Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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snuff
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Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#1

Beitrag von snuff »

Hallo allerseits,

ich möchte in den kommenden Wochen mein erstes Bier mit ungehopftem Malzextrakt brauen.

Dazu habe ich jetzt soweit alle Zutaten (Malz, Hopfen, Hefe, Braueimer, Gäreimer, etc.) bestellt, aber mir fehlt noch das Koch-Equipment. Ihr könnt mir hier sicherlich bei der Auswahl helfen, oder?

Meine erste Idee war es für 27L einen ca. 30L Kochtopf zu kaufen und mit diesem ganz normal am eigenen Herd zu kochen. Jetzt lese ich aber immer wieder von einer elektrischen Kochplatte mit mind. 2000 Watt und einem Kochtopf dazu (meist Induktion). Ist alles ein bisschen zu teuer für meinen ersten Versuch. Daher meine Frage: Kann ich einfach daheim am Herd meinen Sud kochen? Wenn nein, könnt ihr mir Tipps geben auf was ich beim Kauf einer Kochplatte und eines geeigneten Topfs achten muss?

Vielen Dank im Voraus! :Drink

lg
-Christoph
inem
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#2

Beitrag von inem »

Prinzipiell ist es möglich am Herd zu kochen. Hier: viewtopic.php?f=10&t=2724 haben einige ihre Erfahrungen dazu berichtet.
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fmartinr
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#3

Beitrag von fmartinr »

Hallo,
wenn Du in 1,5 h 10 % Würze verdampfen willst, sollte die Herdplatte wenigstens 1,2 kW bringen.


Wer rechnen mag:
10 % von 27 l: etwa 2,7 kg
r (Wasser, 100 °C). 2.250 kJ/kg
Wärmeverlust ohne Isolierung Annahme: 10 %
2250*2,7*1,1/(1,5*3600)= 1,2 kW
Wombat-Brewing
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#4

Beitrag von Wombat-Brewing »

Du könntest dir doch auch einfach einen Einkocher kaufen! Der kostet auch nicht viel mehr als ein großer Topf und du bist dadurch ortsunabhängig, das heißt du kannst auch z.B. am Balkon/Terasse usw kochen.

Lg
Michael
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#5

Beitrag von snuff »

inem hat geschrieben:Prinzipiell ist es möglich am Herd zu kochen. Hier: viewtopic.php?f=10&t=2724 haben einige ihre Erfahrungen dazu berichtet.
Danke für die Antwrot. Aber dort wird von <10 Litern gesprochen. Die Frage ist ja ob ich 27 Liter am Herd ohne Probleme kochen kann.
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#6

Beitrag von snuff »

Wombat-Brewing hat geschrieben:Du könntest dir doch auch einfach einen Einkocher kaufen! Der kostet auch nicht viel mehr als ein großer Topf und du bist dadurch ortsunabhängig, das heißt du kannst auch z.B. am Balkon/Terasse usw kochen.

Lg
Michael
Beim Thema Einkocher stehe ich vor dem Problem, dass es auch nicht wirklich etwas günstiges/brauchbares gibt. Hier habe ich schon einmal einen Beitrag gestartet (viewtopic.php?f=22&t=4670&p=67949&hilit ... her#p67928) und bin zum Schluss gekommen, dass Herdplatte + Kochtopf sicherlich die bessere Variante ist. Grund: Kein Abschalten bei einer bestimmten Temperatur, Zum Bierbrauen beeignete Einkocher (bspw. dieser http://www.amazon.de/Bielmeier-040001-S ... +einkocher) sind viel teurer.
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Jörg
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#7

Beitrag von Jörg »

Hi,

wenn der Herd nicht direkt am Fenster ist oder einen Dunstabzug nach draußen hat würde ich prinzipiell auf Balkon oder Terrasse ausweichen. Anderenfalls endest du in einer hopfen-aromatisierten Dampfsauna.

Auf dem Balkon gibt es dann drei Möglichkeiten:
- Stahl-Topf auf (Hendi)-Induktionsplatte oder Gasbrenner --> Die effektivste und professionellste Lösung.
- Glühwein / Weck-Topf --> Die am weitesten verbreitete Methode, eventuell ist ein zusätzlicher Tauchsieder und/oder eine Isolierung der Topfes erforderlich
- Stahl-Topf und ein oder zwei Tauchsieder --> Wahrscheinlich die billigste Methode


Cheers, Jörg

EDIT: Typos und weniger "wahrscheinlich"
„Winzer sind Mystiker, Brauer Analytiker.“
inem
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#8

Beitrag von inem »

Was Einkocher betrifft gibt es sehr wohl geeignete günstigere als den Bielmeier. Warum du den Steba ausgeschlossen hast, habe ich nicht verstanden, aber sehr beliebt ist: http://amihopfen.com/Brewing-Hardware/E ... ::917.html Der ist billiger als der Steba auf Amazon. Wobei es in letzter Zeit zum Proficook auch Berichte zu Schnäppchen auf Amazon gibt. Viel günstiger werden Topf und Platte auch nicht - eher im Gegenteil. Gegen abschalten würde auch ein Tauchsieder helfen, die sind unter 30 Euro erhältlich.
Die Frage ob du auf deiner Herdplatte 27 Liter kochen kannst hängt primär davon ab wieviel Leistung deine Platte bringt - das kann dir hier aber keiner beantworten.
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Maex
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#9

Beitrag von Maex »

Ich habe auf einem 25 Jahre alten Herd, also noch so einer mit 2 kleinen und 2 großen Herdplatten gekocht, bzw. koche noch. Eine kleine und eine große sind "Schnellkochplatten". Die große hat 2000Watt und die kleine 1500Watt. Es dauert zwar ein bisschen, aber 30l gingen problemlos.
Alternativ gibt es auch Einzelkochplatten mit einer großen Platte und 2000Watt für ca. 20€ in der Bucht. Wie schon angesprochen, hilft beim kochen die Isolierung des Topfes und die Anschaffung eines Tauchsieders. Wegen Dampfentwicklung beim kochen, normalerweise ist über einem Herd ja eine Absaugung.
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#10

Beitrag von Krausinger13 »

Hallo Christoph,

wenn du das brauen erstmal testen willst ohne große Ausgaben zu tätigen, könntest du ja einfach die Hälfte davon nehmen? Alle Zutaten halbieren und einen oder zwei große Kochtöpfe verwenden. Beim Hopfenkochen dann den Dunstabzug anmachen ;-)

Ist zwar nicht optimal, aber für einen ersten Versuch, um zu sehen, ob das ganze überhaupt was für einen ist, denke ich ok :-)

Gruß,
Robert
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Andri
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#11

Beitrag von Andri »

Ich kann Dir auch gerne meine Hendi ausleihen, wenn Du noch nicht überzeugt bist. Falls Du die nicht abholen kannst, müsstest Du halt 12€ für das Porto kalkulieren.
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Griller76
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#12

Beitrag von Griller76 »

Hallo Christoph,

ich darf Dich ersteinmal zu Deinem Brauvorhaben beglückwünschen. So, ähnlich wie Du habe ich auch angefangen: viewtopic.php?f=10&t=2342&view=unread#unread. Daher kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es mit einem unisolierten Topf nur auf einer Standardherdplatte sehr zäh wird, bis der überhaupt kocht. Ich habe damals einen großen Eimertauchsieder "zum Anschieben" benutzt. Bei Interesse könnte ich Dir gerne meinen alten Eimertauchsieder günstig verkaufen. Jedoch reicht die Leistung des Herds bei weitem nicht aus den Sud dann auch am Kochen zu halten, wenn man den Deckel ganz abnimmt. Das macht von daher Sinn, als das Fehlaromen verdampfen, welche als gemüsesuppenartig vom Geschmack her beschrieben werden und Kopfschmerzen verursachen können. Somit kann man den Deckel nur leicht versetzt auflegen.
Am Besten fährst Du mit der Hendi Induktionskochplatte, wie ich beim letzten Sud bemerkt habe. Hätte ich das Gerät schon früher gehabt, so hätte ich mir etliches an Mühen erspart: viewtopic.php?f=16&t=4758&view=unread#unread
Außerdem sollte Dein Topf einen Ablasshahn haben, damit Du nach dem Whirlpool (den Sud mittels eines Kochlöffels im Uhrzeigersinn rühren, bis ein Strudel entsteht, dadurch setzt sich dann binnen ca. 20 Minuten der Trubkegel in der Mitte des Topfbodens ab. Das sind die beim Würzekochen abgeschiedenen Festbestandteile, welche Du aus dem Bier heraus haben möchtest.) den Sud ablassen kannst.
Nimm bitte auch keinen zu kleinen Topf, falls der Sud mal aufschäumt, so hast Du dann noch genügend Sicherheitsreserve.

freundliche Grüße

Alexander
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#13

Beitrag von snuff »

Vielen vielen Dank für die vielen Antworten und guten Ratschläge!

Ich habe durch Zufall entdeckt, dass bei uns eine Hendi Platte mit 2.000 Watt herumliegt (so eine https://www.hendi.eu/aisview?path=categ ... anguage=en). Denkt ihr, dass ich diese für meine 27L Würze verwenden kann? Also hat die Platte genug Watt und hält das Gewicht des Topfes aus, oder benötige ich das Modell mit 3,5kW?
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Alt-Phex
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#14

Beitrag von Alt-Phex »

Also erstmal können 27L Würze in einem 30L Topf schon eng werden. Denn heisse Flüssigkeiten dehnen sich aus.
Zum anderen dürfte ein 30L Topf auf deiner Kochplatte soweit überstehen das du nicht mehr an die Bedienelemente
kommst, bzw. die Platte streikt wenn etwas auf den Schaltern steht.

Mein Tipp, besorg dir die analoge (!) 3,5kW Hendi und einen passenden Topf mit 34L oder direkt 46L.

Ja, das kostet Geld, so ist das bei einem Hobby nunmal.

Oder du verbeisst dich nicht so sehr auf die 27L und machst einfach weniger - in kleineren Töpfen.
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snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#15

Beitrag von snuff »

Alt-Phex hat geschrieben:Mein Tipp, besorg dir die analoge (!) 3,5kW Hendi ...
Wieso unbedingt analog? Hätte da eine günstige digitale in Aussicht.
Chrisssss
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#16

Beitrag von Chrisssss »

Die kannst du leichter automatisieren ;)
inem
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#17

Beitrag von inem »

Digital funktioniert auch gut, Automatisierung in dem Bereich ist zwar eine nette Spielerei aber meiner Meinung nach nicht notwendig.
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#18

Beitrag von snuff »

blöde Frage, aber was meint ihr mit "Automatisierung"?
inem
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#19

Beitrag von inem »

Es ist weit verbreitet Steuerungen und Automatisierungen für Brauanlagen zu bauen, zB um automatisch ein Maischeprogramm ablaufen zu lassen.
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#20

Beitrag von snuff »

Also sowas brauche ich wirklich nicht. Auch weil ich anfangs das Maischen übersprungen werde und mit ungehopftem Malzextrakt arbeiten werde
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Scarabeo
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#21

Beitrag von Scarabeo »

moin,
auch wenn ich noch ein unwissender Newbie bin. Eine Erfahrung habe ich gemacht. Eine automatische Temperatursteuerung ist durch nichts zu ersetzten. Mein ersten Sud habe ich auf eine 9,5 KW Gas-Hockerkocher gemacht. Da die Maisch- und Rasttemperaturen einzuhalten war eine echte Aufgabe. Dann habe ich mir einen Einkocher 27 ltr. mit Thermostat gekauft. Hat so um die 60,-€ gekostet. Dazu ein digitales Thermometer und alles war gut. Deshalb mein Rat. Kauf Dir so einen Einkochkessel und Du wirst es nicht bereuen auch wenn Du erstmal "nur" mit Extract brauen willst.
Scarabeo
der im wahren Leben Norbert gerufen wird.
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#22

Beitrag von herbie01 »

Scarabeo hat geschrieben:auch wenn ich noch ein unwissender Newbie bin. Eine Erfahrung habe ich gemacht. Eine automatische Temperatursteuerung ist durch nichts zu ersetzten. Mein ersten Sud habe ich auf eine 9,5 KW Gas-Hockerkocher gemacht. Da die Maisch- und Rasttemperaturen einzuhalten war eine echte Aufgabe.
äh, moment. Diese "Aufgabe" nennt sich "Bier brauen". Es ist keine schwierige Aufgabe, aber ein guter Teil dessen, was Bier brauen ausmacht. Den wichtigeren Teil macht später die Hefe.

Sicher kann man automatisieren, halb- oder vollautomatische Malzrohranlagen benutzen, oder mit einem Brewie liebäugeln. Es ist aber keineswegs so, dass das der einzige oder einzig wahre Weg zum Bier ist!

Ich möchte meine Aufheiz- und Rastzeiten durch keine Automatik ersetzt wissen!

Christian
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Ausser wenn man über Nacht abkühlt oder gar Hefe nach Packungsangabe zugibt.
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Andri
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#23

Beitrag von Andri »

Wenn es nur um das Kochen geht, dann würde ich Dir zu einem Gas-Hockerkocher raten. Der ist günstig in der Anschaffung und die Energiekosten sind geringer. Ausserdem musst Du nicht irgendwelche Stromkabel ziehen (dafür ne Gaspulle schleppen...) jedenfalls musst Du Dir keine Gedanken über Überhitzung des Leitungsnetzes machen. Wenn Du dann auf neudeutsch "Full Grain" umsteigen möchtest, kannst Du Dir immer noch Gedanken über Automatisierung etc. machen. Ich selbst mache es auch so, dass ich auf ner automatisierten Hendi maische und dann auf einem Hockerkocher koche. Aus Gründen der Haushoheit, die den Hopfenduft leider nicht in dem Maße zu schätzen weiß, braue ich auf dem Balkon und habe diesbezüglich auch keine Sorge, einen HK in einem geschlossenen Raum zu verwenden.
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#24

Beitrag von snuff »

Also meine Lieben, ich habe mich jetzt für einen Einkocher entschieden.

Aber vielleicht könnt ihr mir noch bei der Wahl des besten Einkochers helfen. Aktuell stehe ich vor folgender Auswahl (preislich alle ca. gleich):

ProfiCook (http://www.amazon.de/Profi-Cook-PC-EKA- ... ok+einkoch)

Biggie (http://www.amazon.de/Klarstein-Einkocha ... qid=144066)

Bielmeier (http://www.amazon.de/BIELMEIER-Einkoch- ... +bielmeier)

Weck (http://www.amazon.de/Weck-WAT-24A-Einko ... stahl+hahn)
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#25

Beitrag von Malzwein »

Warum nicht den hier? Da kaufst du bei einem freundlichen Händler mit Möglichkeit zu persönlichem Kontakt hier im Forum.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#26

Beitrag von snuff »

Malzwein hat geschrieben:Warum nicht den hier? Da kaufst du bei einem freundlichen Händler mit Möglichkeit zu persönlichem Kontakt hier im Forum.
das ist der gleiche - ProfiCook - nur ein anderer Händler
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Malzwein
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#27

Beitrag von Malzwein »

Ja, nur noch 7€ günstiger und ein Mensch, der es verkauft.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#28

Beitrag von snuff »

Malzwein hat geschrieben:Ja, nur noch 7€ günstiger und ein Mensch, der es verkauft.
das verstehe ich schon ;-)

Es ging mir nur du die Wahl des Produktes, nicht um den Händler.
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#29

Beitrag von Malzwein »

Digital und Edelstahl sollten es m.E. sein. Die Temperaturkontrolle ist recht genau, quasi eine Halbautomatik und zum Maischebrauen gut zu verwenden. Ich nutze den mit einer Läuterhexe als Kleinsudwerk. Für rund 50€ mehr (Hahn und Hexe) der Einstieg in den Maischesud.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#30

Beitrag von Dai »

Halte den Aufwand beim erste Sud so gering wie möglich. Wenn Du ein paarmal gebraut hast, wirst Du schnell erkennen, wohin es für Dich läuft. Je nachdem, ob Du in die Einkocherklasse oder gleich eins drüber einsteigen willst, wirst Du das Equipment aussuchen. Jetzt viel Geld in einen großen Topf zu investieren um dann doch noch einen Einkocher zu kaufen ist schlicht unnötig. Brau doch vielleicht nur die halbe Menge. Sollte mit dem Malzextrakt doch machbar sein, oder?

Wenn Du dir etwas gutes tun willst, verzichte auf die Nummer mit dem Mazextrakt und braue direkt die komplette Geschichte. Dann siehst Du auch, welchen Zeitaufwand das hat.
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#31

Beitrag von snuff »

So ein kurzes Update von meiner Seite gleich mal mit einer wichtigen Frage bzgl. Gärung (am Ende):

Ich habe mir jetzt doch einen Induktionskochtopf mit 34 Liter Fassungsvermögen gekauft und kochte auf diesem mit einer 2.000 Watt Induktionsplatte von Hendi. Hat soweit ganz gut funktioniert. Natürlich hat das Erreichen der Kochtemperatur doch etwas gedauert, aber fürs erste Mal Brauen war das jetzt nicht allzu unangenhm. Werde mir aber bei Zeiten die 3.500 Watt Hendi-Induktionsplatte besorgen, damit das Kochen schneller von Statten gehen kann.

Grundsätzlich hat das Brauen gut funktioniert - nur die Hefe war etwas schwieirg. Ich hatte so eine Flüssighefe von Wyeast (http://www.hobbybrauerversand.de/Wyeast ... -Activator), aber es war mir nicht möglich den inneren Beutel zu zerstören. Ich habe dann die Packung geöffnet und in eine erwärmte Glasschüssel geschüttet. Das Hefe-Packchen aufgestochen und vermengt. Dann eine Frischhaltefolie über das Gefäß gegeben und es an einen waren Ort für rund 3 Stunden gestellt. Für das Brauen habe ich vakuumierten Doldenhopfen verwendet. Ich habe mit folgender Bierwürzespindel einen Wert von 18 abgelesen.

http://www.hobbybrauerversand.de/Saccha ... el-0-20-05

Nach dem Hinzugeben der Hefe hat am nächsten Tag auch schon das Blubbern im Gärröhrchen begonnen. Somit denke ich, dass die Gärung angestoßen wurde. Heute ist der 5. Tag des Sudes im Gäreimer und ich habe einmal einen Blick in den Eimer getätigt.
IMG_1747.jpg
IMG_1747.jpg (122.14 KiB) 8747 mal betrachtet
Leider sah man aufgrund der am Sud schwimmenden Hopfendolden keine Flüssigkeit und ich habe einmal umgerührt.
IMG_9037.jpg
IMG_9037.jpg (112.48 KiB) 8747 mal betrachtet
Im Rezept stand nichts davon, dass die Dolden aus dem Bier genommen werden sollten o.Ä. Aber ich weiß nicht, ob ich das vielleicht doch hätte machen sollen.

Jetzt habe ich mit der Würzespindel 8 gemessen.
12000079_10207666272359841_242961590_n.jpg
Könnt ihr mir weiterhelfen? Ist die Gärung wirklich angesprungen? War es richtig den Hopfen nicht abzuschöpfen? Sieht bei euch die Würze in der Gärung im Eimer auch bei der Verwendung von Hopfendolden so aus wie bei mir? Wie gesagt vermisse ich die Krausen. Falls die Hefe nicht funktioniert hat, habe ich noch eine Wyeast Nutrient - Hefenahrung. Vielleicht hilft diese ja etwas?!

Ach ja, was ich noch abschließend sagen möchte: Ihr seid wirklich eine tolle Community!
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Krappi
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#32

Beitrag von Krappi »

Die Dolden hätten eigtl. vor der Gärung aus dem Bier gesollt. Der Vorgang nennt sich Hopfenseihen.
Wenn du bei 18°P angefangen hast hat sich einem Spindelwert von 8 zu Folge doch scheinbar schon was getan, am Ende wird die Gärung allerdings noch lange nicht sein.

Wie du außer mit sauberem umschlauchen den Schmodder jetzt noch ohne nennenswerten CO2 Verlust aus dem Bier kriegst, kann ich mangels Erfahrung mit Doldenhopfen im Gärbehälter nicht sagen.
Vielleicht hat ja jemand anders hier schonmal mit Dolden gestopft?

EDITH: Achja: Für Hefenahrung ist es jetzt auch zu spät. Die wird normalerweise die letzten 10 Minuten mitgekocht.
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#33

Beitrag von Dave1987 »

Punkt 1: Welches Rezept war das?
Punkt 2: Nach welcher Anleitung braust du? Hast du ein Buch oder frei Schnauze?
Punkt 3: Hast du noch einen zweiten Gäreimer zur Verfügung?

Ich glaube bei dir fehlen einige Grundlagen des Brauens. Da hättest du dich vorher besser belesen und informieren müssen!
Nach dem Kochen wird Ausgeschlagen, dass bedeutet das alle Feststoffe (Eiweißbruch, Hopfenteile) vom flüssigen Teil (Würze) abgetrennt werden müssen. Das kann verschieden realisiert werden (Tuch, Sputnikfilter, Whirlpool...) Dann wird die Würze abgekühlt und erst dann kommt die Hefe dazu.
Was ich dir jetzt empfehlen kann ist in einen zweiten Gäreimer umzuschlauchen und dabei einen vorher gründlich gereinigten und abgekochten Filter dazwischen zu hängen, damit du wenigstens den Hopfen los wirst. Die Hefe ist übrigens so klein, dass sie durch jeden Filter durchgeht.

Grüße
Dave
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#34

Beitrag von snuff »

Danke euch zwei für die schnellen Antworten.

Das mit dem Umschlauchen werde ich machen. Danke für den Tipp! Einen zweiten Gäreimer habe ich ja zur Verfügung.

Zu den Fragen und Meldungen: Ich habe mich nach dem Buch "Bier selbst brauen" von Greg Hughes orientiert und nach dem Rezept für ein "Amarillo Einzelhopfen" IPA in der "Malzextrakt-Version".

Rezept:

235g Carapils 30 Min. bei 65° C in 27 Liter Wasser maischen.
Das Malz entfernen.
3kg hellen Trockenmalzextrakt einrühren.
Aufkochen
Amarillo-Hopfen 54g bei Kochbeginn hinzu
Amarillo-Hopfen 27g 15 Min. vor Kochende hinzu
Amarillo-Hopfen 27g 5 Min. vor Kochende hinzu
Amarillo-Hopfen 83g Bei Kochenede hinzu
Irish Moss/Carrageen 5g bei Kochende hinzu
Gesamtkochdauer: 1 Std. 10 Min.

Danach habe ich die Würze mittels Wanne mit Eiswasser auf 30° C abgekühlt.
Wyeast 1056 American Ale Hefe kam dann bei starken Rühren hinzu
Dann Deckel drauf und Gärröhrchen mit Wasser "angebaut"

----

Leider stand da nicht, ob ich Dolden oder Pellets verwenden soll. Es war nur die Angabe des Hopfens und der Menge darin zu finden. Ich habe mich dann für die Dolden entschieden, weil ich mir dachte, dass diese ein geschmackvolleres Bier bringen könnten. Vom Abseihen des Hopfens steht leider gar nichts im Buch und auch nicht in der Anleitung - daher habe ich diesen drinnen gelassen.

Natürlich fehlen mir Brau-Grundlagen, aber ich habe mich soweit vorbereitet wie es mir möglich war und habe neben dem Buch auch noch im Forum viel gelesen und gefragt. Was mir aber nicht untergekommen ist - da ich nicht wusste, dass ich danach suchen muss - ist das Abtrennen der Feststoffe. Keine Ahnung wieso dieser wichtige Schritt mir nicht untergekommen ist.

Ich denke auch, dass die Gärung angesprungen ist. Ich werde Umschlauchen und nach 3 Tagen wieder die Dichte messen.
Dave1987
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#35

Beitrag von Dave1987 »

snuff hat geschrieben:Natürlich fehlen mir Brau-Grundlagen, aber ich habe mich soweit vorbereitet wie es mir möglich war und habe neben dem Buch auch noch im Forum viel gelesen und gefragt. Was mir aber nicht untergekommen ist - da ich nicht wusste, dass ich danach suchen muss - ist das Abtrennen der Feststoffe. Keine Ahnung wieso dieser wichtige Schritt mir nicht untergekommen ist.
Dann kannst du in der Tat nichts dafür. Ich kenne dein verwendetes Buch nicht, aber es gibt leider wenig deutsche Braubücher die wirklich etwas taugen. Mein erstes Bier (Weizen) habe ich damals nach der Anleitung von Hagen Rudolph gebraut, da kannte ich das Forum auch noch nicht. Am Ende war es eher ein Pale Ale mit Weizenmalz. Viel zu bitter. Hab dann erst durch das Forum hier erfahren, dass in all seinen Rezepten zu viel Hopfen verwendet wird. Tja, woher sollte ich es wissen. Man verlässt sich eben darauf, dass die Angaben in solchen Lektüren auch stimmen.
Für das nächste Mal weißt du es ja. Und bis dahin kannst du hier noch Einiges lesen.

Grüße
Dave
"Unverhopft kommt oft."
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#36

Beitrag von Bilbobreu »

Oder Du lädst Dir diese Brauanleitung runter: https://brauanleitung.wordpress.com/downloads/ ,die mit vielen Hinweisen hier aus dem Forum entstanden ist.

Gruß
Stefan
snuff
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#37

Beitrag von snuff »

Vielen Dank für die tollen Grundlagen! Beim nächsten Brauen werde ich sicherlich damit arbeiten.

Für den jetztigen Sud:
Also schmecken tut das Gebräu schonmal nach richtigem Pale Ale. Natürlich in eine anderen Stadium.

Wir haben nun in einen anderen Braueimer umgefüllt und dabei versucht so langsam wie möglich zu arbeiten. Die Frage ist jetzt ob wir noch bspw Trockenbierhefe zu führen sollen, bzw eigentlich wie ich herausfinde ob die Gärung stecken geblieben ist?
Dave1987
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Re: Würzekochen am Herd oder Kochplatte?

#38

Beitrag von Dave1987 »

snuff hat geschrieben:Vielen Dank für die tollen Grundlagen! Beim nächsten Brauen werde ich sicherlich damit arbeiten.

Für den jetztigen Sud:
Also schmecken tut das Gebräu schonmal nach richtigem Pale Ale. Natürlich in eine anderen Stadium.

Wir haben nun in einen anderen Braueimer umgefüllt und dabei versucht so langsam wie möglich zu arbeiten. Die Frage ist jetzt ob wir noch bspw Trockenbierhefe zu führen sollen, bzw eigentlich wie ich herausfinde ob die Gärung stecken geblieben ist?
Genug Hefe sollte noch drin sein, die kannst du nicht raus filtern. Du kannst deine Spindel ordentlich desinfizieren (nicht mit kochendem Wasser, dann könnte sie kaputt gehen!) und in dein Gärfass packen. Dann in 2-3 Tagen mal andrehen und schauen ob sich der Restextrakt noch verändert. Aber nicht ständig den Deckel des Gärfasses aufreißen, nicht das du dir am Ende noch was einfängst!
Geduld ist das Stichwort.
"Unverhopft kommt oft."
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