Ich habe mich fürs Team geopfert und war einige Tage auf einer Bier-Reise in Dublin (geopfert damit ihr nicht mehr müsst. Denn wer will schon in eine Stadt die praktisch ein einziges Pub ist und wenn man etwas Ausschau hält super Biere mit gutem Essen geniessen kann???)
Ganz allgemein kann ich sagen, das ist echt ne coole Stadt. Bezüglich Bier macht es auf jeden Fall Sinn, sich etwas zu informieren. Die "normalen" Pubs haben zwar alle jeweils 4-8 Sorten Bier ab Hahn, aber halt nicht zwingend sonderlich spezielle (Guinness, Coors und Heineken oder so). Also habe ich speziell nach Craft-Pubs ausschau gehalten (bzw. mich an die Liste auf dieser Seite gehalten: https://lovindublin.com/best-of/10-best ... ubs-dublin) und bin damit sehr gut gefahren. Jedoch konnte ich in den vier Tagen bei weitem nicht alles probieren. Ich habe es probiert, aber bin kläglich gescheitert ;-)
Positiv in Erinnerung geblieben ist bei mir jedenfalls die Open Gate Brewery. Dies ist ein Ableger der Guiness Brauerei, welche Experimentelle Biere macht und dort im Pub (und einigen Pubs in der Stad) ausschenkt. Auch wenn Guinness eine "böse" gross-Brauerei ist und deren Standard-Stout absolut nichts spezielles, finde ich es dennoch super, dass die solch eine R&D-Brauerei betreiben, deren Biere waren nämlich wirklich interessant. Zudem kann man diese in gemütlicher Atmosphäre auf die Brauerei bzw. Lagertanks geniessen (Achtung: Anmeldung/Eintrittsticket erforderlich, nur zu bestimmten Zeiten geöffnet)
Ebenfalls ein grosses Highlight waren zwei Pubs der Galway Bay Brewery (Against the grain und The Brew Dock) die ich besucht habe. Jeweils so um 15-20 Biere ab Hahn (oder so, auf jeden Fall viele) und jeweils ein sehr breites Spektrum. Vieles dabei aus deren Brauerei, aber auch aus anderen Craft Breweries. Dort ist mir besonders ein Stout in Erinnerung geblieben (Millionair-irgendwas, war nicht auf der Karte, hab den Namen nur mündlich gehört), welches mit salzigem Cramel gebraut wurde. Auch cool: Weights&Measure, ein Citra Session IPA. Sehr erfrischen mit einer fruchtigen Bitterorangen-Bittere. Auch gut: ein Double IPA (Sans Juice), ein Hopfen-Hammer mit Simcoea, Amarillo und Chinook (und 9% ABV). Auch speziell (in dieser Art wird vermutlich mein nächstes Weihnachtsbier, also 2018 brauen, 2019 trinken) Founders C.B.S., ein Imperial Stout mit Kaffe und Schokolade. Gelagert in einem Bourbon-Fass. Mit 11.7% ABV war dieses dann auch eher mit einem Wein zu vergleichen (daher gab es auch keine Pints davon, sondern nur 33cl ;-) )
So, genug geschrieben. Nachfolgend noch kurz meine "Verkostungsnotizen" zu allen Bieren (wurden On-The-Go auf dem Handy erstellt. Also kein Anspruch auf gute Grammatik, Zusammenhänge oder Rechtscreibung)
Gruss Dave
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J.w. sweetman
Porter: schön dunkel, fast fruchtig, sehr süffig
Seasonal special (east coast pale ale): sehr fruchtiger hopfen, bittere relativ mild
Red ale from cask: ziemlich malzig, leichte säure, kaum co2, braun rötliche farbe, herber abgang
Guter Burger, Super Sweet Potatoe Chips
Badbobs (in Temple Bar)
Gute stimmung. Okay-es, aber nicht überragendes Bier.
Open Gate Brewery summer beer (Guiness Ableger) - erfrischendes ale, leicht citrussy
Hop House 13 Lager (ebenfalls Guiness, Irgendwas-Project) - meh... Ok. Leicht hopfigeres lager
Copper Face Jack
Gar kein spezielles Bier. Guinness zum ausnüchtern...
War unten im Hotel
Against the grain
Full sail: helles ipa, herb fruchtig, etwas 0815-IPA
Millionaire o.ä.: mit salty caramel, stout. Leichte caramelnote, salz knapp zu erahnen. Angenehmer öliger geschmack
Weights&measure: citra session ipa (3.9% abv). Schön fruchtig, spritzig. Keine klassische hopfenbitterkeit, eher ähnlich wie bitterorangen. Sehr schlank
Temple Bar
Bier ist mir nicht in Erinnerung geblieben, ansonsten überfüllt. Touristen-Hotspot halt...
Open gate brewery (anmeldung, blick in brauerei; experimentalbrauerei von guinness)
Pure brew, non alc.: Leichte fruchtigkeit, citrone/mandarine(?), kaum malzkörper. Kaum bitterkeit. Erfrischend
Galactic crystal warrior: Sehr fruchtig, waldbeeren (?). Bitter, herb im abgang. Bittere erinner an röstgeschmack
Rhubarb gose: sauer. Fruchtsaftähnlich. Salz anfangs im antrunk erschmeckbar. Integriert sich danach ins gesamtbild. Geschmack eher umami als wirklich salzig. Rhabarber trifft fruchtgeschmack vermutlich gut
Mango ipa: (with lactose, probably to sweeten) herb hopfig. Süsslich. Sehr schwer und "zähflüssig"
Lager than life: spritzig fruchtig bei nur 3.6%abv
Risotto balls: jalapeno, käse, risotto, frittiert -> muss ich mal machen
Porterhouse
Plain porter: sehr sähmiger schaum, feine röstbittere. Kaum hopfenbittere. Dunkel, nicht komplett schwarz (etwas mehr als coca cola), beinahe leicht säuerlich-süsslich
The brew docks
Burried at sea (milk stout): sehr dunkel, brauner schaum. Viel körper und röstbittere. Beinahe öliger abgang. Etwas kohlensäure, aber nicht sehr viel (mehr als guinness, weniger als lager o.ä.)
Sans juice (double ipa, 9% abv; simcoe, amarillo, chinook): umwerfender punch von fruchtigkeit beim ersten schluck. Angenehme bittere, vor allem im abgang.
Founders - C.B.S (imperial stout w/ chocolate, coffee, aged in maple syrup bourbon barrels; 11.7% abv): absolut schwarz, süsslicher maple geschmack klar erkennbar, ebenso kaffe. Kaum/keine spürbare hopfenbittere, aber röstaromen