Topf geätzt - komische rote Stellen

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Archie
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Topf geätzt - komische rote Stellen

#1

Beitrag von Archie »

Hallo Selbstbauer,

ich habe meinem Gärbottich, einem Edelstahltopf von Bergland (Ebay), eine Skala spendiert und diese nach Anleitungen aus dem Forum mit einem 12V Gleichspannungsnetzteil und einer Essig-Salz-Elektrolytlösung geätzt. Soweit so gut.

Das ist der 2. Topf, den ich so bearbeite. Beim ersten Mal, gleiches Modell, waren nach dem Ätzen einige Literstriche und Zahlen nur schwach bzw. gar nicht zu erkennen. Da musste ich viel nacharbeiten. Also habe ich dieses Mal das Elektrolyt so richtig lange und mehrfach auf den entsprechenden Stellen wirken lassen. Das Ergebnis gibt es auf den Bildern und dort erkennt man auch gleich mein Problem - diese rotorangen Bereiche.
IMG_20200427_181800.jpg
IMG_20200427_181834.jpg
Ich habe die Skala schon mit Spülmittel und Alkohol gereinigt und am Ende noch mal mit Zitronensaft abgerieben (ich glaube mal gehört zu haben, dass Zitronensäure die Regeneration der Edelstahloberfläche beschleunigt). Nichts hat sich geändert.

Irgendwie sieht das für mich wie Kupfer aus. Nach der langen Vorrede meine Fragen.
1.) Verschwinden diese Verfärbungen wieder?
2.) Ist eine Gärung in diesem Behälter jetzt gefährlich? Die Stellen sind ja im Verhältnis zur Oberfläche des Topfes sehr klein.

Edit: Ich habe auch keine Kupferkabel benutzt.

Gespannt erwarte ich eure Kommentatre.

Gruß
Archie
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t-u-f
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Re: Topf geätzt - komische rote Stellen

#2

Beitrag von t-u-f »

Moin,

Du schriebst du hast keine Kupferkabel verwendet...
..Etwa Eisendraht...?
Für sieht es aus wie "Flugrost".
Ein kleiner Hinweis zur Bearbeitung von Edelstahl:
schneiden --> Säge oder Trennschleifer("Flex")
Gerade beim Schleifen/schneiden von Edelstahl erweist es sich, dass dieser durchaus korrodieren kann. Das geschieht vor allem beim Kontakt mit Normalstahl und anderen metallischen Werkstoffen, der schon beim Transport und der Lagerung vermieden werden soll. Beim Schleifen/schneiden ist darauf ebenfalls zu achten, indem niemals ein Schleif- bzw. Schneidwerkzeug erst auf Normalstahl und danach auf Edelstahl eingesetzt wird. Auch sind die Schleifstäube von allen Flächen stets gründlich zu entfernen.

Falls es Rosts sein sollte würde ich es versuchen schnellstmöglich es wieder raus zupolieren mit einem geeigneten Mittel...
Wenn es nur oberflächlich sein sollte dann Probier es mit Cola...
Ansonsten Google mal nach Edelstahl und Flugrost...

Gruß T-u-F
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Archie
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Re: Topf geätzt - komische rote Stellen

#3

Beitrag von Archie »

Hallo TUF,

vielen Dank für deine Rückmeldung. Diese Stellen waren sofort nach dem Ätzen vorhanden, ist Rost so schnell? Sie ließen sich, wie gesagt, nicht mit den Mitteln entfernen, die ich im ersten Beitrag beschrieben habe, da wurde auch ein Lappen intensiv benutzt. Ich versuche es mal vorsichtig mechanisch, mit meinem Dremel und zuerst einem Polieraufsatz, dann kann ich das ja immer noch steigern.

Das Kabel, das ich verwendete, hatte eine silbrig aussehende Seele, das kann durchaus Eisen gewesen sein. Es kommt aber an den Äztzstellen nicht mit dem Topf in Kontakt. Nur der Pluspol war am Topf in der Nähe der zu ätzenden Stelle. Der Minuspol ist ja am Wattestäbchen (oder neudeutsch: Q-Tip) angebracht.

Gruß
Archie
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t-u-f
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Re: Topf geätzt - komische rote Stellen

#4

Beitrag von t-u-f »

Hallo Archie...
Ein silbernes Kabel kann gut sein das die Litze aus Alu (super ganz selten) ist oder eher doch Kupfer welches verzinnt worden ist(bei der Produktion).

Google mal nach Flugrost und Edelstahl Bilder und vergleiche diese mit deinem...
Ich habe zwar keine Erfahrung mit dem Edelstahl-Ätzen - theoretisch könnte es sein das normaler Stahl / Flugrost damit die Finger im Spiel hatten...

Vorsichtig versuchen die Stellen weg polieren könnte man probieren aber die Gefahr besteht das die Skala auch mit weg ist....

..Jedenfalls hatte ich sofort den Gedanken Flugrost wo ich die Bilder gesehen habe...
Vieleicht kann ja jemand anderes aus dem Forum mehr dazu sagen/schreiben...

Geruß T-u-F
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