Brew Monk oder Mundschenk

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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Garagensud
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Brew Monk oder Mundschenk

#1

Beitrag von Garagensud »

Hallo zusammen,
Bin am überlegen mir eine Brauanlage anzuschaffen. Bis jetzt kenne ich nur den Braumeister den ich mir von einem Kollegen ausgeliehen habe. Dieser würde allerdings mein Budget sprengen.
Im internet bin ich auf den Brew Monk und den Klarstein gestoßen, diese beiden haben mein Interesse geweckt. Die Bedienungsanleitungen beider Geräte fallen etwas mager aus. Es fehlen leider Angaben wieviel ich mindestens/maximal damit brauen kann. Hat jemand für mich eine Antwort?
Wäre super wenn ich kleine Sude machen kann da ich gerne mit Rezepte experimentieren würde und nicht dann gleich große Mengen in den Abfluss ablassen muss. :crying


Vielen Dank
Christian
sebschilling
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#2

Beitrag von sebschilling »

Das Thema wurde hier schon einmal behandelt:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... Mundschenk

Es gibt aber über die SuFu auch sicher noch mehr dazu zu finden.
Garagensud
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#3

Beitrag von Garagensud »

Habe mich schon etwas durchgelesen.....leider ohne eine genaue Antwort auf meine Frage zu finden. Das Thema Mindestmenge wird zwar öfters angesprochen aber nicht auf den Punkt gebracht.
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Rumborak
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#4

Beitrag von Rumborak »

Hi,

einmal gesucht, direkt gefunden:

https://www.brouwland.com/de/haufig-ges ... :brew-monk

Außerdem rate ich Dir von einem Brauautomaten ab...Hold dir einen Einkocher und ein Thermoport...fertig!

Gründe dafür findest du zur Genüge in diesem Forum.
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#5

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

:goodpost:
Oder Induktion, Topf, Thermobehälter. Damit geht alles. Upgrade problemlos möglich.
Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
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Boludo
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#6

Beitrag von Boludo »

Das Problem bei Brauautomaten ist, dass man auch da wissen muss, was man tut. Vor allem das Thema Schroten spielt hier eine große Rolle. Außerdem ist man nicht so flexibel, da gewisse Parameter vorgegeben sind.
Ich selber erfreue mich ja gerade sehr an meinem Grainfather, aber der Gedanke, dass man als Anfänger mit so einem Apparat einfach mal auf Knopfdruck Bier erzeugen kann, stimmt so nicht.Da gibt es noch viele andere Faktoren wie Wasser, Gärführung, Oxidation usw. So ein Apparat macht halt Würze, aber kein Bier.
Ob Automat oder nicht ist eine mühselige Diskussion. Das muss jeder selber wissen.
Gutes Bier kann man mit oder ohne Automat brauen. Schlechtes aber auch.
Als Anfänger würde ich persönlich das Geld lieber in eine steuerbare Gefriertruhe mit Inkbird oder Osmoseanlage investieren und dann halt von Hand rühren, aber wie gesagt ist das nur meine Meinung.


Stefan
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coyote77
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#7

Beitrag von coyote77 »

Boludo hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 12:38 Das Problem bei Brauautomaten ist, dass man auch da wissen muss, was man tut. Vor allem das Thema Schroten spielt hier eine große Rolle. Außerdem ist man nicht so flexibel, da gewisse Parameter vorgegeben sind.
Ich selber erfreue mich ja gerade sehr an meinem Grainfather, aber der Gedanke, dass man als Anfänger mit so einem Apparat einfach mal auf Knopfdruck Bier erzeugen kann, stimmt so nicht.Da gibt es noch viele andere Faktoren wie Wasser, Gärführung, Oxidation usw. So ein Apparat macht halt Würze, aber kein Bier.
Ob Automat oder nicht ist eine mühselige Diskussion. Das muss jeder selber wissen.
Gutes Bier kann man mit oder ohne Automat brauen. Schlechtes aber auch.
Als Anfänger würde ich persönlich das Geld lieber in eine steuerbare Gefriertruhe mit Inkbird oder Osmoseanlage investieren und dann halt von Hand rühren, aber wie gesagt ist das nur meine Meinung.


Stefan
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Habe die Anschaffung von Topf und Induktionsplatte nie bereut
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#8

Beitrag von sebschilling »

Das Thema Mindestmenge wird zwar öfters angesprochen aber nicht auf den Punkt gebracht.
Bei Malzrohrsystemen vom Mundschenk-Typ ist es sehr wichtig, immer genug Flüssigkeit verfügbar zu haben, dass die Pumpe nicht trockenläuft. Die (aus meiner Sicht bewährte) Formel für die Berechnung der notwendigen Wassermenge ist Malzmenge x 3 + Totraum unter dem Malzrohr. Du siehst daran:

1) dass man keine pauschale Aussage zu einer Mindestmenge eines Gerätes treffen kann, da die Malzmenge ja von der gewünschten Stammwürze und der erzielbaren Ausbeute abhängt und damit von Rezept zu Rezept unterschiedlich ausfällt.
2) dass du, bedingt durch die Bauweise der Geräte, einer Einschränkung in deinem Prozess unterworfen bist, der du mit einem Topf/Platte-Setup aus dem Weg gehen könntest

Die Maximalmenge, die du brauen kannst, hängt vom Gerätevolumen ab. Es empfiehlt sich, vor Beginn des Kochens den Topf nicht randvoll zu haben, da dann beim Aufkochen alles überläuft. Bei Malzrohrsystemen musst du beachten, dass die erreichbare Stammwürze durch das Fassungsvermögen des Malzrohrs nach oben begrenzt ist. Es sei denn du unternimmst mit deiner fertigen Würze einen zweiten Maischprozess, was ich aber für sehr aufwändig und zeitintensiv halte.

Du solltest Dir vor der Geräteanschaffung vielleicht das Thema Ausbeute und dessen Auswirkungen auf einzusetzende Malz-/Wassermengen ansehen, um entscheiden zu können, ob das begehrte Gerät leisten kann, was du dir vorstellst.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#9

Beitrag von metaler143 »

sebschilling hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 18:39 Bei Malzrohrsystemen musst du beachten, dass die erreichbare Stammwürze durch das Fassungsvermögen des Malzrohrs nach oben begrenzt ist. Es sei denn du unternimmst mit deiner fertigen Würze einen zweiten Maischprozess, was ich aber für sehr aufwändig und zeitintensiv halte.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Mit steigender Stammwürze sinkt der maximal mögliche Ausschlag, das ist aber bei jeder Anlage der Fall.

Bsp.: In einem Thermoport mit 25L kannst du wohl kaum dicker als 2:1 einmaischen (und das ergibt schon einen ziemlichen Brei). Das ergibt dann Pi mal Daumen 9 Kilo Malz. Im Brauautomaten kannst du nicht ganz so dick Maischen (und hast noch zusätzliches Wasser, welches den Totraum füllen muss), sodass die Grenze bei gleichem Volumen des Brauautomaten etwas niedriger liegt. Ausbeute wird in beiden Fällen leiden.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#10

Beitrag von sebschilling »

Da hast du natürlich vollkommen Recht, so pauschal kann man das nicht sagen. Ich versuche mal, mich mit einem Beispiel zu präzisieren:

Wenn ich mit meinem Brauheld 45 einen Doppelbock brauen wollte (35 Liter Ausschlag, StW 18,5 %), müsste ich bei einer angenommenen Ausbeute von 57 % ganze 13,4 kg Malz einsetzen. Das geht nicht, weil das Malzrohr nicht viel mehr als 11 kg fasst. Eine höhere Ausbeute ist bei voller Auslastung des Malzrohres auch nicht zu realisieren.

Ich könnte mir vorstellen, dass man die 13,4 Kilo mit Hauptguss aber in einen normalen 50 l Topf ohne Malzrohr hinein bekommt.
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Boludo
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#11

Beitrag von Boludo »

sebschilling hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 21:13

Ich könnte mir vorstellen, dass man die 13,4 Kilo mit Hauptguss aber in einen normalen 50 l Topf ohne Malzrohr hinein bekommt.
Ja das geht. Meiner Meinung nach ist das dickste, was noch Sinn macht ein Verhältnis von Malz zu Hauptguss 1:2,75. Ein Kilo Malz nimmt in der Maische ungefähr ein Volumen von 0,7 Liter ein. Man bekommt es also gerade noch in den 50 Liter Topf und es ist noch rührbar.
Ich habe jahrelang solche Exzesse in meinem 50 Liter Topf betrieben und teilweise stark verdünnt (extremes High Gravity), damit bekommt man erstaunliche Mengen Bier aus so einem Topf heraus.
Mittlerweile ist mir das aber zu blöd und man kann so was auch nicht mit jedem Bierstil machen.
Will man mit einer Malzrohranlage extreme Stammwürzen erreichen, dann muss man halt nach dem Läutern in die Würze noch mal einmaischen.
Wobei es da auch immer auf die Anlage drauf an kommt. Mit einem Grainfather ist ein Bock problemlos mit einmal Maischen möglich. Beim Braumeister wird es etwas schwieriger, da man von vorne herein dünner einmaischen muss, damit die Heizstäbe bedeckt sind.

Stefan
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#12

Beitrag von fg100 »

metaler143 hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 19:10
sebschilling hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 18:39 Bei Malzrohrsystemen musst du beachten, dass die erreichbare Stammwürze durch das Fassungsvermögen des Malzrohrs nach oben begrenzt ist. Es sei denn du unternimmst mit deiner fertigen Würze einen zweiten Maischprozess, was ich aber für sehr aufwändig und zeitintensiv halte.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Mit steigender Stammwürze sinkt der maximal mögliche Ausschlag, das ist aber bei jeder Anlage der Fall.

Bsp.: In einem Thermoport mit 25L kannst du wohl kaum dicker als 2:1 einmaischen (und das ergibt schon einen ziemlichen Brei). Das ergibt dann Pi mal Daumen 9 Kilo Malz. Im Brauautomaten kannst du nicht ganz so dick Maischen (und hast noch zusätzliches Wasser, welches den Totraum füllen muss), sodass die Grenze bei gleichem Volumen des Brauautomaten etwas niedriger liegt. Ausbeute wird in beiden Fällen leiden.
Du hast als wesentlichen Punkt vergesen, dass bei deinem Beispiel die SHA bei Thermoport mit Läutern mit Blech oder Läuterspirale bei etwa 65% und mehr liegt.
Bei Malzrohren kommst du auf 50% bis 55 %. Mit Aufwand (z.B. Umrühren während der Maischarbeit) ggf. auf 60%.
Wobei sich bei mir dann die Frage nach den Sinn eines Automaten sowieso stellt, wenn man die Klimmzüge und den Aufwand betrachtet, die hier (egal welcher Automat) teilweise vorgenommen werden um die SHA zu verbessern.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#13

Beitrag von Boludo »

fg100 hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 21:32
Du hast als wesentlichen Punkt vergesen, dass bei deinem Beispiel die SHA bei Thermoport mit Läutern mit Blech oder Läuterspirale bei etwa 65% und mehr liegt.
Bei Malzrohren kommst du auf 50% bis 55 %. Mit Aufwand (z.B. Umrühren während der Maischarbeit) ggf. auf 60%.
Auch hier muß man unterscheiden. Beim Grainfather wird 1:2,75 plus Das Volumen unter dem Rohr (sind glaub 2,5Liter) eingemischt und man gibt ordentlich Nachguss. Da kommt man schon mal deutlich über 60%. Andere Systeme tun sich da ein wenig schwerer ohne Tricks.
Aber je nach Modell du hast schon recht, was bringt ein Automat, wenn man permanent dran rumfummeln muss, damit man eine vernünftige Menge Bier heraus bekommt?
Das will man eigentlich vermeiden.
Der Vorteil eines Automaten ist, dass man nebenher was anderes machen kann oder einfach nur entspannt zuschauen und der deutlich geringere Platzbedarf.
Ob es einem die Nachteile wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
Ich hatte jedenfalls nach 13 Jahren keine Motivation mehr mit meinem 50 Liter Topf und der Hendi Platte zu brauen, da es mir einfach zu viel Arbeit und Schlepperei war.
Darum jetzt der GF, der zwar kein besseres Bier macht, aber dafür den schöneren Brautag.
Jeder wie er will, Hauptsache man hat Spaß am Hobby und das Brauen verkommt nicht zur lästigen Pflichtübung.
:Drink
Als Anfänger finde ich einen Automaten immer noch überflüssig, da kann man anderweitig besser investieren, außer natürlich das Geld ist egal. Und man lernt den Prozess besser kennen, wenn man alles von Hand macht. Ich würde sogar empfehlen, alles von Hand zu rechnen ohne Software, dann lernt man sogar noch besser, was da passiert.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#14

Beitrag von metaler143 »

fg100 hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 21:32 Du hast als wesentlichen Punkt vergesen, dass bei deinem Beispiel die SHA bei Thermoport mit Läutern mit Blech oder Läuterspirale bei etwa 65% und mehr liegt.
Bei Malzrohren kommst du auf 50% bis 55 %. Mit Aufwand (z.B. Umrühren während der Maischarbeit) ggf. auf 60%.
Wobei sich bei mir dann die Frage nach den Sinn eines Automaten sowieso stellt, wenn man die Klimmzüge und den Aufwand betrachtet, die hier (egal welcher Automat) teilweise vorgenommen werden um die SHA zu verbessern.
65% SHA habe ich mit meinem Thermoport nie geschafft (vielleicht immer supoptimal geschrotet?)
Gerechnet hatte ich jedenfalls immer mit 55%, womit ich auch recht zielsicher meine Stammwürzen getroffen hatte.
In meinem GF schaffe ich das locker auch, wodurch sich an der Stelle für mich nichts "verschlechtert" hatte (allgemein sprechen wir hier aber über einen Mehreinsatz von Ressourcen im Bereich <2€).

Allgemein kann man denke ich sagen, dass der Brauautomat bedingt durch seine Funktionsweise mit Malzrohr immer weniger Malz fasst als ein gleichgroßer Topf/Thermoport. Dies führt folglich bei gegebener Stammwürze zu weniger Ausschlag.
Das liegt dann aber nicht direkt am Brauautomaten und sollte meiner Meinung nach nicht als negativer Punkt aufgeführt werden. Dem 25L Thermoport wirft man ja schließlich auch nicht vor, dass er keine 25L Imperial Stout mit 20°P schafft.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#15

Beitrag von Rumborak »

Boludo hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 22:10 Jeder wie er will, Hauptsache man hat Spaß am Hobby und das Brauen verkommt nicht zur lästigen Pflichtübung.
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Dem ist nichts hinzuzufügen...genau so ist es.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#16

Beitrag von Kunkel2000 »

Boludo hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 22:10
fg100 hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 21:32
Du hast als wesentlichen Punkt vergesen, dass bei deinem Beispiel die SHA bei Thermoport mit Läutern mit Blech oder Läuterspirale bei etwa 65% und mehr liegt.
Bei Malzrohren kommst du auf 50% bis 55 %. Mit Aufwand (z.B. Umrühren während der Maischarbeit) ggf. auf 60%.

Als Anfänger finde ich einen Automaten immer noch überflüssig, da kann man anderweitig besser investieren, außer natürlich das Geld ist egal. Und man lernt den Prozess besser kennen, wenn man alles von Hand macht. Ich würde sogar empfehlen, alles von Hand zu rechnen ohne Software, dann lernt man sogar noch besser, was da passiert.
Das man nicht über 55% kommt ist natürlich völliger Quatsch. Wenn man sich mit seinem System befasst und sich ansonsten über die Vorgänge schlau macht, dann schafft man auch mit einem Mundschenk ganz schnell die 65% SHA.

Warum ein Automat für Anfänger überflüssig sein sollte und später nicht, erschließt sich mir auch nicht. Im Idealfall befasst man sich mit der Materie, überlegt sich, wie der eigene Aufwand sein soll und in wie vielen Miniaspekten man sich bei jedem Brautag verändern möchte. Wenn dann unterm Strich ein Automat die Bedürfnisse am besten trifft, dann ist dies die richtige Entscheidung. Zumal viele Einkochervarianten mit Zubehör teurer sind, von ggf. Umrüsten ganz zu schweigen. Und dann kommen viele doch dazu, dass sie sich mit Rührwerken, Brausteuerungen etc. doch einen Automaten bauen...
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#17

Beitrag von Boludo »

Kunkel2000 hat geschrieben: Mittwoch 5. Mai 2021, 09:53
Boludo hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 22:10
fg100 hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 21:32
Du hast als wesentlichen Punkt vergesen, dass bei deinem Beispiel die SHA bei Thermoport mit Läutern mit Blech oder Läuterspirale bei etwa 65% und mehr liegt.
Bei Malzrohren kommst du auf 50% bis 55 %. Mit Aufwand (z.B. Umrühren während der Maischarbeit) ggf. auf 60%.

Als Anfänger finde ich einen Automaten immer noch überflüssig, da kann man anderweitig besser investieren, außer natürlich das Geld ist egal. Und man lernt den Prozess besser kennen, wenn man alles von Hand macht. Ich würde sogar empfehlen, alles von Hand zu rechnen ohne Software, dann lernt man sogar noch besser, was da passiert.
Das man nicht über 55% kommt ist natürlich völliger Quatsch. Wenn man sich mit seinem System befasst und sich ansonsten über die Vorgänge schlau macht, dann schafft man auch mit einem Mundschenk ganz schnell die 65% SHA.

Warum ein Automat für Anfänger überflüssig sein sollte und später nicht, erschließt sich mir auch nicht. Im Idealfall befasst man sich mit der Materie, überlegt sich, wie der eigene Aufwand sein soll und in wie vielen Miniaspekten man sich bei jedem Brautag verändern möchte. Wenn dann unterm Strich ein Automat die Bedürfnisse am besten trifft, dann ist dies die richtige Entscheidung. Zumal viele Einkochervarianten mit Zubehör teurer sind, von ggf. Umrüsten ganz zu schweigen. Und dann kommen viele doch dazu, dass sie sich mit Rührwerken, Brausteuerungen etc. doch einen Automaten bauen...
Ich hab ja mittlerweile selber einen Grainfather, mit dem ich sehr glücklich bin. Irgendwann wird man halt alt und faul.
Wie man da aber auf 65% Ausbeute kommen kann, ist mir ein Rätsel. Momentan fehlen mir da knapp 10%. Bin immer noch mit dem Schroten am experimentieren, was man aber sonst noch machen soll, weiß ich auch nicht.
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#18

Beitrag von Kunkel2000 »

hmmm, bei meinem Mundschenk habe ich die Mühle auf 1,4mm und sehe zu, dass der Pumpenhahn so klein aufgedreht ist, dass sich kaum Wasser über dem oberen Blech sammelt. Damit war ich glücklicher Weise noch nie unter 60%...

Leider ist die Würze zwar ausreichend klar, aber nicht so schön, wie mit Bottich und Läuterhexe
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#19

Beitrag von Boludo »

Kunkel2000 hat geschrieben: Mittwoch 5. Mai 2021, 12:53 hmmm, bei meinem Mundschenk habe ich die Mühle auf 1,4mm und sehe zu, dass der Pumpenhahn so klein aufgedreht ist, dass sich kaum Wasser über dem oberen Blech sammelt. Damit war ich glücklicher Weise noch nie unter 60%...

Leider ist die Würze zwar ausreichend klar, aber nicht so schön, wie mit Bottich und Läuterhexe
Was genau versprichst du dir von der geringen Flussrate? Der hydrostatische Druck ist ja auch vorhanden, wenn die Würze abläuft.
1,4mm sind bei mir eindeutig zu viel. Da läuft die Würze beim Läutern durch wie ein Wasserfall. Der Nachguss ebenso.

Stefan
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#20

Beitrag von Kunkel2000 »

Wahrscheinlich bringt es keinen wirklichen Unterschied. Aber um so kleiner die Flüssigkeitssäule, desto geringer der hydrostatische Druck und dadurch geringere Flussgeschwindigkeit. Habe mal irgendwo gelesen, dass bei geringeren Flussgeschwindigkeiten die Enzyme effektiver einwirken können. Und ich habe noch kein Kanälchen bei mir entdeckt, was vielleicht mit der Flussgeschwindigkeit zusammenhängen könnte???

Der Nachguss geht bei mir auch sehr schnell durch, aber es braucht immer ein paar Liter (~10), bis das Glattwasser so bei 3° ist und zum Glück habe ich mein Ziel immer ziemlich gut getroffen

VG Stephan
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#21

Beitrag von Boludo »

Kunkel2000 hat geschrieben: Mittwoch 5. Mai 2021, 13:19 Wahrscheinlich bringt es keinen wirklichen Unterschied. Aber um so kleiner die Flüssigkeitssäule, desto geringer der hydrostatische Druck und dadurch geringere Flussgeschwindigkeit. Habe mal irgendwo gelesen, dass bei geringeren Flussgeschwindigkeiten die Enzyme effektiver einwirken können. Und ich habe noch kein Kanälchen bei mir entdeckt, was vielleicht mit der Flussgeschwindigkeit zusammenhängen könnte???

Der Nachguss geht bei mir auch sehr schnell durch, aber es braucht immer ein paar Liter (~10), bis das Glattwasser so bei 3° ist und zum Glück habe ich mein Ziel immer ziemlich gut getroffen

VG Stephan
Ok, vielen Dank für deine Tips.
Mit schlechter Ausbeute kann ich prinzipiell schon leben, mich stört eher die damit zusammenhängende niedriger zu erzielende maximale Stammwürze.
Das mit der Flussgeschwindigkeit finde ich bisschen seltsam, die beste Ausbeuten hatte ich mit Rührwerk und eine gute Durchmischung hätte ich jetzt eigentlich eher positiv bewertet.
Aber bei dir scheint es ja zu klappen.
Naja, ich schraub jetzt halt weiter an meiner Mühle rum...

Stefan
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#22

Beitrag von Kunkel2000 »

In meiner kleinen Welt "wabert" bei niedrigem Fluss alles locker durcheinander. Vielleicht ähnlich nem Rührwerk...

Viel Erfolg beim Schrauben. Solltest Du nen Durchbruch haben schreib doch mal. Vielleicht geht bei mir dann auch noch mehr.

Lg Stephan
Kali
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Re: Brew Monk oder Mundschenk

#23

Beitrag von Kali »

Hallo zusammen, mein erster Eintrag in diesem Forum deshalb bitte ich um Entschuldigung, wenn das nicht ganz passend ist.
Ich habe vor drei Jahren angefangen selbst zu brauen mit einem Bielmeier EinKochtopf.
Jetzt habe ich mir überlegt mal was Neues zu probieren. Bestellt habe ich mir zunächst einen Malt Master, leider war der nicht ganz dicht, aus dem Pumpenrohr ist leider Wasser ausgetropft. Also habe ich mir gedacht ich bestell mir etwas hochwertigeres. Ich habe es mit dem Braumeister 20 l Version probiert, neue Version, leider ließ sich das Malzrohr nicht Plan aufsetzen, da die Konstruktion des Bodens das nicht zulässt. Dann habe ich weiter gesucht, und mir dann einen Brew Monk zugelegt.

Ich habe den ersten Sud gebraut, und mir folgende Überlegung gemacht:

Ich habe das Auslaufrohr oben mit einem kleinen Schlauch versehen, so dass das zurückfließende Wasser sich aufgrund des Schlauches kreisförmig auf den oberen Aufsatz gedreht hat. Mit einer Schrotung von 1,5 mm habe ich eine SHA von 63 % erreicht.

Die Würze war klar, bis zu dem Moment wo ich das Malzrohr aus dem Kessel heraus gezogen habe und durch die Veränderung und den nach Nachguss Trübstoffe in die Würze gebracht habe. Im Ergebnis war es immer noch relativ klar, aber beim nächsten Sud werde ich einfach den Auslaufhahn in meinen alten Bielmeier laufen lassen, und immer reichlich und genügend Nachguss zu gießen so dass die Würze klar bleiben sollte

Auch mit dem normalen Verfahren habe ich ein super Bier hergestellt, ich glaube dass der Brewmonk ein klasse Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Liebe Grüße.
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