Re: MattMill Student und Braumeister 10

Stoppel · #51

Hallo Braukollege !
Wie versprochen mein Bericht mit Bildern zum Thema MattMill und Braumeister 10.
Ich habe heute versucht einen Sud mit Malz, welches ich mit der MM-Student Abstand geändert auf 1,8mm, geschrotet habe zu fahren.
Wie ihr an einigen Bildern erkennen könnt, habe ich mir ein Distanzrohr gebastelt, meine Überlegung war, das Malzschrot, sollte sich frei zwischen den Sieben bewegen können, dadurch sollte das Malz bersser ausgewaschen werden.
Also, ich habe ein Pilsner Rezept ausgesucht.
2050gr. Pilsner
220gr. Cara hell
Geschrotet mit der MM-Student Walzenabstand 1,8mm von mir geändert.
Einsetzen des Malzrohres und meines Abstandhalter.
Pumpe gestartet, Erfolg leider nicht so wie ich es gewünscht hätte, jedoch eine Verbesserung war erkennbar.
Ich werde noch diese Woche einen Versuch mit 2000gr. Gesamtschüttung fahren.

Habe leider den Brauvorgang abbrechen müssen.
Das Malz habe ich den Biergöttern geopfert.

2. Versuch
Gleiche Malzmenge mit meiner Corona, ebenfalls Antrieb mit Scheibenwischermotor, geschrotet.
Braustart wie 1. Versuch.
Erkenne eine 100%tige Verbesserung gegenüber 1ten Versuch mit MM-Student.
Fahre jetzt meinen Brauvorgang durch.

Die angefügten Bilder zeigen meine Umbauten.

Ich werde euch bezüglich meines 3ten Versuchs auf dem Laufenden halten.

Hagen · #52

Moin Geri,

genau verstanden habe ich anhand deiner Angaben nicht so recht, was schief gelaufen ist?
Kannst du denn den Abstand jetzt stufenlos verändern? Oder nur 1,2 oder 1,8?
Wie gesagt, bin mit 1,4 mm sehr zufrieden.

Meine Herren, was für ein Distanzrohr!

Du darfst dich, glaube ich, hiermit ungekrönter "König der Distanzrohre" nennen!
Die konstruktiven Überlegungen kann ich nachvollziehen. Aber nichts für ungut, einen echten Vorteil gegenüber einem schlichten Rohr bringt das nicht.
Das DR soll ja nur die Siebe auf einen festen Abstand halten. Das ist auch mit einem geraden Rohr gewährleistet. Die Siebbleche werden allein schon durch ihre Führungshülsen in der waagerechten stabilisiert und die Feinsiebe durch den Pumpendruck bzw. zumindest durch den Malzdruck beim Pumpen.
Auf jeden Fall eine Mordskonstruktion

Firestarter · #53

Hi Geri,

danke für den ersten Bericht.Leider kann man gar nicht sehen was Du an der MM geändert hast - hast Du ein paar Bilder? Warum hast Du so eine kleine Schüttung? Normal sind ca. 2,3 - 2,6 kg.

Bin gespannt auf den 2. Test auch wenn ich hier sehr skeptisch bin.

Gruß
Matthias

uli74 · #54

Mach doch mal Bilder von den verschiedenen Schroten (MM und Corona) damit man sich was drunter vorstellen kann.

Stoppel · #55

Hallo Firestarter hallo Hagen !
Thema Distanzrohr:
Meine Überlegung war, zwischen den beiden Sieben einen fixen Abstand zu erhalten.
Mein Test lief schief, hat also bezüglich MattMill und Braumeister Harmonie nichts gebracht.
Mein Test hat ergeben, dass ich das Rohr mit den Armen zu massiv bebaut habe,
Bezüglich Schüttung, bei meinem ersten Sud hatte ich eine Schüttung von ca 2,7Kg.
Bei meinem ersten Brauversuch, Schrotung MM Werkseinstellung ging ich auf 2,4 KG, leider wurde das Ganze so fest, dass ich ca. 200gr. aus dem Topf nehmen musste.
Also habe ich es heute mit 2,2 KG versucht, ging wie gesagt in die Hose.
Aber ich bleibe drann .
Das Problem welches ich hatte, die Pumpe drückte die Würze teilweise durch das Rohr.
Ich werde mein Distanzrohr umkonstruieren, habe dazu auch schon eine Idee.
Abstand MM:
Ich habe das Gehäuse bei der Führung der nicht angetriebenen Walze ausgefräst.
So dass sich die Walze von selber auseinander drückt.
Bin dabei mir einen Konus zu kontruieren, welchen ich mittels Exzenter und einer eigenen Platte an die MM anbringe, sollte dann so funktionieren, dass ich den Abstand verstellen kann.
Wird einige Zeit dauern, ich halte euch aber auf den Laufenden.

Hagen · #56

Nochmals zur Klarstellung: Das Distanzrohr ist ein schlichtes, entsprechend gelängtes Rohr, idealerweise aus VA oder Kupfer, was ohne weiteren konstruktiven Aufwand für sich allein durchaus in der Lage ist, die beiden Siebböden in dem gewünschte festen Abstand in sicherer waagerechter Haltung zu halten - was gibts denn da konstruktiv noch zu überlegen?

Dein ingenieurswissenschaftlicher Forschungsdrang auch beim Walzenabstand in Ehren. Aber war das jetzt den Aufwand für vielleicht gesparte 60 € im Falle des Wiederverkaufs wert?

Zillinger · #57

Servus Geri,

wie vielleicht viele andere auch, bewundere ich gerade deine Malzvorräte!

Kannst Du uns verraten woher du dein Malz als Sackware beziehst?
Sry für das offtopic Thema!

Vielen Dank!

LG, Alex

DerWelcherDurstHat · #58

Wieso ist es eigentlich schlecht, wenn die Korn-Innereien zu fein sind? Müsste das Herauslösen von Stärke/Zucker denn nicht besser gehen, je feiner das Mehl ist?

Bei der Student ist ja nur eine Welle angetrieben. Dadurch wird das Korn nicht nur zerdrückt, sondern dabei auch abgeschert. Könnte das vielleicht der Grund für die genannten Probleme sein?

Flothe · #59

DerWelcherDurstHat hat geschrieben:Wieso ist es eigentlich schlecht, wenn die Korn-Innereien zu fein sind? Müsste das Herauslösen von Stärke/Zucker denn nicht besser gehen, je feiner das Mehl ist?

Für den Lösungsprozess ist das natürlich besser. Aber je feiner der Mehlkörper gemahlen ist, desto stärker können die Treber komprimiert und verdichtet werden. Für die BM mit ihren Umwälzpumpen ist dann wohl irgendwann kein Durchkommen mehr. Deshalb sollte das Schrot für die BM-Geräte etwas grober sein, auch wenn das etwas die Ausbeute drückt.

LG Florian

Matthias H · #60

DerWelcherDurstHat hat geschrieben:Wieso ist es eigentlich schlecht, wenn die Korn-Innereien zu fein sind? Müsste das Herauslösen von Stärke/Zucker denn nicht besser gehen, je feiner das Mehl ist?

Bei der Student ist ja nur eine Welle angetrieben. Dadurch wird das Korn nicht nur zerdrückt, sondern dabei auch abgeschert. Könnte das vielleicht der Grund für die genannten Probleme sein?

Hallo,
die passive Walze wird recht gut durch die Körner synchronisiert. Gerade bei den leichten Walzen der Student entsteht eben so gut wie keine Relativbewegung, eben keine Drehzahlunterschiede, die ein Zerreiben und Abscheren zur Folge hätten.
Dass die Student aufgrund des stringentem Walzenspalts und der feinen Walzentextur die Körner sehr gut und gründlich ausmahlt ist gut.
Das ist wie "gründlich Kauen" um eine gute Verdauung zu gewährleisten.

Nur der BM10 kommt mit gut ausgemahlenem Schrot und höheren Feingriesanteilen systembedingt eben nicht zurecht. Verstopft.
Nach meiner Kenntnis ist nur der BM10 davon betroffen.

Stoppel · #61

Hallo, aus dem Salzburger Land.
Ich bin euch immer noch eine Antwort bezüglich MM-Student und BM10 schuldig.
Habe mit meiner MM folgendes gemacht:
1. Die MM zerlegt und mit einem 28mm Bohrer bei relativ hoher Geschwindigkeit antriebsseitig eine Buchse in die MM gefräst, dann ein Kugellager eingebaut.
2. Die MM so in eine Vorrichtung eingespannt und die Buchsen so gebohrt, dass sich ein Spaltmaß von 1,5mm ergibt.
Test erfolgreich abgeschlossen, Schrotergebnis müsste passen.
Werde am Wochenende Brauen, wenn jetzt die MM passt, gibt's Bilder.

Geri

KTF · #62

Hallo zusammen,

ich habe den Thread nun ein bisschen verfolgt. Ich selbst braue mit BM 20 und MM Kompakt und bin damit sehr zufrieden.
Durch den verstellbaren Walzenabstand kann man so lange herumspielen, bis man den zugegeben etwas heikle Schrotbild das für den BM passt erwischt.

Ich will jetzt nicht klugscheissen, aber ich glaube die Quintessenz aus dem ganzen Thread ist doch eher folgende:

Wer für einen BM + Zubehör ungefähr 2000 € locker macht, sollte wohl noch die ca. 45 € Unterschied zwischen MM Student und MM Kompakt ausgeben und hat dann eine gute Mühle die variabel ist und mit der man sich auch den unterschiedlichen Malzen (Gerste, Weizen, Caramalze, Roggen etc. etc.) anpassen kann.

Ist keine Kritik, aber ich verstehe da nicht warum ich mit 45 € spare und dann wochenlang mit unbefriedigenden Ergebnis rumbasteln und schrauben soll wenns auch leichter geht.

Somit vielleicht für alle BM-Brauer die mit dem Gedanken an eine Mühle spielen: Finger weg von Student, holt euch Kompakt oder Klassik...

Grüsse, Flo

uli74 · #63

Also ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen und eine Kaufempfehlung aussprechen wollen... Es haben sich bisher nur Einzelne zu Wort gemeldet die Probleme mit der Kombi Student/BM10 hatten, das werden wohl nicht alle BM10-Besitzer gewesen sein die mit der Student schroten.

Stoppel · #64

Hallo Uli !
Genau du hast es auf den Punkt gebracht.
Ich hatte mir die MM Student gekauft, weil ich sie für gut fand und finde.
Leider gab es weder im Shop noch im Forum den Hinweis, dass die Mühle für BM10 wenig bis gar nicht geeignet ist.
Ich möchte lediglich behilflich sein.
Versichere, ich habe den Kauf bis heute nicht bereut.
Irgend wann, steige ich in eine Größere Klasse auf und dann, ja dann, wird sie ihre Dienste verrichten.

Gruß !
Geri

uli74 · #65

Nenee, das hast Du jetzt falsch verstanden. Ich wollte damit nicht sagen dass die Student für den BM10 ungeeignet ist! Womöglich hab ich das etwas missverständlich formuliert. Ich gehe nicht davon aus dass jeder BM10-Besitzer hier postet, sondern es wird wohl auch BM10-Besitzer geben die mit der Mühle zurechtkommen.

Vom Kauf abraten wollte ich nicht.

Stoppel · #66

uli74 hat geschrieben:Nenee, das hast Du jetzt falsch verstanden. Ich wollte damit nicht sagen dass die Student für den BM10 ungeeignet ist! Womöglich hab ich das etwas missverständlich formuliert. Ich gehe nicht davon aus dass jeder BM10-Besitzer hier postet, sondern es wird wohl auch BM10-Besitzer geben die mit der Mühle zurechtkommen.

Vom Kauf abraten wollte ich nicht.

Hi Uli,
ich hab´s auch nicht so verstanden.
Du denkst schon so wie ich.
Aber seit ich dieses Thema angesprochen habe, spüre ich einen gewissen Unmut gegenüber meinen Aussagen.
Wollte lediglich ein angefangenes Thema zum Ende bringen.

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