will von Anfang an gutes Equipment

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
Kater Kalle
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will von Anfang an gutes Equipment

#1

Beitrag von Kater Kalle »

N'abend Braugemeinde.

Vorgestellt hab ich mich ja an passender Stelle schon - hier nun einer der Hauptanliegen meines Beitritts.

Weil ich nicht denke, dass man jeden Fehler selbst machen muss, möchte ich die erfahrenen Brauer unter Euch um Beistand bei der Wahl einer vorzüglichen Heimbrauanlage bitten.

Ich suche keinen Vollautomaten aber auch nichts, was das Werken unnötig erschwert.
Stabil find ich ebenso gut wie leicht zu warten und
leicht zu reinigen.
5 Liter Bier/Tag Konsum sollte sie entsprechen
Corona Bier, hefearmes Weißbier, Guinness und archaische Biersorten mit geheimnisvollen Kräutern statt Hopfen sollen gebraut werden.

Ideal wäre eine Anlage, die mir jeder zweite hier mit Kusshand abkaufen würde, weil alles von guter Qualität und perfekt aufeinander abgestimmt ist. Ich habe kein Preislimit, jedoch sollten die Verhältnisse von Geld und Gegenwert passig sein.

Ganz sicher ist diese Thematik hier schon dutzende Male durchgekaut worden...dennoch bin ich auch nach mehreren Stunden nicht zu meiner Zufriedenheit fündig geworden.

Über kompetente und wohlmeinende Hilfe freue ich mich sehr.

Danke und Grüße
Lutz
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Boludo
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#2

Beitrag von Boludo »

Gutes Bier braucht kein High Tech. Es geht auch ganz einfach und simpel. Die Technik ist eher dazu da, möglichst wenig selber zu machen.
Achte lieber auf das Wasser und das Hefe Management und eine kontrollierte Gärung.
Würze herstellen ist höchstens die halbe Miete.
Und Corona ist jetzt nicht unbedingt das was die Leute hier so brauen. Kann man aber schon machen wenn man es mag.
Das selbe gilt für Guinness, meiner Meinung nach eines der langweiligsten Stouts überhaupt das zu 90% von der richtigen Zapftechnik lebt.

Und was macht man mit 5 Liter Bier am Tag?


Stefan
metaler143
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#3

Beitrag von metaler143 »

Thermoport mit Läuterhexe oder Läuterfreund + Hockerkocher oder Induktionsplatte mit großem Topf zum Maischen/Kochen und ein Gärkühl/Gefrierschrank für die Gärung (für untergärige Biere). Damit kann man simpel und entspannt brauen. Alternative wäre ein Topf mit Rührwerk. Macht den Brautag jedoch (bei mir zumindest, habe beides) länger.
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helix
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#4

Beitrag von helix »

metaler143 hat geschrieben:Thermoport mit Läuterhexe oder Läuterfreund + Hockerkocher oder Induktionsplatte mit großem Topf zum Maischen/Kochen und ein Gärkühl/Gefrierschrank für die Gärung (für untergärige Biere). Damit kann man simpel und entspannt brauen. Alternative wäre ein Topf mit Rührwerk. Macht den Brautag jedoch (bei mir zumindest, habe beides) länger.
Habe ich das richtig verstanden? Das Rührwerk macht den Brautag länger? Weshalb das denn?
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#5

Beitrag von Zara »

Die 5 Liter/Tag sind für einen regulären Hobbybrauer schon eine Hausnummer. Die Frage die mir da kommt ist wie oft Du dafür brauen willst. Nicht nur in der 20 Liter Klasse wäre das jedenfalls ziemlich oft - und mit aller Automation für die meisten Hobbybrauer ein bedeutender zeitlicher Aufwand.

Was Du brauen willst (ob das jetzt ein Corona oder ein Lambic ist), ist einer halbwegs geeigneten Anlage relativ egal - das entscheidest Du über die Zutaten, Brauvorgang, Gärung, Lagerung, Temperatur...

Bei der avisierten Menge wirst du einiges an Zeit, Ausstattung, und Platz brauchen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob deine Erwartungen als Einsteiger realistisch sind.
Bierolo
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#6

Beitrag von Bierolo »

5l / Tag ergeben bei einer mittleren Reifedauer von 5 Wochen 5L/Tag * 7 Tage / Woche * 5 Wochen = rund 200L
in der 20 L / Liga also 10 Sude a 6 Stunden oder 12 Stunden / Woche.
Das klingt für mich schon eher an Ausschank.

IMHO: Konsequent in Edelstahl planen und Fokus auf Gärung / Kühlkontrolle sowie gekühlte Lagerkapazitäten zur Reifung auch in den Monaten mit Sommerreifen.
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#7

Beitrag von raistlin »

Du wirst als Beginner nicht gleich bei optimalem Bier landen.Die Frage ist, ob du dann 100l davon trinken möchtest. Ich würde dir zu einem Braumeister 50 mit gekürzten Malzrohr für 20l raten. Bei erprobten Rezepten im 20l Bereich kannst du auf 50l gehen.

Und wenn du ihn nicht mehr magst, kaufe ich ihn dir günstig ab.
Spaß beiseite, den wirst du immer gut los.
Gruß
Zuletzt geändert von raistlin am Freitag 15. Juli 2016, 06:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#8

Beitrag von Fe2O3 »

Bierolo hat geschrieben:5l / Tag ergeben bei einer mittleren Reifedauer von 5 Wochen 5L/Tag * 7 Tage / Woche * 5 Wochen = rund 200L
in der 20 L / Liga also 10 Sude a 6 Stunden oder 12 Stunden / Woche.
Das klingt für mich schon eher an Ausschank.

IMHO: Konsequent in Edelstahl planen und Fokus auf Gärung / Kühlkontrolle sowie gekühlte Lagerkapazitäten zur Reifung auch in den Monaten mit Sommerreifen.
Ich versteh die Berechnung gerade nicht...
Bei nem Verbrauch von 5l/Tag reicht ein "normaler Braudurchgang" für 4 Tage -> Sprich um ne Woche "durchzuhalten" braucht man 2 Durchgänge.
Sprich: Samstag und Sonntag wird jeweils ein Durchgang gebraut (sind 40l), dann muss man halt nach dem ersten Brauen bis zum ersten Konsumieren 5-6 wochen warten, und dann gehts rund :puzz
Mein erster Gedankengang hat sich im Nachhinein als Falsch rausgestellt... Er war folgendes: "Nehmen wir also 6 Wochen mit je 2 Suden/Woche an, ist halt das größte "Problem" der Lagerraum und die Anzahl an Gärgefäßen... Sprich 12 Gärfässer brauchts minimum ^^ " --> Aber das Bier bleibt ja garnicht 6 Wochen im Gärfass! Nehmen wir ein einfaches Ale mit Notti, ist die Gärung ja in ner guten Woche durch -> SPrich mit 2 Fässern kommt man Mimimum durch :D Und dann halt 24 Bierkästen für die Flaschengärung/Reifung...
Sollte also klappen :D
Viel Spaß dabei!

lG
Martin
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#9

Beitrag von Bierolo »

raistlin hat geschrieben:Du wirst als Beginner nicht gleich bei optimalen Bier landen.Die Frage ist, ob Du dann 100l davon trinken möchtest. Ich würde dir zu einem Braumeister 50 mit gekürzten Malzrohr für 20l raten. Bei erprobten Rezepten im 20l Bereich kannst du auf 50l gehen.

Und wenn du ihn nicht mehr magst, kaufe ich ihn dir günstig ab.
Spaß beiseite, den wirst du immer gut los.
Gruß
Bei allem Respekt, imho sind bis zum Würzekochen nur 20-30% am Gesamtprozess beteiligt. Die handwerkliche Kür beginnt beim Gären.
Cheers
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#10

Beitrag von Bierolo »

Fe2O3 hat geschrieben:
Bierolo hat geschrieben:5l / Tag ergeben bei einer mittleren Reifedauer von 5 Wochen 5L/Tag * 7 Tage / Woche * 5 Wochen = rund 200L
in der 20 L / Liga also 10 Sude a 6 Stunden oder 12 Stunden / Woche.
Das klingt für mich schon eher an Ausschank.

IMHO: Konsequent in Edelstahl planen und Fokus auf Gärung / Kühlkontrolle sowie gekühlte Lagerkapazitäten zur Reifung auch in den Monaten mit Sommerreifen.
Ich versteh die Berechnung gerade nicht...
Bei nem Verbrauch von 5l/Tag reicht ein "normaler Braudurchgang" für 4 Tage -> Sprich um ne Woche "durchzuhalten" braucht man 2 Durchgänge.
Sprich: Samstag und Sonntag wird jeweils ein Durchgang gebraut (sind 40l), dann muss man halt nach dem ersten Brauen bis zum ersten Konsumieren 5-6 wochen warten, und dann gehts rund :puzz
Mein erster Gedankengang hat sich im Nachhinein als Falsch rausgestellt... Er war folgendes: "Nehmen wir also 6 Wochen mit je 2 Suden/Woche an, ist halt das größte "Problem" der Lagerraum und die Anzahl an Gärgefäßen... Sprich 12 Gärfässer brauchts minimum ^^ " --> Aber das Bier bleibt ja garnicht 6 Wochen im Gärfass! Nehmen wir ein einfaches Ale mit Notti, ist die Gärung ja in ner guten Woche durch -> SPrich mit 2 Fässern kommt man Mimimum durch :D Und dann halt 24 Bierkästen für die Flaschengärung/Reifung...
Sollte also klappen :D
Viel Spaß dabei!

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Wenn die Trinkreife erst nach 4-5 Wochen erreicht ist, dann wäre dass das maximum,
In Serienschaltung natürlich weniger, da lasse ich mich gerne von Mathe-Experten belehren.
Cheers :Greets
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#11

Beitrag von Odin »

Bei der angestrebten Menge finde ich die Vorschläge mit x mal brauen und zig kleinen Gärbehältern nicht wirklich sinnvoll. Da Geld scheinbar nicht so sehr entscheidend ist, würde ich zu einem Braumeister 200 raten. Der kann 200 und mehr Liter Normalbier und 150 Liter von der stärkeren Fraktion.

Alternativ lässt sich mit zwei (oder drei) 200 Liter Milchbehältern einem größerem Gasbrenner, Brauereisenkboden oder Hexe und einer Würzepumpe auch sehr preiswert eine vernünftige Anlage herstellen. Zwei 240 Liter Gärtanks und ausreichnde Anzahl von 50 Liter Kegs. Kühlraum wär bei den Mengen Pflicht. Abfüllung ist sicher auch ein Thema, außer wenn direkt aus den Kegs gezapft werden soll. Dann braucht´s halt eine Zapfanlage mit Begleitkühlung.
Bierherstellung beginnt mit dem Ausschlagen der Würze
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#12

Beitrag von Flothe »

Bei 5 Liter Konsum/Tag macht alles andere als eine Zapfanlange doch gar keinen Sinn. Sonst ist man ja durchgängig am Flaschen spülen, wegstellen, sortieren, etc.pp.

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#13

Beitrag von metaler143 »

helix hat geschrieben:
metaler143 hat geschrieben:Thermoport mit Läuterhexe oder Läuterfreund + Hockerkocher oder Induktionsplatte mit großem Topf zum Maischen/Kochen und ein Gärkühl/Gefrierschrank für die Gärung (für untergärige Biere). Damit kann man simpel und entspannt brauen. Alternative wäre ein Topf mit Rührwerk. Macht den Brautag jedoch (bei mir zumindest, habe beides) länger.
Habe ich das richtig verstanden? Das Rührwerk macht den Brautag länger? Weshalb das denn?
Weil ich im selben Einkocher koche, D.h. nach dem Maischen umschöpfen, Läuterruhe halten, Einkocher + Rührwerk sauber machen. Das fällt mit dem Thermoport weg. Zudem mache ich im Einkocher meist eine mehrstufige Infusion, was auch Zeit kostet. Daran ist natürlich nicht das Rührwerk schuld, länger dauern tut es trotzdem wie die einfache Infusion im Thermoport.

Grüße Jakob
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#14

Beitrag von Braumal »

Hi Lutz

Falls du noch nie gebraut hast, würde ich mir erst mal eine 20 Liter Versuchsanlage zusammenstellen und damit etwas Erfahrung sammeln. Nachher weisst du dann auch, was du genau brauchst und willst. Diese kleine Investition wirst du sicher nicht bereuen, es kann dir nämlich niemand hier schlüssig sagen, was genau das beste für deine Bedürfnisse ist. Das kann man nur selbst herausfinden. Dann wirst du dein Geld sinnvoll in eine schöne Anlage investieren können, an der du lange Freude haben wirst.

Grüsse, David
Bierolo
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#15

Beitrag von Bierolo »

Odin hat geschrieben:Bei der angestrebten Menge finde ich die Vorschläge mit x mal brauen und zig kleinen Gärbehältern nicht wirklich sinnvoll. Da Geld scheinbar nicht so sehr entscheidend ist, würde ich zu einem Braumeister 200 raten. Der kann 200 und mehr Liter Normalbier und 150 Liter von der stärkeren Fraktion.

Alternativ lässt sich mit zwei (oder drei) 200 Liter Milchbehältern einem größerem Gasbrenner, Brauereisenkboden oder Hexe und einer Würzepumpe auch sehr preiswert eine vernünftige Anlage herstellen. Zwei 240 Liter Gärtanks und ausreichnde Anzahl von 50 Liter Kegs. Kühlraum wär bei den Mengen Pflicht. Abfüllung ist sicher auch ein Thema, außer wenn direkt aus den Kegs gezapft werden soll. Dann braucht´s halt eine Zapfanlage mit Begleitkühlung.
AGAIN:
Bei allem Respekt, imho sind bis zum Würzekochen nur 20-30% am Gesamtprozess beteiligt.
Die handwerkliche Kür beginnt beim Gären.
Ein BM200 ist für mich noch suboptimaler. Ich würde den Fokus auf Regelmäßigkeit (Kontinuität) legen.
Und ich wiederhole mich Würze (ver)-Kochen ist keine Kunst.
Die Gährführung veredelt das Qualitätsprodukt.
Bei Investbereichen > 10K EUR ist eine eigene Recherche obligatorisch.

Cheers
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#16

Beitrag von uli74 »

Bierolo hat geschrieben: Wenn die Trinkreife erst nach 4-5 Wochen erreicht ist, dann wäre dass das maximum,
In Serienschaltung natürlich weniger, da lasse ich mich gerne von Mathe-Experten belehren.
Cheers :Greets
Wenn jemand 5 l Bier/Tag trinken möchte benötigt er pro Woche 35 l oder in zwei Wochen 70 l. Wenn er regelmässig braut sollte er doch mit einer 70 oder 100 l-Annlage auskommen, das heisst alle zwei oder drei Wochen ein Braugang (das würde auch Leergut sparen). Anfangs kann er kann ja erstmal wöchentlich brauen um einen gewissen Vorrat zu haben. Abgesehen davon hat man bei kleineren Suden den Vorteil nicht nur immer für längere Zeit dasselbe Bier trinken zu müssen.

Wobei täglich 5 l Bier schon ambitioniert sind, ich siedle mein persönliches Fassungsvermögen deutlich niedriger an.

P. S.: Ich bin kein Mathe-Experte.
Gruss

Uli
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helix
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#17

Beitrag von helix »

uli74 hat geschrieben:
Bierolo hat geschrieben: Wenn die Trinkreife erst nach 4-5 Wochen erreicht ist, dann wäre dass das maximum,
In Serienschaltung natürlich weniger, da lasse ich mich gerne von Mathe-Experten belehren.
Cheers :Greets
Wenn jemand 5 l Bier/Tag trinken möchte benötigt er pro Woche 35 l oder in zwei Wochen 70 l. Wenn er regelmässig braut sollte er doch mit einer 70 oder 100 l-Annlage auskommen, das heisst alle zwei oder drei Wochen ein Braugang (das würde auch Leergut sparen). Anfangs kann er kann ja erstmal wöchentlich brauen um einen gewissen Vorrat zu haben. Abgesehen davon hat man bei kleineren Suden den Vorteil nicht nur immer für längere Zeit dasselbe Bier trinken zu müssen.

Wobei täglich 5 l Bier schon ambitioniert sind, ich siedle mein persönliches Fassungsvermögen deutlich niedriger an.

P. S.: Ich bin kein Mathe-Experte.
Ich kenne den Themeneröffner ja nicht, aber wenn du eine Familie hast die gerne Bier trinkt, dann kann da schon was zusammen kommen.
Wenn du pro Person 2 Halbe am Abend rechnest und Frau, erwachsene Kinder, Untermieter und des öfteren Gäste zu Hause hast, dann kommst du mit 5l/Tag nicht weit. Der Durchlauf wird ja aufs Wochenende stark ansteigen, während unter der Woche eher Ruhe herrscht.
Das ist jetzt nur eine Vermutung.

Seit wir unsere Sommerküche haben, ist ständig die Hütte voll. Es gibt Selbstgebrautes aber nur mal zum Verkosten, denn so viel produzieren wir jetzt auch nicht.
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#18

Beitrag von Alt-Phex »

Es gibt halt nicht DIE EINE Brauanlage, die alle Wünsche erfüllt.
Auch wenn komische Startups aktuell viel Geld mit solchen,
angeblichen, Wunderapparaten einsammeln. Aber das ist ein
anderes Thema. Es wird dir also niemand DIE ANLAGE empfehlen
können, weil es die einfach nicht gibt.

Du scheinst dich mit der Materie auch noch nicht ausreichend beschäftigt
zu haben, daher mal ein paar Grundlagen und Tipps zum Thema.

Im Prinzip besteht die übliche (Hobbybrauer) Anlage aus Einkochern
und/oder Kochtöpfen sowie Induktionsplatten oder Gasbrennern.
Also handelsüblichen Gerätschaften aus dem Gastronomie und
(Groß)Küchenbedarf. Bißchen handwerkliches Geschick und Spaß
beim Basteln gehören auch dazu.

Kommerzielle Lösungen gibt es zwar auch, aber wenige und teuer.
Speidels Braumeister oder der Grainfather

Dann solte man vieleicht noch die Anlagen von Polsinelli erwähnen.
https://www.polsinelli.it/de/bier-anlagen-A3C171.htm
Da siehst du direkt schonmal wie der Platzbedarf so aussehen kann.

Hier ist noch ein interessanter Artikel zum Thema Brauanlagen.
http://braumagazin.de/article/klassengesellschaft/

Interessant sind sicherlich auch unsere Forenbereiche
Vorstellung von Hobbybrauanlagen und Bebilderte Braudokumentationen

Viel Spaß beim lesen, lernen und recherchieren :Greets
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
raistlin
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#19

Beitrag von raistlin »

Bierolo hat geschrieben:
raistlin hat geschrieben:Du wirst als Beginner nicht gleich bei optimalen Bier landen.Die Frage ist, ob Du dann 100l davon trinken möchtest. Ich würde dir zu einem Braumeister 50 mit gekürzten Malzrohr für 20l raten. Bei erprobten Rezepten im 20l Bereich kannst du auf 50l gehen.

Und wenn du ihn nicht mehr magst, kaufe ich ihn dir günstig ab.
Spaß beiseite, den wirst du immer gut los.
Gruß
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Cheers
Das bestreitet ja niemand. Er fragte ja vornehmlich nach Gerätschaften zum Würzekochen oder? Neben Gärführung finde ich auch die PH-Wert-Kontrolle unerlässlich. Eine Osmoseanlage wird je nach vorhandener Wasserqualität auch nötig sein.

Ich würde ihm zu einem temperaturgesteuertem Großraumkühlschrank + 1 großen+ 2 kleinen Gärfässern zur Gärung raten.
Braumeister 50 - 3-4 Sude im Monat macht 150-200l.
Umgebaute Kühltruhe - evtl. mit Zapfhähnen zur Lagerung + ausreichend Kegs.
Da Geld ja n icht so wichtig zu sein scheint, wäre das eine komfortable Anlage. Kegs und Braumeister wird man sofort wieder los. Kühlschränke und Truhen kriegt man gebraucht zum Spottpreis.

Gruß
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Boludo
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#20

Beitrag von Boludo »

Die Idee, als Anfänger sofort mit einer Anlage einzusteigen, die so viel Bier erzeugt wie hier gefordert, ist utopisch und sollte überdacht werden.

Stefan
raistlin
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#21

Beitrag von raistlin »

Boludo hat geschrieben:Die Idee, als Anfänger sofort mit einer Anlage einzusteigen, die so viel Bier erzeugt wie hier gefordert, ist utopisch und sollte überdacht werden.

Stefan
Ich finde das kann man pauschal so nicht sagen. Ich finde ein entscheidender Punkt ist der Platz. Ich braue jetzt ca. ein dreiviertel Jahr in der 20l Klasse. Mittlerweile denke ich immer öfter über ein Upgrade auf 50l nach.

Wenn ich noch auf dem Lande wohnen würde, wo Platz überhaupt keine Rolle spielte, Anbauten und Räume vorhanden waren, kämen sicher noch größere Anlagen in Betracht. Z.B. für eine Braugemeinschaft mit Freunden. Mit den Polsinellianlagen und gebrauchten Kühltruhen ist da ja so einiges, auch günstig möglich.

Lutz, vielleicht wirst du etwas genauer, was die Räumlichkeiten angeht. Braust du im Freien? Willst du mit Strom kochen oder kommen Gasbrenner auch in Frage. Hast du ausreichend Platz für Kühlmöglichkeiten? Willst du feste Mengen brauen oder zwischen kleinen und großen Suden wechseln können?

Gruß
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#22

Beitrag von sb11 »

Was man bei den Mengen auch noch braucht ist malzmühle und vor allem malzlager. Sollte man beim Platzbedarf auf jeden Fall gleich mitberücksichtigen.
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Brauladi
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#23

Beitrag von Brauladi »

Ich weiß nicht, ob ich dem Trötersteller lieber ne Anstalt als eine Anlage empfehlen sollte. Bei 5 l Biergenuss pro Tag kann man nur hoffen, dass er das nicht allein trinkt. Bei so viel Bier intus sollte die Anlage möglichst automatisch sein :Grübel . Am Besten er wird Kuckusbrauer.
Erstaunlich ist, dass er sich nicht mehr meldet auf die vielen Fragen.
Spass beiseite:
Hier wurden schon viele Anmerkungen zu dem Thema gemacht. Die Platz Frage ist das eine, aber auch Gewichte und deren Handling müssen bedacht werden. 50 l Sude sind halt auch mind. 50 kg und die reichen ja gerade mal 10 Tage.
Aus meiner Erfahrung kommt man mit einem Braumeister und entsprechenden CC/NC Kegs ganz gut hin. Die wird man auch gut wieder los.

Hans Dieter
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GamZuBo
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#24

Beitrag von GamZuBo »

Auf so einen Thread würde ich garnicht antworten :Grübel jetzt habe ich es doch getan :Ahh
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Seed7
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#25

Beitrag von Seed7 »

75-100l und alle 14 tage brauen ist im hobbymassstab nocht zu machen, mehr als 100l ist nicht einfach und mit einem 200l Speidel gibt es 40 tage lang das gleiche Bier :(

Blichmann BrewEasy 20 gallon/75l mit zwei oder drei 40 gallon Conicals

oder fuer einfach infusion:
SSBrewtech mit einen 100l kochtopf und wieder 2-3 conicals von 40 gallon

dann noch was kleinkram wie kuehler fuer die conicals. Heisswasseranlage, 300l auf 80°C sind praktisch. 16x 20l kegs, zapfanlage fuer 3 biere.


Wass mich eigentlich wirklich wundert ist das Speidel keine 100l version hat, na ja mit zwei drei 50er hat mann mehr variation und der brautag ist fast gleich lang,

Ingo (der nicht versteht warum jeder sich so um die 5l aufregt)
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Dr Huppertz
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#26

Beitrag von Dr Huppertz »

Ich halte die Herangehensweise für nicht wirklich Zielführend.

Zunächst geht es um die Art der Heizung, Strom oder Gas.
Danach um die Größe in Litern
Hast Du viel Platz oder eher wenig? Wie hoch soll die Automation sein? Was kannst oder willst Du in Eigenregie basteln/bauen?

Gärführung ist ein wichtiges Thema, spielt Geld keine Rolle, kaufe Dir zu der Größe passend zwei ZKG´s mit Mantelkühlung.

Wie geht es danach weiter, Abfüllung in Flaschen oder Fässer?

Ein bisschen mehr Infos wären sehr hilfreich.
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Bierwisch
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#27

Beitrag von Bierwisch »

Na wenn hier jeder darf, dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu:

Um mal zu testen, ob das Hobby was für einen ist, ist ein Glühweintopf mit Läuterhexe genau das richtige. Bei zwanzig Litern tut es nicht so sehr weh, wenn man mal einen Sud entsorgen muß.
Und alles weitere ergibt sich dann – erst wenn man wirklich ein paar mal gebraut hat, kann man für sich selbst einschätzen, ob das passt und was optimiert werden muß, damit man noch mehr Spaß an dem Hobby hat.
Es ist zwar nett, wenn man versucht, im Vorfeld alles zu klären, aber auf welcher Grundlage will man als Anfänger solche Entscheidungen treffen?
Also fang erstmal an und dann wirst Du schon sehen, was Du brauchst.

Gruß,
Bierwisch
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#28

Beitrag von Bründel Bräu »

wäre evt der Brewtower von unserem Forumskollegen danibier was? Mit Google findest du haufenweise Infos zum Brewtower. Den gibt es in verschiedenen Grössen. Dazu 2 ZKG's (bei deiner Ausstossmenge) mit Mantelkühlung. Bei der Menge auch über Abfüllung Gedanken machen. Du brauchst ordentlich Platz am besten noch einen Kühlraum. Da Geld keine Rolle spielt biste bei meiner Lösung ab 15'000 Euro dabei:)

vileicht solltest du aber auch erst mal einen Braukurs machen oder evt bei einem anderen Hobbybrauer vorbei schauen. 150l im Monat brauen ist schon was Arbeit aber nicht unmöglich.

Ich braue mit meinem Kollegen ca 100l im Monat mit den Braumeister 50. Wir machen dafür Doppelsude und kommen so ganz gut klar.

Gruss Mattias
Kater Kalle
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#29

Beitrag von Kater Kalle »

Guten morgen und vielen Dank für die vielen Tipps.

Wie Helix völlig richtig anmerkte, ist die Anhänglichkeit von Nachbarn und Freunden nicht zu unterschätzen, sobald sie von gewissen Hobbys erfahren haben. 5 Liter ist die von mir geschätzte Menge, um kleine Geschenke machen zu können und dass Frau und ich selbst nicht auf dem Trocknen sitzen müssen.

Je Woche ein Brauvorgang und die dazu passenden Behältnisse scheinen mir sinnvoll.

Platz ist vorhanden und Gasanschluss
auch.

In den mehreren Threads, die ich hier las, waren die Leute von Braumeister und SS Brewtech recht angetan. Exotisches Material, bei dem niemand weiterhelfen kann, möchte ich auf keinen Fall.

Am liebsten möchte ich 1Liter Flaschen verwenden.

Von SS Brewtech gibt es die 0.5 BBL Größe. Wäre das vielleicht eine gute Basis zum Start?
Ansonsten klingt BM 50 recht sinnvoll. Ist das beides reelle Ware?

Danke und Grüße,
Lutz
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#30

Beitrag von Ladeberger »

Der BM 50 ist ausgesprochen reelle Ware. Es gibt gewerbliche Kleinbrauer die damit ihr Geschäft hochgezogen haben und sich zur Erweiterung der Kapazität einfach zusätzliche BM 50 hingestellt haben. Bis um die 200 L Ausschlag wohl die günstigste Lösung. Der Wiederverkaufswert ist hoch, soviel zur "Kusshand".

Ansonsten muss ich Ingo zustimmen: Das Nadelöhr sitzt immer im Kaltbereich bei der Gär- und Lagerkapazität. Würze lässt sich auf einem BM 50 auch am Feierabend noch produzieren, aber die Gärtanks sind 10-14 Tage und die Lagerkapazität wochen- bis monatelang gebunden. Man muss die Planung daher von hinten nach vorne machen.

Gruß
Andy
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#31

Beitrag von Bierwisch »

Wenn Du wirklich entschlossen bist, auf einer semiprofessionellen Anlage zu beginnen, dann lass das mit der Flaschenabfüllung - das macht ganz schnell keinen Spaß mehr.
Das Abfüllen ist das eine, aber die Flaschen sauber zu bekommen (und zwar so, daß kein Bierschädling überlebt) stellt einen erheblichen Aufwand dar. Mir war das auf die Dauer einfach zu nervig und darum fülle ich den größten Teil meiner Sude in CC-Kegs ab und nur noch einen kleinen Teil in Flaschen (da hat man mal was zum Weggeben). Jetzt ist das Abfüllen in kurzer Zeit erledigt, das Zapfen macht Spaß und ich ärgere mich nicht über den Bodensatz beim Einschenken.
Der Klügere kippt nach!
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#32

Beitrag von Malzwein »

Man muss die Planung daher von hinten nach vorne machen.
Das wird leider immer wieder übersehen. Ich habe auch erst nur auf den Braukessel geschaut und in diverse Automatiken investiert. Nun braue ich rudimentärer, mehr als ein genaues Thermometer brauche ich nicht zum maischen, habe ich zwei große Kühlschränke und ein Zapfkühlschrank im Keller stehen und das sind mir immer noch zu wenig. Wenn der eine zur Gärung benutzt wird, muss ich immer alles hin und her räumen.

Ich braue jetzt in der 40 Liter Klasse (2 CC Kegs und ein paar Buddeln) und lege immer mehr Wert auf Gärführung und ausreichende Reifung. Die meisten Hobbybrauerbiere werden m.A. viel zu jung getrunken. Gegen Automatisierung habe ich nichts, wenn es das Brauen vereinfacht. Ich würde aber keine hunderte von Euros dafür ausgeben, dazu bringt das, im Gegensatz zu Gärung und Reifung, zu wenig für ein gutes Ergebnis.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#33

Beitrag von Firestarter »

Ich selbst braue nun auch mit zwei Braumeistern - 10er und 20er. Mit dem Doppelsud bekomme ich so 55L Fertigbier und 110L im 2-Schichtbetrieb (selten und nur nach Genehmigung meiner Regierung). Habe bewusst kleine Braumeister, wegen dem Handling vom Equipment, sowie der Tatsache, daß ich zwei verschiedene Biere gleichzeitig brauen kann.

In Deinem Fall finde ich den Vorschlag mit dem Braumeister 50 gut, da Du mit dem kurzen Malzrohr auch 20-25 Liter herstellen kannst. Schau mal die Webseite der Brauerei KEUN aus Belgien an http://www.keun.be . Der braut nur mit 50ern und hat in meinen Augen eine Vorzeigebrauerei.

Viele Grüße
Matthias
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#34

Beitrag von Bierwisch »

Sorry wegen offtopic - das sieht schon geil aus! Hätte ich auch gerne.

Aber in D würde sowas leider nicht funktionieren - unsere Bierpreise sind dafür einfach zu niedrig. Sowas könnte man höchstens als Hobby betreiben, aber davon leben?
Der Klügere kippt nach!
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#35

Beitrag von Firestarter »

Naja es geht auch mit einem 50er, der lebt davon! http://www.speidels-braumeister.de/de/k ... hauer.html
Interessant sind die nun fast 500 Sude mit dem 50er :puzz
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#36

Beitrag von Boludo »

Frank (tessuti) betreibt seine Brauerei auch mit einem BM 50 und verkauft fleißig sein Bier. Er muss aber zum Glück nicht davon leben.
Und auch hier ist so viel ich sehe das Nadelör im Kaltbereich.
Würze ist schnell gemacht.

Stefan
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#37

Beitrag von Seed7 »

Ja, Gert (Keun) war es an den dachte. In Eindhoven gibt es den Brewpub Van Mol, die brauen auch mit drei 50er Speidels.

Eine andere Brauerei mit einer Braulange von ~100l ist Perron Bier mit einem mehr klassisches Suedwerk.

Bild

Ingo
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#38

Beitrag von Gasflasche »

Firestarter hat geschrieben:....
Schau mal die Webseite der Brauerei KEUN aus Belgien an http://www.keun.be . Der braut nur mit 50ern und hat in meinen Augen eine Vorzeigebrauerei.
...
Schon alleine der Name hat mich gleich vermuten lassen, dass die Brauerei irgendwo ganz im West-Eck liegt.. Mal kurz geschaut: check :thumbsup

Aber zum Thread: irgendwie habe ich das Gefühl, IMHO, dass der Threadersteller sich selber noch nicht ganz im klaren ist, was er eigentlich will.. Diffuse Wünsche bringen diffuse Ergebnisse.. Angaben wie Gas ja/nein, Platz genug ja/nein, die ja auch tatsächlich (aber erst auf Nachfrage) gemacht wurden, sind durchaus wichtig, aber es gibt da noch zu viel zu klären: wo hört Handarbeit auf und fängt unnötige Belastung an? Oder wieviel soll oder darf überhaupt automatisiert werden? Fïr mich z.B. ist gerade der Spaß am Brauen der "Mensch" der noch mit Händen und Sinnen braut, andere sehen das wieder anders und sind schon happy wenn sie selber das "Programm" über die Knöpfe eingegeben haben, aber da muss derjenige sich vor allem selber einschätzen können, wir können das ja schon gar nicht. Das braucht halt ein bisschen Zeit & ganz wichtig: Reiffung :Wink
:Drink
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#39

Beitrag von Kater Kalle »

Vielen Dank erstmal allen Geholfenhabenden.

Braumeister 50 mit zusätzlichem kurzem Malzrohr scheint die passende Lösung für mich zu sein.

Gibt es eurer Erfahrung nach weitere Glieder in der Kette, wo der Unerfahrene nicht an der Qualität sparen sollte, bzw. zu Branchenmaterial greifen sollte, um schnell zu guten Ergebnissen zu kommen?

Ich kann mir übrigens schon vorstellen, dass man auch aus Haushaltsartikeln ein Bier hinbekommen kann. Aber das traue ich eher erfahrenen Könnern zu und nicht mir als Einsteiger...
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#40

Beitrag von uli74 »

Wenn der Etat nicht zu eng gestrickt ist käme vielleicht auch sowas in Betracht:

viewtopic.php?f=20&t=9363&view=unread#unread
Gruss

Uli
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#41

Beitrag von Boludo »

Ob das Bier gut wird, häng wirklich nicht in erster Linie vom Brauapparat ab.
Beim Braumeister ist es zB so, dass ich keine andere Anlage kenne, die beim Maischen mehr Sauerstoff in die Würze bringt. Trotzdem kann man damit natürlich sehr gute Biere brauen.
Aber teuer bedeutet nicht automatisch gutes Bier.
Fixiere dich lieber auf den Kaltbereich und das Wasser, wenn es um Qualität gehen soll.
Oder noch viel besser: Lern erst mal brauen :Wink

Stefan
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#42

Beitrag von cicero85 »

Ich wäre ja für die Kombination aus dem Kauf einer guten Anlage (warum eigentlich nicht Braumeister...) und dem Besuch mehrerer guter Kurse...
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#43

Beitrag von Firestarter »

Wenn Lutz Mit einem High-end Gerät anfangen möchte, dann darf, kann und soll er das! Ich habe auch mit dem Braumeister angefangen- ohne Kurs, Schein, Diplom o.ä. . Die Kommentare sollten doch sachbezogen bleiben.

Es geht hier erst mal um das Braugerät. Die Frage wurde beantwortet. Nun gab es die Frage nach weiteren Tipps und hier sollte man auf die Reifung und Kühlbereich hinweisen. Keiner von uns hat ein System komplett übernommen, sondern mit Erfahrung angepasst auf seine Bedürfnisse. Die Chance sollte man auch geben, wenn nicht nach einer Ausrüstung für 50 € gefragt wird ;-) .

@ Lutz - schau mal nach den Startersets bei Speidel. Darauf kann man aufbauen- bzw. immer anpassen.

Gruß Matthias
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#44

Beitrag von Seed7 »

Firestarter hat geschrieben:Wenn Lutz Mit einem High-end Gerät anfangen möchte, dann darf, kann und soll er das! Ich habe auch mit dem Braumeister angefangen- ohne Kurs, Schein, Diplom o.ä. . Die Kommentare sollten doch sachbezogen bleiben.[...]Keiner von uns hat ein System komplett übernommen, sondern mit Erfahrung angepasst auf seine Bedürfnisse.
Die High-End Antwort im sinne von 3mm Edelstahlporno habe ich ja schon gegeben. Jetzt die stolpersteinantwort nach dem stolpersteinequipment womit man das beste Bier macht.

1. Grossen Schenglertopf um heisswasser zu zubereiten.
2. 38 liter Iglookuehler Ist besser als Thermoport weil es viel besser die temperatur haelt und billiger aus sieht. Einfachinfusion ist fuer die wuerze die meist schonende bereitungsweise, kein aufheitzen, kein ruehren.
3. Laueterhexe
4. Wieder ein grosser Schengertopf, jetzt zum kochen
5. tauchkuehler oder plattenkuehler, je nach laune
6. silikon schlaueche 12mm
7. Noch ein Schegler topf, jetzt zum gaeren
8. Kuehlschrank, gross genug fuer #7..
9. Gluehbirne zur heizung vom kuehlschrank
10. STC-1000 um den Kuehlschrank zu steuern
11. viele schoen malze
12. viele schoene hefen
13. kleinkram wie thermometer, pH messgeraet, loeffel, zeug zum starter machen, usw.

Ingo (der 38 Jahre spaeter immer noch im Kaufhof emaillierten kessel braut)

.... und Hopfen, viele schoene hopfen
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#45

Beitrag von Kater Kalle »

Vielen Dank für die letzten beiden Posts, Ingo und Matthias.

Wo ich einmal landen werde... keinen Schimmer.
Ein nie kaputt gehender, ultrakompakter, sich makellos rein selbstreinigender Brauvollautomat zum Feinkost-Albrecht-Preis wäre natürlich nett...
Doch bis es das gibt starte ich lieber mit solider Halbautomat-Technik, die mir das Braueinsteigerleben leichter macht. Als blutiger Kochnovize (der ich nicht bin) würde ich ja auch nicht auf die Idee kommen, die Sauce Bearnaise zum Spargel selbst zu machen.

Guten Abend und Grüße,
Lutz
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#46

Beitrag von Bierolo »

Zusätzliche Aspekte:
-Das Malzrohr bei BM50 rückendschonend anzuheben.
-Nachgüsse in ausreichender Menge auf Zieltemperatur zu haben (wenn man die Stammwürze über den Nachguss steuern will.
-Ein BM50 vs, Hendi und 50liter Topf, mii dem Nachdenken über das EUR-Delta für Edelstahl-Porn.
- abhängig von der Anzahl der 16A Stromkreise, paralleles / zeitversetztes Brauen, um am 10-12 Stunden-Tag 3-4 verschiedene Sude in die Gärung zu führen.

Oder ein Setup mit 2-3 Hendi-M und entsprechenden Töpfen 38-70 L

Läuterspirale/Rührwerk mal als obligatorisch gesetzt genauso wie das selber schroten mit einer Mühle.

Und entsprechend ein Malz-Lager für 25kg -Säcke.


:Drink
-
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#47

Beitrag von bierhistoriker.org »

beryll hat geschrieben:
Firestarter hat geschrieben:Schau mal die Webseite der Brauerei KEUN aus Belgien an http://www.keun.be . Der braut nur mit 50ern und hat in meinen Augen eine Vorzeigebrauerei.
Krass! Das hat ja schon wieder etwas pornohaftes! :Shocked

Mal ehrlich, wie ein Brauer/eine Brauerei schaut das aber nicht wirklich aus .....
Eher wie ein Showroom eines Brautechnikartikelverkaufs, der Chef (Marketing-Fuzzy ?) hat wahrscheinlich panische Angst,
dass klebrige Würze auf seine schönen Schuhe kommt :P
http://keun.be/over.html

Just my 2 cents


Cheers

Jürgen

Übrigens: Sein Keun-Bier lässt er übrigens bei de Graal brauen ....
Hobbybrauerstammtisch Köln und Umgebung: https://www.facebook.com/groups/KoelnerHobbybrauer/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#48

Beitrag von Braumal »

Hi Lutz

Wie einige andere auch, habe ich weiter oben schon den Erwerb und Betrieb einer kleineren Versuchsanlage vorgeschlagen.
Dazu noch folgendes: Anfangs wollte ich auch grösser einsteigen und habe mir dazu einige Anlagen angeschaut und auch eigene konzipiert. Soweit so gut, die hätten auch prima funktioniert. Jetzt allerdings, nach nur 4 Mal brauen, habe ich ganz andere Vorstellungen von der optimalen Brauanlage. Ich hätte vieles bestellt / besorgt, was mir heute nicht mehr gefällt und wäre mit der teuren Anlage nicht wirklich zufrieden gewesen.

Gruss, David
Zuletzt geändert von Braumal am Samstag 16. Juli 2016, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#49

Beitrag von Bierolo »

Braumal hat geschrieben:Hi Lutz

Wie einige andere auch, habe ich weiter oben schon den Erwerb und Betrieb einer kleineren Versuchsanlage vorgeschlagen.
....
Jetzt allerdings, nach nur 4 Mal brauen habe ich ganz andere Vorstellungen von einer Brauanlage. Ich hätte vieles bestellt / besorgt, was mir heute nicht mehr gefällt und wäre mit der teuren Anlage nicht wirklich zufrieden gewesen.

Gruss, David
Und was heißt das jetzt konkret ?
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Re: will von Anfang an gutes Equipment

#50

Beitrag von Braumal »

Ein Beispiel: Anfangs habe ich z. B. mit so was https://www.polsinelli.it/de/bierherste ... -P1352.htm geliebäugelt. Die hätte schon Platz bei mir, wäre aber eher grenzwertig, auch will ich wegen der Reinigung keinen Plattenkühler und auch keine Pumpe. Der Rührwerksmotor ist viel zu gross für meinen Geschmak. Für die Automatisierung hätte ich die Gaszufuhr regeln müssen, da ist mir die elektrische Variante aber viel lieber. Die eingebauten Thermometer hätten ihren Zweck dann auch nicht mehr oder nur teilweise erfüllt.
Ausserdem finde ich die 20 Liter-Klasse klasse, da man hier alles noch von Hand heben und transportieren kann. Bei 50 Liter wird das schon wesentlich schwieriger.

Also wie gesagt: Wirklich glücklich wäre ich damit nicht gewesen.

Gruss, David

Edit: Was noch hinzu kommt, ist, dass mir das Kühlproblem erst jetzt so richtig bewusst wird, da ich mit meinem Extranurfürsbier300liter-Kühlschrank bereits an Grenzen stosse.
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