Brauwolf hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. März 2021, 17:52
M79576 hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. März 2021, 17:29
Brauwolf hat geschrieben: ↑Dienstag 23. März 2021, 19:17
Das Problem Oxidation kannst du beim GF minimieren, indem du das Malzrohr per Flaschenzug anhebst und zwar immer nur so weit, dass die Füße noch in der Brühe stehen (du verstehst, was ich meine). Beim BM plätscherts halt schon beim Maischen, weil die Würze außen am Malzrohr entlang fließt.
Plätschern? Na ja bem BM 10 ist das doch wohl eher ein 'müdes Rinnsal', das sich über den Malzrohrrand ergiesst. Für einen Schwimmdeckel habe ich beim BM10 noch nie Bedarf gesehen. Dafür gibt es dann beim Läutern weniger Geplätscher als bei Anlagen ohne Malzrohr. Der GF ist aufgrund seiner Größe doch eher eine Alternative zum BM 20. Wenn ich neu kaufen würde, würde ich mir den GF auf jeden Fall ansehen wenn die Handlichkeit nicht an erster Stelle steht.
(Malzrohrhöhe - Flüssigkeitsstand) x Malzrohrumfang = Fläche, der die Würze dem Luftsauerstoff ausgesetzt ist. Der dünne Würzefilm läuft über die komplette Maischzeit über diese Fläche, ähnlich wie bei einem Rieselkühler. Die sind bewusst so konstruiert, um möglichst viel Sauerstoff in die Würze einzubringen, weil das bei diesem Produktionsschritt erwünscht ist. In der Maischephase ist das genau nicht erwünscht, weil von Nachteil. Auch wenn es nicht plätschert.
Cheers, Ruthard
Nur Vorab ich will sicher kein Problem wegreden, nur weil ich den Pott mal gekauft habe. Was ich sage gilt nur für den BM 10. Von mir aus auch nur für meinen und meine Malze...
Deine Beschreibung, dass sich über den gesamten Malzrohrrand während der Maischphase die Würze ergiesst stimmt einfach nicht!
Nur ganz am Anfang des Einmischens fliesst die Würze wie Du das beschreibst. Nach kurzer Zeit erzeugen die gequollenen Malzbestandteile einen erheblichen Widerstand, so dass nur in einem kleinen Bereich die Würze langsam über den Rand läuft. Glückwunsch allen, die die Oxidation aus genau diesem Effekt aus dem Bier herausschmecken können!
Das hier konstruktionsbedingt Sauerstoff eingetragen wird, ist klar. Der Vergleich mit einem Rieselkühler dramatisiert den Effekt vollkommen und ist irreführend. Anders als bei einem Kühler entspricht die Malzrohrtemperatur etwa der Würzetemperatur. Mit zunehmender Temperatur der Würze nimmt die Löslichkeit des Sauerstoff in der Würze ab, sodass auch potentielle Oxidationseffekte abnehmen, gerade umgekehrt zum Rieselkühler.
Ansonsten würde ich dann gern mal Messergebnisse des Sauerstoffgehalts der Würze aus den verschiedenen Hobbyanlagen im Vergleich sehen.
Bis dahin bezweiflich ich weiterhin, dass der BM10 konstruktionsbedingt ein großes Problem hat. Aber zum Glück darf ja jeder glauben, was er mag und ist in der Wahl in der Anlage frei.