Erfahrungen Grainfather Connect
- schloemi
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Erfahrungen Grainfather Connect
Hallo,
ein sehr guter Freund möchte ins Hobby einsteigen und liebäugelt mit dem Grainfather Connect
https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... -connect-3
Ich selbe habe Erfahrungen mit sehr vielen unterschiedlichen Brauanlagen und denke dass ich für jeden Bierstil mein persönliches Setup gefunden habe, bei der Grainfather Malzrohranlage bin ich jedoch eher blank. Grainfather Glycol Chiller und konische Gärtanks konnten mich jedoch qualitattiv überzeugen, waren technologisch durchdacht und preislich günstig.
Mich würden (Langzeit-)Erfahrungen von Foren-Nutzern interessieren, die wirklich schon mal mit dem System gebraut haben. Was ist gut / schlecht und wo liegen die Grenzen (beispielsweise High Gravity).
Viele Grüße
schloemi
ein sehr guter Freund möchte ins Hobby einsteigen und liebäugelt mit dem Grainfather Connect
https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... -connect-3
Ich selbe habe Erfahrungen mit sehr vielen unterschiedlichen Brauanlagen und denke dass ich für jeden Bierstil mein persönliches Setup gefunden habe, bei der Grainfather Malzrohranlage bin ich jedoch eher blank. Grainfather Glycol Chiller und konische Gärtanks konnten mich jedoch qualitattiv überzeugen, waren technologisch durchdacht und preislich günstig.
Mich würden (Langzeit-)Erfahrungen von Foren-Nutzern interessieren, die wirklich schon mal mit dem System gebraut haben. Was ist gut / schlecht und wo liegen die Grenzen (beispielsweise High Gravity).
Viele Grüße
schloemi
2006 Hobbybrauer
2016 Biersommelier (Doemens)
Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Also es gibt dazu ja mehrere Threads. Ich denke dort findest du alle Infos.
Ich habe bereits duzende Sude darauf gebraut und würde ihn nicht mehr hergeben.
Ich habe bereits duzende Sude darauf gebraut und würde ihn nicht mehr hergeben.
- schloemi
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Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Hallo Toaster,
danke für den Hinweis, natürlich kenne ich die Suchfunktion und habe sie auch vorab genutzt. Ich hatte mir an dieser Stelle nur ein wenig kondensierten INHALT versprochen. Dass du mit dem Gerät offenbar zufrieden zu sein scheinst, ist ein kleiner Hinweis, hilft mir aber leider genauso wenig, als wenn ich in einer Verkostung ein Bier lediglich danach beurteile, ob es mir schmeckt oder nicht. Kein Vorwurf an dich, meine Erwartungshaltung ging vermutlich in eine andere Richtung. Da keine weiteren Verfechter des Geräts die Bühne betreten, gibt ja auch schon ein wenig Aufschluss.
Dennoch vielen Dank und Grüße
schloemi
2006 Hobbybrauer
2016 Biersommelier (Doemens)
Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Hallo Schloemi
Wollte nicht unfreundlich sein. Was kann ich sagen?
Ich habe mir zusätzliche einen doppelten Boden zugelegt, was sich bisher bewährt hatte. Zuvor ist mir ein- zweimal der Filter beim Rühren abgefallen. Der doppelte Boden hält bei grossen Hopfengaben auch schon mal etwas zurück und die Pumpe verstpopft nicht so schnell.
Was ich weiter regelmässig mache, sind Reisspelzen der Schüttung zuzumischen. Hilft enorm beim Läutern.
Die Pumpe dürfte etwas stärker sein, reicht aber trotzdem aus.
Bzgl. grosser Schüttungsmenge kann ich dir leider nichts sagen. Ich bleibe meist "in den Normem".
Wollte nicht unfreundlich sein. Was kann ich sagen?
Ich habe mir zusätzliche einen doppelten Boden zugelegt, was sich bisher bewährt hatte. Zuvor ist mir ein- zweimal der Filter beim Rühren abgefallen. Der doppelte Boden hält bei grossen Hopfengaben auch schon mal etwas zurück und die Pumpe verstpopft nicht so schnell.
Was ich weiter regelmässig mache, sind Reisspelzen der Schüttung zuzumischen. Hilft enorm beim Läutern.
Die Pumpe dürfte etwas stärker sein, reicht aber trotzdem aus.
Bzgl. grosser Schüttungsmenge kann ich dir leider nichts sagen. Ich bleibe meist "in den Normem".
Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Ich bin vom GF begeistert, hab aber erst vier mal damit gebraut, daher hab ich keine wirkliche Langzeiterfahrung.
Man muss aber wirklich beim Schroten experimentieren, wenn man es dann raus hat, dann sind 65% Ausbeute absolut realistisch. Wer einen GF kauft, kommt um die Anschaffung einer verstellbaren Mühle nicht drum herum, das ist aber bei anderen Systemen nicht anders. Es muss ja aber nicht unbedingt die teuerste sein.
Außerdem kommt man ohne zwei mal Einmaischen auf ca 18°P, was mir im Vergleich zu anderen Systemen sehr gut gefällt. Man arbeitet auch mit vernünftigen Nachgussmengen.
7,5kg Malz gingen bei mir problemlos, was auch nicht selbstverständlich ist.
Der Kühler ist natürlich der Hit und die Reinigung finde ich auch ziemlich einfach.
Einen doppelten Boden braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt. Man kann den Hopfen Filter umgedreht montieren, dann hält er deutlich besser.
Sehr empfehlenswert ist das kleine Teil, mit dem man die Würzetemperatur beim Kühlen messen kann.
Die Heizleistung finde ich auch ausreichend. Die Temperaturen werden sehr exakt getroffen und es wird auch nicht überhitzt.
Die Verarbeitung ist auch sehr gut und man hört von Leuten, die damit über hundert mal gebraut haben, ohne dass irgendetwas war.
Warum manche Leute das doppelte für einen Braumeister ausgeben verstehe ich nicht. Der GF macht auch keine Fontänen, wenn man falsch geschrotet hat.
Die Software und die App find ich super, man kann auch ziemlich einfach Rezepte damit entwickeln. Man bekommt sogar Hinweise, wie genau man den Bierstil trifft und es gibt einen Vorschlag zum Wasserprofil.
Gibt jede Menge Videos zu dem Gerät, die würde ich mir mal anschauen.
Ach so, größere Mengen Sous Vide kann man damit auch hervorragend machen
Stefan
Man muss aber wirklich beim Schroten experimentieren, wenn man es dann raus hat, dann sind 65% Ausbeute absolut realistisch. Wer einen GF kauft, kommt um die Anschaffung einer verstellbaren Mühle nicht drum herum, das ist aber bei anderen Systemen nicht anders. Es muss ja aber nicht unbedingt die teuerste sein.
Außerdem kommt man ohne zwei mal Einmaischen auf ca 18°P, was mir im Vergleich zu anderen Systemen sehr gut gefällt. Man arbeitet auch mit vernünftigen Nachgussmengen.
7,5kg Malz gingen bei mir problemlos, was auch nicht selbstverständlich ist.
Der Kühler ist natürlich der Hit und die Reinigung finde ich auch ziemlich einfach.
Einen doppelten Boden braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt. Man kann den Hopfen Filter umgedreht montieren, dann hält er deutlich besser.
Sehr empfehlenswert ist das kleine Teil, mit dem man die Würzetemperatur beim Kühlen messen kann.
Die Heizleistung finde ich auch ausreichend. Die Temperaturen werden sehr exakt getroffen und es wird auch nicht überhitzt.
Die Verarbeitung ist auch sehr gut und man hört von Leuten, die damit über hundert mal gebraut haben, ohne dass irgendetwas war.
Warum manche Leute das doppelte für einen Braumeister ausgeben verstehe ich nicht. Der GF macht auch keine Fontänen, wenn man falsch geschrotet hat.
Die Software und die App find ich super, man kann auch ziemlich einfach Rezepte damit entwickeln. Man bekommt sogar Hinweise, wie genau man den Bierstil trifft und es gibt einen Vorschlag zum Wasserprofil.
Gibt jede Menge Videos zu dem Gerät, die würde ich mir mal anschauen.
Ach so, größere Mengen Sous Vide kann man damit auch hervorragend machen
Stefan
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Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Stefans Erfahrungen kann ich voll und ganz so unterschreiben...Boludo hat geschrieben: ↑Montag 24. Mai 2021, 08:34 Ich bin vom GF begeistert, hab aber erst vier mal damit gebraut, daher hab ich keine wirkliche Langzeiterfahrung.
Man muss aber wirklich beim Schroten experimentieren, wenn man es dann raus hat, dann sind 65% Ausbeute absolut realistisch. Wer einen GF kauft, kommt um die Anschaffung einer verstellbaren Mühle nicht drum herum, das ist aber bei anderen Systemen nicht anders. Es muss ja aber nicht unbedingt die teuerste sein.
Außerdem kommt man ohne zwei mal Einmaischen auf ca 18°P, was mir im Vergleich zu anderen Systemen sehr gut gefällt. Man arbeitet auch mit vernünftigen Nachgussmengen.
7,5kg Malz gingen bei mir problemlos, was auch nicht selbstverständlich ist.
Der Kühler ist natürlich der Hit und die Reinigung finde ich auch ziemlich einfach.
Einen doppelten Boden braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt. Man kann den Hopfen Filter umgedreht montieren, dann hält er deutlich besser.
Sehr empfehlenswert ist das kleine Teil, mit dem man die Würzetemperatur beim Kühlen messen kann.
Die Heizleistung finde ich auch ausreichend. Die Temperaturen werden sehr exakt getroffen und es wird auch nicht überhitzt.
Die Verarbeitung ist auch sehr gut und man hört von Leuten, die damit über hundert mal gebraut haben, ohne dass irgendetwas war.
Warum manche Leute das doppelte für einen Braumeister ausgeben verstehe ich nicht. Der GF macht auch keine Fontänen, wenn man falsch geschrotet hat.
Die Software und die App find ich super, man kann auch ziemlich einfach Rezepte damit entwickeln. Man bekommt sogar Hinweise, wie genau man den Bierstil trifft und es gibt einen Vorschlag zum Wasserprofil.
Gibt jede Menge Videos zu dem Gerät, die würde ich mir mal anschauen.
Ach so, größere Mengen Sous Vide kann man damit auch hervorragend machen
Stefan
Den doppelten Boden verwende ich i.d.R. nicht, nur bei sehr großen Flame-Out Hopfengaben bei IPAs kommt er ggf. noch mal vorher rein. Das vermeidet ggf. Anbrennen, wenn man mit dem Braupaddel mal über den Boden schabt...
Erik
- schloemi
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Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Ja super, ich danke Euch vor allen Stefan für seinen ausführlichen Bericht - auch wenn du erst 4 Sude gebraut hast, weiß ich dass du ja auch schon ein paar andere Setups zum Vergleich in deinem Brauerleben genossen hast. Sehr gut
2006 Hobbybrauer
2016 Biersommelier (Doemens)
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Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Ich hatte ebenfalls schon mehrere "Anlagen" vor meinem Grainfather im Einsatz:
Was ich jedoch immer noch als etwas umständlich und zeitintensiv erachte ist die Reinigung des GF am Ende des Brautags. Es braucht laut Empfehlung 15 Liter Wasser mit 65 Grad zur Reinigung mit dem GF Cleaner. Obwohl ich schon warmes Abwasser aus dem Kühler sammle muss ich das Wasser nochmal 10 bis 15 Minuten nachheizen, um auf Temperatur zu sein. Dann die Lösung erstmal 15 Minuten im Kreis pumpen lassen.
Besonders "stört" mich aber dann im Anschluss, dass die Pumpe das Gerät nicht komplett entleeren kann. Somit muss ich den GF für jede Entleerung vom Strom abstecken (dabei natürlich auch jedes Mal den Chiller abschrauben und schauen, dass die Suppe aus dem Kühler nicht irgendwo auf den Boden läuft), den GF umständlich hochheben (da keine Griffe verbaut sind) und ausleeren (dabei immer schön die Control-Box festhalten, damit sie nicht ins Spülbecken abstürzt). Diese Prozedur wird 3 Mal fällig: Heißtrub/Hopfentreber, Reinigungslösung und Klarspülung. Sollte hier jemand Tipps zur schnelleren/effizienteren Reinigung haben, gerne her damit.
Gefühlt war der 36L Topf mit Eintauchkühler deutlich schneller gereinigt. Einfach ausleeren, ein paar Liter Wasser rein, mit dem Schwamm kurz geschrubbt und fertig.
Alles in allem bin ich aber trotzdem zufrieden mit dem GF und würde ihn vermutlich auch wieder kaufen. Würde aber nicht ausschließen, dass ich künftig auch mal wieder meine Hendi und den Topf vom Dachboden hole.
- Einkocher mit Rührwerk
- Thermoport und Einkocher
- Thermoport und 36L Topf mit Hendi
- 36 Liter Topf mit Malzkorb und Pumpe zum Rezirkulieren
- GF
Was ich jedoch immer noch als etwas umständlich und zeitintensiv erachte ist die Reinigung des GF am Ende des Brautags. Es braucht laut Empfehlung 15 Liter Wasser mit 65 Grad zur Reinigung mit dem GF Cleaner. Obwohl ich schon warmes Abwasser aus dem Kühler sammle muss ich das Wasser nochmal 10 bis 15 Minuten nachheizen, um auf Temperatur zu sein. Dann die Lösung erstmal 15 Minuten im Kreis pumpen lassen.
Besonders "stört" mich aber dann im Anschluss, dass die Pumpe das Gerät nicht komplett entleeren kann. Somit muss ich den GF für jede Entleerung vom Strom abstecken (dabei natürlich auch jedes Mal den Chiller abschrauben und schauen, dass die Suppe aus dem Kühler nicht irgendwo auf den Boden läuft), den GF umständlich hochheben (da keine Griffe verbaut sind) und ausleeren (dabei immer schön die Control-Box festhalten, damit sie nicht ins Spülbecken abstürzt). Diese Prozedur wird 3 Mal fällig: Heißtrub/Hopfentreber, Reinigungslösung und Klarspülung. Sollte hier jemand Tipps zur schnelleren/effizienteren Reinigung haben, gerne her damit.
Gefühlt war der 36L Topf mit Eintauchkühler deutlich schneller gereinigt. Einfach ausleeren, ein paar Liter Wasser rein, mit dem Schwamm kurz geschrubbt und fertig.
Alles in allem bin ich aber trotzdem zufrieden mit dem GF und würde ihn vermutlich auch wieder kaufen. Würde aber nicht ausschließen, dass ich künftig auch mal wieder meine Hendi und den Topf vom Dachboden hole.
Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Ich mach das mit ziemlich genau der Hälfte des Wassers und erwärme auch nur auf 55°C, da ich mit Enzybrew reinige.metaler143 hat geschrieben: ↑Samstag 29. Mai 2021, 09:32
Was ich jedoch immer noch als etwas umständlich und zeitintensiv erachte ist die Reinigung des GF am Ende des Brautags. Es braucht laut Empfehlung 15 Liter Wasser mit 65 Grad zur Reinigung mit dem GF Cleaner.
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Re: Erfahrungen Grainfather Connect
Guter Tipp, danke! Habe noch einiges vom GF Cleaner auf Vorrat, welchen ich zunächst aufbrauchen muss. Werde aber das nächste Mal auch einfach die Wassermenge reduzieren.Boludo hat geschrieben: ↑Samstag 29. Mai 2021, 09:47Ich mach das mit ziemlich genau der Hälfte des Wassers und erwärme auch nur auf 55°C, da ich mit Enzybrew reinige.metaler143 hat geschrieben: ↑Samstag 29. Mai 2021, 09:32
Was ich jedoch immer noch als etwas umständlich und zeitintensiv erachte ist die Reinigung des GF am Ende des Brautags. Es braucht laut Empfehlung 15 Liter Wasser mit 65 Grad zur Reinigung mit dem GF Cleaner.
Diese 15 Liter erschließen sich mir ehrlich gesagt sowieso nicht. Das ist deutlich zu wenig, um den angebackenen "Proteinring" im oberen Bereich zu entfernen, aber mehr als genug um Boden/Kühler reinigen zu können.