Zuverlässigkeit der Temperaturführung von Braumeister, Grainfather, etc.

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Luzu
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Zuverlässigkeit der Temperaturführung von Braumeister, Grainfather, etc.

#1

Beitrag von Luzu »

Hallo liebe Forengemeinde,

ich stehe aktuell vor der Entscheidung, mir eine Brauanlage zu kaufen, im Fokus stehen ein Braumeister+ 20L oder ein Grainfather G40.

Den BM+ gibts ja in der 10-Liter-Version als Leihgerät vom Hobbybrauerversand, den hatte ich inklusiver einer automatisch mitgelieferten, vorgeschroteten Malzmischung zum Test da (inwieweit die Schrotung vom Hobbybrauerversand auf die "Bedürfnisse" des BM+ angepasst wurden kann ich dabei nicht beurteilen). Es handelte sich hierbei schon um die neuere Version mit dem Temperaturfühler in der Mitte der Zugstange. Ich war auch eigentlich ganz zufrieden, allerdings heizte er bei mir konstant um bis zu 3°C an der Zieltemperatur vorbei, was natürlich suboptimal für die Enzyme ist. Konkret hatte ich 64°C eingestellt, die Temperaturanzeige stieg aber bis 67,0°C.

Im Kontakt mit dem Speidel-Kundendienst tippten diese auf einen Bug durch veraltete Firmware. Dass die Firmware da nie aktualisiert wird und so gewisse Bugs beim Leihgerät erhalten bleiben, halte ich durchaus für plausibel. Leider kann ich es nicht nachprüfen, weil das Gerät zu dem Zeitpunkt nicht mehr bei mir war.

Daher wollte ich mal nachfragen, wie das bei Besitzern eines neueren Braumeisters mit dem Temperaturfühler in der Mitte der Zugstange (oder auch eines Grainfathers, idealerweise des G40) ist. Fahren eure die Rasttemperaturen korrekt an?

Bonusfrage: Ich habe meinen BM10+ zum Hopfenkochen nach draußen getragen und musste ihn dafür kurzzeitig vom Strom trennen. Dadurch hat sich das Brauprogramm abgebrochen und ich musste dieses komplett von vorne beginnen incl. nervigem manuellen Ändern der Rasttemperaturen auf jeweils 1min weil ein manuelles Überspringen der Raststufen (zumindest bei meiner Firmwareversion) nicht möglich war. Laut Speidel Kundendienst soll das Überspringen mittlerweile möglich sein sowie das Brauprogramm beim kurzzeitigen Trennen vom Strom wieder automatisch fortgesetzt werden.
Stimmt das?
Grüße,
Jens
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Luzu
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Re: Zuverlässigkeit der Temperaturführung von Braumeister, Grainfather, etc.

#2

Beitrag von Luzu »

Vielleicht noch zur Ergänzung:
Ich will in keiner Weise die Qualität des BM in Abrede stellen, oder unterstellen, dass der Fehler mit dem Aufheizen des Wassers generell bei jedem Exemplar so ist.
Das Gerät ist von seinen Materialien und der Verarbeitung her spürbar hochwertig! Ich war nur gerade aufgrund der allgemeinen Hochwertigkeit des BM+ so überrascht von den 3°C über der angepeilten Temperatur.

Idealerweise war es wirklich nur ein Temperatur-Bug aufgrund veralteter Firmware, der längst behoben wurde und es würde mich sehr freuen, wenn erfahrene Besitzer des BM+ dies bestätigen könnten.
Weil eine exakte, automatische Einhaltung der jeweiligen Rasttemperaturen muss unbedingt gegeben sein, finde ich.

Und, da ich zwischen den beiden Marken schwanke, sind Grainfather-Besitzer sind ebenfalls eingeladen, zu berichten.
Grüße,
Jens
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BrauervomRotenBerg
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Re: Zuverlässigkeit der Temperaturführung von Braumeister, Grainfather, etc.

#3

Beitrag von BrauervomRotenBerg »

BM 20 (4Jahre alt):

Heute passiert:
Beim Aufheizen zum kochen ist die Sicherung rausgeflogen. BM+3kw Tauchsieder + nachguss-Einkocher war wohl Zuviel.
Hab ungefähr 2 Minuten gebraucht, bis die Sicherung wieder drin war. Der BM hat genau an der Stelle weitergemacht , wo er vorher war. Das klappt.

Aussen an den Heizspiralen ist die Temp ca. 2-3° höher als am Messfühler. (Altes Modell). Ich reagiere dementsprechend mit niedrigeren Einstellungen. (Maltoserast 61°, Kombi 65°, Verzuckerung 70°). Seitdem ist mein EVG besser.

Grüße
Schönes Leben hier!!! (Sehr gut auch zu mir passendes Motto der Riegele-Brauerei)
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ggansde
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Re: Zuverlässigkeit der Temperaturführung von Braumeister, Grainfather, etc.

#4

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich bin in dieser Sache leider ratlos. Der eine sagt so, der andere so. Ich habe über die Jahre alles probiert: 62 °C, 64°C für die Maltoserast, Schrotgrad verändern, LOB, Brew Disc, etc. Die Ausbeute bleibt immer schlecht und auch kaum reproduzierbar.
VG, Markus
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Luzu
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Re: Zuverlässigkeit der Temperaturführung von Braumeister, Grainfather, etc.

#5

Beitrag von Luzu »

Danke für eure Antworten. :Smile

Mich wundert es ja immer noch, dass mein Exemplar laut Display-Anzeige so deutlich über die Solltemperatur geheizt hat... Vielleicht tatsächlich ein (bereits behobener Firmware-)Bug?
BrauervomRotenBerg hat geschrieben: Freitag 28. Januar 2022, 21:55 Der BM hat genau an der Stelle weitergemacht , wo er vorher war. Das klappt.
Ok, dann kann man ja davon ausgehen, dass der neuere BM+ das (mit aktueller FW) auch kann.
Mein Testgerät konnte das definitiv noch nicht.
Grüße,
Jens
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