Erfahrungen mit Einkochern

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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Zoigl Jehovas
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Erfahrungen mit Einkochern

#1

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Hallo,

ich bin gerade dabei, mir einen Einkocher zuzulegen. Ich habe dazu viel, viel gelesen in diesem Forum, nur ist es leider sehr unübersichtlich und zeitaufwändig, sich Informationen aus zig verschiedenen Threads zusammenzusuchen. Deshalb von mir die Idee, einen Thread zu erstellen, in dem jeder seine Erfahrungen mit seinem Einkocher kurz und übersichtlich schildert. Infos wie welcher Typ, welches Setup (mit oder ohne Rührwerk, Inkbird usw.), Emaille oder Edelstahl, kann er wallend kochen oder nur zaghaft, schaltet er sich aus, taugen die Griffe, brennt was an, hält er die Temperatur und eventuell die Zeit, wird er als Maischekessel benutzt oder nicht. usw.. Ganz wichtig ist auch das Volumen! Manche haben einen Inhalt von 27 Litern, andere von 30. Und wieviel passt dann zum Kochen maximal rein? Diese Fragen würden mich und ich glaube jeden Anfänger erstmal brennend interessieren. Wäre schön, wenn Ihr dazu beitragen würdet, dass sich das Anfängerwirrwarr etwas ausdünnt.

Danke schonmal für Euere Erfahrungen und Infos!
Grüße
Martin
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gulp
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#2

Beitrag von gulp »

Servus Martin,

Die Suche kannst du abkürzen, wenn du die richtigen Leute fragst. In dem Fall fg100.

Gruß
Peter
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Boludo
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#3

Beitrag von Boludo »

Falls es die finanzielle Situation zulässt, würde ich immer eine Induktionsplatte mit Topf einem Einkocher vorziehen.
Als Anfänger weiß man natürlich nicht, ob man beim Hobby bleibt und dann will man nicht viel investieren. Auf Dauer ist es aber definitiv die bessere Lösung. Außer man will mit Tauchsiedern hantieren.

Stefan
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#4

Beitrag von SingleUser »

Stimme Bolundo zu.

Habe mit einem Einmachkocher angefangen und immer noch in Betrieb, aber aktuell nur, weil mir ein Teil fehlt....

Meine Erfahrungen
1. Damit er die Temperatur beim Maischen gut (sprich: stabil) hält, brauchst Du eine Isolierung
2. Damit er gut kocht (ohne Tauchsieder) brauchst Du beim Würzekochen eine Isolierung
3. Die Temperatursteuerung ist nicht ganz einfach, weil die Dinger nachheizen (im Gegensatz zur Induktion), daher würde ich eine Steuerung (Inkbird o. ä.) empfehlen [DIE Übrigens sowieso….egal wie Du es machen möchtest]
4. Du musst beim Hochheizen rühren, weil es sonst unten anbrennen kann (die heizen halt "ungeregelt" mit 1,8 bzw. 2 KW hoch bis das Thermostat "aus"schaltet)
5. Volumen ist begrenzt auf ca. 22-24 Liter
Vorteil: Die Dinger sind auch für andere Sachen brauchbar, Einstieg ist günstiger. Angenommen Du kaufst einen neuen Kocher , die liegen so um die 100 Euro + 20 Euro Isolierung => 120 Euro

Die anderweitige Nutzbarkeit gilt aber auch für Induktionsplatten, das ist m. A. eine "Lebensanschaffung" und auch den Topf wirst Du auch anderweitig nutzen können. Volumen bekommst Du hier ca. 40-42 Liter raus mit einem 47er Topf. Hier kostet der Einstieg aber ca. 170 für die Induktion + (ich glaube) 70 Euro für den Topf => 240 Euro

Wenn Du den Preis mal in Relation zum Volumen setzt, kostet Dich "der Liter fast das Gleiche" (120 Euro für 22 Liter / 240 für 40 Liter)
Wenn Du nicht dringend auf die 120 Euro angewiesen bist -> nimm die Induktionsplatte mit Topf … ist deutlich einfacher
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macro
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#5

Beitrag von macro »

Moin!

Ich habe den Silvercrest Einkochautomat von Lidl https://www.lidl.de/de/silvercrest-eink ... at/p298317 im Einsatz, bisher ohne Thermomanschette. Dafür mit anderem Ablasshahn, Läuterspirale und selbst gebautem Rührwerk.
Zum Maischen funktioniert er prima, vorgegebene Temperaturen werden gut gehalten, eventuell sind 2°C nachzujustieren, wobei ich auch nicht sagen kann, ob mein anderes Thermometer das präzisere ist. Die Zeitvorwahl mit Signal bei Erreichen der Temperatur und zum Ende der (Rast-) Zeit klappt bestens.
Würzekochen (wallend) ohne Thermomanschette schafft er mit seinen 1800W nicht, ein Tauchsieder (1000W) ist notwendig. Die emaillierte Oberfäche nimmt leichte Verfärbungen an, stört mich aber nicht. 27L reichen gut für 20L Hauptguss, bei 3L mehr HG wird´s eng.
Bin mit dem Gerät echt zufrieden, Preis/Leistung ist für 60 Taler top.

Die Thermomanschette soll heute kommen, gebraut wird dann am Wochenende wieder. Werde berichten, ob´s Würzekochen damit besser klappt...

EDIT: Soeben wurde die Thermomanschette https://www.amazon.de/gp/product/B00ONA ... UTF8&psc=1 geliefert - die geht zurück... Für den Lidl Einkochautomaten mit 27L komischerweise zu klein, und der Ablasshahn sitzt an der falschen Stelle, hab ich übersehen. :Ahh
Zuletzt geändert von macro am Mittwoch 4. März 2020, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
Heiter weiter!
Marco
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macro
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#6

Beitrag von macro »

3. Die Temperatursteuerung ist nicht ganz einfach, weil die Dinger nachheizen (im Gegensatz zur Induktion), daher würde ich eine Steuerung (Inkbird o. ä.) empfehlen [DIE Übrigens sowieso….egal wie Du es machen möchtest]
Meine Temperatursteuerung ohne Thermomanschette klappt schon ziemlich gut - ob das Inkbird und Induktion besser hinbekommen, möchte ich bezweifeln...
4. Du musst beim Hochheizen rühren, weil es sonst unten anbrennen kann (die heizen halt "ungeregelt" mit 1,8 bzw. 2 KW hoch bis das Thermostat "aus"schaltet)
Würde mich sehr wundern, wenn man bei Induktion nicht rühren müsste - die heizt doch genauso mit Vollgas hoch, bis der Inkbird anspricht, oder?
Heiter weiter!
Marco
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BrauWastlKoeln
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#7

Beitrag von BrauWastlKoeln »

Moin,

habe seit knapp 100 Suden den Bielmeier BHG 411.2 digital im Einsatz und bin damit voll zufrieden. Dabei brachte ich die folgenden Punkte, die auch bei anderen Einkochern gelten:
1) Isolierung ist wichtig um beim Maischen die Temperatur gut zu halten
2) zum Messen der Temperatur auf jeden Fall ein Thermometer in die Maische und nicht das vom Topf nehmen
3) Um die Maische zu heizen stelle ich nur 90°C als Zieltemperatur ein, dann brennt nichts an. Wenn man auf 100°C stellt hatte ich auch das Problem, dass der zu stark heizt und das Bier röstiger wird als gewollt.
3) Der heizt durch die Wärmekapazität des Heizelements bei einer normalen Maischemenge (Topf ist voll) ca 1,5°C nach. Wenn man das weiß, dann kann man das Nachheizen einfach 1,5°C vorher beenden um Überschwingen zu verhindern. Dazu kommt, dass der Topf durch die Isolierung immer 2°C höher heizt als unten eingestellt. Heißt in der Praxis, wenn ich zB auf 68°C hochheizen will, stelle ich 90°C als Ziel ein und stelle dann bei erreichen von 66,5°C auf 66°C zurück um die 68°C zu halten. Kling komplizierter als es ist.
4) Um sich einen dicken Arm zu sparen und während des Maischens andere Dinge vorbereiten zu können, macht ein Rührwerk Sinn.
5) Dank Isolierung schaft er auch wallendes Kochen ohne Hilfsmittel. Zum Hochheizen kurz den Deckel drauf, sobald kocht runter damit. Ich läutere in einem separaten Eimer, sodass ich beim Läutern schon heizen kann. Bei Läuterende ist die Würze dann meist schon über 90°C.

Das Verfahren mit dem Heizen beim Maischen habe ich hier auch schon beschrieben und bebildert:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread

Gruß
Sebastian
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Odin
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#8

Beitrag von Odin »

Die meisten Einkocher sind nicht wirklich toll zum Würze kochen. Für die Maischarbeit und für das Nachgusswasser sind sie aber brauchbar. Besser eine Induktionsplatte mit Topf verwenden. Das lässt sich zur Not auch gebraucht recht gut wieder verkaufen.
Bierherstellung beginnt mit dem Ausschlagen der Würze
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#9

Beitrag von guzzi-matz »

Mit 2000 Watt geht das mit dem Würze kochen ganz locker.
Jedenfalls habe ich mit meinen alten Nahrath Praktina überhaupt kein Problem es wallend zu kochen.
Ein Inkbirt zur besseren Steuerung und ein Rührwerk oben drauf machen das Ganze ziemlich komfortabel.
Wichtig ist auf jeden Fall die Isolierung mit einer Thermomatte oder Ähnlichen.
ULBräu
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#10

Beitrag von ULBräu »

Es gibt inzwischen auch Einkocher mit 2500 Watt (z.B. bei Amazon von Grafner oder Arebos) aus Edelstahl.
Hatte meinen Arebos zwar erst einmal im Gebrauch, aber wallend kochen ohne Isomatte war damit kein Problem. Es ist auch nichts angebrannt.
Wie er sich auf die Dauer schlägt, wird sich noch zeigen.
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Kobi
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#11

Beitrag von Kobi »

Seltsam, dass Ihr oft mit dem Würzekochen Probleme habt?! Ich habe seit 19 Jahren einen billigen Petra mit 1800 W; Würzekochen ohne Tauchsieder war nie ein Problem. Seit einigen Jahren isoliert, geht es noch besser, klappte vorher aber auch. Ich schätze, dass Angaben wie 1800 oder 2000 W wohl von den Herstellern eher als unverbindliche Richtlinie angesehen werden...?!?
Ansonsten stimmt das hier Gesagte zur Steuerung usw.
Mit dem Ding braue ich je nach Stammwürze sogar bis 35 Liter.
Klar, mehr und besser geht immer, aber ich bin mit dem Ding zufrieden.
Viele Grüße
Andreas
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khaos
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#12

Beitrag von khaos »

Ich habe einen Klarstein Biggie mit Läuterfreund, Rührwerk von Sascha, ordentlichem Edelstahlhahn und der typischen Decathlon Isomatte zum maischen. Zum Würzekochen stand noch ein Einkocher im Keller, der hat auch erst nicht wirklich kochen wollen, nach Isomatten Upgrade kocht der jetzt aber auch. Beide haben angeblich 1800W.

Viele Grüße,
Kevin
Zoigl Jehovas
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#13

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Danke schonmal für Euere Antworten. Momentan machen größere Mengen als bei der Einkocherklasse bei mir keinen Sinn, weil ich meistens alleine bin und das sonst gewichtsmässig nicht mehr hinbekomme. Induktionsplatte fände ich dafür also etwas zu überdimensioniert.

Ich fände ja den Klarstein Konfistar 40 gut, weil er 2500W Leistung hat und ich vom Volumen her etwas mehr Spielraum nach oben hätte. Hat schon jemand Erfahrungen damit?

https://www.klarstein.de/Kuechengeraete ... gKg5vD_BwE

Grüße
Martin
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Sura
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#14

Beitrag von Sura »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 4. März 2020, 08:11 Falls es die finanzielle Situation zulässt, würde ich immer eine Induktionsplatte mit Topf einem Einkocher vorziehen.
Als Anfänger weiß man natürlich nicht, ob man beim Hobby bleibt und dann will man nicht viel investieren. Auf Dauer ist es aber definitiv die bessere Lösung. Außer man will mit Tauchsiedern hantieren.

Stefan
This!

Das kostet dann zwar mehr, aber eine Induktionsplatte und den Topf bekommst du relativ problemlos auch wieder verkauft. Und du sparst locker eine Stunde an Aufheizzeit am Brautag. Und der (einzelne) Topf ist besser putzbar. Und du kannst besser skalieren. (Rauf oder runter.) Und du kannst die Platte bei Gartenparties benutzen. Und den Topf auch mal auf den Herd stellen, für ein etwas größeres Chili con Carne.

Mit dein Einkocher ist es absolute Glückssache was du bekommst, die Fertigungstoleranz bei Bielmeier ~5%. Also bekommst du statt 2000W etwas zwischen 1900W und 2100W. Dazu noch die Toleranz der Netzspannung, und es ist wirklich nur noch Zufall ob du wallend kochen kannst oder nicht. Ich hatte zwei Einkocher. Der erste war ok, wurde aber durch einen 2500W Kocher anderer Bauart abgelöst. Als der durch war, hatte ich einen 200W Bielmeier, der brauchte eine Stunde(!) um 20l von 50°C auf kochen zu kommen. Eingepackt!
Ging zurück, zähneknirschend Hendi und Topf bestellt, und habs nie bereut!
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#15

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Ich habe mich letztendlich für den Klarstein Konfistar in der analogen Version entschieden. Als Volumen habe ich 40 Liter gewählt, er ist noch in einer 50er und 60er Version verfügbar. Die 40 Liter Volumen beziehen sich auf die Gesamtkapazität, bei 34 Litern ist die MAX-Markierung. Rückblickend hätte ich besser den 50er nehmen sollen, um nach oben hin etwas mehr Spielraum zu haben. Preislich ist der so um die zwanzig Euro teurer, also im Rahmen. Die Heizleistung ist ja gleich, nur das Volumen ist höher. Da hätte man beim Würzebruch eventuell mehr Spielraum gegen das Überkochen.
Von der Qualität her habe ich keinen Vergleich zu anderen Einkochern, aber man merkt ihm schon an, dass er billig produziert wird. Wobei alles funktioniert, wie es funktionieren soll. Die Frage ist halt, wie lange. Und ob es dafür Ersatzteile gibt..? Wohl eher nicht. Die Zeituhr nutze ich nicht, weil die ein hörbares Tickgeräusch von sich gibt, das nervt mich. Der mitgelieferte Auslaufhahn ist erwartungsgemäss zum Bierbrauen nicht geeignet und wurde durch einen Kugelhahn ersetzt.
Ich habe ihn mit einer Isomatte isoliert. Durch die 2500 Watt heizt er recht flott auf. Ich habe kein Rührwerk, mit einem Holzpaddel rühre ich, wenn ich die Maische zur nächsten Rast aufheize. Dabei ist das Heizelement in der Mitte gut mit dem Paddel zu erahnen, weil eine kleine Wölbung darum ist. Wenn man da schwerpunktmässig rührt, brennt nichts an. Der Temperaturregler ist wie erwartet recht ungenau, man muss selbst mit dem Thermometer messen. Bei mir schwingt die Temperatur nach Abschalten ca. 2 Grad nach, aber da kann man sich ja rantasten.
Beim Würzekochen schafft er ohne Probleme das wallend Kochen und schaltet auch nicht zwischendrin ab. Mein Brauort liegt auf 400 Meter über NN. Beim Aufheizen zum Kochen rühre ich, danach gelegentlich. Beim Reinigen war eine leicht braune Verfärbung am Boden zu sehen, aber nicht dramatisch. Sie lässt sich problemlos mit Reiniger entfernen.
Die Plastikgriffe taugen meiner Meinung nach nicht, um den Einkocher in vollem Zustand zu bewegen. Sie sind mit je drei Schrauben durch die Wand fixiert, da könnte man sich eventuell selbst eine Edelstahllösung bauen. Ich stelle ihn immer auf eine leere Bierkiste. Die kann ich auf meinem Fliesenboden gut verschieben.

Fazit: Für den Anfang eine gute Lösung mit guter Heizleistung, mit Spielraum für das Volumen. Auch zum Nachgussaufwärmen interessant, falls einem die 27 Liter Standardvolumen der gängigen Einkocher zu wenig sind. Die analoge Version braucht halt etwas Aufmerksamkeit bei der Temperatursteuerung, aber das ist (für mich) halb so schlimm. Bierbrauen ist ja schließlich ein HANDwerk. Wem das nicht zusagt, kann ja durch Inkbird o.ä. nachrüsten.
Ein Luxusgerät mit hochwertigster Material- und Verarbeitungsqualität darf man allerdings für um die 100 Euro nicht erwarten.

Wäre schön, wenn für andere Einkocher ähnliche Erfahrungsberichte geschrieben würden. Die zukünftigen Braueinsteiger freuen sich darüber. Ich habe lange im Forum gestöbert und selten alle nötigen Infos rauslesen können.

Beste Grüße
Martin
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Braufuzi
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#16

Beitrag von Braufuzi »

Hallo

Ich Braue mit dem Bielmeier Brausystem mit digitaler Temperatur und Zeitsteuerung und bin für meine Ansprüche sehr zufrieden damit.Der einzige kleine Nachteil ist die Zeitsteuerung man muss für die Rasten selber noch einen Timer benutzen um die Zeiten einzuhalten,das Bielmeier Brausystem hat keinen Alarm wenn die Temperaturen oder die Rastzeiten Zu Ende sind.Aber ich denke das ist das kleinere Übel.Am Schluss muss ja jeder einzelne selber Entscheiden was er für ein Brausystem benutzen will,es gibt ja einiges auf dem Markt Braumeister,Grainfather usw.
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#17

Beitrag von graf_drakeli »

BrauWastlKoeln hat geschrieben: Mittwoch 4. März 2020, 09:30 Moin,

habe seit knapp 100 Suden den Bielmeier BHG 411.2 digital im Einsatz und bin damit voll zufrieden. Dabei brachte ich die folgenden Punkte, die auch bei anderen Einkochern gelten:
1) Isolierung ist wichtig um beim Maischen die Temperatur gut zu halten
2) zum Messen der Temperatur auf jeden Fall ein Thermometer in die Maische und nicht das vom Topf nehmen
3) Um die Maische zu heizen stelle ich nur 90°C als Zieltemperatur ein, dann brennt nichts an. Wenn man auf 100°C stellt hatte ich auch das Problem, dass der zu stark heizt und das Bier röstiger wird als gewollt.
3) Der heizt durch die Wärmekapazität des Heizelements bei einer normalen Maischemenge (Topf ist voll) ca 1,5°C nach. Wenn man das weiß, dann kann man das Nachheizen einfach 1,5°C vorher beenden um Überschwingen zu verhindern. Dazu kommt, dass der Topf durch die Isolierung immer 2°C höher heizt als unten eingestellt. Heißt in der Praxis, wenn ich zB auf 68°C hochheizen will, stelle ich 90°C als Ziel ein und stelle dann bei erreichen von 66,5°C auf 66°C zurück um die 68°C zu halten. Kling komplizierter als es ist.
4) Um sich einen dicken Arm zu sparen und während des Maischens andere Dinge vorbereiten zu können, macht ein Rührwerk Sinn.
5) Dank Isolierung schaft er auch wallendes Kochen ohne Hilfsmittel. Zum Hochheizen kurz den Deckel drauf, sobald kocht runter damit. Ich läutere in einem separaten Eimer, sodass ich beim Läutern schon heizen kann. Bei Läuterende ist die Würze dann meist schon über 90°C.

Das Verfahren mit dem Heizen beim Maischen habe ich hier auch schon beschrieben und bebildert:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread

Gruß
Sebastian
Muss hier für zukünftig Suchende doch etwas fragen:

Die Art und Weise, wie du deinen Bielmeier bedienst ist echt merkwürdig :Grübel. Warum stellst du zum Maischeheizen nicht direkt die Temperatur ein, die du haben möchtest? Der heizt nicht schneller, ob du nun 90° oder 68° einstellst. Woher ich das weiß? Die Zeiten gemessen. So eine große Spreizung macht auch technisch keinen Sinn. Denkbar wäre höchstens, dass er vor dem erreichen des letzten Grades runterregelt und du deshalb minimal schneller bist, wenn du 69 anstatt 68 einstellst. Aber selbst hier konnte ich keinen signifikanten Unterschied messen. Bei erreichen der Zieltemperatur, sollte man ggf. tatsächlich auch ohne Isolierung 1-2 Grad niedriger einstellen, da hier je nach Maischedicke doch Unterschiede zwischen der Temperatur unten und oben auftreten können. Interessanterweise hat das mein alter digitaler Proficook Chinakocher immer aufs Grad exakt genau hinbekommen. Dafür konnst du das Ding aber sonst von der Zuverlässigkeit und Qualität her in die Tonne kloppen.

Kochen schafft der Bielmeier extrem gut. Ich stelle hier im Regelfall sogar nur 99° ein, da es sonst zu wild kocht und einfach zu viel verdampft.
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#18

Beitrag von Braufuzi »

Hallo
Ich braue nur mit den Bielmeier Brausystem und bin ebenfalls sehr Zufrieden damit.Beim Maischen rühre ich noch von Hand mit dem Braupaddel bis ich die Zieltemperatur erreicht habe,danach beim halten der Rasten rühre ich dann nur alle 10 Minuten kurz um.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#19

Beitrag von Bum »

Moin.

Ich habe einen Konfistar50 & einen Konfistar60. Bin super zufrieden mit den Teilen. Mit Rührwerk brennt nix an. Wallendes Kochen ist kein Problem.
Habe beide im Angebot gekauft, also etwas Geduld ist gefragt. Mit dem letzen Sud im 60er hatte ich letztendlich 45l in Flaschen abgefüllt.
Ich schaufel zum Abmaischen um, in ein 60l Gärfass, koche im Konfi die Würze. Für die Gärung nehme ich entweder wieder das 60er Gärfass, oder zwei 30er. Ist alleine besser zu händeln...

Gruß
Jörg
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HopfenTopfen
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#20

Beitrag von HopfenTopfen »

Servus,

ich habe einen Bielmeier BHG495.3 und beim 4. Sud hat er wallendes Kochen nicht mehr geschafft. Zuvor hat er auf wallendes Kochen innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne erhitzt, auch ohne Thermoisolierung.

Da die Zuverlässigkeit zu wünschen übrig lässt, würde ich vom Kauf abraten. Ist echt nicht schön, wenn man mitten am Brautag den Sud auf zwei Töpfe aufteilen muss.

LG, Florian
--
Edles Bier, du tust mir gut.
Gibst mir Zuversicht und neuen Mut.
bewi
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#21

Beitrag von bewi »

Hallo Zusammen, ich habe mich hier mal angemeldet um zu dem Thema Konfistar auch mal meine Erfahrungen zu teilen. Verzeiht mir wenn ich auf einen etwas älteren Thread reagiere, aber es passt hier einfach gut hin :-)

Aufgund der gar nicht so schlechten Rezensionen habe ich mir den Automaten ebenfalls geholt. Ich habe mich für die 40l Variante entschieden. Der Zustand des Gerätes wurde bereits gut beschrieben. Sehr dünnes Blech, Edelstahlboden max. 34L Nutzvolumen. Billig aber brauchbar.

Mein erster Sud war damit eine Katatstrophe und ich war total frustriert von dem Gerät. Während des Maischens mit verschiedenen Raststufen und trotz gründlichen Rührens ist mir am Boden die Maische angebrannt. Die zusätzliche Isolationswirkung hat dazu geführt das die Sicherung vom Gerät rausgeflogen ist und Händisch unter dem Gerät wieder reingedrückt reaktiviert werden musste. Natürlich habe ich anfangs nicht begriffen warum die Sicherung rausgeflogen ist.

Natürlich kann man einfach sagen --> schlecht umgerührt. Und das ist bestimmt auch ein Teil des Problems, aber gravierender ist wohl eher die Fläche, auf dem die 2500W verteilt werden. Nur eine Kleine Fläche in der Mitte des Kochers wird beheizt, wodurch dieser Bereich sehr schnell sehr heiß wird und es hier sehr schnell anbrennt. Selbst mein Kunststoffbraupaddel war versenkt, weil mir dieser Umstand nicht ganz klar war. Ich hatte vor diesem Einkocher einen 60€ emmailierten Kochtopf und nie irgendwelche Anbrandprobleme.

Naja irgendwie wurde das Bier trotzdem noch was mit einem geliehenem Einkocher und schmeckte gar nicht schlecht.

Ich habe aber nicht gleich aufgegeben und es noch ein zweites mal probiert. Nachdem ich den Kochtopf gründlich gereinigt hatte und alle angebrannten Stellen entfernt habe, blieb eine dunkle Beschichtung am Boden übrig, auf der man genau sehen kann wo die Heizspirale läuft.(Sehr dünnes Blech).

Für den zweiten Sud war ich sehr vorsichtig und habe den Automat beim Maischen beim Hochfahren der Temperatur zur nächsten Stufe nie durchheizen lassen, sondern immer zwischendurch ausgeschaltet und besonders beim Rühren auf die Heizstelle geachtet und auf mein Paddel. So hat es gut funktioniert, ist aber sehr lästig, ständig den Kochtopf an und auszuschalten. Insbesondere bei vielen Rasten, z.B. einem Weizen ist das sehr viel HANDarbeit ;-)

Das Läutern wird bei mir im Eimer gemacht und in den Kochtopf eingeleitet. Wie ebenfalls bereits beschrieben wirken die Griffe sehr instabil. Für meine gut 20l hats trotzdem gehalten. 30 oder gar 40l würde ich aber auf keinen Fall das Risiko eingehen. Da müsste man sich etwas anderes überlegen, ohne den Topf anzuheben.

Das Hopfenkochen funktioniert übrigens sehr gut und die Heizleistung ist hier ausreichend, fast schon zu viel. Die 2500W verkochen ordentlich Wasser. Nach dem Kochen, bleibt wieder an der Heizstelle eine kleine Schicht, aber es ist nicht wirklich angebrannt, sondern vielmehr angepappt. Lässt sich aber gut entfernen.

Ein dritter Sud wurde auch erfolgreich damit gebraut. Wenn man lernt wie man mit dem Automaten umzugehen hat und das Rühren sehr gut klappt, kann man den nehmen, aber ich würde mich kein zweites Mal für diesen Einkocher entscheiden. Ich denke wer größere Mengen bier kochen will sollte lieber einen Kochkessel kaufen mit entsprechendem Volumenen und entweder einen Gasherd, oder eine Kochplatte verwenden.

Wie lange der Konfistar40 bei mir halten wird, weiß ich nicht, aber durch das unsachgemäße, aber leider erfolderliche ständige an und ausschalten, sicherlich nicht sehr lang. Von mir gibts dafür KEINE Empfehlung.

Gruß Benni
Bum
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#22

Beitrag von Bum »

Moin Benni,

bau dir doch ein Rührwerk mit einer kleinen Edelstahlkette unten dran. Da brennt nichts mehr an...
Meins ist bis auf die Kette kpl. aus Holz(Buche), easy zu bauen & nicht leitfähig.

Gruß
Jörg
bewi
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#23

Beitrag von bewi »

Hallo Jörg,

hast du da mal ein Bild von wie das aussieht mit der Kette? Schleift die unten am Boden dran?

Ein Rührwerk wäre natürlich genial, aber bisher war ich noch zu geizig mir da was gescheites zuzulegen. Und eigentlich macht mir das Rühren auch Spaß. Fühlt sich etwas mehr nach Handarbeit an. ;-)

Edit: sowas hier:?
https://www.youtube.com/watch?v=c4cKk0vENHo
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#24

Beitrag von Olutmatkailijan »

Das wichtigste ist das er nicht bei 85C abriegelt, wie das bei manchen der Fall ist. Deshalb die Eigenmarke von Lidl meiden (falls dieser dies noch tut).
Vorher erkundigen.
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#25

Beitrag von Alt-Phex »

bewi hat geschrieben: Montag 20. Juni 2022, 13:43 Hallo Zusammen, ich habe mich hier mal angemeldet um zu dem Thema Konfistar auch mal meine Erfahrungen zu teilen...
Das Ding ist halt ein überdimensionierter Wasserkocher, bzw. Kaffee-Heißhalter und kein Braugerät. Wegen der geringen Heizfläche sind die Dinger zum Maischen einfach nicht geeignet. List man auch immer wieder von den ganz billigen China-Büchsen, die als "Brauanlage" verkauft werden.

Wenn es elektrisch sein soll, dann geht halt nichts über eine Induktionsplatte mit passendem Topf. Kostet vielleicht etwas mehr, ist aber deutlich entspannter mit zu arbeiten.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#26

Beitrag von Bum »

...mein Eigenbau. Günstig, und funzt...
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Ruthard
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#27

Beitrag von Ruthard »

Sehr hübsch, die Metallteile solltest du alle durch Edelstahl ersetzen. Was ich da sehe, ist verchromt oder glanzverzinkt - alles andere als gesund.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
bewi
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#28

Beitrag von bewi »

@Alt-Phex Mit der Heizfläche gebe ich dir absolut recht. zu kleine Heizfläche und viel zu dünnes Blech um das vernünftig über die Fläche zu verteilen.
Mein nächster Kocher wird wohl ein Induktionsfeld inkl. Topf sein. Erstmal muss ich jedoch mit meiner schlechten Entscheidung leben. Wenn man weiß worauf man sich einlässt kann man damit trotzdem ein gelungenes Bier brauen. Wenn man nur eine Kombirast fährt ist es auch durchaus entspannt damit zu arbeiten, aber z.B. Weizenbier mit seinen Rasten ist schon eine Fummelei.

@Bum Das Holz sieht ja aus wie frisch verbaut? Wird das nicht auf Dauer aufquellen, bzw. sich mit der Maische vollsaugen? Das mit der Kette ist finde ich auf jeden Fall eine interessante Idee.
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Alt-Phex
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#29

Beitrag von Alt-Phex »

bewi hat geschrieben: Mittwoch 22. Juni 2022, 10:22 Wenn man nur eine Kombirast fährt ist es auch durchaus entspannt damit zu arbeiten, aber z.B. Weizenbier mit seinen Rasten ist schon eine Fummelei.
Auch ein Weizenbier lässt sich in Kombirast maischen. Habe ich schon sehr oft gemacht und selbst eingweschworene Weizen-Freaks haben mir fast die Gläser mitgefressen. Wichtig ist dabei die richtige Hefe. Eine gestrippte Maisels oder Gutmann oder eine WY3068 ist dann aber schon Pflicht. Wenn es nelkig werden soll, wird es ohne Ferularast natürlich schon schwieriger, da bin ich ganz bei dir.

Aber lecker bananig geht auch völlig ohne das ganze rumgemaische. Hier darf man dann zur Vollmundigkeit auch mal 5% CaraHell oder eine Prise CaraWheat mit rein schmeissen. Probier es ruhig mal aus, das wird auch mit Kombirast ein leckeres Weizen werden. Versprochen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#30

Beitrag von fg100 »

Als Holz für Rührwerk Buche nehmen
Und ganz wichtig. Nach der Benutzung und Reinigung sehr gut trocknen lassen und nicht luftdicht verpacken.

Wie im Beitrag oben schon geschrieben, kann man fast alle Biere mit Kombirast machen.
Macht Steuerung und Rührwerk überflussig.
Wenn der Einkocher gut isoliert ist reicht einmal nachheizen für ungefähr zwei Minuten nach etwa einer halben Stunde aus. Dabei natürlich gut rühren.
Noch einfacher und günstiger geht kaum.
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Johnny H
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#31

Beitrag von Johnny H »

Bei Weizen spricht auch nichts dagegen, mit Dekoktion zu arbeiten. So kann man natürlich auch ständiges Heizen umgehen oder zumindest sehr stark reduzieren.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#32

Beitrag von Zoigl Jehovas »

bewi hat geschrieben: Montag 20. Juni 2022, 13:43

Für den zweiten Sud war ich sehr vorsichtig und habe den Automat beim Maischen beim Hochfahren der Temperatur zur nächsten Stufe nie durchheizen lassen, sondern immer zwischendurch ausgeschaltet und besonders beim Rühren auf die Heizstelle geachtet und auf mein Paddel. So hat es gut funktioniert, ist aber sehr lästig, ständig den Kochtopf an und auszuschalten. Insbesondere bei vielen Rasten, z.B. einem Weizen ist das sehr viel HANDarbeit ;-)


Wie lange der Konfistar40 bei mir halten wird, weiß ich nicht, aber durch das unsachgemäße, aber leider erfolderliche ständige an und ausschalten, sicherlich nicht sehr lang. Von mir gibts dafür KEINE Empfehlung.

Gruß Benni
Hallo Benni,

ich habe ein Holzpaddel und kann damit gut umrühren, ohne ständig aus und an zu schalten. Ich schaue einfach, dass es plan auf der Heizfläche aufliegt beim Rühren, dann passiert da nix. Völlig stressfrei. Nach dem Maischen ist die Heizfläche dann ganz leicht belegt, aber alles Andere als angebrannt. Ich tippe da auf Kalk, weil ich das mit Essigsäure ohne Probleme wegbekomme. Danach kann ich dann ohne Probleme kochen. Klar, das ist alles eine Billiglösung. Mittlerweile habe ich auch einen Topf mit Induktionsplatte, das ist deutlich entspannter. Aber mit etwas Aufmerksamkeit beim Rühren und einem Braupaddel aus Holz kann man mit dem Konfistar wunderbar arbeiten. Bei mir ca. 20 Sude problemlos.

Grüße
Martin
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.
Bum
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#33

Beitrag von Bum »

Brauwolf hat geschrieben: Mittwoch 22. Juni 2022, 07:55 Sehr hübsch, die Metallteile solltest du alle durch Edelstahl ersetzen. Was ich da sehe, ist verchromt oder glanzverzinkt - alles andere als gesund.

Cheers, Ruthard
...das täuscht eventuell etwas. In der Maische steht nur Edelstahl und Buche. Einzig der Fitting zwischen Paddel und Wischermotor ist kein Edelstahl.

Gruß Jörg
lonestar
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#34

Beitrag von lonestar »

Hallo zusammen,

Hat jemand schon Erfahrung mit dem Brewferm Brewer 30l. Hab ich durch Zufall beim googeln entdeckt. (Gibts unter anderem bei https://brouwland.com/)

VG
Sebastian
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hihiman
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#35

Beitrag von hihiman »

lonestar hat geschrieben: Freitag 24. Juni 2022, 10:34 Hat jemand schon Erfahrung mit dem Brewferm Brewer 30l. Hab ich durch Zufall beim googeln entdeckt. (Gibts unter anderem bei https://brouwland.com/)
Hallo Sebastian,
ich wollte mein bisheriges Emaille-Einkocher Setup upgraden und habe mir den Brewferm Brewer zum Black Friday Sonderpreis gekauft.
Bisher habe ich den Topf mit analogen Drehregler über die AiO UNO - Relais Steuerung von Bitter automatisiert. Für den Brewer klappt das nicht mehr, da beim Erreichen der Solltemperatur das Relais öffnet und damit der Brewer wieder stromlos ist (wie zu erwarten).
Beim Heizen schließt das Ralais und der Brewer bekommt wieder Strom. Dann muß aber die gewünschte Temperatur am Topf bestätigt werden. Das Ganze muß ich wohl nochmal mit Wasser testen...

Der erste Sud ohne "Automatik" hat allerdings gut geklappt. Das Einkocher-Rührwerk passt auch.

Das Blech ist (im Vergleich zum emaillierten Topf) sehr dünn - die Isolierlierung mit der alten Isomatte klappte aber wunderbar.
Die beiden Heizstufen finde ich sehr gut - zum Halten der Rast oder während des Kochens reichen die 700W zum Aufheizen kann 1800W oder mit beiden Stufen => 2500W gearbeitet werden.

Gruß
Frank
Kenn
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Re: Erfahrungen mit Einkochern

#36

Beitrag von Kenn »

Danke für den Brewferm Brewer 30l Tipp
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