genauer als bei mir seinerzeit per Hand.

Letztlich kommt es darauf an, was Dir wichtig ist beim Brauen. Mir war platzsparend und möglichst komfortabel/zeitsparend wichtig. Das hat der GF, von daher braue ich jetzt mehr als früher und will ihn nicht mehr missen. Your milage may vary.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 18:43
von DerDallmann
Ok, kann sein. Ich dachte an den Gegenstromkühler, Pumpe etc. und ich habe ein 1-topf biab setup. Einfacher zu reinigen geht nicht.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 18:53
von Boludo
Man sollte noch erwähnen, daß bei solchen Systemen das Verhältnis von Schüttung und Wasser mehr oder weniger vorgegeben ist. Man ist dadurch nicht ganz so flexibel. Es gibt da einige Tricks, um zb auf sehr hohe Stammwürzen zu kommen, aber im großen und ganzen ist man deutlich limitierter.
Der einzige Grund, warum ich so etwas kaufen würde wäre der wenigen Platz den so eine Anlage einnnimt. Eine gute Würze kann man auch mit einem Bruchteil der Kosten erzeugen.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 18:57
von Astir
Hallo,
Ich habe den Grainfather Connect jetzt auch schon fast 2 Jahre und finde ihn nach wie vor sehr durchdacht und zuverlässig, bis auf die schwache Pumpe, hab es schon ein paar mal gehabt das ich nach Kochende nicht schnell auf unter 80grad kühlen konnte weil die Pumpe nicht gescheit saugt, bzw. garnicht saugt und nur brummt, das ist immer der ungünstigste Zeitpunkt. .... würde ich mir wieder einen Grainfather kaufen, darauf kann ich mit vermutlich ja antworten. Mittlerweile nehme ich aber wieder oft meinen 25er Thermoport zum Maischen und koche nur im Grainfather. Viele Biere lassen sich mit Kombirast oder dazu “brühen” realisieren , außerdem habe ich noch eine kleine zusätzliche Anlage für die Küche bei der ich 10-15 Liter brauen kann, diese benutzte ich immer häufiger. Der 25er Thermoport ist für mich eine gute Ergänzung zum Grainfather, so kann ich auch ganz einfach mal einen Doppelsud machen.
Der Grainfather ist wie bereits erwähnt ein Würze Halbautomat, die Hefe und die Gärführung macht das Bier. Ich würde auch immer mehr wert auf die Gärung, Hefe Management und so weiter legen .
Aber wie bereits gesagt der Grainfather ist “nice to have” aber man braucht nicht unbedingt einen Automaten.
Grüße

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 19:14
von chaos-black
Falls du mein Review von vor 2 1/2 Jahren noch nicht kennst: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... her+1+jahr

Ich bin übrigens immer noch zufrieden mit dem Ding.

Beste Grüße,
Alex

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 19:20
von toaster
Hab‘ nur den Titel gelesen...

Ja, es lohnt sich :D

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Dienstag 22. Oktober 2019, 19:42
von DerDerDasBierBraut
Ich bin meinen Brauautomaten los (nicht GF) und werde mir auch keinen mehr holen.
Gründe: s. #7 (Boludo)

Zusätzlich:
Ineinanderstapelbare Töpfe nehmen genauso wenig Platz weg. Mit zwei Induktionsplatten spart man zusätzlich Zeit.
Man hat ordentliche Ausbeuten, ist alle Einschränkungen des Automaten los und hat neue Möglichkeiten (z.B. Dekoktion).

Lohnt sich der Umstieg auf einen Automaten wie GF, Mundschenk, Brauheld oder Speidel also?
Nur, wenn man mit dem systembedingten Einschränkungen leben will, weniger manuelle Maischarbeit haben will oder weniger Energie in eigene Automatisierungslösungen stecken will.
In Bezug auf Preis, Flexibilität und Ausbeute rate ich vom Automaten ab.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 08:42
von Boludo
Ich bin mir übrigens relativ sicher, dass eine Würze aus der Thermoport Kombirast schon aufgrund geringerer Oxidation qualitativ besser ist als eine aus dem Braumeister.
Am meisten würde mich das fixe Verhältnis von Schüttung und Hauptguss nerven. Automation brauch ich persönlich gar nicht.
Aber vermutlich bin ich ja auch einfach nur neidisch :Wink
Im Ernst, der einzige Automat, der mich reizen würde wäre ein BM10. Mal kurz unter der Abzughaube in der Küche eine Kiste Bier nebenher brauen und anschließend alles in der Spülmaschine reinigen und innerhalb 5 Minuten auf und abbauen hätte schon seinen Reiz.

Stefan

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 08:46
von DerDallmann
Mit dem liebäugele ich auch schon seit einiger Zeit! Ich warte eigentlich nur auf ein gutes Angebot.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 08:56
von Roger
Den Umstieg vom Einkocher zum Grainfather habe ich in den letzten 2 Jahren nicht bereut. Ich braue mehr, im Sommer auf dem Gartensitzplatz, bei kühleren Temperaturen im Braukeller.
Ich kenne den BM nicht, aber so fix ist das Verhältnis Schüttung-Hauptguss beim Grainfather nicht. Klar braucht man eine Mindestmenge wie auch im Einkocher oder Thermoport, aber man kann auch ohne Nachguss (und alles dazwischen) brauen, quasi BIAB. Auch Dekoktion habe ich schon im Grainfather gemacht.
Wenn Du umsteigst (worauf auch immer) behalte Deinen Einkocher. Ich bin 1-2 x im Jahr froh darum, bspw. bei einem Doppelsud.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 09:03
von secuspec
Ganz wie Jens, bin ich den umgekehrten Weg gegangen, weg vom Braumeister, hin zu Töpfen. Grainfather und Braumeister geben sich insgesamt wenig in Sachen Würzequalität und Einschränkungen. Das Preisleistungsverhältnis ist beim Grainfather insgesamt besser im Vergleich zum Braumeister. Der Grainfather hat auch technisch zugelegt, gerade was den neueren Controller angeht, den es zu meiner Anfangszeit noch nicht gab.
Jens hat alles Wesentliche dazu gesagt.
Wenn Du ein Einkocher Setup hast und Du damit gut klarkommst, dann lohnt der Umstieg auf ein Malzrohrsystem m.E. auf Grund der Einschränkungen nicht wirklich. Das Saubermachen ist jetzt auch nicht so vie anders. Bei einer Erstanschaffung sieht es anders aus, abhängig von dem was man will. Und automatisieren lässt sich auch eine Einkocheranlage bzw. eine mitTöpfen - dazu muss man sich nur mal solch geniale Anlagen wie die von JollyJumper hier im Forum ansehen.

Allzeit gut Sud,
Steffen

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 10:04
von London Rain
Boludo hat geschrieben: Mittwoch 23. Oktober 2019, 08:42 Im Ernst, der einzige Automat, der mich reizen würde wäre ein BM10. Mal kurz unter der Abzughaube in der Küche eine Kiste Bier nebenher brauen und anschließend alles in der Spülmaschine reinigen und innerhalb 5 Minuten auf und abbauen hätte schon seinen Reiz.
Wieso gibt's von Grainfather eigentlich nicht auch so eine Mini-Variante? 1.129 € für den Mini-BM vs. 840 € für den GF sind schon ne Ansage...

Tim

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 11:04
von christianf
Für den Grainfather gibt es das 10 l. Micro Pipework für kleine Sude. Ca. 35 Euronen.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 11:51
von London Rain
christianf hat geschrieben: Mittwoch 23. Oktober 2019, 11:04 Für den Grainfather gibt es das 10 l. Micro Pipework für kleine Sude. Ca. 35 Euronen.
Für mich unattraktiv. Der geringe Platzbedarf ist ja gerade das charmante.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 12:25
von BroilKing
Moin
Ich bin im Feb als VollNoob direkt mit GF angefangen und komme sehr gut damit klar.
Bisher 10 Sude und es hat immer alles geklappt, manches fertig geschrotete Malz macht das Läutern zeitaufwändig, seitdem ich selber quetsche ist alles top.
Pro Sud inkl. aller Reinigungsarbeiten, Abkühlen und Anstellen brauche gemütliche 4 - 4,5 Std. Automatismen erlauben eben mehre Dinge gleichzeitig.
Ich habe sogar gebraut und zeitgleich PulledPork oder Ribs gesmoked, geht alles.

Würde ich ihn wieder kaufen: ja, ggf. sogar eine Nummer Größer wenn er denn kommt.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 12:33
von Astir
!Off Topic, aber eine kleine Anlage für die Küche gibt es auch in günstig, ich benutze diese mittlerweile fast mehr als meinen Grainfather. Der Topf passt in die Spülmaschine zur Reinigung und ins Waschbecken zum kühlen. :Pulpfiction

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=20328

Die Minipipework beim Grainfather habe ich nur ein einziges Mal benutzt.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Mittwoch 23. Oktober 2019, 22:08
von Braufex
DerDallmann hat geschrieben: Mittwoch 23. Oktober 2019, 08:46 Mit dem liebäugele ich auch schon seit einiger Zeit! Ich warte eigentlich nur auf ein gutes Angebot.
Servus Johst,
hab den BM10 zufällig heut bei Martin im Angebot gesehen.

Gruß Erwin

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Donnerstag 24. Oktober 2019, 06:41
von DerDallmann
Danke für den Hinweis. Es juckt mich schon, habe mich aber noch nicht durchgerungen...

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Samstag 26. Oktober 2019, 17:34
von Heiko76
Hallo Hahn,

Ich bin von Einkochtopf über Mundschenk nach GF gekommen.
Denn "Mundschenk" hätte ich mir schenken können... wegen der unzuverlässigkeit und somit die automatisierung nicht gegeben war
und es mir eher stress bereitete.

Dank der zuverlässigkeit des GF war ich aber auch teilweise gelangweilt ,
weil ich mich an die Handgriffe mit dem Einkocher zurück errinnerte..

Muss also jeder für sich entscheiden wieviel technisierung man möchte und wieviel Geld man in die hand nehmen will..
Anstatt 1GF zu kaufen hätte ich wohl auch 3x die Einkocher variante kaufen können und mit guter organisation und fleiss
3 verschiedene Biere neben einander brauen können..
Wie man halt will und kann (Platz,Durst,Vorlieben,Geld).

Ich kann mir die Zukunft auch mit Töpfen auf Gasherd vorstellen und nebenher den GF eine anderes Rezept machen lassen.

Die Sudhausausbeute war beim GF eher niedrieger aber das ist okay
und der Gegenstromkühler geht super.

Re: Lohnt der Umstieg auf Grainfather

Verfasst: Sonntag 27. Oktober 2019, 14:04
von RW-Brauer
Wir nutzen den Mundschenk jetzt fast ein Jahr und sind sehr zufrieden. Der Grainfather soll ja vor allem eine bessere und komfortablere Steuerung haben. Wen es interessiert: es gibt einen Vergleich zwischen Robobrew (entspricht Mundschenk) und Grainfather. https://www.youtube.com/watch?v=SCfTs-j5iQU