Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

Hier kommen Infos hin, wenn es darum geht, Reisen zum Thema Bier zu unternehmen.
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Johnny H
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Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#1

Beitrag von Johnny H »

Wir haben in 2 1/2 Wochen eine Bierreise in die Region Vysočina in Mähren vor, und ich wollte mal nachfragen, ob jemand die Gegend gut kennt und vielleicht sogar konkrete Empfehlungen geben kann, weil ich inzwischen einige potenziell interessante Brauereien gefunden habe. Genau genommen habe ich sogar fast schon zu viel gefunden (siehe Karte), so dass ich ein wenig einengen muss, wobei mir vielleicht der eine oder andere Tipp hier helfen könnte.

Hier ein Kartenausschnitt der Region von Interesse:
Breweries.JPG
Ausgangspunkt unserer Reise wird Zwettl auf der niederösterreichischen Seite sein, und von da soll es nach Telč gehen zu einem kleinen Bierfest am 16. Juli. Telč ist in der Karte oben eher links (westlich), also ca. 90 km Luftlinie westlich von Brünn gelegen und mit den gelben Sternen markiert. Mehr Informationen zum Bierfest hier (Facebook) und hier. Das Fest ist mit fünf beteiligen Brauereien eher klein, aber das kommt mir nicht ungelegen: die Innenstadt von Telč ist UNESCO-Weltkulturerbe, und irgendein eher klassisches und wundervolles tschechisches Bier werden wir bestimmt finden!

Darüber hinaus ist die Reise aber noch recht unklar, auch die Dauer (maximal etwa eine Woche). Ich habe u.a. auf Volkers /Brunnenbräus Webseite nachgeschaut bzw. ihn persönlich gefragt sowie diverse tschechische Brauereikarten (hier, hier und hier) und Ratebeer studiert (wobei letzteres leider nicht mehr sehr brauchbar ist). Außerdem Evan Rails tolles Buch "Good Beer Guide Prague & The Czech Republic" (leider mittlerweile schon 15 Jahre alt).

Einiges in der Gegend klingt nun recht vielversprechend und hat leichte Priorität:

1) Jelínkova vila in Velké Meziříčí: das Hotel mit Brauerei hat in der Vergangenheit sehr gute Rezensionen bekommen, sowohl bei Evan Rail als auch auf Ratebeer, und das Essen (Fisch) klingt auch gut (es liegt in der Karte oben recht zentral).

2) Evtl. Zájezdní hostinec Zámek in Český Rudolec (in der Karte links unten gelegen): es gibt hier wohl die Möglichkeit eines Bierbades, wobei die Rezensionen generell mich nicht so überzeugen.

3) UNESCO-Weltkulturerbestätten sowohl in Telč als auch die St.-Prokop-Basilika in Třebíč sowie die Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk bei Žďár nad Sázavou (in der Nähe gibt es auch eine Brauerei, Pivovar Revolta).

Wir sind mit dem Auto unterwegs, was ein wenig dafür spricht, von einem Punkt zum anderen zu fahren und jeweils dort zu übernachten, begleitet von tschechischem Essen und Bier, sowie je nach Wetter Wandern oder Baden...

Nach Brünn wollten wir eigentlich nicht unbedingt, aber wenn jetzt jemand postet, dass man da unbedingt hin muss, dann würde ich auch das in Betracht ziehen. Da scheint ja biertechnisch viel los zu sein, wobei ich noch nicht im Detail geschaut habe.

Hat also jemand gute Tipps für die Region, oder kann jemand was sagen zu den oben bereits beschriebenen Stätten?
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#2

Beitrag von jojo5 »

Dort in der Region gibts noch weitere Braueren: Zwettel + Schrems(Bier) + Weitra.
Ich würd aber auch gleich nach Budweiss schauen, evtl auch Český Krumlov(z.B.: Mantelbrücke).

Die Landschaft dort ist allgemein schön, es gibt einige Festungen/Burgen(ruinen) zu sehen. Es gibt auch einige Badeseen, welche ich bei den derzeitigen Temperaturen sicher auch miteinplanen würde. Ich würde auch empfehlen zumindest für 2x 2 Nächte eine Unterkunft zu Suchen und von dort aus dann Tagesausflüge unternehmen.
Böhmischer Rinderbraten (Svickova) mit böhmischen Knödln sollte man auch mal gegessen haben.

Bzgl Brünn: ich finde die Stadt auch nicht sonderlich "aufregend", würde nicht extra hinfahren.
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Johnny H
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#3

Beitrag von Johnny H »

Vielen Dank für die Tipps!

Zwettl hatte ich auf dem Schirm, Schremser und Weitra noch nicht. Mal schauen, ob wir die noch irgendwie unterbringen, aber letztere liegen nicht direkt auf der Route, weil wir wohl nur für eine Nacht in Zwettl bleiben und von dort direkt zum Bierfest nach Telč fahren.

Budweis und Český Krumlov kennen wir schon und liegen zumindest für dieses Mal (es sind beides tolle Reiseziele!!) ein wenig zu weit im Westen. Was größere Brauereien betrifft, ist aber die Versuchung groß, nach Humpolec zu fahren und sich den Kofferraum mit Bernard-Bieren vollzuladen!! Bernard gehört zu meinen Lieblingsbrauereien in Tschechien.

Der Tipp mit den Badeseen ist gut! Da muss ich unbedingt noch ein wenig suchen.
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#4

Beitrag von Frommersbraeu »

Falls ihr bis nach Jhilava runter kommt, da gibt's einen schönen Marktplatz und ein paar geh Minuten weiter die Brauerei Jetzek, mit schönem Urigen Brauerei Gasthof und Biergarten
Schöne Grüße
Patrick


Brauen ist wie ein Überraschungsei:
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Johnny H
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#5

Beitrag von Johnny H »

Frommersbraeu hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 19:58 [...] Jihlava [...], [...] Brauerei Jezek, mit schönem Urigen Brauerei Gasthof und Biergarten
Danke, das habe ich gleich mal in meiner Karte vermerkt!

Die Region scheint ganz offenbar hier im Forum nicht sehr bekannt oder populär zu sein, der geringen Anzahl an Antworten nach zu schließen. Naja, mal sehen wie es wird. Ich bin auf alle Fälle zuversichtlich.
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#6

Beitrag von Dr. K »

Jezek in Jihlava ist nicht so der Hit in Sachen Bier (der Biergarten ist aber ganz schön), dafür aber die Rathausbrauerei direkt am Markt. Und als erste Adresse überhaupt in der Region/Nähe sprich in Kamenice ca. 20 km von Jihlava entfernt: Pivovar Mad Cat mit wunderbaren Sauerbieren und Stouts. Da mußt Du wirklich hin...
Gruß nach Graz
Viele Grüße, Karsten

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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#7

Beitrag von Dr. K »

jojo5 hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 15:28
Bzgl Brünn: ich finde die Stadt auch nicht sonderlich "aufregend", würde nicht extra hinfahren.
Nach Brno mußt Du unbedingt. Die Stadt hat Plzen um Längen eingeholt bei Craft Bier, selbst das Starobrno ist so schlecht nicht obschon Industriebrauerei. Einfach die App Brewee laden und die Stadt entdecken...
Viele Grüße, Karsten

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Johnny H
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#8

Beitrag von Johnny H »

Dr. K hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 23:28 Jezek in Jihlava ist nicht so der Hit in Sachen Bier (der Biergarten ist aber ganz schön), dafür aber die Rathausbrauerei direkt am Markt. Und als erste Adresse überhaupt in der Region/Nähe sprich in Kamenice ca. 20 km von Jihlava entfernt: Pivovar Mad Cat mit wunderbaren Sauerbieren und Stouts. Da mußt Du wirklich hin...
Gruß nach Graz
Vielen Dank für die Tipps, Karsten, auch wenn sie ganz konkret mein Leben nicht leichter machen, aber ich hatte ja gefragt... :Wink :Grübel

MadCat hatte ich schon in meine Karte oben eingetragen, aber dann gedanklich wieder etwas zurückgestuft, weil wir ja eher auf die "Klassiker" aus sind in Tschechien, aber wenn Du nun dazu rätst... und bzgl. Brno ist es ganz ähnlich... aber wie gesagt, ich hatte ja um Rat gebeten. :Smile

Brewee installiere ich auf jeden Fall mal!

Vielen Dank und viele Grüße
Tilo
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#9

Beitrag von rakader »

Die schönste Stadt Tschechiens fehlt bisher auf Deiner Liste: Kroměříž. Liegt zwischen Ostrava und Brno.
Tip: Haubrauerei Pivovar Černý Orel -Bier ist preisgekrönt, riecht auch im Haus nach Brautag, urige Hausmannskost, Fisch und Saucen top.
Probiere das Halbdunkle mit Žatec-Hopfen. Hat mehrere 1. und 2. Preise.
Ist auch eine Chocolaterie. Abends reservieren, weil voll.

https://www.cerny-orel.eu

Und dann schau Dir unbedingt die Mährisch-Schlesischen Beksiden (Moravskoslezské Beskydy) direkt daneben Richtung Slowakei an, auch als Mährische Walachei bekannt. Auf dem Rückweg aus Nord-Rumänien fahre ich da zwangsläufig linker Hand immer vorbei, halte selbst aber zu selten an. Ich empfehle dort einen Blick auf den Nationalpark Kleine Fata direkt an der slowakischen Grenze zu werfen und die Weiler am Rand sowie den Nationalpark Mionší mit dem Hauptort Horní Lomná.

Ein Bier ist mir bei einem Abstecher (länger her) dort nicht in Erinnerung, mehr die Etiketten und die Geschichten aus der kommunistischen Zeit dahinter (Zwangsarbeit im Altenheim), es ist gleichbleibend gut und dann auch der Schnaps. Nicht so bekannt wie die Tatra - tolle Gegend, die es zu entdecken gilt, um das Auto einen Tag für eine Wanderung (gibt eine tolle Beksiden-Route -> Google) stehen zu lassen und Abends in Ostrava zu übernachten. Dort erschlägt einen die Brauereivielfalt.
CZ Beksiden.jpg
Es gibt unterdessen für Tschechiens Brauereien eine hervorragende Suchmaschine, man muss sie mit tschechischen Begriffen füttern. Für die Beksiden sieht es mit Brauereien so aus: https://geoportal.msk.cz/Public/Apps/Pi ... index.html
Sind einige neue Craft-Brauereien darunter.

Nur falls Du noch zu wenig Ideen hast :Drink

Grüße
Radulph
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#10

Beitrag von Johnny H »

Danke @Radulph für die Tipps! Das hört sich sehr interessant und schön an, aber zumindest für dieses Mal werde ich passen müssen, da diese Reiseziele alle etwas weit im Osten liegen und sich das zeitlich nicht ausgeht.

Wir haben uns jetzt auf zwei Tage Telč, zwei Tage Velké Meziříčí und zwei Tage Brno festgelegt, und nach einer etwas gründlicheren Durchsicht des Angebots in Brno werden wir wohl keinesfalls über selbiges nach Osten hinauskommen! Ich habe bereits über zehn (ZEHN!) Brauereien / Braupubs / Mikrobrauereien und zahllose interessant klingende Bars gefunden, so dass auch hier eher die Qual der Wahl besteht... und das Risiko einer Alkoholvergiftung!

:Drink
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#11

Beitrag von Johnny H »

So, wir sind wieder zurück. Nochmals vielen Dank für die Tipps!

Unsere Reise ist entlang der folgenden Route verlaufen: Zwettl / NÖ (1N) -> Telč (2N) -> Velké Meziřiči (2N) -> Brno (2N). Bei den Bieren lag der Schwerpunkt auf den 12° und weniger, was durch das zunehmend heiße Wetter noch verstärkt wurde. Ich glaube, ich habe tatsächlich kein einziges Bier >13°P probiert. Wir haben im Verlauf der Reise auch die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten zugunsten von Wasseraufenthalten (Seen und Bäder) sehr reduziert. Soweit unten nicht näher als nur über die Stammwürze / Gradzahl bezeichnet, handelt es sich bei den Bieren um helle bis goldfarbene Světlý Ležáks.

Zu den Reisezielen und vor allem den Bieren etc.:

Zwettl / NÖ:
Hier haben wir uns mit Freunden getroffen und waren nur kurz vor Ort im Braushop der Brauerei (Zwettler). Dort gab es durchaus ein paar Sachen, die mich interessiert hätten (z.B. ein Mandarin Weizen und ein im Rumfass gelagertes Porter), aber angesichts der bereits absehbaren Hitze wollten wir nichts für eine knappe Woche im Kofferraum umeinanderkutschieren. Vor Ort in Zwettl haben wir dann in Restaurant/Kneipe einige klassische Biere probiert. Das Pils sehr solide mit guter Hopfenbittere und Hopfenaroma. Ein "Bergwirtbier" schön malzig mit fast schon "tschechischem" Charakter. Meine Frau war auch zufrieden mit einem Zwickl. Fazit: alles sehr solide und gut gebraute Biere. Diese Brauerei hätte ich gerne hier vor Ort in Graz anstatt Puntigamer und Gösser (wobei letztere nicht direkt in Graz brauen, aber sehr präsent sind)!

Telč:
Hier waren wir wie geplant auf dem bereits oben angesprochenen Bierfest im Panský dvůr Telč, einem alten Hof mit ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, der aufwändig renoviert wurde und als Zentrum für Freizeitaktivitäten (Klettern, Brau-Restaurant, Touristeninformation etc.) dient. Die dort ansässige Brauerei hat auch das Fest veranstaltet. Im sehr großen Hof, der eher die Größe eines kleinen Stadtplatzes hat, stehen einige Kastanien und es gibt genug Platz für eine Bühne (mit sechs Bands).

Insgesamt waren sechs kleinere Brauereien vor Ort, die alle nicht aus der näheren Umgebung stammen:

- Nachmelená opice
- Rodinný pivovar Švihov
- Minipivovar Valášek
- Pivovar Malešov
- Panský pivovar Telč
- Pivovar Koníček

Wir haben angesichts der quantitativen Herausforderung fast ausschließlich 10°, 11° und 12°-Biere getrunken (meist Svetly Lezaks). Die meisten Biere waren gut bis sehr gut mit Charakter. Als exzellent habe ich von den probierten Bieren keines wahrgenommen, aber die beiden 11° von Nachmelená opice (bemerkenswert weich und harmonisch) und Minipivovar Valášek (vielleicht einen Ticken ausgewogener als die anderen) haben mir am besten geschmeckt. Meine Frau hatte auch eine sehr interessante Schwarze Johannisbeer-Gose von Nachmelená opice. Rodinný pivovar Švihov habe ich im Nachhinein leider ein wenig links liegen lassen - die hatten durchaus interessant klingende belgische und niederländische Biere im Angebot, aber leider wurde die Herausforderung mit den 0,5l-Portionen (drunter gab's nichts bei diesem Fest) irgendwann zu groß. Das einzige Bier, von dem ich kein zweites mehr hätte trinken wollen war ein 11° der Pivovar Koníček, das mir deutlich zu süßlich rüberkam (die Brauerei hat allerdings durchaus schon Preise gewonnen, von daher scheint sie nicht per se schlecht zu sein, und manche Dinge sind einfach Geschmacksache oder Tagesform).

Die Atmosphäre war auch prima: sehr entspannt, fast ein wenig familiär, und ab dem Nachmittag haben insgesamt sechs Bands gespielt. Es war auch nicht allzu voll. Ich schätze mal, es waren 200-300 Gäste da, aber in Bezug auf das große Areal kann ich es schlecht einschätzen. In jedem Fall hat es uns sehr gut gefallen dort. Ich würde wieder hinfahren.

Auch die Stadt mit einem sehr gut erhaltenen Rennaissance-Marktplatz (UNESCO-Stätte) ist sehr sehenswert.

Am nächsten Tag waren wir dann noch in der ebenfalls in Telč ansässigen Pivovar Trojan. Etwas außerhalb gelegen (aber dennoch fußläufig zu erreichen bei ca. 5000 Einwohnern) in einer Art Mischgebiet mit Gewerben, Wohnhäusern und Schrebergärten und recht hübsch angelegt mit einem großen Gastgarten mit Holzbänken, Spielplatz. Teilweise überdacht mit einer Konstruktion, die Hopfenpflanzen ermöglicht, sich an einer Seite hochzuranken. Die Biere alle sehr gut: ein etwas malziges und harmonisches 12° (12° Měšťanský ležák), ein knackiges, hopfenbitteres 11° (Lekárníkova jedenáctka NA STOJÁKA), wenngleich mir trotz Auszeichung für das Bier mir die Mischung aus leichtem Malzkörper, sehr knackiger Bittere und etwas unterdrücktem Hopfenaroma irgend wie (noch?) nicht recht zusammenzupassen schien, und ein absolut hervorragendes malziges (Trojanovo cyklo), bei dem ich mich mal wieder gefragt habe, wie man ein so leichtes Bier (3,4 Vol.%) so vollmundig, charaktervoll-malzig und harmonisch hinbekommt! Für mich vor diesem Hintergrund sogar eines der besten Biere der Reise, und auch der Biergarten war sehr nett!

Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Velké Meziřiči, allerdings nicht wie ursprünglich angedacht über Jihlava, sondern über Třebíč (mit der UNESCO-Stätte St.-Prokop-Basilika und einem kleinen, aber sehenswerten jüdischen Viertel). Dieser Route und der Hitze sind dann auch die hier empfohlenen Brauereien in Jihlava und die von Karsten hochgelobte Mad Cat-Sauerbierbrauerei zum Opfer gefallen. "Leider" war es ab diesem Tag schon sehr heiß, so dass wir den Besuch eines Badesees einer ausgiebigen Stadttour vorgezogen haben. Die Kirche wird leider nur für geführte Touren geöffnet, und wir wollten nicht warten. Vor Ort haben wir dann in der Podklášterní Pivovar Urban zu Mittag gegessen. Das 12° angenehm weich mit einer leicht kräutrigen Note und sehr gut, ein 10° Summer Ale gut, ein vollmundiges (mit Zitronenscheibe serviertes!!) 13° Weizen auch nicht schlecht (wenngleich ich eine Orangennote nicht recht zuordnen konnte).

Velké Meziřiči:
Hier sind wir vor allem hingefahren, weil ich einige sehr positive Rezensionen über die Biere des Brauhotels Jelínkova Vila gelesen hatte. Die beiden Biere, die wir probiert haben, waren dann auch wirklich sehr gut bis exzellent (gleich mehr dazu), aber der Aufenthalt im Hotel war eine Enttäuschung! Offenbar hat man beschlossen, das Hotel ein wenig zu renovieren - das ging zu Lasten der Öffnung des kleinen Schwimmbads (was uns egal war), hat dann aber auch dazu geführt, dass am zweiten Tag im Raum unter unserem ab 7:15 Uhr (!!) Kacheln von der Wand geklopft wurden (was uns nicht egal war). Außerdem war das sehr gelobte Fischrestaurant ausrechnet an den beiden Tagen unseres Aufenthaltes zu (Personalproblem, wurde mir drei Tage vor Ankunft mitgeteilt, und einen Tag später hätte eine Stornierung des Zimmers Geld gekostet), so dass wir die Biere nur im Kühlschrank an der Rezeption bekommen konnten. Ich habe dann noch gefragt, ob man das Bier irgendwo im Ort vom Fass bekommt, was mir abschlägig beschieden wurde (und was sich dann beim Wegfahren auch noch als vermutlich falsch herausgestellt hat, denn an einer anderen Wirtschaft vor Ort war es zumindest außen angeschrieben).

Aber zurück zum Bier: das Harrach Světlý Ležák 12° war wirklich ganz hervorragend: sehr weich, nicht sehr bitter, vollmundig und etwas süß im Geschmack aber trocken im Abgang und mit einer tollen und prägnanten herbalen Hopfennote ausgestattet. Durch den ausgewogenen Charakter natürlich auch ein perfektes "Saufbier", Gurgelrutscher bzw. sehr durchtrinkbar (das passende Wort darf sich jeder raussuchen). Für meinen Geschmack eindeutig eines der besten Biere unserer Reise, obwohl wir es "nur" aus der Flasche auf einer Parkbank (!) vor dem Hotel bzw. in einem kleinen Lichthof trinken konnten. Das Dunkle (12° Tmavý Lezák) ebenfalls sehr gut: harmonisch und glatt, Röstaromen / Kaffee und Cola in Geschmack und Geruch, dazu eine ausgewogene Hopfenbittere und wenig Süße. Tja, wie die Biere wohl vom Fass schmecken? Immerhin waren die Flaschen kalt gelagert und recht frisch!

Von mir hier also eine absolute Empfehlung der Biere, und die Enttäuschung über das Hotel habe ich selbiges wissen lassen!

Wir waren dann auch noch in Žďár nad Sázavou, weil es auch da in Form der Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk UNESCO-Weltkultur zu sehen gibt, aber auch hier wollten wir bei ca. 35°C keine Führung, und die Kirche war auch hier leider außerhalb der Führungen verschlossen. Vor Ort gibt es u.a. die Pivovar Revolta. Ich habe ein kleines 11° probiert: solide mit guter Bittere, ansonsten eher unauffällig. Meine Frau hatte ein hervorragendes, frisches und schön hopfenaromatisches (Mango/Maracujanoten und etwas harzig, evtl. Litschi) helles amerikanisches Wheat Ale.

Brno:
500.000 Einwohner, in den 1920ern berühmt geworden für Architektur der Moderne (u.a. Villa Tugendhat), ansonsten viel K&K-Stadtbild (ähnlich Prag, Wien, Ljubljana etc.). Schöne Jugendstilhäuser. Interessanter Kontrast mit eindeutigen Ostblock-Platten.

Gleichzeitig eine junge und lebendige Studentenstadt. Und ein kleines Bier-El Dorado: ca. zehn bis zwanzig Brauereien / Braupubs (ich habe nicht genau gezählt), ebenso viele Multitap- und sonstige Bars etc.! Auf Ratebeer finden sich knapp 100 relevante Standorte.

Aber erst mal ging's bei ca. 35°C ins Freibad. Durchaus groß unsere Überraschung, dort am Rand des Bades (am Hauptweg gibt es Pilsner Urquell) einen kleinen Imbiss mit Ausschank vorzufinden, der offenbar ständig die Biere der Familienbrauerei Pivovar Zichovec aus Louny (!!) ausschenkt, die wir bereits 2019 auf der durch @Dr.K / Karsten organisierten und im Forum dokumentierten Saaz-Tour kennenlernen durften! Louny befindet sich etwa 275 km im Nordwesten von Brno, ist nicht besonders groß, und es ist ja nicht so, dass es keine Brauereien in Brno oder in der näheren Umgebung gäbe - von daher war es uns ein bisschen rätselhaft, wie die Brauerei ausgerechnet dorthin gefunden hat, aber man nimmt so was gerne an: wir haben das 11° und 12° Krahulik probiert. Beide solide, großzügig gebittert und harmonisch.

Am späten Nachmittag (es ist immer noch sehr heiß) dann auf Tour: zunächst in den alteingesessenen Braugasthof Pegas, eine der ältesten Mikrobrauereien Tschechiens mit klassischer tschechischer und uriger Brauhausatmosphäre mit dicken Mauern, schweren Holztischen etc.. In den dicken Mauergewölben war es noch angenehm kühl, das Gulasch war ausgezeichnet, aber das Světlý Ležák 12° hat uns nicht wirklich geschmeckt: sogar für meinen diesbezüglich gehärteten Geschmack zu viel Diacetyl (es klebt auch irgendwie beim Abgang), und die prägnante Hopfennote (meine Frau hat den Eindruck von Ananas (?), und für mich hat es ganz einfach nach fruchtigen Hopfenpellets(?) geschmeckt) passt uns auch nicht! Hier stimmte für uns die Balance eindeutig nicht. Nun gut, so ist das eben.

Von dort weiter ins U Alberta, eine kleine, sehr sympathische Bar mit ganz einfachen Holztischen, bei der Bier eines Gipsy-Brauers (Albert) ausgeschenkt wird. Wir haben das Rampušak (unfiltriert, 12°), das Šalina (filtriert, 11°?) und das Amerika (ein Pale Ale) probiert. Ersteres noch sehr frisch und sehr lecker mit fruchtiger Hopfennote (die eindeutige Jungbiernote "Grüner Apfel" - Acetaldehyd - hat mich an diesem Tag überhaupt nicht gestört, weil sie schön mit der sonstigen Aromatik harmoniert hat), das Šalina war etwas reifer (etwas floral-kräutrige Hopfennote, frisch, gut, evtl. auch AA, etwas Schwefel, rund und ausgewogen, etwas Rettich(?)) und auch sehr gut, und auch das Amerika Pale Ale war überzeugend (ich meine, mich u.a. an Litschi-Noten zu erinnern, bin mir aber nicht mehr sicher). Eindeutige Empfehlung dieser Bar an dieser Stelle!

Dann auf dem Rückweg ins Quartier noch ein schneller Abstecher in die Bar des EFI-SPA-Hotels und Braurestaurant (nebenbei erwähnt, die Kombination von Hotel, Brauerei und Restaurant scheint gar nicht so unüblich zu sein in Brno, auch Pegas bietet das an, andere auch). Bei diesem Konzept handelt es sich um eine moderne 4-Sterne-Auslegung mit Spa/Wellness (m.W. allerdings keine Bierbäder o.ä.). Die Atmosphäre hier ist wieder ganz anders, luftig, modern, viel Glas, hohe Decken. Wir haben ein 10° und ein 12° probiert. Beide Biere haben den Schwerpunkt eindeutig auf der Malzseite (leckere brotige-/biscuitartige Aromen), dazu leicht kräutrige Hopfennoten und auch deutlich wahrnehmbares H2S aus der Gärung. Wir fanden die Biere trotz letzterem sehr gut und hätten durchaus noch weiter probiert (vor allem der schön betonte Malzcharakter war auffällig gut), aber aus Gründen der Kräfteeinteilung haben wir es vorgezogen, zu unserem Quartier weiterzuziehen.

Am nächsten Tag dann bei wieder deutlich über 30°C wieder ins Freibad.

Am späten Nachmittag dann in die Bernard-Bar, etwas außerhalb südlich gelegen, aber gut zu erreichen mit Tram und Bus. Bernard aus Humpolec gehört zu unseren Lieblingsbrauereien in Tschechien, da darf trotz der großen Auswahl an sonstigen Bieren in Brno ein Abstecher einfach nicht fehlen. Hier das 11° (filtriert) und 12° (unfiltriert) probiert. Astreine Balance von Malzkörper, Bittere, Hopfen und trockenem Abgang. Es geht sehr leicht runter, und die Balance stimmt einfach. Bei dem Bier könnte ich echt lange sitzen und eins nach dem anderen trinken. Wobei ich an diesem Tag sogar das leichte Gefühl hatte, das sonst großartige 12° sei etwas glatter und weniger kompromisslos malzig-bitter geworden. Allerdings bin ich mir nach den aufwändigen und herausfordernden Trinkexkursen der letzten Tag auch keinesfalls sicher, und vielleicht hat sich auch einfach meine Erinnerung getrübt. In jedem Fall ist das 12° Nefiltrovany für mich immer noch ein astreines Bier mit hoher Saufbier/Gurgelrutscher-Qualität bzw. hoher Durchtrinkbarkeit (auch hier möge sich jeder den besten Begriff raussuchen), ohne dabei langweilig zu werden!

Danach noch ein kurzer Ausflug ins U Tomana, eine weitere Kombination aus Brauereirestaurant und Hotel mitten in der Stadt. Hier hat's mir nur noch für ein kleines 12° gereicht: eher auf der milden und süßlichen Seite gelegen, fruchtig-lieblicher Geruch, leicht zu trinken und (ich glaube) mit etwas Diacetyl. Nicht schlecht.

Hier endete dann unsere Entdeckungsreise. Es war sehr schön, und an einige Orte würde ich wieder hinfahren. Vor allem in Brno (aber nicht nur dort) würde ich gerne noch einige weitere Orte besuchen, die wir diesmal zugunsten längerer Aufenthalte am und im Wasser links liegen gelassen haben. Nach einer hitze-, kalorien-, papillen- und alkoholtechnisch durchaus herausfordernden Reise ist jetzt eine kleine Ruhe- und Entgiftungsphase angesetzt.
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#12

Beitrag von Dr. K »

Vielen Dank für den schönen Report, Tilo.
Ich bin gerade zurück aus Belgien (Chimay) und Frankreich (Reims, Dijon) und in ca. 2 Wochen auch mal wieder in Mähren, genauer gesagt in Brno, Humpolec, Breclav, Mikulov usw.
Auf Deinen Tipp hin halte ich auch in Velké Meziřiči an. Danke dafür.
Karsten
Viele Grüße, Karsten

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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#13

Beitrag von rakader »

Dem schließe ich mich an. Die Ortsnamen und Links sind bereits in einer Datenbank gewandert!

Schön wäre noch eine kleine Bilddoku. Ich hoffe, das ist nicht zu viel gewünscht.

Schönes Wochenende
Radulph
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Viele Grüße / Regards
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#14

Beitrag von Johnny H »

Danke für die Rückmeldungen.
Dr. K hat geschrieben: Samstag 30. Juli 2022, 15:54 [...]
Auf Deinen Tipp hin halte ich auch in Velké Meziřiči an. Danke dafür.
[...]
Ja, mach! Das Hotel hat sich mittlerweile bei mir entschuldigt für die Unannehmlichkeiten, und damit soll's dann von meiner Seite auch ok sein. Geht aber vielleicht auch ohne Übernachtung, entweder mit Besuch des Restaurants oder ohne (die Biere gibt es in Kühlschränken an der Rezeption, und dieses Angebot wird auch von den Einheimischen genutzt). Sie hatten auch noch zwei weitere Biere dort im Angebot: ein Vycepni und ein Kaffeelager (Kavovy), die wir aber nicht probiert haben.
rakader hat geschrieben: Samstag 30. Juli 2022, 15:56 [...]
Schön wäre noch eine kleine Bilddoku. Ich hoffe, das ist nicht zu viel gewünscht.
[...]
Das kann noch kommen ;-) . Eventuell wird's noch ein Artikel und nicht "nur" ein Forenpost.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Dr. K
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#15

Beitrag von Dr. K »

...zurück aus Böhmen und Mähren mit der Erkenntnis: Brno is killing me. Viel zu viel gutes Bier (aktuelle, überaus hochwertige Brauereientdeckungen: Harry Pivovar, Schrott Pivovar, Führung und Tasting mitgemacht bei Hauskrecht, Axiom-Brauereikneipe, die legendären Brünner Stehausschank-Kneipen in der Altstadt) und das quasi immer und überall im Brünner Stadtgebiet, wie Prag nur ein wenig sympathischer. Ich bin restlos begeistert!
Karsten
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Johnny H
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Re: Tipps für eine Bierreise nach Vysočina in Mähren, Tschechien?

#16

Beitrag von Johnny H »

Dr. K hat geschrieben: Montag 22. August 2022, 09:37 ...zurück aus Böhmen und Mähren mit der Erkenntnis: Brno is killing me. [...] Harry Pivovar, Schrott Pivovar, Führung und Tasting mitgemacht bei Hauskrecht, Axiom-Brauereikneipe, die legendären Brünner Stehausschank-Kneipen in der Altstadt) [...]!
Wir waren auch etwas überfordert am Ende, aber zum Glück können wir in wenigen Stunden mit dem Auto oder sogar direkt mit dem Zug von Graz hinkommen. Die obigen Brauereien hatte ich auch markiert, aber es hat zeitlich nicht gereicht.

Bei Hauskrecht hatten wir auch angefragt, aber leider war der einzig mögliche Termin schon ausgebucht, und wir sprechen ja leider kein oder zumindest kaum Tschechisch!
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