Wilden Hopfen gefunden
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Wilden Hopfen gefunden
Hallo,
ich habe heute morgen wilde Hopfenpflanzen gefunden, die sich um junge Ahornbäume winden, siehe Bilder. Ich finde aber die Dolden riechen gar nicht nach Hopfen, ist das normal? Und kann ich die verwenden? Ich weiß ja gar nichts. Vielleicht mache ich einen kleinen Sud und schmeiße sie nur in den Whirlpool? Da kann man mit der unbekannten Alphasäure nicht so viel falsch machen...
Viele Grüße
Tim
ich habe heute morgen wilde Hopfenpflanzen gefunden, die sich um junge Ahornbäume winden, siehe Bilder. Ich finde aber die Dolden riechen gar nicht nach Hopfen, ist das normal? Und kann ich die verwenden? Ich weiß ja gar nichts. Vielleicht mache ich einen kleinen Sud und schmeiße sie nur in den Whirlpool? Da kann man mit der unbekannten Alphasäure nicht so viel falsch machen...
Viele Grüße
Tim
Re: Wilden Hopfen gefunden
Es werden nur die Dolden weiblicher Pflanzen für Bier verwendet. Das kann irgendwie an den Dolden erkannt werden (Ähre-Rispe oder so etwa).
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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- gulp
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Alle Jahre wieder....kommen diese Fragen. Mach erst einen Tee davon, dann kannst du immer noch einen Sud damit verhunzen, äh brauen.
Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
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- Ladeberger
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Der wilde Hopfen den ich bisher gesehen habe, hatte eher kleine Dolden und niedrigen Ertrag. Vielleicht ein verwildeter Zierhopfen. Hierfür wurden gerne resistente und wüchsige Kultursorten wie Magnum verkauft. Von der Größe einiger Dolden her könnte er auch befruchtet sein, das würde man an kleinen Samen in den Dolden erkennen. Das zehrt am Brauwert.
Ich habe schon verschiedene "Wild Hop" Ales getrunken und mich hat nichts davon vom Hocker gehauen. Ich halte mich daher lieber an das, was Hopfenzüchter und -bauern seit Jahrhunderten treiben.
Gruß
Andy
Ich habe schon verschiedene "Wild Hop" Ales getrunken und mich hat nichts davon vom Hocker gehauen. Ich halte mich daher lieber an das, was Hopfenzüchter und -bauern seit Jahrhunderten treiben.
Gruß
Andy
Re: Wilden Hopfen gefunden
Die Mehrzahl der wilden Hopfen, an denen ich geschnuppert habe, waren nichtssagend. Hin und wieder habe ich aber durchaus deutliches Hopfenarome vernommen. Wenn ich wilden Hopfen versuchen würde, dann würde ich nur so etwas nehmen.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Ich vermute mal echten Wildhopfen gibt es kaum noch, sondern vermutlich handelt es sich fast überall um verwilderten Kulturhopfen? Hier gibt es tonnenweise (ver)Wildhopfen. Meisten Rothopfen (erkennbar an den rotvioletten Ranken). Der ist verwandt mit dem Saazer Formenkreis, ebenfalls historisch ein Rothopfen. Es gibt aber auch echte Whitebines, weißgrüne Hopfen. Englische Goldings wie der aus East Kent sollen aus Whitebines gezüchtet worden sein?
Hier in der Saaleaue stehen manche Ranken direkt im fruchtbaren Uferschlamm. Da rankt er sich schon mal um die 5 - 8 m die alten Pappeln hoch. Als Starkzehrer braucht er viele Nährstoffe. Die besten Standorte mit kräftigen, gesunden Pflanzen bieten zum optimalen Erntezeitpunkt auch recht aromatische Dolden. Immer deutlich europäischer Natur aber ich konnte auch schon feine Johannisbeeraromen feststellen. Zum optimalen Erntezeitpunkt sind die Dolden eigentlich ausnahmslos befruchtet. Man muss da einen Kompromiss finden und recht früh ernten. Ist der Hopfen drüber wird er relativ schnell ziemlich eklig. Zwiebelig und knoblauchig, viele Schwefelverbindungen..
Zur Qualität der wildwachsenden Gesellen kann ich zumindest für hier sagen, er ist keinen Deut schlechter als z. B. der Hopfen von Hagens verwilderter Riesenhecke aus Kulturhopfen, eher besser!
Hier in der Saaleaue stehen manche Ranken direkt im fruchtbaren Uferschlamm. Da rankt er sich schon mal um die 5 - 8 m die alten Pappeln hoch. Als Starkzehrer braucht er viele Nährstoffe. Die besten Standorte mit kräftigen, gesunden Pflanzen bieten zum optimalen Erntezeitpunkt auch recht aromatische Dolden. Immer deutlich europäischer Natur aber ich konnte auch schon feine Johannisbeeraromen feststellen. Zum optimalen Erntezeitpunkt sind die Dolden eigentlich ausnahmslos befruchtet. Man muss da einen Kompromiss finden und recht früh ernten. Ist der Hopfen drüber wird er relativ schnell ziemlich eklig. Zwiebelig und knoblauchig, viele Schwefelverbindungen..
Zur Qualität der wildwachsenden Gesellen kann ich zumindest für hier sagen, er ist keinen Deut schlechter als z. B. der Hopfen von Hagens verwilderter Riesenhecke aus Kulturhopfen, eher besser!
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Ähmm..Mathias, nur weibliche Plfanzen bilden Dolden. Wenn also wie auf Tims Bildern Dolden sichtbar sind, sind es WeibchenMalzwein hat geschrieben:Es werden nur die Dolden weiblicher Pflanzen für Bier verwendet. Das kann irgendwie an den Dolden erkannt werden (Ähre-Rispe oder so etwa).
Die Männchen bilden Pollensackrispen.
@Flying: Rene, die 50m-Hecke bei mir ist verwilderter Hopfen, welcher Art auch immer. Meine Kulturhopfen steht an der Remise und am am Zaun. Ist leider nicht brauchbar, bzw. habe ich ihn bisher nicht verwendet, weil die Dolden regelmäßig durch die verwilderten Hopfen befruchtet werden
Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Moin Tim,
das Zeug wächst hier an vielen Stellen. Die L310 zwischen Mellendorf und Fuhrberg ist z.B. so ein Hopfen-Highway. Da allerdings immer männliche Pflanzen dazwischen stehen, taugt das Zeug zum Bierbrauen nicht wirklich (befruchtete Dolden...). Wie beschrieben - mach einen Tee draus, aber meistens lohnt die Mühe nicht.
das Zeug wächst hier an vielen Stellen. Die L310 zwischen Mellendorf und Fuhrberg ist z.B. so ein Hopfen-Highway. Da allerdings immer männliche Pflanzen dazwischen stehen, taugt das Zeug zum Bierbrauen nicht wirklich (befruchtete Dolden...). Wie beschrieben - mach einen Tee draus, aber meistens lohnt die Mühe nicht.
Grüße - André
„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“
(Benjamin Franklin)
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Cool, ich wohne an nem Hopfen-Highway
Re: Wilden Hopfen gefunden
So gesehen sind alle Amisorten auch "verwilderte" Zuchthopfen, handelt es sich doch um Kreuzungen zwischen alten Landsorten und amerikanischen Wildhopfen
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Wilden Hopfen gefunden
Moin!
Auch ich habe einen beachtlichen Hopfengarten in der Nähe meines Wohnortes gefunden.
Hab mich gefreut wie ein Schneekönig zumal das Aroma umwerfend ist: Citrus- und grasige
Aromen, aber nicht nur wahrnehmbar sondern richtig krass!
Vieles war schon durch und so habe ich nur 130g geerntet. Und gerade kommt meine Tochter
nach Hause mit einer Brottüte voll Hopfen (nur geschultes Personal zuhause ).
Dolde aufgerieben - der gleiche! Immerhin liegen die Hopfengebiete 4km auseinander.
Gerade einen Hopfentee zubereitet und der Geschmack bestätigt den Geruch. Das grasige
kommt minimal stärker durch, aber die Citrusaromen sind deutlich.
Zur Verwendung habe ich ein paar Frage an die Fachleute:
Weiß jemand, ob Wildhopfen eher schwach an Alpha-Säure ist oder kann man
das pauschal nicht sagen? Meine Frage zielt dahin, ob es reicht, den Hopfen
5 Minuten mitzukochen oder kann man den Hopfen nach 48 Stunden
Gefriertruhe auch in den Whirlpool geben?
Kann man durch die Bittere des Hopfentees eine grobe Einschätzung
des Alpha-Wertes vornehmen?
Danke für Antworten!
Grüße
Norman (Voller Freude!)
Auch ich habe einen beachtlichen Hopfengarten in der Nähe meines Wohnortes gefunden.
Hab mich gefreut wie ein Schneekönig zumal das Aroma umwerfend ist: Citrus- und grasige
Aromen, aber nicht nur wahrnehmbar sondern richtig krass!
Vieles war schon durch und so habe ich nur 130g geerntet. Und gerade kommt meine Tochter
nach Hause mit einer Brottüte voll Hopfen (nur geschultes Personal zuhause ).
Dolde aufgerieben - der gleiche! Immerhin liegen die Hopfengebiete 4km auseinander.
Gerade einen Hopfentee zubereitet und der Geschmack bestätigt den Geruch. Das grasige
kommt minimal stärker durch, aber die Citrusaromen sind deutlich.
Zur Verwendung habe ich ein paar Frage an die Fachleute:
Weiß jemand, ob Wildhopfen eher schwach an Alpha-Säure ist oder kann man
das pauschal nicht sagen? Meine Frage zielt dahin, ob es reicht, den Hopfen
5 Minuten mitzukochen oder kann man den Hopfen nach 48 Stunden
Gefriertruhe auch in den Whirlpool geben?
Kann man durch die Bittere des Hopfentees eine grobe Einschätzung
des Alpha-Wertes vornehmen?
Danke für Antworten!
Grüße
Norman (Voller Freude!)
„Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ Kurt Tucholsky
Re: Wilden Hopfen gefunden
Alpha-Säure kann man kaum einschätzen.
Du könntest einen Tee kochen und mit einem bekannten Hopfen mit angegebener Alpha vergleichen. Aber hier wiederum: Wie dosiert man frische Dolden mit getrockneten oder gar Pellets, um einen realistischen Vergleiche zu haben?
Nimm sie doch in den Whirlpool oder bei den letzten 5 Min., da bekommst Du die schönen Aromen auch ins Bier.
48h gefrieren? Keine Ahnung, ob das reicht, Dir dann beim Stopfen nichts einzufangen ...
Ursus
Ähh, nach dem Stopfen war ja gar nicht gefragt ... Für den Whirlpool brauchst Du sie auch nicht zu gefrieren, da gehen die Böslinge schon über die Wupper, wenn Du gleich nach Kochende zugibst ... und den WP nicht erst bei 60°C machst ...
Du könntest einen Tee kochen und mit einem bekannten Hopfen mit angegebener Alpha vergleichen. Aber hier wiederum: Wie dosiert man frische Dolden mit getrockneten oder gar Pellets, um einen realistischen Vergleiche zu haben?
Nimm sie doch in den Whirlpool oder bei den letzten 5 Min., da bekommst Du die schönen Aromen auch ins Bier.
48h gefrieren? Keine Ahnung, ob das reicht, Dir dann beim Stopfen nichts einzufangen ...
Ursus
Ähh, nach dem Stopfen war ja gar nicht gefragt ... Für den Whirlpool brauchst Du sie auch nicht zu gefrieren, da gehen die Böslinge schon über die Wupper, wenn Du gleich nach Kochende zugibst ... und den WP nicht erst bei 60°C machst ...
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!
- Hopfenprinz
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- Registriert: Sonntag 27. Dezember 2015, 20:33
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Re: Wilden Hopfen gefunden
Ich konnte es auch nicht lassen und habe mich mit wildem Hopfen befreundet - solange meine eigenen Pflanzen noch nicht genug abwerfen. Wie oben schon geschrieben wächst der Hopfen hier und da mal wild durch die Gegend, mit leicht unterschiedlichen Aromen und Bitterwerten. Zum Probieren habe ich jeweils 3 Gramm frischen Hopfen in 150 ml Wasser aufgebrüht, um ihn beurteilen zu können. Zum Bittern taugt das allemal (so meine Einschätzung).
Übers Wochenende war ich an der Mosel unterwegs - eine Weingegend. Am Ufer wächst überall wilder Hopfen und da mir das Aufbrühen zu mühsam war, habe ich die Dolden (oder Teile davon) direkt gekaut. Beim Spazieren eine schöne Nebenbeschäftigung! Es sind tatsächlich teilweise erhebliche Unterschiede bei Bitterkeit und Aroma festzustellen, eventuell durch befruchtete Dolden ?? Es sind ja immer wieder auch männliche Pflanzen dazwischen. Von "schmeckt nach nix" und "besser, als der selbst gezüchtete" war alles dabei. Von den besseren und größeren Dolden habe ich dann auch welche mitgenommen. Soeben sind welche davon in ein Weizenbier-Sud geflogen, für's Aroma kommen aber noch Pellets dazu (Bavaria Mandarina) dazu, ist mir sicherer.
Übers Wochenende war ich an der Mosel unterwegs - eine Weingegend. Am Ufer wächst überall wilder Hopfen und da mir das Aufbrühen zu mühsam war, habe ich die Dolden (oder Teile davon) direkt gekaut. Beim Spazieren eine schöne Nebenbeschäftigung! Es sind tatsächlich teilweise erhebliche Unterschiede bei Bitterkeit und Aroma festzustellen, eventuell durch befruchtete Dolden ?? Es sind ja immer wieder auch männliche Pflanzen dazwischen. Von "schmeckt nach nix" und "besser, als der selbst gezüchtete" war alles dabei. Von den besseren und größeren Dolden habe ich dann auch welche mitgenommen. Soeben sind welche davon in ein Weizenbier-Sud geflogen, für's Aroma kommen aber noch Pellets dazu (Bavaria Mandarina) dazu, ist mir sicherer.
Grüße - André
„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“
(Benjamin Franklin)
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(Benjamin Franklin)
Re: Wilden Hopfen gefunden
Heute rief mich ein Kollege an und erzählte mir, dass er einen weiteren Hopfengarten
(so nenne ich das mal) gefunden hat. Wieder die gleichen Aromen: Citrus- und grasige
Aromen, sowie Bergamotte, wenn ich das im Hopfentee richtig herausgeschmeckt habe.
Ich freu mich schon wie Bolle, den am Wochenende in den Kessel zu werfen.
Gruß
Norman
(so nenne ich das mal) gefunden hat. Wieder die gleichen Aromen: Citrus- und grasige
Aromen, sowie Bergamotte, wenn ich das im Hopfentee richtig herausgeschmeckt habe.
Ich freu mich schon wie Bolle, den am Wochenende in den Kessel zu werfen.
Gruß
Norman
„Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ Kurt Tucholsky