Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
Antworten
Benutzeravatar
skybandit
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 216
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2020, 16:07
Wohnort: Kreis Soest

Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#1

Beitrag von skybandit »

Hallo zusammen,

beim stöbern nach Materialien für das Signieren von Edelstahl habe ich das Brother Stencil Tape STe-151 gefunden.
Mit einem USB fähigen Brother Labeldrucker (TZe Bänder) kann man damit quasi alles mögliche auf Edelstahl "ätzen" ohne dabei einige Nachteile (Stege, Rausfriemeln der Innteile) der geschnittenen Folienschablonen zu haben. Das Tape ist zwar nur 24 mm hoch und die Druckfläche ist durch die "Seitenränder" auf eine Höhe von ca. 19 mm begrenzt, aber für kleine Logos, Beschriftungen und Literskalen allemal hoch genug.

Heute habe ich mich mal dran gesetzt und meinen Braukessel mit einer Literskala signiert.

Zunächst habe ich meinen Royal Catering 36l Topf ausgelietert, mit Inkscape eine Skala gezeichnet und dann mit dem Labeldrucker auf das Steciltape ausgedruckt. Das Band besteht aus zwei Teilen. Einem Papierstreifen und einer dünnen "Schablonenfolie". Diese wird scheinbar beim Labeldruck durch Temperatur (Thermotransfer) einseitig weggebrannt und daraus wird dann die zusammenhängende Schablone.
Ich habe die Stellen zur Orientierung mit einem Textmaker eingefärbt.

Das ganze habe ich dann mit Isolierband und etwas breiten Tesa im Topf fixiert. Netzteil angeschlossen und einen Q-Tip in das Elektrolyt getaucht und es konnte los gehen.
1 (2).jpg
Als Signierkit diente ein 12V Wechselstromnetzteil mit 1,2 A von einem alten Modem, einige Q-Tips und ein paar ml Dimatron Elektrolyt.
1 (5).jpg
Ich bin vom Ergebnis ganz angetan.
1 (6).jpg
Durch das Dimatron Elektrolyt sind die signierten Flächen schön schwarz geworden, nicht so braun wie mit Salz oder Essig angemischem.
Als nächste bekommt wohl mein Edelstahl Einkocher eine Literskala und dann werde ich mal ein paar Logos auf Edelstahl bannen.


Viele Grüße
skybandit
Benutzeravatar
dieck
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 800
Registriert: Samstag 9. Januar 2021, 20:06
Wohnort: Braunschweig

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#2

Beitrag von dieck »

Moin!

Ich hab mich auch gerade mal daran versucht.

12V (AC) 5.8A Halogentrafo, eine Halogenbirne als Blindleistung dran gelassen (parallel geschaltet)
Dimetron se805
Brother tape
Der Q-Tip war schön feucht getränkt
Screenshot_20220710-110541.jpg
Leider ist das Ergebnis nicht ganz so dunkel wie erwartet
Screenshot_20220710-110512__01.jpg
Welchen Parameter sollte ich angehen?

Mehr Spannung?
Mehr Strom?
Mehr Zeit lassen?

Grüße
Marco
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
zoki
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 106
Registriert: Dienstag 27. Juli 2021, 15:18

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#3

Beitrag von zoki »

Das steht für mich stark nach dc Trafo aus.
Aber ich habe dad mit 1A gemacht und da zischt das schon ganz schön. 5,8A ist schon ne Hausnummer.
Wie war das denn verkabelt?
Ich klebe eine Leitung an das Blech, die andere an den qtip und dann wird das schön dunkel.
Benutzeravatar
skybandit
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 216
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2020, 16:07
Wohnort: Kreis Soest

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#4

Beitrag von skybandit »

Bei meinem ersten Versuch auf einem alten Edelstahl Küchenmesser sah das auch erst so aus. Klingt jetzt komisch, aber bei mir hat das Umpolen der AC Spannung geholfen. Mein Q-Tipp war auch immer so Nass, dass er das Stencil Papier richtig durchfeuchtet hat.
Beim ganz langsamen drüberfahren mit den Q-Tipp war dann so ein ganz leichter Widerstand zu merken bei dem es auf der Oberfläche ganz leicht "gebruzelt" hat... quasi merkte man die Oberflächenveränderung irgendwie.
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5867
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#5

Beitrag von afri »

dieck hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 11:12 Mehr Spannung?
Mehr Strom?
Mehr Zeit lassen?
Meine ersten Versuche habe ich auch mit mehr Spannung gemacht: hat nichts gebracht und sieht so ähnlich aus wie bei dir. Ich meine mich zu erinnern dass hier im Forum 9V als ideal angesehen werden.
Mehr Strom kannst du getrost vergessen, der stellt sich automatisch ein und hängt u.a. von der Leitfähigkeit deines Q-Tip bzw. des in ihm enthaltenen Elektrolyt ab. Kannst du also nicht wirklich steuern, außer nach unten hin (wenn das Netzteil schwach ist).
Zeit könnte ein Faktor sein, was auszuprobieren wäre.

Was die Blindleistung (Leuchtobst aka Glühbirne) angeht: weglassen, die nimmt dir Strom weg, den du vielleicht in der Ätzstelle gebraucht hättest. Vielleicht war das schon die Ursache, auch das kannst du leicht testen. Wie oben geschrieben: du machst nichts kaputt wenn du die Spannung direkt auf Topf und Q-Tip gibst, der Strom stellt sich von allein ein.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5867
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#6

Beitrag von afri »

skybandit hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 19:21Klingt jetzt komisch, aber bei mir hat das Umpolen der AC Spannung geholfen.
Dann war das wohl kein AC, oder beim Umpolen hast du irgendwas richtig gemacht was vorher falsch war.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Benutzeravatar
dieck
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 800
Registriert: Samstag 9. Januar 2021, 20:06
Wohnort: Braunschweig

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#7

Beitrag von dieck »

afri hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 21:19
dieck hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 11:12 Mehr Spannung?
Mehr Strom?
Mehr Zeit lassen?
Meine ersten Versuche habe ich auch mit mehr Spannung gemacht: hat nichts gebracht und sieht so ähnlich aus wie bei dir. Ich meine mich zu erinnern dass hier im Forum 9V als ideal angesehen werden.
Mehr Strom kannst du getrost vergessen, der stellt sich automatisch ein und hängt u.a. von der Leitfähigkeit deines Q-Tip bzw. des in ihm enthaltenen Elektrolyt ab. Kannst du also nicht wirklich steuern, außer nach unten hin (wenn das Netzteil schwach ist).
Zeit könnte ein Faktor sein, was auszuprobieren wäre.

Was die Blindleistung (Leuchtobst aka Glühbirne) angeht: weglassen, die nimmt dir Strom weg, den du vielleicht in der Ätzstelle gebraucht hättest. Vielleicht war das schon die Ursache, auch das kannst du leicht testen. Wie oben geschrieben: du machst nichts kaputt wenn du die Spannung direkt auf Topf und Q-Tip gibst, der Strom stellt sich von allein ein.
Achim
Die Glühbirne als "Blindleistung" brauchte ich, da der NV-Halogentrafo sonst nicht ansprang. Da scheint eine Schutzschaltung drin zu sein, vielleicht bringt die auch die anderen Probleme mit sich.

Mein Vater hat in seiner Grabbelkiste einen schönen alten Trafo 12V 5A gefunden, vermutlich so ein dicker Ringkerntrafo.
Den werde ich am nächsten Wochenende mal ausprobieren.
Nach https://youtu.be/lVvvDGdRWCE?t=150 scheint das ganz gut hinzukommen. (Etwas früher im Video sagt er, die Hersteller geben 12v Maximum an)

Außerdem hatte ich die andere Ader aufgeklebt, ich werde es dann mal mit einer Zange (so ner übergroßen Krokodilklemme) versuchen.


Arbeiten hier alle mit Q-Tips? Hab ich auch noch liegen (sogar noch nen Karton mit Plastik statt Pappe ;)) und ja auch verwendet.
Ich hatte ein Video gesehen da hat jemand über ne lange Schlossschraube ein Filz gespannt und das genommen, sah auch ganz gut in der Handhabung aus.
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Benutzeravatar
PabloNop
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1206
Registriert: Sonntag 28. Juli 2013, 11:39
Wohnort: Saarbrücken

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#8

Beitrag von PabloNop »

dieck hat geschrieben: Sonntag 10. Juli 2022, 21:53 Arbeiten hier alle mit Q-Tips?
Hat bei mir gut funktioniert. Ich hatte einen alten Märklin-Trafo einer Modelleisenbahn, grob auf 12V eingestellt. Einen Pol an Q-Tip den anderen mit Duct-Tape an den Topf. Ich bin mehrfach über alle Stellen drüber. Probiere mal den Druck etwas zu variieren. Ich hatte den Eindruck weniger ist da mehr.
Fricky
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1097
Registriert: Montag 15. November 2010, 13:28

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#9

Beitrag von Fricky »

skybandit hat geschrieben: Sonntag 6. Juni 2021, 21:27 Mit einem USB fähigen Brother Labeldrucker (TZe Bänder) kann man damit quasi alles mögliche auf Edelstahl "ätzen" ohne dabei einige Nachteile (Stege, Rausfriemeln der Innteile) der geschnittenen Folienschablonen zu haben. Das Tape ist zwar nur 24 mm hoch und die Druckfläche ist durch die "Seitenränder" auf eine Höhe von ca. 19 mm begrenzt, aber für kleine Logos, Beschriftungen und Literskalen allemal hoch genug.

Heute habe ich mich mal dran gesetzt und meinen Braukessel mit einer Literskala signiert.

Zunächst habe ich meinen Royal Catering 36l Topf ausgelietert, mit Inkscape eine Skala gezeichnet und dann mit dem Labeldrucker auf das Steciltape ausgedruckt.
Hmmmmm... :Grübel schon was älter der Beitrag, leider jetzt erst zufällig gelesen.

Ich hab so einen Labeldrucker und auch inkscape. Existiert die Datei mit der Skala noch? Die würde bei meinem kleineren Topf passen. Falls du die noch hast, würdest du mir die zur Verfügung stellen?

Gruß, Peter.
Benutzeravatar
skybandit
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 216
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2020, 16:07
Wohnort: Kreis Soest

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#10

Beitrag von skybandit »

Fricky hat geschrieben: Mittwoch 21. Februar 2024, 20:58 Hmmmmm... :Grübel schon was älter der Beitrag, leider jetzt erst zufällig gelesen.

Ich hab so einen Labeldrucker und auch inkscape. Existiert die Datei mit der Skala noch? Die würde bei meinem kleineren Topf passen. Falls du die noch hast, würdest du mir die zur Verfügung stellen?

Gruß, Peter.
Hi, die Datei habe ich leider nicht mehr.
Es gibt hier aber einen Faden mit einem OPENSCAD Script das so eine Vorlage erstellen kann. Kannst dann ja eine normale Schrift nehmen, da du keine Stege benötigst.

viewtopic.php?p=502456#p502456

VG skybandit
Fricky
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1097
Registriert: Montag 15. November 2010, 13:28

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#11

Beitrag von Fricky »

Super :thumbsup danke dir.
Ich probiere das aus.

Gruß, Peter
Fricky
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1097
Registriert: Montag 15. November 2010, 13:28

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#12

Beitrag von Fricky »

Hab das jetzt mal am kleineren Topf probiert. Genommen habe ich ein 12V 2A Netzteil (12V AC, nicht Gleichstrom). Dazu hab ich mir einen Griff mit Graphitelektrode gebastelt und einen Signierfilz mit Gummiband darauf befestigt. Elektrolyt SCAPP Elektrolyt EC-S und die Signierfilze habe ich von Weldingtool. Für den ersten Versuch bin ich sehr zufrieden. Der dünne seitliche Strich oben an der Skala ist zwar unschön aber ich kann damit leben. Kommt davon, wenn man nicht sauber abklebt. Das wird beim nächsten Mal sicher besser.
20240327_083614.jpg
20240327_085008.jpg
20240327_085943.jpg
Gruß, Peter.
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2500
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Edelstahl Topf mit Brother Stencil Tape und Elektrolyt signieren

#13

Beitrag von Braufex »

Servus Peter,

schaut gut aus, schöne dunkle Farbe.
Danke für den Hinweis auf das verwendete Elektrolyt, hab da schon öfters nach kleinen Flaschen gesucht und nichts gefunden.
Ich hoffe, das der Link auf die 100ml-Flasche in Ordnung geht; ist nicht einfach, da was zu finden:
https://www.weldingtool.eu/scapp-elektr ... 00-ml.html

Und hier ein Link auf das Sicherheitsdatenblatt:
https://www.weldingtool.eu/media/dokume ... EACH_D.pdf

Aber nicht, dass da jemand auf die Idee kommt und sich das jetzt selber zusammenmischt ... :redhead

Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Antworten