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Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 17:25
von mbr
hallo Braufreunde,

Wollte euch hier einen sehr günstigen und guten Spundapparat zeigen.

Ich braue immer 150 Liter die in 3 50 Liter Druckfässer zur Nachgärung und Reifung kommen. Dabei habe ich immer das Problem, dass ich mit der Speisegabe nicht exakt den gewünschten Spunddruck im Fass erreiche.

Jetzt habe ich mir so ein Spundventil besorgt. Ich denke es hat an die 40 Euro gekostet (schon länger her).
Bei dem Ding kann allerdings der Druck nur sehr "grob" eingestellt werden. Kommt man versehentlich an dem Abblaseventil an, ändert sich schon wieder der Druck. Zusammengefasst bin ich damit nicht zufrieden.

Jetzt habe ich etwas mit einem größerem Membran gesucht. Großes Membran mit kleiner Absteuerbohrung müsste doch einen genau einstellbaren Druck ergeben.
Und jetzt kommts - die billigsten Druckminderer für Druckluft haben alle diese Eigenschaften. Gesagt - getan - bestellt.
War jetzt neugirig was alles umgebaut werden muss um von Druckminderer auf Überdruckventil zu kommen.
Und siehe da; gar nichts. Es muss nur die Hochdruckseite verschlossen werden. Auf der Abgangsseite kann man dann das Fass anschließen und sehr schön den Druck einstellen.
(Falls ein automatisches Entwässerungventil verbaut ist, dieses mit einem Kabelbinder gegen Entwäsern sichern)

Kostenpunkt 10 Euro ohne Manometer.

Nachdem ich mehrere Fässer an einen Spundapparat hänge, habe ich denoch eine Bohrung im Druckminderer ergänzt um die Eingangsseite mit der Ausgangsseite zu verbinden. Jetzt kann ich auch an der Hochdruckseite ein Fass anschließen und benötige ein T-Stück weniger.

Hoffe der Input hilft jemanden. Oder seid ihr mit den Spundventilen zufrieden?
Druckminderer.JPG
Druckminderer.JPG (26.4 KiB) 16372 mal betrachtet
Martin

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 18:24
von Franz60
Hallo martin,
wieviel.willst du denn ausgeben
eigentlich ganz einfach die sache !

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 18:35
von Cluve
Franz60 hat geschrieben:Hallo martin,
wieviel.willst du denn ausgeben
eigentlich ganz einfach die sache !
Hallo Franz60, ich wäre an einer einfachen Lösung interessiert. Zeigst Du uns die noch?

Mir steht derzeit lediglich ein Druckminderer zur Verfügung. Hat jmd. ein Setup für NC-Kegs, dass an Martins Vorschlag anknüpft, bzw. wie würde das im Detail auszusehen haben?

Ralf

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 18:46
von Franz60
Hallo ralf ich mache das beruflich.
denke schon das es da einfachere lösungen gibt.
vg
franz

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 18:48
von Franz60
habe mir eine keller fee oder fassfee gebaut.
bin nur zuhause setze mal.ein bikd rein oder erkläre es dir einfach.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 18:56
von Roemer46
Welchen Druckbereich hat denn der Druckminderer und wie sieht es mit der Hysterese aus? Druckminderventile sind Schließerventile. D.H. wenn ein bestimmter, eingestellter Druck auf der Abgangsseite erreicht ist, wird die Druckeingangsseite zur Abgangsseite verschlossen. Übersteigt der Druck auf der Abgangsseite die z.b. eingestellte 1 bar, öffnet das Ventil und lässt den Druck in die Atmosphäre ab bis zu einem bestimmten Druck. Diese Differenz ist die Hysterese. Wie hoch ist diese denn?
Was passiert wenn das oder die Fässer auf der Abgangsseite undicht sind und der Druck fällt, dann öffnet das Ventil von der Eingangsseite und lässt den Druck von diesem Fass zu den undichten an der Abgangsseite durch!
Zumindest das Durchbohren und Anschließen eines Fasses an der Eingangsseite ist somit zweifelhaft.

Ich habe das mit Präzisionsdruckbegenzungsventilen von Norgren vor Jahren schon probiert. Der Erfolg war nicht zufriedenstellend, da die Hysterese bei diesesn minimalen Drücken zu unterschiedlich war.
Bei eingestelllten 0,7 bar in der Kaltreifung kamen mal 0,4 mal 0,85 bar raus.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:09
von Franz60
Hallo zusammen,
ganz einfach die sache und zwar wie folgt :
Ein y stück am besten edelstahl.
auf der ausgehende seite einmal ein sicherheitsventil mit überdruck abzug mit ring.
andere seite am y stück ein manometer und dieser mit kleiner scalierung.
so nun der krucks an der sache das sicherheitsventil.ist justiertbar und wird im innenbereich durch eine feder gegengedrückt.
Je mehr du das gewinde in das sicherheitsventil drehst desto höher der druck.
wenn du es herausdrehst ist der druck geringer.
aber achtung absolut wichtig ist es das sicherheits ventil.mit überdruck einstellen und abblasen lassen.
Damit das einwandfrei funktioniert.
wer noch fragen hast kann sich gerne an.mich wenden
das ist absolut wichtig ! ! !
vg
axel

achtung nur für privater gebrauch und immer das sicherheitsventil abdrücken ob es funktioniert

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:15
von Franz60
hallo römer,
kannst natürlich auch mit referenz druck arbeiten.
dann musst du ein geweih bauen oder mit noch einem.y stück und dann vorspannen.
das geht einwandfrei

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:35
von Roemer46
Ja wie geschrieben hat es nicht zufriedenstellend funtioniert. Hatte einen Kolonnenspunder mit 6 Abgängen gebaut, bei dem jeder Abgang mit einem Rückschlagventil versehen war damit sich die Fässer nicht über ein undichtes Fass entleeren können.
Erster Versuch mit einem 0815 Druckbegrenzungsventil. Das ließ sich nicht so fein einstelllen. Dann mit einem Norgren Industrieventil, da war die Hysterese zu undefiniert. Als nächstes mit einem Präzisionsdruckregler vom gleichen Hersteller. Abblasdruck sauber einzustellen war kein Problem. Der Knackkpunkt war die Hysterese.
Nun Spunde ich jeden 2. Tag manuell mit einem Selbstbauspundgerät mit 2 Manometern und einem kleinen Drosselventil zum Druck ablassen.

Das funktioniert ganz gut.
Übrigends bin auch vom Fach.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:38
von Franz60
Merke ich römer,
was machst du denn wenn ich fragen darf.
übrigens bin der achim römer

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:42
von mbr
Wenn mehrere Fässer zusammengehängt werden, muss das System natürlich dicht sein. Ich mache das mit Druckluftkupplungen. Dabei mache ich auch immer einen Dichtetest der Leitungen wie folgt:
Die drei Fässer zum Spuntapparat verbinden. Die Minikugelhähne bei den Fässern aufdrehen und wieder schließen. Es ist jetzt ein gewisser Druck nur in den Verbindungsleitungen. Wenn der Druck am nächsten Tag noch ansteht, ist das System dicht und ich kann die Leitungen wieder öffnen.

Die Hysterese bei meinem Druckminderer/Spundapparat ist auf jedem Fall kleier als 0,1bar (Würde sogar sagen kleiner 0,05bar sofern das noch ablesbar ist). Wie gesagt, großes Membran mit kleiner Bohrung ist der Schlüssel zu Erfolg.

Der Hochdruckeingang am Druckminderer muss verschlossen werden. Ansonsten wird hier Druck abgelassen. ODER wie ich auch als Fassanschluss verwenden. Damit ist der Eingang auch verschlossen. (Das 2mm Loch muss hat dann gebohrt werden)

Es funktioniert echt gut.
Einstellbare Überdruckventile sind als Spundapparat nicht so gut geeignet, weil die Membran sehr klein ist und gleichzeitig eine große Öffnung freigibt. Wird einmal abgeblasen, fällt der Druck zu weit. Das gibt es hier nicht!

Hat jemend schon mal so ein mehrere hundert Euro Spundding zerlegt? Ich wette da sind auch nur ein großes Gummimembran und eine kleine Abblaseöffnung mit Schließnadel verbaut.

Martin

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:48
von mbr
Aja, Sicherheit geht vor.
Wenn ausschließlich im Druckfass vergärt wird, muss ein Sicherheitsventil verbaut werden. Das Druckniveau würde ich persönlich ein bar über den gewünschten Spunddruck legen und natürlich unter dem zulässigen Fassdruck.
Sollte der Spundapparat einmal zugehen, verlegen oder sonst irgendetwas, wird der Druck halt grob über das Sicherheitsventil begrenzt.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:48
von Franz60
Ja das stimmt martin,
ich habe ein grosskammer druckminderer für brauhäuser.
der ist so fein justierbar.
da legst dich hin.
aber das denke ich ist für hobbybrauer zu teuer das ding kostet schlappe 300 - 400 Euro.
das ist wohl.hier fehl am.platze das sind wir im.high end bereich
vg
achim

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 19:56
von mbr
hallo Achim,
Was hat den bei dem Großkammerspundapparat die Membran in etwa für einen Durchmesser?

Ich hatte aus Mangel an Alternativen schon überlegt so ein teures Gerät zu kaufen. Zum Glück funktioniert die Druckminderer Lösung jetzt so gut. Beim Spundgerät brauch ich nicht unbedingt Edelstahl.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 20:03
von Franz60
du ich mache dir morgen ein bild davon.
dann kannst das teil dir ansehen.
Habe ein sammlerteil aus messing kupfer ein altes und ein neueres
will soll ich dir das beschreiben ca. Handgross nach unten abgehende kammer mit einer feinjustierung.
ist für grossverteilung gedacht.
für 8 bis 10 abgängen
damit wenn viel bier fliessen muss die kammer optimal vergast und nicht vereist

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 20:09
von mbr
Ah, sorry. Hab übersehen, dass du einen CO2 Druckminderer meinst. Ich dachte du hast so einen teuren Spundapparat.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 20:13
von Franz60
Ne den spundapperat suche ich selber könnte mir den bauen lassen.
ist ja das gleiche system
wir haben hier welche die sowas bauen

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 20:18
von Franz60
der ist ja artähnlich müsste mir nur die einzelteile zusammen.
nur im umgekerten sinne.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 20:18
von Franz60
Zusammenbauen

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 22:06
von Hagen
Franz, bitte nicht immer wieder deine Beiträge in etliche Posts splitten!

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 22:55
von Franz60
Ja schon gut bin mit dem handy on

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 12:16
von okris
Hallo!

Hat das jetzt irgendwer verstanden, wie das funktionieren soll? Was muss wo angeschlossen werden, um aus einem Druckminderer ein Spundventil zu machen?
Ich raffs nicht. Oder war das keine Erklärung in Post 1, sondern eine Frage, die Franz60 dann versucht hat zu beantworten? Ich würde gern wissen wie es geht.

Ein Link auf einen passenden Druckminderer statt nur ein Bild wäre auch schön.

Vielen Dank!

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 12:22
von Franz60
Orkis hier scheiden sich die geister.
ich mache es so und stelle ein bild
mal rein.
ich persönlich komme damit klar.
habe jedoch kegfässer.
das teil kann man auch für cc behälter brauchen. Muss man halt nur übergänge holen.
vg
franz

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 12:26
von Franz60
Du brauchst kein druckminderer sonder ein justierbares sicherheitsventil und eine y stück
sowie ein druckanzeiger mit feinscalierung

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 12:43
von Franz60
könntest auch einen druckminderer nehmen wenn du einen zuviel hast
ist meiner achtens zu teuer. das andere ist die günstige version.
wenn du es mit dem druckmindere machen willst, dann nimm ein übergang vom druckmindere zur co2 flasche und schliesse diesen am co2 ausgang deines behälters an.
dann ist das der umgekehrte weg.
und die co2 entweicht über den ausgang deines druckminderes

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 12:48
von tommes
Franz,
auch vom Handy kannst du Beiträge ändern anstatt neue zu erstellen.
Zahnrad/Ändere Beitrag:
Unbenannt.PNG
Unbenannt.PNG (22.54 KiB) 15963 mal betrachtet
Prost!

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 13:02
von Franz60
Wo ist dieser butzon genau tommes

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 17:07
von mbr
hallo okris,

1 Post war keine Frage sondern eine Empfehlung. Ich habe das schon so in Betrieb.

Ist ganz einfach.
Die nimmst den Druckminderer:
http://www.amazon.de/gp/product/B00EXMU ... ge_o00_s00
und verschließt den Eingang.
Am Ausgang hängst du dein Druckfass an - fertig.
(Bei diesem Druckminderer muss das Manometer extra bestellt werden. Gewindeanschluss beim Manometer 1/8 Zoll).

Jetzt muss (bzw. kann) nur noch der automatische Wasserabscheider deaktiviert werden. Nippel nach außen ziehen und mit kleinem Kabelbinder sichern.

Insgesamt 5 min Arbeit. Kostenpunkt 10 Euro ohne Manometer und Kupplungen.

Wenn man jetzt an dem Eingang auch noch ein Fass anschließen möchte (und sich so bei mehreren Fässern T-Stücke am Ausgang sparren möchte) kann man im inneren vom Druckminderer eine Bohrung so setzten, dass der Eingang auch gleich mit der Druckkammer=Ausgang verbunden wird. Wenn man den Druckminderer aubschraubt, sieht man solch eine Bohrung gleich an der Austrittsseite. Das gleiche einfach an der Eingangsseite auch machen.
Wenns zu kompliziert ist - einfach Eingang verschließen und T-Stück(e) am Ausgang verbauen.

Manometer habe ich hier:
http://www.mtec-shop.de/manometer-waage ... -ms-100625
Mit 0-2,5 bar und 40mm hat dieser ein 1/8 Zoll Gewinde.

Habe das jetzt schon mehrere Tage im Einsatz und bin echt begeistert.

Vom Prinzip her ganz gleich wie das hier:
https://www.hellmann24.de/products/Spun ... lmann.html
nur ohne dem Wasserdings.

Vorher hatte ich das:
http://www.zapfanlagendoktor.de/store-p ... 14863b6347

Viel zu teuer und zu ungenau bzw. unstabil. Hier hat sich bei mir der Druck schon geändert, wenn ich an dem Abblaseventil das Zäpfchen berührt habe ohne mit dem Gewinde zu verstellen.

Martin

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 18:46
von okris
Danke, Martin!

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 19:15
von Roemer46
Franz60 hat geschrieben:Merke ich römer,
was machst du denn wenn ich fragen darf.
übrigens bin der achim römer
Hallo Achim,

Ich vertreibe und supporte Industriehydraulik- und Pneumatikteile und Baugruppn seit rund 25 Jahren.
Römer kommt von meinem Fasnetshäs und meinem Tattoo im Avatar. Das 46 stand/steht für mein Alter mit dem ich mich in diesem Forum angemeldet habe :Angel . :Drink

Gruß Uwe

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 21:03
von Seed7
Wo entlang entweicht den der Überdruck wenn der Ausgang als 'Eingang' genutzt wird und der Eingang abgeschlossen ist?

Ingo

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 22:48
von Roemer46
In aller Regel bläst der nach aussen ab. Wie schon geschrieben. Druckminderer sind Schließerventile. Sie schließen die primäre Seite, sodass kein weiterer Druckanstieg möglich ist. Sollte von der sekundären Seite externer Druckanstieg vom Verbraucher (in unserem Falle Druckanstieg durch Gärung) kommen, öffnen Sie ins Freie.-> Druckbegrenzungsfunktion.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 23:27
von Seed7
tut mir leid, verstehe es immer noch nicht, oder habe das falsche bild vor augen. Es gibt doch nur zwei oeffnungen nach draussen? Eingang (abgeschlossen) und ausgang (Fass)? Oder gibt es noch eine dritte oeffnung?

Ingo

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 23:36
von mbr
Bei dem Teil vom Link oben ist es genau so wie Roemer46 schon sagte. Der Druck entweicht seitlich durch eine Bohrung gleich unter dem Einstellschrauben.
Die Eingangsseite muss wirklich verschlossen werden und dient nicht als Öffnung für das ausströmende CO2.

Der Vollständigkeit halber:
Würde theoretisch schon auch anders funktionieren, weil zwischen dem Durchschalten zwischen Ein- und Ausgang und dem Absteuern nach außen eine gewisse Hysterese liegt. Die aber beim Einstellen geau zu erwischen ist etwas Glücksache.
Ist der Eingang verschlossen, kann der Druckminderer ganz reingeschraubt werden (Stellung wie bei einem großem Ausgangsdruck). Dann so weit öffnen bis der gewünschte Druck herscht. Ist der Eingang nicht verschlossen, würde schon beim Anschließen und an das Fass über den Eingang Gas entweichen.

Mit der angemerekten Bohrung zum Verbinden zwischen Ein- und Ausgang erübrigt sich das, weil an der Seite dann auch ein Fass angeschlossen werden kann und damit der Anschluss ohnehin belegt und mit der Ausgangsseite verbunden ist. Bei mir ist das eine Druckluftkupplung.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 00:04
von mbr
Hab kurz das Schema aufgezeichnet.
Wir verwenden nicht die Funktion als Druckminderer, sondern nur die Funktion der Abblaseöffnung. Dabei ist der Durchgang zwischein Ein- und Ausgang stets geschlossen.
Schema_Druckminderer.jpg
Normalerweise wird die Membran durch die große Feder nach unten gedrückt und es kann Luft vom Eingang zum Ausgang. Steigt der Druck auf der Ausgangsseite übt die Membran eine schließende Wirkung auf die Nadel aus und der Druchgang wird verschlossen (so wie gezeichnet).

Würde man ohne Luftabnahme am Druckregler den Druck reduzieren, dürft nichts passieren und der Druck könnte nicht eingestellt werden. Daher haben Druckminderer auch die Funktion als Überdurckventil die wir hier nutzen.

Also - wir schrauben den Einstellschrauben weiter raus - die Membran wölbt sich nach oben und es kann Gas durch die Absteuerbohrung ins Freie etweichen.

Die Einstellung kann umso genauer erfolgen, desto größer das Membran ist und desto flacher die Federkennlinie an der benötigten Stelle ist. Beide Parameter sind bei diesem Teil nicht auf diesen Einsatzzweck optimiert, funktionieren aber sehr gut (zum Glück :-) )

Ich habe die Decke die Eingangsseite und Ausgangsseite tennt druchbort und hab jetzt sozusagen 2x Ausgang.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 07:57
von Seed7
Danke!

Ingo

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 09:41
von Franz60
hallo martin,
jetzt verstehe ich auch warum wir aneinander vorbei geredet haben.
ich habe einen gewerbliche druckmindere die haben zwei eingänge und zwei ausgänge für den kammer innendruck, ein ausgang für das sicherheitsventil
so wie ein y stück mit zweiausgängen
ferner habe ich eine batterieverteilung von 6 abgängen.
also haben wir von zwei unterschiedlichen sytemen gesprochen.
lerne aber gerne hier was von dir dazu.
das von dir per foto gezeigte ventil kenne ich nicht.
vg
franz

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 23:24
von Roemer46
mbr hat geschrieben:Wir verwenden nicht die Funktion als Druckminderer, sondern nur die Funktion der Abblaseöffnung. Dabei ist der Durchgang zwischein Ein- und Ausgang stets geschlossen.
Dann hat es nur noch die Funktion eines Druckbegrenzungsventils. (Öffnerventil). Wenn das bei euch funktioniert, dann freut mich das für euch. Ich habe leider mit verschiedenen Ventilen noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden.
Leider auch noch keine günstige Kellerfee.

Gruß Uwe

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Mittwoch 30. Dezember 2015, 13:28
von mbr
Ich habe jetzt noch meine CO2 und Schutzgasdruckminderer angesehen.
Diese haben die Funktion als Überdruckventil nicht. Die Membran wäre etwas größer und die Feder ist etwas besser auf den benötigten Druckbereich abgestimmt. Jedoch sind Umbauarbeiten (Bohrung in Membarn; Düsennadel usw.) notwendig. Ob man das selbst beim ersten Anlauf so schön dicht bekommt, stelle ich mir schwierig vor.

Der Druckluftminderer im Link funktioniert bei mir auf jedem Fall. Habe gerade eben wieder kontorlliert. Die Nadel steht wie festgenagelt seit einigen Tagen. Bei dem paralell laufenden Spundventil habe ich Schwankungen von 0,2bar bei gleichbleibender Einstellung. (Auf beiden Ventilen hängen 3 Fässer mit etwa gleicher Stammwürze)

Ach ja - Ich habe zuvor eine offene Gärung (Schaum abschöpfen und Kalthopfung). Beim Umziehen in das Druckfass gebe ich 10% Stammwürze frisch dazu die ich vorher eingefroren habe. Den Spundapparat verwende ich also erst bei der Nachgärung. Wie sich das Ventil bei der Hauprgärung verhält, kann ich daher nicht sagen. Ich nehme aber an, dass die Abblaseleistung aureichend sein wird sofern nicht Unmengen an Fässern verbunden werden. Ansonsten ein zweites um 10 Euro kaufen.

@Roemer46: oben ist ein Link mit einer Kellerfee um 100 Euro. Billiger hab ichs auch noch nicht als original gefunden.
Welche Anforderungen stellst du den an ein Spundgerät, sodass du sagst du bist zufrieden?

Ich habe mir dieses Teil nicht gekauft, weil mir der Druckbereich bis 1,6bar zuwenig ist. Ich stelle immer auf 2 bar (14°C). Mit dem ganzen Händling bis das Bier in der Falsche ist, ist der CO2 Gehalt genau richtig (für mich).

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Donnerstag 31. Dezember 2015, 01:09
von Franz60
Hallo
für ein fass nehme ich dieses teil.
will mir jetzt einen druckminderer umbauen.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 13:12
von philipp
Denk bei euren Basteleien daran, eventuell noch ein Sicherheitsventil einzubauen. ( wie das SK 265.004 ).

Ansonsten kann ein defekt an einem selbstgebauten Druckminderer Leute zerreißen.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 14:13
von Butler
philipp hat geschrieben:Denk bei euren Basteleien daran, eventuell noch ein Sicherheitsventil einzubauen. ( wie das SK 265.004 ).

Ansonsten kann ein defekt an einem selbstgebauten Druckminderer Leute zerreißen.


:goodpost:

Uns hats grad dass Citra-Fass zerlegt... Da war dass Sicherheitsventil und das Druckventil defekt nachdem wir dass verliehen hatten..
(Hat da wer dran gebastelt?) Ne war nur ein Hahn nicht Offen... :redhead
Zum Glück Stand da keiner daneben.
War aber ne Riesen Schweinerei mit 100Liter :puzz

Gruß Butler

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 14:21
von philipp
Butler hat geschrieben: Uns hats grad dass Citra-Fass zerlegt... Da war dass Sicherheitsventil und das Druckventil defekt nachdem wir dass verliehen hatten..
(Hat da wer dran gebastelt?) Ne war nur ein Hahn nicht Offen... :redhead
Selten klug, zwischen SV und Fass einen Hahn anzubringen :thumbsup

Im Ernst, ab ca 8-10 Bar stellt die Hefe zwar ihre Arbeit ein, wenn sich dann aber bei Kontakt eine Armatur löst, geht die ab wie eine Rakete.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 14:38
von Seed7
Wundert mich eigentlich das ein ueberdrucksicherheitsventil nicht standard auf auf jedes verschliesbares gaerfass ist. Meine Speidel (wein) gaertanks (0,5 bar) haben keins. Die Werkstatt die meinen druck/karbonisationstank (8 bar) gemacht hat baut es standard ein.

Ingo

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Dienstag 5. Januar 2016, 00:32
von mbr
So, 2 Wochen Nachgärung sind vorbei und die Nadel steht immer noch genau auf den 2bar.
Zuerst hatte ich ja bedenken, dass am Ende der Gärung mit weniger CO2 Produktion etwas anders werden würde - aber alles ok.

Im Vergleich zu dem Spundventil vergleichbar mit dem von Franz60 im Bild oben: Dort hatte ich während der Gäraktivität 2,2 bar und jetzt zum Ende hin nur noch 1,9bar.

Praxistest bestanden! Hab mir gleich noch 2 bestellt.

Die Sicherheitsventile dürfen natürlich nicht fehlen! So richtig selbst gebaut würd ich das aber auch nicht nennen, weil ja nur der Eingang verschlossen wird und nichts umgebaut.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Mittwoch 6. Januar 2016, 19:54
von Roemer46
mbr hat geschrieben:@Roemer46: oben ist ein Link mit einer Kellerfee um 100 Euro. Billiger hab ichs auch noch nicht als original gefunden.
Halllo Martin,
in welchem Link ist eine Kellerfee für 100 €? Das Hellmann-Teil ist ein Norgren-Druckbegrenzungsventil mit genau den Eigenschaften die ich weiter oben beschrieben habe. Genau dass habe ich versucht nach zu bauen.
Ich spunde meine Biere in der Kaltreifung bei 0,7 bar was ca. 5 mg. CO2/ltr. entspricht. Da macht ein Rückschaltpunkt von 0,2 bar weniger schon richtig viel aus.

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Samstag 9. Januar 2016, 19:45
von Franz60
Hallo zusammen,
wenn ihr euch das Teil genau anseht,
ist das ein y Teil mit Absperrhahn
Hintergrund sind zwei Dinge:
Zum einen kann ich das Fass vorspannen und eine Dichtigkeitsprüfung durchführen Ferner kann ich das Ventil auf Funksionsfähigkeit testen.
Sowie kontrolle beider Druckanzeiger.
Ferner wird das Ventil per Schraubenzieher eingestellt.
Ich komme damit ganz gut klar.
Franz

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Sonntag 10. Januar 2016, 00:46
von mbr
Roemer46 hat geschrieben:
mbr hat geschrieben:@Roemer46: oben ist ein Link mit einer Kellerfee um 100 Euro. Billiger hab ichs auch noch nicht als original gefunden.
Halllo Martin,
in welchem Link ist eine Kellerfee für 100 €? Das Hellmann-Teil ist ein Norgren-Druckbegrenzungsventil mit genau den Eigenschaften die ich weiter oben beschrieben habe. Genau dass habe ich versucht nach zu bauen.
Ich spunde meine Biere in der Kaltreifung bei 0,7 bar was ca. 5 mg. CO2/ltr. entspricht. Da macht ein Rückschaltpunkt von 0,2 bar weniger schon richtig viel aus.
ok, ich gehe auch auf die 5g/L. Das sind bei meinen Gärtemperaturen dann so 2 bar.

Hast du das "Hellmann-Teil" schon in der Hand gehabt? Ich hätte vermutet, dass die einen eingenen Guß aufgesetzt haben um ein Spundventil zu machen.

Martin

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 12:29
von Imker
Hallo
Hab das Heute gleich mal ausprobiert und einen Druckminderer umgebaut( Eingang verschlossen und Steckschlauchanschlüsse angebaut).
Werde ich nachher mal an mein Fass anschließen.
Danke für diesen klasse Tip. :thumbup
Gruß Imker

Re: Druckminderer als Spundapparat

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 17:35
von mbr
Wie gesagt - falls ein automatisches Entwässerungsventil am Boden vom Glas verbaut ist, musst du das blockieren. Ansonsten ist das drucklos offen und schließt erst mit einem gewissen Durchsatz. Da wäre dein Fassdruck aber schon weg.
Wenn es ein Schrauben ist, ist alles ok.

Am Besten mit Druckluft probieren.