Nachteile eines überdimensionierten ZKG

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Sebasstian
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Nachteile eines überdimensionierten ZKG

#1

Beitrag von Sebasstian »

Hallo,
es steht mittelfristig bei mir die Anschaffung eines ZKG an. Am meisten bin ich grade von den Wagner ZKG angetan. Ich habe mit meiner aktuellen Anlage eine maximale Ausschlagmenge von 150Liter und denke, dass eine optimale Größe daher 200 Liter Gärtank-Volumen wäre. Nun gibt's die Wagner ZKG (mögliche Sonderanfertigungen außer acht gelassen) aber nur in 140 Liter und 250 Liter Gesamtvolumen, empfohlen für 100 Liter bzw. 200 Liter Würze. Der eine ist für mich also zu klein, der nächste zu groß.

Jetzt meine eigentliche Frage:
Welche Faktoren sind zu beachten und was sind Konsequenzen/Nachteile wenn man den 250Liter ZKG nur mit 150 Liter füllt?
Abgesehen von "schade um den Platz" ...
Kühlsprirale reicht nicht bis runter ist kein Argument, denn es geht um Mantelgekühlte ZKG bis in den Konus.

Und am Rande noch die Frage: Welche mantelgekühlten ZKG mit ähnlichem Preis-Leistungs-Verhältnis und einem Volumen von ~ 200 Liter wären denn noch ins Auge zu fassen?
Grüße,
Sebastian
OS-Schlingel
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Re: Nachteile eines überdimensionierten ZKG

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Sebastian,
das ZKG von Wagner mit 200 Liter Nutzvolumen zu Deinen benötigten 150 Litern passt doch sehr gut.
Zumindest hast Du bei einem Weizenbier genug Luft nach oben. Bei meinem Himbeer-Weizen 50 Liter im ZKG 50/70 befanden sich Himbeerreste bis unter den Deckel. Gott sei Dank nichts durch das Spundventil gedrückt.
Der Vorteil bei Wagner ist auch der Unternehmenssitz in D-Herzberg. Ich habe von einer Direktbestellung in China abgesehen, man weiß nie, wie das ZKG bei der Lieferung aussieht und Dein Geld ist bis dahin schon längst weg....

Das Teil macht auf jeden Fall riesig Spaß!

Gruß

Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
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HengtheTank
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Re: Nachteile eines überdimensionierten ZKG

#3

Beitrag von HengtheTank »

Ich habe demnächst dasselbe Problem und schwanke auch zwischen dem Wagner ZKT und dem von Brewtools. Der F200 soll wohl Ende des Jahres rauskommen.
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Sebasstian
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Re: Nachteile eines überdimensionierten ZKG

#4

Beitrag von Sebasstian »

Vielleicht sollte ich auch einfach noch einen Schritt nach vorne gehen und die Ausschlagmenge erhöhen. :Bigsmile
Der als nächstes limitierende Faktor ist aktuell bei mir der Läuterbottich. Wenn ich da nochmal etwas vergrößern würde, dann käme ich mit ca. 10% High Gravity auf ca. 180 Liter. Dann wäre in der Tat der 250 Liter Tank eigentlich gar nicht mehr weit weg vom idealen Volumen.

Trotzdem würde ich gerne alle Konsequenzen im Auge haben und Nacheile durch sehr viel Kopfraum ggf. gerne kennen und einschätzen können. Deswegen bleibt meine Frage im Eingangspost weiter offen.
Grüße,
Sebastian
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Seed7
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Re: Nachteile eines überdimensionierten ZKG

#5

Beitrag von Seed7 »

Sebasstian hat geschrieben: Montag 27. September 2021, 09:36 Jetzt meine eigentliche Frage:
Welche Faktoren sind zu beachten und was sind Konsequenzen/Nachteile wenn man den 250Liter ZKG nur mit 150 Liter füllt?
Abgesehen von "schade um den Platz" ...
Erst mal dieses lesen.

Dann die frage was dir wichtiger ist, schade um den platz oder schade um das jungbier das mal wieder heraus spritzt? Oder das alle die schoene hefe im blow off ist anstatt ins bier?

Nur wen mann im zkg forciert carbonsieren will ist ein grosser kopfraum ein nachteil. Da will man nur ganz wenig raum haben.

Fuer normales brauen ist 100% kopfraum kein problem. Einige hefen moegen manchmal bei einer hohen stammwuerze sogar noch etwas mehr (Westmalle zum beispiel).

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Sebasstian
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Re: Nachteile eines überdimensionierten ZKG

#6

Beitrag von Sebasstian »

Danke Ingo. Das klingt als sollte ich mir bei 150 L im 250 L ZKG wirklich keine Sorgen machen, erst recht nicht bei 180 L im 250er Tank.
Zwangskarbonisierung habe ich nicht vor, sondern anfangs offen vergären und gegen Ende dann den Tank dicht machen um mit dem Restextrakt zu karbonisieren bzw. zu spunden. Wenn Zwangskarboniserung nötig ist, dann erfolgt das später im vollen Keg.
Fuer normales brauen ist 100% kopfraum kein problem. Einige hefen moegen manchmal bei einer hohen stammwuerze sogar noch etwas mehr (Westmalle zum beispiel).
Diese Erfahrung habe ich bisher nicht gemacht. Bei mit läuft normales Brauen (meist mit W34/70, S04 und US05) schon eher gediegen ab ohne dass etwas obe raus will, bei je 45 Liter in 53L Brewbuckets.
Aber hast schon recht, definitiv lieber zu viel Platz als zu wenig. Und wenn sonst nichts dagegen spricht....
Grüße,
Sebastian
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