Grainfather G70 - erster Eindruck
Verfasst: Montag 20. Januar 2020, 21:42
Hallo Braufreunde,
heute ist mein neuer Grainfather G70 per Spedition geliefert wurden.
Da die Anlage noch recht neu ist und wahrscheinlich bei dem einen oder anderen Hobbybrauer hohes Interesse besteht, habe ich die Chance gleich genutzt und ein paar Bilder gemacht.
Und wieder einmal stand eine Einwegpalette in der Einfahrt, ich kratzte mich abermals am Kopf und fragte mich, ob das wirklich noch als Hobby gelte
Schnell ausgepackt und hingestellt, will auch bereits der "Große" die neue Errungenschaft bekunden.
Zur Anlage kommt eine schicke Schutzabdeckung. Beim G30 hatte ich die Folie aufgehoben und stetig übergestülpt.
Die Anlage macht auf dem ersten Blick einen super Eindruck.
Ich entdecke keine Verarbeitungsfehler, keinen Grat, nur sauber verarbeiteter Edelstahl. Durch das doch recht hohe Gewicht der Anlage (ohne Chiller ca. 30 kg) erscheint es mir erstmal stabil und langlebig.
Einzig der Stand des G70 ist aus Plastik. Da auch unten die Ganze Elektronik sitzt wahrscheinlich der einfachste Weg um im Falle eines Defektes an die elektrischen Bauteile heranzukommen.
Apropos Standfuß: die Sicherung am Boden des Grainfathers ist verschwunden. Beim G30 hat dieser als Schutz vor Überhitzung bei zu feinem Schrot gerne mal ausgelöst. Am G70 finde ich keine Sicherung.
Nun zum Inneren. Der G70 besitzt einen minimal konischen Boden.
Im Zentrum ist eine Bohrung vorgesehen. Das Wasser / Bierwürze gelangt über das Loch zur Zirkulationspumpe und wird über eine außen liegende Leitung nach oben gepumpt. Oben wird ein Silikonschlauch angesteckt und soll möglichst tangential angelegt werden, um eine gute Zirkulation zu gewährleisten. An der Steigleitung ist wie beim G30 ein Kugelhahn installiert.
Zusätzlich befindet sich direkt unten ein zweiter Kugelhahn mit Auslauf.
Die Erweiterung gefällt mir gut, schließlich ist ein einfaches Entleeren der Anlage oder für die Spindelnutzer unter euch eine Probeentnahme möglich.
Leider erweckt genau diese Schnittstelle bei mir nicht das höchste Vertrauen.
Allein durch Kugelhahn auf und zu schwingt der gesamte Auslauf inkl. Steigleitung ein paar Millimeter mit. Hier möchte ich nicht während des Brauvorganges und auch allgemein dagegen stoßen... Wer den Auslauf nicht brauch hat die Möglichkeit einen mitgelieferten Deckel aufzuschrauben. Das ändert an dem Klapperatismus allerdings nichts. Am konischen Boden wird der Hopfenfilter eingesetzt. Die sichere Position wird dank eines Führungszylinders am Filter erreicht. Hier ein Bild von Innen mit Filter: Danach wird das Malzrohr mit unterem Sieb analog dem G30 eingesetzt.
All Siebe kommen ohne Dichtgummis aus (was habe ich beim G30 geflucht die Einsätze reinzubekommen ...
). Ein gebürdelter Rand, welcher nach unten eingesetzt werden soll, verhindert scharfe Kanten. Mir gefällt das Prinzip.
Das Malzrohr besitzt jetzt wesentlich stabilere Standfüße und die Konstruktion mit Nase garantiert einen festen Sitz auf der Brauanlage zum Läutern.
Zum Rausheben ist eine Aufhängevorrichtung für einen Flaschenzug oder zum händischen Heben beigelegt. Sie ist sehr stabil, allerdings wenige Millimeter zu groß, dass man sie nicht in der Brauanlage zur Einlagerung verstauen kann, sondern separat lagern muss..
Zur Kontrolle des Würzevolumens befindet sich ebenfalls außen ein Schauglas mit Gallonen und Literanzeige.
Außen wird die Bedieneinheit magnetisch fixiert und über "Knubbel" auf Position gehalten. Der Controller sieht um einiges attraktiver aus als der R2D2 des G30.
Das Kabel wird mit einer Überwurfmutter befestigt.
Zur Anlage gibt es einen großen Würzekühler,welcher im Gegenstromprinzip kühlt. Der Wärmetauscher gefällt mir super, ich bin auf dessen Kälteleistung gespannt.
Zur Reinigung befindet sich noch ein feines Hopfensieb im Paket. Der eigentliche Hopfenfilter muss hierfür nach Ende des Brauganges entfernt und das feine Hopfensieb zur Reinigung eingesetzt werden.
Im Paket befinden sich bereits einige Ersatzdichtungen. Eine kann ich jedoch einfach nicht zuordnen... Von der Größe passt sie genau in das Loch vom Deckel, doch wofür? Und wieso ist im Glasdeckel ein Loch?
Zusammenfassung
Die Anlage macht einen überaus soliden Eindruck. Die Verarbeitung ist um einiges besser als beim G30 und viele kleine Sachen wurden verbessert (Einsätze ohne Gummis, Schauglas, Kugelhahn mit Auslauf, heiße Würze kann nicht mehr ausversehen nach oben raus spritzen, etc.).
Ich freue mich über meine Investition, Grainfather hat mich nicht enttäuscht. Jetzt bin ich auf den ersten Brauversuch und die Handhabung gespannt.
Ich hoffe der überaus positive Eindruck bleibt bestehen.
Viele Grüße
Christian
heute ist mein neuer Grainfather G70 per Spedition geliefert wurden.
Da die Anlage noch recht neu ist und wahrscheinlich bei dem einen oder anderen Hobbybrauer hohes Interesse besteht, habe ich die Chance gleich genutzt und ein paar Bilder gemacht.
Und wieder einmal stand eine Einwegpalette in der Einfahrt, ich kratzte mich abermals am Kopf und fragte mich, ob das wirklich noch als Hobby gelte

Ich entdecke keine Verarbeitungsfehler, keinen Grat, nur sauber verarbeiteter Edelstahl. Durch das doch recht hohe Gewicht der Anlage (ohne Chiller ca. 30 kg) erscheint es mir erstmal stabil und langlebig.
Einzig der Stand des G70 ist aus Plastik. Da auch unten die Ganze Elektronik sitzt wahrscheinlich der einfachste Weg um im Falle eines Defektes an die elektrischen Bauteile heranzukommen.
Apropos Standfuß: die Sicherung am Boden des Grainfathers ist verschwunden. Beim G30 hat dieser als Schutz vor Überhitzung bei zu feinem Schrot gerne mal ausgelöst. Am G70 finde ich keine Sicherung.
Nun zum Inneren. Der G70 besitzt einen minimal konischen Boden.
Im Zentrum ist eine Bohrung vorgesehen. Das Wasser / Bierwürze gelangt über das Loch zur Zirkulationspumpe und wird über eine außen liegende Leitung nach oben gepumpt. Oben wird ein Silikonschlauch angesteckt und soll möglichst tangential angelegt werden, um eine gute Zirkulation zu gewährleisten. An der Steigleitung ist wie beim G30 ein Kugelhahn installiert.
Zusätzlich befindet sich direkt unten ein zweiter Kugelhahn mit Auslauf.
Die Erweiterung gefällt mir gut, schließlich ist ein einfaches Entleeren der Anlage oder für die Spindelnutzer unter euch eine Probeentnahme möglich.
Leider erweckt genau diese Schnittstelle bei mir nicht das höchste Vertrauen.
Allein durch Kugelhahn auf und zu schwingt der gesamte Auslauf inkl. Steigleitung ein paar Millimeter mit. Hier möchte ich nicht während des Brauvorganges und auch allgemein dagegen stoßen... Wer den Auslauf nicht brauch hat die Möglichkeit einen mitgelieferten Deckel aufzuschrauben. Das ändert an dem Klapperatismus allerdings nichts. Am konischen Boden wird der Hopfenfilter eingesetzt. Die sichere Position wird dank eines Führungszylinders am Filter erreicht. Hier ein Bild von Innen mit Filter: Danach wird das Malzrohr mit unterem Sieb analog dem G30 eingesetzt.
All Siebe kommen ohne Dichtgummis aus (was habe ich beim G30 geflucht die Einsätze reinzubekommen ...




Die Anlage macht einen überaus soliden Eindruck. Die Verarbeitung ist um einiges besser als beim G30 und viele kleine Sachen wurden verbessert (Einsätze ohne Gummis, Schauglas, Kugelhahn mit Auslauf, heiße Würze kann nicht mehr ausversehen nach oben raus spritzen, etc.).
Ich freue mich über meine Investition, Grainfather hat mich nicht enttäuscht. Jetzt bin ich auf den ersten Brauversuch und die Handhabung gespannt.
Ich hoffe der überaus positive Eindruck bleibt bestehen.
Viele Grüße
Christian
