Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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joerg74
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Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#1

Beitrag von joerg74 »

Nabend Forum,

sind die Feinsiebe eigentlich zwingend erforderlich? Bei Benutzung des Distanzrohres wird das untere Feinsieb ja öfter mal weggelassen. Was ist mit dem oberen Sieb? Bei der für den Braumeister notwendigen groben Schrotung könnte ich mir gut vorstellen, dass beide Siebe überflüssig sind. Zumal man sich bei der Reinigung ständig in die Finger piekst.

Bei den Konkurrenzsystemen wie dem Grainfather oder Mundschenk bildet sich ein Filterkuchen aus, der bis zum Schluss bestehen bleibt. Durchgeschlüpfte Malzkörner werden so wieder abgetrennt. Beim Braumeister klappt das prinzipbedingt ja nicht...

Wie macht ihr das mit den Feinsieben?

Viele Grüße
Jörg
Hobbybrauer aus Alverskirchen
tausk

Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#2

Beitrag von tausk »

Hi Jörg,
lass einfach alles so wie Speidel es vorgibt.
Schrote recht grob 1,6-1,8 mm und alles wird gut.

Gruss Thomas :Greets
Scheibelhund
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#3

Beitrag von Scheibelhund »

Zumindest beim BM200 habe ich schon nach den ersten Suden auf das Feinsieb verzichtet. Bin jetzt beim 370. Brautag ohne
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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joerg74
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#4

Beitrag von joerg74 »

Danke schonmal für die beiden Antworten. Wie halten es die Kollegen mit den kleinen Braumeistern?
Gruß
Jörg
Hobbybrauer aus Alverskirchen
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BrauervomRotenBerg
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#5

Beitrag von BrauervomRotenBerg »

Hallo,

ich nehme beim BM 20 unten KEIN Feinsieb, ein Distanzrohr, oben MIT Feinsieb. Hab ich mal am Anfang meines Brauens aus dem Braumeister-Thread übernommen, funktioniert gut.
Never change a winning.....

Grüße

Jochen
Schönes Leben hier!!! (Sehr gut auch zu mir passendes Motto der Riegele-Brauerei)
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brewhaha
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#6

Beitrag von brewhaha »

BrauervomRotenBerg hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 18:42 Hallo,

ich nehme beim BM 20 unten KEIN Feinsieb, ein Distanzrohr, oben MIT Feinsieb. Hab ich mal am Anfang meines Brauens aus dem Braumeister-Thread übernommen, funktioniert gut.
Never change a winning.....

Grüße

Jochen
Und da wirbeln keine Spelzen und Malzstücke in der Würze herum? Gerade beim einmaischen und während der Pumpenpausen fällt da nichts durch?

Viele Grüße

Don
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BrauervomRotenBerg
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#7

Beitrag von BrauervomRotenBerg »

brewhaha hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 20:10
BrauervomRotenBerg hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 18:42 Hallo,

ich nehme beim BM 20 unten KEIN Feinsieb, ein Distanzrohr, oben MIT Feinsieb. Hab ich mal am Anfang meines Brauens aus dem Braumeister-Thread übernommen, funktioniert gut.
Never change a winning.....

Grüße

Jochen
Und da wirbeln keine Spelzen und Malzstücke in der Würze herum? Gerade beim einmaischen und während der Pumpenpausen fällt da nichts durch?

Viele Grüße

Don
Nein, kein Problem damit. Würze oben am Malzrohr ist klar.
Es sind Auch nicht relevant Spelzen im Heisstrub zu sehen.
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Proximus
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#8

Beitrag von Proximus »

brewhaha hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 20:10
Und da wirbeln keine Spelzen und Malzstücke in der Würze herum? Gerade beim einmaischen und während der Pumpenpausen fällt da nichts durch?

Viele Grüße

Don
Das bisschen, was ggfs. durchs grobe Sieb fällt (vor allem ein paar Keimlinge) bleibt ja zunächst unterm Malzrohr gefangen, da die ansaugende Pumpenöffnung ja außerhalb des Malzrohres liegt. Wenn man wollen würde, kann man die wenigen Partikel beim Hopfenkochen „abfischen“.

Ich mach es auch so. Unten kein Feinsieb, ob ja.

Gruß. Heiko
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bigfoot47
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#9

Beitrag von bigfoot47 »

Hallo,
Ich braue erst seit kurzem mit dem BM50 habe aber gar nichts an dem System verändert. Nutze nur wenig Malz (11-12 kg mit der Brewing Disc) welches ich vor dem Schroten mit 2 % Wasser konditioniere. Das klappt super, die Spelzen bleiben ganz und ich bin bis jetzt immer bei ca. 70% SHA gelandet (Mattmill mit 1,3 mm Abstand).

Vor allem denke ich aber, dass jeder BM Besitzer hier seine eigenen Erfahrungen gemacht hat und es viele Meinungen zu dem Thema gibt :Pulpfiction . Am besten viel brauen und es somit herausfinden :thumbsup :Drink .
Gruß Raphael :Greets

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brewhaha
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#10

Beitrag von brewhaha »

Vielen Dank für die Information, Jochen und Heiko! Ich werde es das nächste Mal ausprobieren.

Viele Grüße

Don
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ggansde
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#11

Beitrag von ggansde »

bigfoot47 hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 01:14 Hallo,
Ich braue erst seit kurzem mit dem BM50 habe aber gar nichts an dem System verändert. Nutze nur wenig Malz (11-12 kg mit der Brewing Disc) welches ich vor dem Schroten mit 2 % Wasser konditioniere. Das klappt super, die Spelzen bleiben ganz und ich bin bis jetzt immer bei ca. 70% SHA gelandet (Mattmill mit 1,3 mm Abstand).

Vor allem denke ich aber, dass jeder BM Besitzer hier seine eigenen Erfahrungen gemacht hat und es viele Meinungen zu dem Thema gibt :Pulpfiction . Am besten viel brauen und es somit herausfinden :thumbsup :Drink .
Wow, das soll Dir erstmal einer nachmachen. :thumbup 12 kg mit Brewing Disk (das bedeutet ja so ca. 60 L HG, damit sie untertaucht und somit überhaupt ihren Zweck erfüllt) würde ja am Ende bei 70 % SHA und geschätzten 50 L Ausschlagmenge eine Stammwürze von 16.5 °P bedeuten. Geht so bisschen in Richtung der Ausbeuten, wie sie Speidel z.B. im Rezept Eichenbock beschreibt: 13 kg Schüttung ergeben 47 L mit 17 °P.
Respekt, habe ich nie hinbekommen. Ich liege, wenn es optimal läuft in den niedrigen 60igern. Vielleicht schrote ich zu grob. War der Richtwert für den BM nicht immer um die 1,6 mm?
VG, Markus
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bigfoot47
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#12

Beitrag von bigfoot47 »

ggansde hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 15:27
bigfoot47 hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 01:14 Hallo,
Ich braue erst seit kurzem mit dem BM50 habe aber gar nichts an dem System verändert. Nutze nur wenig Malz (11-12 kg mit der Brewing Disc) welches ich vor dem Schroten mit 2 % Wasser konditioniere. Das klappt super, die Spelzen bleiben ganz und ich bin bis jetzt immer bei ca. 70% SHA gelandet (Mattmill mit 1,3 mm Abstand).

Vor allem denke ich aber, dass jeder BM Besitzer hier seine eigenen Erfahrungen gemacht hat und es viele Meinungen zu dem Thema gibt :Pulpfiction . Am besten viel brauen und es somit herausfinden :thumbsup :Drink .
Wow, das soll Dir erstmal einer nachmachen. :thumbup 12 kg mit Brewing Disk (das bedeutet ja so ca. 60 L HG, damit sie untertaucht und somit überhaupt ihren Zweck erfüllt) würde ja am Ende bei 70 % SHA und geschätzten 50 L Ausschlagmenge eine Stammwürze von 16.5 °P bedeuten. Geht so bisschen in Richtung der Ausbeuten, wie sie Speidel z.B. im Rezept Eichenbock beschreibt: 13 kg Schüttung ergeben 47 L mit 17 °P.
Respekt, habe ich nie hinbekommen. Ich liege, wenn es optimal läuft in den niedrigen 60igern. Vielleicht schrote ich zu grob. War der Richtwert für den BM nicht immer um die 1,6 mm?
VG, Markus
Hallo Markus,
Ja genau, das mit den 1,6 mm schroten habe ich auch gelesen. Die letzten zwei Mal habe ich aber ein starkes Bier (Maibock und Imperial Stout) auf meiner Einkocheranlage und schwächere Biere (Pale Ale 12,5° B und Pils 13° B) mit dem Braumeister gebraut. Ich hab mir für den BM extra eine Matmill Komfort zugelegt, da ich vorher immer im Thermomix meiner Mum geschrotet habe, hat bei dem Einkocher auch immer gut geklappt für den BM wollte ich dann doch etwas „professionelleres“. Jetzt hatte ich mir aber gar keine Gedanken darüber gemacht, dass meine zwei verschiedenen Anlagen ja eigentlich eine unterschiedliche Schrotung brauchen. :Grübel
Ich hab mir den ganzen Thread von den Tuningtipps für den BM durchgelesen und ich glaube Jens hat geschrieben, dass er einfach die 1,3 mm der Mattmill eingestellt lässt und dann normal schroten kann. Für den Braumeister konditioniert er. So hab ich das jetzt auch gehandhabt. Ich hab kurz vor dem Schroten einfach 2 Gewichts% Wasser zu dem Malz gegeben und gut mit der Hand vermischt. Die Spelzen sind ganz und sehen gut aus. Beim zweiten Sud hatte ich auch ein Distanzrohr aus Kupfer, konnte aber keine Veränderung feststellen. Beim letzten Mal sprangen 67L mit 12,5 °B raus und eingesetzt wurden 6,2 kg Pale Ale Malz, 3,6 kg Münchner Malz und 2,2 kg Pilsener Malz (Alles von Bestmalz und schon über 3 Jahre im Keller gelagert).

Hauptguss waren immer 55L und Nachguss so ca. um die 16L. Habe also die Disc nie unter Wasser gesetzt. Wieso soll man das machen? Oxidation? Damit es nicht plätschert?
Beim zweiten Sud musste ich am Ende aber gut runterverdünnen, mit mindestens 5 L Wasser, weil der Würzgehalt noch viel zu hoch war. Ich weiß nicht mehr genau, etwas über 14°B.

Ansonsten mache ich nichts. Drehe das Malzrohr nicht, Rühre nicht um und was sonst noch alles beschrieben war. Wenn es noch Fragen gibt, versuche ich die gerne zu beantworten :Drink .
Gruß Raphael :Greets

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LaRoque
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#13

Beitrag von LaRoque »

Ich besitze den BM20, eine MattMill Classic mit einem Walzenabstand von ca. 1,7 mm und war immer unzufrieden mit der SHA (immer so knapp 50%). Daher habe ich mir in Italien die etwas gröberen Feinsiebe (ich glaube 1,5 statt 0,9mm) bei BacBrewing bestellt, um den Durchfluss positiv zu beeinflussen. Leider hat das an der eher schlechten SHA nichts geändert und daher wir das Weglassen des unteren Feinsiebs wohl auch kein Gamechanger sein. Ansonsten liebe ich meinen BM :Bigsmile
Grüße,
John
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Rönu
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#14

Beitrag von Rönu »

Ich schrote alles schön langsam mit einer MM Kompakt mit 1.7mm und habe beide Feinsiebe drin. Ich komme durchschnittlich mit meinem BM20 auf eine SHA von 60%. Ich finde wichtig ist auch, dass der BM schön waagrecht steht, damit es gleichmässig überströmt, nicht nur an einer "Ecke" runterplätschert. Seither hatte ich auch nie mehr Fontänen oder sonstige Probleme.

Nachtrag: ich drehe dabei das Malzrohr nie.
Der Klügere kippt nach
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joerg74
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Re: Braumeister: Mit oder ohne Feinsieb?

#15

Beitrag von joerg74 »

Besten Dank für die zahlreichen Antworten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass eine grobe Schrotung entscheidend beim Braumeister ist, dann hat man auch keine Probleme mit den gefürchteten Fontänen, selbst bei eingesetztem Feinsieb
(das ist ja auch nichts Neues).

Bis auf Scheibelhund mit seinem BM200, der beide Feinsiebe weglässt, wird hier mindestens mit dem oberen Feinsieb gebraut, der Tenor geht eher dahin, beide zu benutzen.

Viele Grüße
Jörg
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