Grainfather einige offene Fragen

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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frankenbonsai
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Grainfather einige offene Fragen

#1

Beitrag von frankenbonsai »

Hallo zusammen,

nach einigen Jahren mit verschiedenen Brausystemen (Einkocher bis 120l auf Hockerkocher) habe ich mir einen kleinen Grainfather gegönnt.
Was mir nun aber Probleme bereitet, ist das kalkulieren von Rezepten für den GF.
Klar möchte ich aus dem Grainfather die max. mögliche Menge Anstellwürze herausbekommen.
SHA hab ich selbst ja noch keine. Daher hab ich mal 60% angenommen.

Mein Rezept hab ich mir aus MMM gezogen.
30l bei 60& Ausbeute ergeben rund 6,5 kg Malz.

Wie muss ich jetzt vorgehen um das Ganze an den Grainfather anzupassen?
Limitierend ist ja die Schüttungsmenge die in den GF passt.

Habe das Rezept nun im Grainfather-Communityportal angelegt.
Aber irgendwie steh ich jetzt auf dem Schlauch.
Nach was muss ich mich nun richten?

Nebenbei noch eine weitere Frage. Zusätzlich habe ich mir eine MattMill Master gekauft.
Soweit ich nun verschiedene Forenbeiträge durchgelesen habe, soll der Mahlgrad für Malzrohrsysteme tendenziell eher gröber sein.
Gibts da Tipps in Verbindung mit der Matt-Milll-Master?

Danke Euch!


Edit:
Was mir auch gerade noch aufgefallen ist:
Die Kalkulationen von MMM und meine eintragnungen auf der Community-Seite passen schon gar nicht zusammen.

MMM:
für
30L Ausschlagwürze
bei 60
% Sudhausausbeute
Stammwürze: 13% | Bittere: 26 IBU | Farbe: 24 EBC | Alkohol: 5.5 %

GF-Tool:
Recipe Stats
OG (Plato)9.56
FG (Plato)1.46
EBC (Color)15.3
IBU (Bitterness)25.1
BU:GU0.66
ABV (Alcohol)4.27%
Calories
fg100
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Re: Grainfather einige offene Fragen

#2

Beitrag von fg100 »

Dafür gibt es eigentlich den Thread hier:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread

Da kannst tagelang lesen und es werden sichr alle deine momentanen und kommenden Fragen beantwortet.
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chaos-black
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Re: Grainfather einige offene Fragen

#3

Beitrag von chaos-black »

Wenn du deine Rezepte außerhalb des offiziellen Berechnungstools machst, hilft dir dieser Rechner z.B. zur Wassermengenberechnung: https://shop.grainfather.com/brewing-calculators Beachte dabei, dass der Hauptguss im Grainfather mit dem normalen Malzrohr (also nicht dem verkürzten für mini-Sude) mindestens 16L betragen sollte.

Sudhausausbeute und Mash Efficiency klingen zwar gleich, haben aber unterschiedliche Berechnungsgrundlagen, was deine unterschiedlichen Ergebnisser erklärt. Wenn man von einer SHA von 70% ausgeht, dann heißt das, das vom ganzen Korn (inklusive Spelzen) 70% ausgelöst werden. Im englischsprachigen Bereich geht die Mash Efficiency davon aus, dass wenn sämtlicher Extrakt gelößt würde, 100% efficiency erreicht würden (also werden Spelzen z.B. nicht mit eingerechnet).

Ansonsten noch viel Spaß beim Stöbern im GF-Thread :)
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
frankenbonsai
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Re: Grainfather einige offene Fragen

#4

Beitrag von frankenbonsai »

Hallo,
danke für Eure antworten.
fg100 hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 13:23 Dafür gibt es eigentlich den Thread hier:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread

Da kannst tagelang lesen und es werden sichr alle deine momentanen und kommenden Fragen beantwortet.


Hab ich natürlich schon so gut wie es geht (!) durchgelesen. Aber sorry, bei fast 1300 Beiträgen in dem Thread, wird es ziemlich unübersichtlich.
Bzw. bin ich noch nicht wirklich weiter, da ich durch die Antworten im obigen Thread eher noch verwirrter wurde.

chaos-black hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 13:32 Wenn du deine Rezepte außerhalb des offiziellen Berechnungstools machst, hilft dir dieser Rechner z.B. zur Wassermengenberechnung: https://shop.grainfather.com/brewing-calculators Beachte dabei, dass der Hauptguss im Grainfather mit dem normalen Malzrohr (also nicht dem verkürzten für mini-Sude) mindestens 16L betragen sollte.

Sudhausausbeute und Mash Efficiency klingen zwar gleich, haben aber unterschiedliche Berechnungsgrundlagen, was deine unterschiedlichen Ergebnisser erklärt. Wenn man von einer SHA von 70% ausgeht, dann heißt das, das vom ganzen Korn (inklusive Spelzen) 70% ausgelöst werden. Im englischsprachigen Bereich geht die Mash Efficiency davon aus, dass wenn sämtlicher Extrakt gelößt würde, 100% efficiency erreicht würden (also werden Spelzen z.B. nicht mit eingerechnet).

Ansonsten noch viel Spaß beim Stöbern im GF-Thread :)
Okay. Danke. Das hat mich schon mal einen Schritt weiter gebracht. Das mit der Mash Efficiency wusste ich tatsächlich nicht und hab die immer der SHA gleichgesetzt.
Habe nun im GF Rezept die Mash Eff. auf 79% gesetzt und nun komme ich mit den berechneten Werten (ABV, IBU) ziemlich ans Rezept.
Einzig Hauptguss und Nachguss stimmen noch nicht.
GF Tools: HG 21.16l / NG 21.07l (bei 79% Mash Eff.) vs. MMM-Rezept: HG18,5l / NG 15,5l (bei 60% SHA)


Erlaubt mir trotzdem folgende konkrete Fragen:

-Wie lege ich ein vorhandenes Rezept in der GF-Community an, damit am Ende das rauskommt wie im Rezept beschrieben?

-Aktuell hab ich eine Schüttung von rund 6,5kg Malz mit dem Ergebnis von 30l Anstellwürze. Geht von der Schüttung im GF noch etwas mehr?

-Wie oben schon geschrieben, weicht die Gesamtwassermenge von rund 42l (GF) und 34l (Rezept) von einander ab. Ist das bei Malzrohrsystemen normal?



Zu meiner im Eingangspost gestellten Frage zum Mahlgrad mit der Mattmill Master, bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen (falls es jemand anderem hilft):
-Was schon bekannt war, man soll für Malzrohsysteme ein gröberes Schrotbild erzeugen.
-Speidel empfiehlt 1,6mm Spalt
-Die Mattmill Master kann in ihren Stufen 0,9/1,1/1,3/1,45/1,6mm

Grüße
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Boludo
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Re: Grainfather einige offene Fragen

#5

Beitrag von Boludo »

Ich würde erst mal nicht mehr als 6,5kg nehnen. Bei mir lag die Mash Eff. beim ersten Mal bei lausigen 75%, mittlerweile bin ich bei 80%.
Den Haupt und den Nachguss würde ich genau so machen, wie dir der GF Rechner das vorgibt.
Beim Schroten hat sich bei mir jetzt die berühmte CD dicke als sehr gut erwiesen. Nimm einfach eine alte CD und stelle so ein, dass die gerade noch durch geht.
Mein Eindruck ist, dass man beim GF im Gegensatz zum Braumeister nicht ganz so grob schroten muss. Sonst läuft es beim Läutern durch wie ein Wasserfall und man verliert jede Menge Extrakt, der nicht ausgewaschen wird.
Aber Vorsicht, es kommt auch immer drauf an wie schnell geschrotet wird, mit welchen Walzen, ob konditioniert oder nicht und ob Weizen oder Gerste.

Stefan
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integrator
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Re: Grainfather einige offene Fragen

#6

Beitrag von integrator »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 2. Juni 2021, 08:45 Ich würde erst mal nicht mehr als 6,5kg nehnen. Bei mir lag die Mash Eff. beim ersten Mal bei lausigen 75%, mittlerweile bin ich bei 80%.
Den Haupt und den Nachguss würde ich genau so machen, wie dir der GF Rechner das vorgibt.
Beim Schroten hat sich bei mir jetzt die berühmte CD dicke als sehr gut erwiesen. Nimm einfach eine alte CD und stelle so ein, dass die gerade noch durch geht.
Mein Eindruck ist, dass man beim GF im Gegensatz zum Braumeister nicht ganz so grob schroten muss. Sonst läuft es beim Läutern durch wie ein Wasserfall und man verliert jede Menge Extrakt, der nicht ausgewaschen wird.
Aber Vorsicht, es kommt auch immer drauf an wie schnell geschrotet wird, mit welchen Walzen, ob konditioniert oder nicht und ob Weizen oder Gerste.
In der Tat, es gibt kein Patentrezept. Meine Erfahrung ... 2-Walzen Mühle: CD/DVD stramm, langsam drehen, nicht konditionieren
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Grainfather einige offene Fragen

#7

Beitrag von olibaer »

chaos-black hat geschrieben: Montag 31. Mai 2021, 13:32 Sudhausausbeute und Mash Efficiency klingen zwar gleich, haben aber unterschiedliche Berechnungsgrundlagen, was deine unterschiedlichen Ergebnisser erklärt. Wenn man von einer SHA von 70% ausgeht, dann heißt das, das vom ganzen Korn (inklusive Spelzen) 70% ausgelöst werden. Im englischsprachigen Bereich geht die Mash Efficiency davon aus, dass wenn sämtlicher Extrakt gelößt würde, 100% efficiency erreicht würden (also werden Spelzen z.B. nicht mit eingerechnet).
Vielleicht noch zum Verständnis und ggf. zur Planung von Hopfengaben:
  • "Sudhausausbeute" bezieht sich auf eine Menge/Konzentration in der Ausschlagwürze
  • "Mash Efficiency" bezieht sich auf eine Menge/Konzentration kurz vor Kochbeginn
Zwischen der reinen Mathematik(Ausbeute <-> Efficiency ) werkelt noch die verdampfte Wassermenge. Nicht unerheblich(die kalte Anstellwürzemenge als 100% angenommen).
Gruss
Oli
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