1,6 bar Kellerfee/Picolino von B+K - Einsatz bei OG-Bieren?

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Hagen
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1,6 bar Kellerfee/Picolino von B+K - Einsatz bei OG-Bieren?

#1

Beitrag von Hagen »

Fortführung des Threads im AF:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... =23754#pid


Hallo,

es gibt zwar einige Threads zum Thema Kellerfee/Picolino. Doch habe ich auf eine mich brennend interessante Frage noch keine hinreichend befriedigende Antwort bekommen.

Ich habe einen 1,6 bar (Manometer) Picolino mit 1,5 bar Feder.
Zukünftig beabsichtige ich grün zu schlauchen und mit dem Piccolino zu spunden.

Da ich im Zweifel nicht mitten in der Nacht zum Grünschlauchen aufstehen will und auch sonst zeitlich nicht immer abkömmlich bin, würde ich praktisch idR vor dem optimalen Zeitpunkt schlauchen wollen.

Spundapparat draufsetzen, den Druck nach der Spundungsdrucktabelle abhängig von der Umgebungstemperatur einstellen und soweit vergessen.

Bei kaltvergorenen OG-Bieren ist das ja kein Problem.

Mit OG-Bieren sehe ich bisher schwarz.

Angenommen ich mache ein Weizen und will es bei 20° C auf 6,0 gr. CO2 vergären, dürfte der Spundapparat in der NG erst ab einem Druck von 2,6 bar abblasen.

Dies würde jedoch bei meinem Piccolino spätestens ab 1,6 bar geschehen mit der Folge völliger Unterkarbonisierung.

Setze ich den Spundapparat später drauf zerhaut es mir Feder und Manometer.

Würde ich das Bier während der Gärung schon runter kühlen, müsste ich, um bei dem genannten Beispiel zu bleiben, auf 9°C runter kühlen, um nicht mehr als 1,5 bar zu erzielen.
Da dürfte mir wohl fast jede OG-Hefe einschlafen und im Zweifel später, wenn das Bier wieder wärmer wird, wieder aufwachen und mir die Flaschen um die Ohren hauen.

Bringe ich den Spundapparat erst in der Kaltreifung zum Einsatz, bläst er im Zweifel wochenlang ab, da sich das kalte CO2 erst langsam wieder entbindet.
Zudem weiß ich da nicht, welchen Ausgangsdruck das Bier auch in der Kühlung hat, womit es mir den Spundapparat schlimmstenfalls trotzdem wieder zerlegt, weil selbst der - nicht genau zu ermittelnde - reduzierte Druck in der Kühlung zu hoch für den Spundapparat ist.

Ich hatte schon überlegt, den Piccolino bei B+K auf 2,5 bzw. 3,0 bar umrüsten zu lassen.

Aber einerseits bekommt man für das Geld auch fast gleich einen Piccolino/Kellerfee - sofern mal angeboten, was selten der Fall ist - in der Ausführung.

Andererseits ist das Feintuning mit der 1,6er Version deutlich genauer, was ich auch wiederum nicht missen möchte.

Ansonsten bin ich schon am überlegen, das Bier langsam auf eine Temperatur runter zu kühlen, wo der Piccolino mit seinen 1,6 bar arbeiten kann und auf diesen Wert zunächst mit etwas Selbstgebasteltem den Druck grob auf diesen Wert abzulassen und dann erst den Piccolino anzuschließen, um das Feinspunden bei niedrigeren Temperaturen mit ihm zu machen.

Wie macht ihr das? Was sind eure Erfahrungen?


Für die wertvollen Tips und Lösungsvorschläge in den Antworten verweise ich auf die Diskussion im AF.
Besten Gruß

Hagen

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flying
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Re: 1,6 bar Kellerfee/Picolino von B+K - Einsatz bei OG-Bier

#2

Beitrag von flying »

Hi Hagen,

beim Mitteldeutschen in Chemnitz habe ich Michael Friedrich auch eine ähnliche Frage gestellt. Der stellt ja auch Weizen in seinem "Eiskeller" an. Er sagte das passt schon. Weizen wird halt warm angestellt und wenn die Temperatur sich der Kellertemp. annähert ist es auch durch und spundet dennoch aufs gewünschte Maß. Der macht aber natürlich größere Mengen..

m.f.g
René
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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