Kaufempfehlung Malzmühle

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Alcoinus
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Kaufempfehlung Malzmühle

#1

Beitrag von Alcoinus »

Hallo zusammen,

ich zerbreche mir gerade den Kopf über die Anschaffung einer Malzmühle. Hier könnte ich eure Erfahrung gebrauchen. Ich habe die Suche eigentlich schon auf die beiden Mühlen von Brauhardware oder MattMill Student oder Kompakt eingeschränkt.
Aktuell bin ich in der 20 Liter Klasse unterwegs. Die Mühle sollte aber auch irgendwann beim Aufstieg in eine größere Klasse nicht zu schmächtig sein. Ist des generell eine gute Idee, oder ist es vielleicht doch aus finanzieller Sicher sinnvoller zuerst eine einfache (vielleicht sogar "nur" eine Corona Mühle) zu kaufen und beim späteren Aufstieg zu wechseln?
Ich kann mir durchaus vorstellen, vorerst von Hand zu kurbeln. Wobei sowohl leistungsfähige Akkuschrauber als auch ein 12V Wischermotor bereits vorhanden sind. Ist der Motor mit entsprechendem Netzteil für die Kompakt noch sinnvoll oder käme ich da nicht um einen 230V Motor herum?
Wo ich mir auch unsicher bin, ist wie wichtig wirklich die Verstellbarkeit der Mühle ist (zur Info: ich habe kein Malzrohrsystem). Wenn ich das bis jetzt richtig verstanden habe, sind die Vorteile ohne Verstellbarkeit eine bessere Reproduzierbarkeit und es besteht nicht die Gefahr durch versehentliche "schräge" Einstellung die Mühle zu beschädigen. Ist die Mühle verstellbar, so könnte ich aber den "optimalen" Mahlgrad für mein System finden und die SHA verbessern. Gibt es hier sonst noch was zu beachten?

Ich bin über jeden Input eurer Erfahrungen dankbar. Habe schon einige Threads hier durchforstet, aber entscheiden kann ich mich trotzdem noch nicht :Ahh

Grüße,
Felix
train1811
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#2

Beitrag von train1811 »

Hallo Felix,

ich braue auch auf einer 50Liter Anlage und kann dir sagen, dass das Kurbeln der Corona für 20 Liter zwar geht, aber keinen Spass macht. für 50 Liter ist das nochmal was anderes.

Hinten kann man einen Gewindestift geinschrauben, das Ende etwas anfeilen und nen Akkuschrauber drauf packen.

Allerdings finde ich das Schrotbild nicht optimal. Mein letzter Sud hatte eine miese Ausbeute von 44%.
Ich suche derzeit nach einer anderen Mühle, ähnlich wie Du.

Die Mattmills haben wohl einen Hohen Standard was Qualität und Funktionalität anbelangt, bereitet mir aber Kopfschmerzen, das bei meiner Frau durch zu bekommen, da der Preis auch entsprechend ist.

Ich bin auf den Grain Gorilla gestoßen und versuche da gerade Infos und Erfahrungsberichte zu zu finden.

Das Einstellen des Walzenabstandes finde ich durchaus wichtig und musste ich bei der Corona bei jeder Malzsorte von neuem machen.
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Roger
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#3

Beitrag von Roger »

Hallo Felix,
ich hatte mich für die Mattmill Kompakt entschieden und diese wird mit einem 12V Motor betrieben. Wie, kannst Du Dir hier anschauen.

Gruss
Roger
fg100
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#4

Beitrag von fg100 »

Kompakt mit 12V ist absolut grenzwertig. Mag bei entsprechend starkem Netzteil und sehr gutem Motor funktionieren. Bei vielen die ich kenne ging es nicht zufriedenstellend.
CLarsen
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#5

Beitrag von CLarsen »

Unter „Biete“ wird die Mattmill Bachelor angeboten inkl. Motorkit - Greif zu!
hkpdererste
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#6

Beitrag von hkpdererste »

Bei Malzmühlen gibt's nur eine Empfehlung: zur Anlagengröße passende Mattmill, gerne mit Adapter für Bohrmaschinenantrieb. Der Preis ist dabei relativ. Wenn du in 5 Jahren keinen Bock mehr auf das Ding hast, kannst es für 80% vom Originalpreis wieder Weiterverkaufen. Mit den Billigdingern ärgerst dich so lange rum und nacher kannst die nur noch verramschen.
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#7

Beitrag von PabloNop »

hkpdererste hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 13:35 Bei Malzmühlen gibt's nur eine Empfehlung: zur Anlagengröße passende Mattmill, gerne mit Adapter für Bohrmaschinenantrieb. Der Preis ist dabei relativ. Wenn du in 5 Jahren keinen Bock mehr auf das Ding hast, kannst es für 80% vom Originalpreis wieder Weiterverkaufen. Mit den Billigdingern ärgerst dich so lange rum und nacher kannst die nur noch verramschen.
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#8

Beitrag von Alcoinus »

CLarsen hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 13:28 Unter „Biete“ wird die Mattmill Bachelor angeboten inkl. Motorkit - Greif zu!
Das hatte ich schon wieder ganz vergessen. Danke für die Erinnerung. Sieht eigentlich sehr attraktiv aus.
hkpdererste hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 13:35 Bei Malzmühlen gibt's nur eine Empfehlung: zur Anlagengröße passende Mattmill, gerne mit Adapter für Bohrmaschinenantrieb. Der Preis ist dabei relativ. Wenn du in 5 Jahren keinen Bock mehr auf das Ding hast, kannst es für 80% vom Originalpreis wieder Weiterverkaufen. Mit den Billigdingern ärgerst dich so lange rum und nacher kannst die nur noch verramschen.
Danke, so war auch meine Einschätzung.
train1811 hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 12:57 Das Einstellen des Walzenabstandes finde ich durchaus wichtig und musste ich bei der Corona bei jeder Malzsorte von neuem machen.
Das ist auch eine meiner Befürchtungen. Hier wären Erfahrungen wie das bei den MattMill Mühlen aussieht hilfreich.
daleipi
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#9

Beitrag von daleipi »

ich hab die Mattmill Student mit Scheibenwischermotor und gutem Netzteil das allerdings etwas über 13V liefert.

geht bei mir in der 20-Liter-Klasse einwandfrei. nach 6kg ist der Motor zwischen warm und heiß, sollte der mal kaputt gehen hol' ich mir halt einen neuen...
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Roger
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#10

Beitrag von Roger »

fg100 hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 13:15 Kompakt mit 12V ist absolut grenzwertig. Mag bei entsprechend starkem Netzteil und sehr gutem Motor funktionieren. Bei vielen die ich kenne ging es nicht zufriedenstellend.
In der Regel ist das Netzteil der Schwachpunkt. Am „Normalbetrieb-Anschluss“ (Scheibenwischer haben ja einen Normal- und einen Schnelllauf) bringt mein Motor auch unter Last ca. 70 U/Min. bei 13V. 8 Kg Malz schroten geht problemlos. Bei 10 oder mehr Kg wäre ein Lüfter sicher sinnvoll.
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hyper472
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#11

Beitrag von hyper472 »

PabloNop hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 13:37
hkpdererste hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 13:35 ... Mit den Billigdingern ärgerst dich so lange rum und nacher kannst die nur noch verramschen.
:thumbup Volle Zustimmung!
überhaupt nicht...

Ich nutze seit einigen Jahren eine Billig-Quetsche, habe gute Ausbeuten und freue mich daran, dass sie läuft und läuft... Kostete ca. 100,- und kam komplett, also incl. Brett und Kurbel. Ein Akkuschrauber lässt sich problemlos anschließen und quetscht mir das Malz für 25l-Sude in wenigen Minuten.

Ich kann nicht ausschließen, dass eine MattMill besser ist - aber meine ist gut genug.

Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#12

Beitrag von Innuendo »

Ich empfehle einen Blick auf die Master. Die Master ist das neuere Modell - also eher eine konsequente Fortentwicklung, was bspw. die Kompakt so gut und beliebt gemacht hat.
hyper472 hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 21:05 überhaupt nicht...
Ich nutze seit einigen Jahren eine Billig-Quetsche, habe gute Ausbeuten und freue mich daran, dass sie läuft und läuft... Kostete ca. 100,- und kam komplett, also incl. Brett und Kurbel. Ein Akkuschrauber lässt sich problemlos anschließen und quetscht mir das Malz für 25l-Sude in wenigen Minuten.
Ich kann nicht ausschließen, dass eine MattMill besser ist - aber meine ist gut genug.
So habe ich auch gedacht und ich will Dir auch gar nicht widersprechen. Aber dann habe ich eine Master bekommen. Neben Schrotbild und ordentlichen Spelzen, SHA usw. ist das ganze Handlich sehr viel besser. Meine alte Billig-2-Edelstahlwalzen-Mühle hatte zwei M6 Flügelschrauben für die Einstellung Walzenabstand. Schau Dir nur mal an, wie genial einfach die MattMill Master das gelöst hat. Meinen Akkuschrauber habe ich etwas später durch den Motor ersetzt. Auch damit wurde das Schrot nochmal besser, vermutlich weil ich mit Akkuschrauber spätestens ab der Hälfte der Malzmenge ungeduldig zu schnell geschrotet habe. Für ein Paket MattMill Mühle, Trichter und Motor bekommst Du zwei oder drei Hong-China-Kong Mühlen. Ich würde wieder die MMMA nehmen.
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#13

Beitrag von chaos-black »

Ich habe eine Mattmill Klassik mit Handkurbel seit ca 6-7 Jahren im Betrieb. Läuft immernoch problemlos. Pro 20L Sud kurbel ich 3-7 Minuten schätze ich - dafür muss ich keine Maschine anschließen.
Da ich in den Jahren nur gute Erfahrungen mit der verlässlichen Mattmill gemacht habe, kann ich sie guten Gewissens weiterempfehlen.
Und die Walzen sollte man verstellen können, finde ich. Vielleicht hast du ja mal Lust auch mal andere Getreidearten zu verbrauen? Beim Hafermalz ist mir z.B. aufgefallen, dass es da mit der Standardeinstellung nicht getan ist, da viele Körner unversehrt durchrutschen.

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#14

Beitrag von hyper472 »

Innuendo hat geschrieben: Sonntag 6. September 2020, 07:15 Ich empfehle einen Blick auf die Master. Die Master ist das neuere Modell - also eher eine konsequente Fortentwicklung, was bspw. die Kompakt so gut und beliebt gemacht hat.
hyper472 hat geschrieben: Samstag 5. September 2020, 21:05 überhaupt nicht...
Ich nutze seit einigen Jahren eine Billig-Quetsche, habe gute Ausbeuten und freue mich daran, dass sie läuft und läuft... Kostete ca. 100,- und kam komplett, also incl. Brett und Kurbel. Ein Akkuschrauber lässt sich problemlos anschließen und quetscht mir das Malz für 25l-Sude in wenigen Minuten.
Ich kann nicht ausschließen, dass eine MattMill besser ist - aber meine ist gut genug.
So habe ich auch gedacht und ich will Dir auch gar nicht widersprechen. ...
Alles klar, es geht ja zum Glück nicht um "meine ist besser als Deine, ätsch". Ich denke tatsächlich, dass es aktuell nichts besseres gibt als eine MM, von denen ich ja auch schon einige gesehen habe. Die Frage ist m.E. eher, ob - wenn wir eine MM mit 100% ansetzen - eine 100,-€-Mühle bei 80% oder bei 50% davon liegt. Und da sehe ich meine bei 80%, weil ich mich eben nicht damit herumärgere.
Einsteigern empfehle ich die Corona-Clone. Die kann man auch später noch verwenden (Rohfrucht) oder mit wenig Verlust wieder verkaufen.
Viele Grüße, Henning
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Re: Kaufempfehlung Malzmühle

#15

Beitrag von San »

Ich verwende für 20l-Sude das verstellbare Modell von Brauhardware mit Handkurbel und Aufbewahrungskiste und bin damit zufrieden.
Den Motorsatz kann man ja bei Bedarf auch nachbestellen.
Die Möglichkeit zur Einstellung der Spaltweite sehe ich als großen Vorteil. Damit ist es zB auch möglich, in mehreren Gängen (grob nach fein) Rohfrucht zu schroten, wenn man nur eine geringe Menge (für Schaumstabilität oder so) hat.
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