Hendi 3500M Poti defekt?

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eltailor
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Hendi 3500M Poti defekt?

#1

Beitrag von eltailor »

Hallo zusammen,

ich braue seit Dezember mit einer Hendi 3500M. Vor kurzem habe ich mir für das komfortablere Erwärmen meines Nachgusswassers eine zweite Hendi gekauft, allerdings gebraucht über die Kleinanzeigen... :Mad2

Beim ersten Test musste ich leider feststellen, dass mit der angeblich funktionsfähigen Platte etwas nicht in Ordnung ist:
Nach dem Einschalten (Drehknopf über den "Klick" drehen) geht die Induktionsplatte zwar an und heizt auch Wasser in einem Topf auf, allerdings hat die Stellung des Drehknopfes / Potis keinen Einfluss auf die aktuelle Leistung. Die Platte läuft laut Display immer bei 2,8kW an wechselt dann unreproduzierbar zwischen 2,8 und 3,1kW hin und her, völlig unabhängig von der Einstellung am Drehknopf. Teilweise piept sie dabei im Abstand von ein paar Sekunden, allerdings auch nicht immer.

Sonstige Randdaten:
- Kein Fehlercode auf dem Display
- Lüfter läuft so wie er soll und Gitterfilter ist nicht verstopft
- vermutlich nicht vom Vorbesitzer verbastelt (Platine am Poti ist nicht durchgekratzt)
- Vorbesitzer kann sich das nicht erklären und behauptet, vorm Versand wäre alles i.O. gewesen --> Paket war aber nicht beschädigt
- Bisher noch nicht länger als 2-3 Minuten am Stück laufen lassen aus Angst vor Beschädigung

Hat einer von euch spontan eine Idee, was hier der Fehler sein könnte? Kann etwas intern in der Platte einfach so durch eine Erschütterung innerhalb des Pakets kaputt gehen?

Meine nächsten Schritte wären jetzt aktuell:
1. Poti durchmessen
2. Platte an 230V-Leistungsmessgerät hängen, um zu sehen ob die Displayanzeige auch zur realen Leistung passt (evtl. ist ja nur die Anzeige defekt)
3. Umbau von Poti- und Display-Einheit aus meiner ersten, funktionierenden Hendi-Platte in die defekte Platte
4. Falls dann alles funktioniert, Ersatzteil beschaffen (http://www.gastro-onlineshop24.de/epage ... cts/919439 )

Ich habe Sorge, dass ich bei Punkt 3. mit etwas Pech meine erste Hendiplatte bzw. deren Poti- und Displayeinheit auch noch beschädige. Ist diese Sorge berechtigt?

Es wäre super, wenn vielleicht der ein oder andere mal ein ähnliches Problem hatte und/oder wertvolle Hinweise für mich hat, die mich auf die Ursache des Problems bringen könnten, ohne am Ende ganz ohne funktionsfähige Platten dazustehen :thumbdown .

Grüße
Lukas
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PabloNop
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#2

Beitrag von PabloNop »

Hast Du mal versucht, im ausgeschalteten Zustand das Poti durchzumessen? Ggf. kannst Du die Steuerplatine dafür auch vom Rest der Platte trennen.
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danieldee
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#3

Beitrag von danieldee »

Ich würde trotzdem erstmal das andere in die defekte einbauen. Wenn du keine zwei linken Hände hast funktioniert das! (Auf ESD/Erdung achten!)
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#4

Beitrag von eltailor »

Wow, danke für die schnellen Antworten! :thumbup
PabloNop hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 11:32 Hast Du mal versucht, im ausgeschalteten Zustand das Poti durchzumessen? Ggf. kannst Du die Steuerplatine dafür auch vom Rest der Platte trennen.
Das werde ich heute Abend mal versuchen. Würde die Poti-Platine dann mal ausbauen, die ist ja nur per Flachbandkabel an das Display gesteckt. Den Soll-Zustand kann ich ja herausfinden, indem ich direkt mit der ersten Platte vergleiche. Gefühlt lässt sich das Poti auch deutlich weiter drehen, als bei meiner anderen Hendi Platte - der direkte Vergleich erfolgt nachher! Könnte es sein, dass das Poti (aus irgendwelchen Gründen) auf dem Transport "überdreht" wurde, und dadurch seine Funktion verliert?

danieldee hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 11:48 Ich würde trotzdem erstmal das andere in die defekte einbauen. Wenn du keine zwei linken Hände hast funktioniert das! (Auf ESD/Erdung achten!)
Meine Sorge war nicht der Umbau an sich, sondern folgende Befürchtung: Sollte der Fehler der zweiten Hendi in Wirklichkeit aus der Hauptplatine herrühren, welcher dann möglicherweise dazu führte, dass das Poti kaputt gegangen ist, dann könnte ich mir ja beim Tausch eventuell damit die Poti-Steuerplatine von der ersten Hendi auch noch zerschießen. Dann bräuchte ich nicht nur die neue Steuer+ und Hauptplatine für die zweite Hendi, sondern auch noch eine neue Steuerplatine für die erste Hendi. Dann würde ich insgesamt wohl den Neupreis des Gerätes überschreiten, und würde mich umso mehr über den Gebrauchtkauf ärgern.

Kann so ein Poti überhaupt "einfach so" kaputt gehen, ohne dass das Ursprungsproblem an einer anderen Stelle liegen muss?
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#5

Beitrag von danieldee »

eltailor hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 12:23 Wow, danke für die schnellen Antworten! :thumbup
PabloNop hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 11:32 Hast Du mal versucht, im ausgeschalteten Zustand das Poti durchzumessen? Ggf. kannst Du die Steuerplatine dafür auch vom Rest der Platte trennen.
Das werde ich heute Abend mal versuchen. Würde die Poti-Platine dann mal ausbauen, die ist ja nur per Flachbandkabel an das Display gesteckt. Den Soll-Zustand kann ich ja herausfinden, indem ich direkt mit der ersten Platte vergleiche. Gefühlt lässt sich das Poti auch deutlich weiter drehen, als bei meiner anderen Hendi Platte - der direkte Vergleich erfolgt nachher! Könnte es sein, dass das Poti (aus irgendwelchen Gründen) auf dem Transport "überdreht" wurde, und dadurch seine Funktion verliert?

danieldee hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 11:48 Ich würde trotzdem erstmal das andere in die defekte einbauen. Wenn du keine zwei linken Hände hast funktioniert das! (Auf ESD/Erdung achten!)
Meine Sorge war nicht der Umbau an sich, sondern folgende Befürchtung: Sollte der Fehler der zweiten Hendi in Wirklichkeit aus der Hauptplatine herrühren, welcher dann möglicherweise dazu führte, dass das Poti kaputt gegangen ist, dann könnte ich mir ja beim Tausch eventuell damit die Poti-Steuerplatine von der ersten Hendi auch noch zerschießen. Dann bräuchte ich nicht nur die neue Steuer+ und Hauptplatine für die zweite Hendi, sondern auch noch eine neue Steuerplatine für die erste Hendi. Dann würde ich insgesamt wohl den Neupreis des Gerätes überschreiten, und würde mich umso mehr über den Gebrauchtkauf ärgern.

Kann so ein Poti überhaupt "einfach so" kaputt gehen, ohne dass das Ursprungsproblem an einer anderen Stelle liegen muss?
Potis können schön kaputt gehen, sind ja meistens bei den billigen Chinadingern Schleifkontakte.
Wenn du diese Angst hast bestell dir halt einfach für 20 € das neue Poti.
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#6

Beitrag von eltailor »

danieldee hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 12:26 Wenn du diese Angst hast bestell dir halt einfach für 20 € das neue Poti.
Besser als zwei neu aufzubauen
Es ist ja im Prinzip gehopst wie gesprungen, ob ich mir das Poti der ersten Hendi - oder ein zusätzlich bestelltes Poti beim ersten Versuch zerschieße. Kommt ja aufs Gleiche bei raus. Schön wäre es, wenn ich einen Defekt der Hauptplatine irgendwie ausschließen könnte, ohne einfach per trial-and-error-Methode die Potiplatine zu tauschen. Ich denke allerdings, dass das eben nicht "einfach so" geht.

Ich muss auch gestehen, dass ich ja bisher noch nichtmal das Poti durchgemessen habe... :redhead
Ich hab den Beitrag hier trotzdem schon gepostet, falls jemand hier ad hoc das Problem wiedererkennt und evtl. den exakten Fehler gleich bestätigen kann (z.B. "ja, das ist das typische Verhalten, wenn das Poti durch ist, die Hauptplatine hat damit nichts zu tun" oder "Stop, die gleichen Symptome hatte meine Platte auch mal, bei mir wars der Kondensator XY und nicht das Poti"). Es nutzen ja relativ viele die manuelle Hendi oder vergleichbare Platten.

Trotzdem danke für die Antworten, ich werd mich hier heute Abend nochmal melden was herausgekommen ist.
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#7

Beitrag von PabloNop »

eltailor hat geschrieben: Mittwoch 23. Juni 2021, 12:23 Gefühlt lässt sich das Poti auch deutlich weiter drehen, als bei meiner anderen Hendi Platte - der direkte Vergleich erfolgt nachher! Könnte es sein, dass das Poti (aus irgendwelchen Gründen) auf dem Transport "überdreht" wurde, und dadurch seine Funktion verliert?
Kann ich mir durchaus vorstellen. Auch daß beim Vorbesitzer evtl. Flüssigkeit ins Poti gelaufen ist und es deshalb hakt (ohne das jetzt zu unterstellen). Im Laufe der Zeit wurde die Hendi aber auch geändert. Potis an modernen Platten fühlen sind anders/leichtgängiger an, als an den alten Modellen. Die Lüftersteuerung wurde z.B. auch geändert.
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Re: Hendi 3500M Poti defekt?

#8

Beitrag von eltailor »

So, ich habe nun alles durchgemessen. Das Poti ist tatsächlich durch! Daraufhin habe ich es mir getraut, einmal das Poti der ersten Hendi einzubauen und siehe da: Alles funktioniert einwandfrei. Werde mir nun das Ersatzteil bestellen und glücklich sein.

Grüße
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