Manometer kalibrieren

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fg100
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Manometer kalibrieren

#1

Beitrag von fg100 »

Für die Messungen von Flaschendruck, Kegdruck usw. habe ich mehrere verschieden einfache Manometer im Einsatz.
Allerdings zeigte irgendwie immer jedes etwas unterschiedliche Drücke an, wenn ich z.B. an das gleiche Keg anschließe. Sind zwar nur wenige zehntel bar, aber es nervt trotzdem.
Nun bin ich im Netz fündig geworden und habe eine einfache Möglichkeit gefunden die Manometer zu kalibrieren.
Ist zwar nicht zu genau, aber für meine Zwecke hinreichend genau.
Habe die Einstellung auch mit verschiedenen Reifendruckprüfern an Tankstellen überprüft. Passt.
Bei meinen einfachen Manometern verbiege ich allerdings, anders als in der Anleitung, nicht die Rohrfeder, sondern heble zuerst die duchsichtige Anzeigeabdeckung ab, ziehe dann die Anzeigenadel ab und stecke sie nach Aufbringen des Druckes mit der Butanflasche beim richtigen Druck (ca. 2,1bar bei 20°C) wieder auf.
Hier noch die Anleitung aus dem Netz.
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Bierwisch
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Re: Manometer kalibrieren

#2

Beitrag von Bierwisch »

Danke für die Idee - mich nervt es auch, daß meine Manometer Phantasiewerte anzeigen.

Was ich nicht verstanden habe und worauf auch nicht explizit eingegangen wird, ist das Gas selber - irgendeine Gasflasche, Hauptsache Butan?

Gruß,
Bierwisch
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chemograph
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Re: Manometer kalibrieren

#3

Beitrag von chemograph »

Bierwisch hat geschrieben: Was ich nicht verstanden habe und worauf auch nicht explizit eingegangen wird, ist das Gas selber - irgendeine Gasflasche, Hauptsache Butan?
Grundsätzlich ist es egal welches Gas verwendet wird, da sich alle Gase bezüglich der Temperatur und des Drucks (identische Teilchenzahl vorrausgesetzt) gleich verhalten. Das sagt die Physik in der Theorie. In der Praxis gibt es zwar minimale Unterschiede, die aber hier nicht zum tragen kommen.

Ich schätze er nimmt Butan, da es in handhabbaren Fläschchen vorhanden ist.

Ob die Kalibrierung wirklich was bringt, wage ich bei zumindest bei meinen günstigen Schätzeisen zu bezweifeln.

chemograph
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DerDennis
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Re: Manometer kalibrieren

#4

Beitrag von DerDennis »

Nein, es ist absolut nicht egal welches Gas verwendet wird..

Er nimmt Butan, da er dafür den Dampfdruck bei einer bestimmten Temperatur kennt.
Dieser Wert unterscheidet sich i.d.R. bei jedem flüssigen Gas, denn der Dampfdruck hängt - vereinfacht gesagt - vom Siedepunkt des flüssigen Aggregatzustands ab.

Das hat auch eigentlich nix mit dem idealen Gasgesetz und der Anzahl der Moleküle pro Liter zu tun, sondern mit dem Bestreben des flüssigen Butans, zu verdampfen.

CO2 beispielsweise hat bei 20°C einen Dampfdruck von 57,3 bar, ist also nur zur "Kalibrierung" von Manometern >50bar geeignet. :Smile

Grüße
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Bierjunge
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Re: Manometer kalibrieren

#5

Beitrag von Bierjunge »

...und wer der Sache mit den Gasen nicht traut, könnte stattdessen auch einen Wasserschlauch am Hausgiebel aufhängen und die Höhe messen... :Smile

Moritz
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Bierwisch
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Re: Manometer kalibrieren

#6

Beitrag von Bierwisch »

Also nehme ich eine Butan-Gasflasche, in der noch mindestens ein kleiner Schluck flüssiges Butan drin ist. Mit einem Thermometer und dem Diagramm bestimme ich dann den Druck und stelle ihn entsprechend an meinem Manometer ein - richtig?
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Re: Manometer kalibrieren

#7

Beitrag von fg100 »

Ja, aber seeehr vorsichtig. Ist nicht ungefährlich.
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Bierwisch
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Re: Manometer kalibrieren

#8

Beitrag von Bierwisch »

???

Wo besteht hier Gefahr?
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Fotomanni
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Re: Manometer kalibrieren

#9

Beitrag von Fotomanni »

Wäre es nicht einfacher statt am Manometer rumzuschrauben sich die Abweichung auf einem kleinen Wapperl zu notieren?
Viele Grüße
Manfred
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chixxi
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Re: Manometer kalibrieren

#10

Beitrag von chixxi »

Bierwisch hat geschrieben:???

Wo besteht hier Gefahr?
...Butan brennt zum Beispiel nicht schlecht...
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schloemi
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Re: Manometer kalibrieren

#11

Beitrag von schloemi »

Fotomanni hat geschrieben:Wäre es nicht einfacher statt am Manometer rumzuschrauben sich die Abweichung auf einem kleinen Wapperl zu notieren?
Ja den Gedanken hatte ich heute Morgen auch. Wäre natürlich schön wenn man ein einigermaßen genauen Referenzwert hätte. Die einzige Frage bleibt jedoch:

a) ist die Abweichung über die Zeit hin konstant oder verschiebt die sich immer weiter

b) ist die Abweichung über den Druck hinweg konstant oder prozentual

Es nervt mich auch gerade arg, gerade jetzt bei den niedrigen Temperaturen ist man genötigt immer wieder sich was abzuzapfen, um einen halbwegs sicheren Eindruck zu bekommen. :P

Jedenfalls gehe ich davon aus, dass die Kalibrierung auch keine Einmalaktion darstellt und somit vermutlich auch nur Genauigkeit vorgaukelt.

schloemi ratlos

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Re: Manometer kalibrieren

#12

Beitrag von chemograph »

DerDennis hat geschrieben:Nein, es ist absolut nicht egal welches Gas verwendet wird..
Zefix... was man nicht alles vergisst :Shocked
Da hab ich doch glatt nochmal den alten Atkins aus dem Regal gezogen.
Danke für den Arschtritt Dennis :thumbsup
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Re: Manometer kalibrieren

#13

Beitrag von GrafPlato »

Servus Miteinander!
Servus Moritz, Bierjunge!

So hab ich vor 30Jahren schon gespundet.(Vogel, gell!)
Und fg100, wenn du mal ein paar Jährchen braust, regt dich das nicht mehr auf. Ein paar Zeigerbreiten kannst du in der Regel bei fertigem Bier nicht unterscheiden. Prost!

Herzlich, Hartmut
Zuletzt geändert von GrafPlato am Donnerstag 20. November 2014, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Manometer kalibrieren

#14

Beitrag von DerDennis »

fg100 hat geschrieben:Ja, aber seeehr vorsichtig. Ist nicht ungefährlich.
chixxi hat geschrieben:
Bierwisch hat geschrieben:???

Wo besteht hier Gefahr?
...Butan brennt zum Beispiel nicht schlecht...
Wenn man es richtig macht, gelangt bei diesem Vorgang nur eine winzige Menge Butan in die Luft.
Und wenn es undicht sein sollte, gelangt etwas mehr Butan in die Luft, aber immer noch so wenig, dass es nicht physiologisch bedenklich ist und schon gar kein flammbares Gemisch mit der restlichen Raumluft ergibt. Und der Vorgang sieht keine offenen Flammen vor, wenn ich mich nicht verlesen habe, daher sehe ich das eher weniger kritisch.

Wer ein Feuerzeug mit so einer Flasche nachfüllen kann, der kann damit auch den Dampfdruck bestimmen, letzteres sogar weniger risikobehaftet, da ein Manometer im Gegensatz zu einem Gasfeuerzeug keine potentielle Zündquelle darstellt...

Es geht ja nicht darum, Butan in größeren Volumina um-, ein- oder abzufüllen oder mit großen Gasflaschen zu hantieren, sondern es wird - wenn ich alles richtig verstanden habe - nur ein Manometer auf den Verschluss einer mini-Einweg-Butangasflasche gedrückt...

Grüße
Zuletzt geändert von DerDennis am Donnerstag 20. November 2014, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Manometer kalibrieren

#15

Beitrag von Bierwisch »

Eben! Und darum fand ich den Verweis auf die Gefährlichkeit des Tuns ziemlich lustig...
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Re: Manometer kalibrieren

#16

Beitrag von DerDennis »

Naja, wenn man beim Überfliegen nur "Butan", "Gasflasche", "57 bar", "Manometer draufpressen" und "Druck ablesen" liest, kann da durchaus schnell ein falscher Eindruck entstehen. :Smile

Grüße
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