Neuling möchte Bier brauen mit Speidel Braumeister 10L

[crazysonic]

Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Sven ich bin 34 und komme aus Oberfranken.
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mein eigenes Bier zu brauchen (vorwiegend Pils und Helles). Erfahrung habe ich diesbezüglich leider fast gar nicht. Habe nur mal mit einem Bierbrauset von Bierkwik "gebraut". Aber das ist für mich einfach nicht das was ich möchte. Man hat dabei auch keinen richtigen Einfluss auf Geschmack etc.
Nun bin ich im Internet auf den Speidel Braumeister 10L gestoßen und muss sagen das mich das Gerät sehr neugierig macht.
Meine Frage dazu ist es ob so ein Gerät für Anfänger geeignet ist? Kommt man als Neuling damit gut zurecht?
Würde mich über Antworten bzw. Ratschläge und Erfahrungen von Euch freuen!
Viele Grüße,
Sven

[schloemi]

Ja das Gerät ist für Anfänger optimal. Ich habe auch damit vor etlichen Jahren angefangen. Das Gerät ist im Vergleich zu anderem Equipment, beispielsweise Einkocher halt schon etwas teurer, das muss dir klar sein. Wenn du die Kosten nichts scheust, dann hast du bei guter Pflege was fürs Leben. Aus diesem Grund würde ich mir auch genau überlegen, ob ich anstelle des 10-Liter-Geräts gleich in die 20er oder 50er Variante mit verkürztem Malzrohr investieren würde. Sofern du Spaß an der Sache findest, kann schnell der Wunsch nach größere Suden entstehen. Vom Platzbedarf her geben sich 10er und 20er eher wenig. Solltest du nicht Spaß am Hobby haben, denke ich darüber hinaus, dass man einen 20er eher und mit weniger Wertverlust wieder verkaufen kann, aber das ist nur mein persönliches Bauchgefühl.

cu schloemi

[Proximus]

Hallo Sven,

Herzlich willkommen. Du hast Die ein wundervolles Hobby ausgesucht.
Also mit Pils und Helles hast Du Dir Bierstile ausgesucht, die sicherlich mit am schwierigsten (gut) zu brauen sind.
Viele hier haben "ihr Helles" über Jahre sukzessiv entwickelt und haben an vielen Schrauben dafür gedreht. Bei Pils isses ähnlich. Da greife ich persönlich auch auf ausgewählte Vertreter im Kaufbereich zurück.

Nutze doch das neue Hobby gleich, um die große Welt der Bierstile zu erkunden. Da gibt's viel zu entdecken. Auch für Liebhaber von Pils und Hellem.

Die Braumeister von Speidel sind tolle Produkte und hier sehr verbreitet. Ich nutze einen 20er, wobei ich höher einige Jahre auf selbst gebauten Anlagen gebraut habe. Die Anschaffung ist für einen ungewissen Ausgang der Frage, ob das Hobby dauerhaft was ist möglicherweise riskant bei 1000 €. Wenn Du hier ein im Forum stöberst findest Du Alternativen für Einsteigerausrüstungen. Wenn Du Dir sicher bist, ist der BM auf jeden Fall eine gute Wahl. Ich bin sehr happy damit. Bei der Größe musst Du überlegen was Du menegnmäßig auf Dauer willst. Viele Biersorten in kleinen Mengen oder weniger Sorten, dafür in größeren Mengen. Ich z.B. braue lieber häufiger und weniger Liter.

Unabhängig davon bist Du hier in einer lebendigen und konstruktiven Community gelandet und wirst guten Support für Deinen Einstieg ins schönste Hobby der Welt haben.

Viele Grüße
Heiko

[fg100]

Woher aus Oberfranken?
Du findest hier bestimmt einen User aus deiner Umgebung. Mit dem kannst du mal gemeinsam Brauen und dir das erst mal ansehen.
Würde ich so machen, bevor ich mir was kaufe.

[crazysonic]

Hallo liebe Hobbybrauer Gemeinde :)

Ich komme aus dem Landkreis Hof.

Mir ist bewusst das die Anschaffung des Produkts keine ist die wenig kostet! Aber wenn dann möchte ich von Anfang an etwas gescheites. Da kann es dann auch etwas mehr kosten. Wichtig für mich ist eben das man von Anfang an gut verständlich damit klar kommt. Über die Anschaffung der 20 oder 50 Liter Version sollte ich nachdenken! Wobei Natürlich wäre es am sinnvollsten das ganze vorher mal Live in Aktion sehen zu können. Gibt es denn bei mir in der Gegend User hier die dem Braumeister nutzen?

Würde mich über weitere Antworten von euch freuen und hoffe in nächster Zeit bald mein eigenes Bier brauen zu können

Viele Grüße
Sven

[3headsbrewer]

Hallo Sven,
Kann die Antworten oben unterstreichen. Der BM ist super, gerade für Einsteiger, die Kosten kennst Du. Ich empfehle 20l. Sollte Dir das zuviel sein kannst Du immer noch ein 10l Malzrohr dazukaufen. Bei 50l trinkst Du ewig das gleiche Bier oder Du hast einen grossen Freundeskreis, der Dirs wegtrinkt.
Gruss Matthias

[§11]

Ohne Werbung zu machen, ich meine bei Schnapsbrenner kann man eine. BM zum testen mieten. Kauft man ihn dann, wird der Mietpreis angerechnet.

Simon, der Betrieber von Schnapsbrenner.eu ist auch hier aktiv

Gruß

Jan

[Blancblue]

Würde auch bei Neukauf eher zum 20er BM greifen, da man damit auch 10L easy brauen kann. Du solltest aber wissen, dass egal ob BM 10, 20, 50, 200 oder 500 kein fertiges Bier ausspuckt, d.h. Du den Part der Gärung nicht unterschätzen darfst. Wenn Du vor allem Helles und Pils brauen willst, solltest Du auf jeden Fall über Equipment nachdenken, um die Temperaturen steuern für die Gärung. Das kostet nicht die Welt, aber braucht vor allem Platz.

[crazysonic]

Danke für eure zahlreichen Antworten!

Inwiefern ist Helles und Pils aufwendiger zu brauen als andere Sorten? Welche "einfacheren" Biersorten gibt es die evtl. am Anfang sinnvoller und leichter zu brauen sind?
Bei BM gibt es noch das Starterset mit umfangreicheren Zubehör. Würdet ihr dieses empfehlen? Oder brauche ich dazu noch weiteresagen Zubehör um Pils und Helles zu brauen?

[ZeroDome]

Da Pils und Helles ein untergäriges Bier sind, brauchst Du etwas, was die Temperatur entsprechend steuern kann. Eine Tiefkühltruhe oder ein Kühlschrank mit einer Temeratursteuerung/-Überwachung sind da sehr wichtig!
Oder Du braust nur im Winter, wenn die Temperaturen eine UG Gärung zulassen :-)

Ich würde immer empfehlen, die Gärtemperatur zu steuern, egal ob OG/UG

[M79576]

Danke für eure zahlreichen Antworten!


Bei BM gibt es noch das Starterset mit umfangreicheren Zubehör. Würdet ihr dieses empfehlen? Oder brauche ich dazu noch weiteresagen Zubehör um Pils und Helles zu brauen?

Hallo vor circa einem Jahr stand ich vor der gleichen Entscheidung. Habe mir dann die 10 Liter Version gekauft und würde es wieder tun. Die 'richtige' Größe für jedermann gibt es nicht und hängt ganz von den eigenen Bedürfnissen ab. Im 20 Liter BM kannst Du auch (mit anderem Malzrohr) 10 LIter kochen, mit dem BM 10 und einem weiteren Einkocher oder Kochtopf machst Du mit 1,5 Stunden Mehraufwand einen Doppelsud, z.B. für 2 verschiedenene Biertypen. Welche Biermengen kannst Du kalt lagern? Flaschen brauchen mehr Lagerplatz, für größere Volumina sind Fässer oder Kegs praktischer, aber das muss eben zu den eigenen Verbrauchsgewohnheiten passen.

Die Preisdifferenz zwischen BM 10 und BM 20 ja größer geworden, so dass da jetzt noch eine neue Kühltruhe und ein (gebrauchter) Kühlschrank drin ist. Ein Kühlschrank ist zur besseren Steuerung der Gärtemperaturen sehr zu empfehlen.
Als Zubehör habe ich mir die Isolierung und die Brüdenhaube gekauft. Letzere lässt sich universell beim Einmaischen, wie auch Würzeausschlagen einsetzen. Ausserdem würde ich mir eine gute Malzmühle kaufen, bei der der Schrotgrad einstellbar ist. Die Mühle aus dem Starterset kenne ich nicht. Gekauftes, geschrotetes Malz ist oft zu fein. Der BM braucht es grob geschrotet. Die Speidel Gärfässer 12 Liter passen sehr gut zum Volumen vom BM 10 und sind von guter Qualität. Du brauchst sicher mehr als eines.
Speidel bietet einen sehr guten Kundenservice. Ansonsten gibt es hier im Forum zum BM viele Tipps. Nur eines, der BM funktioniert ohne jede Modifikation hervorragend, zur nachträglichen Optimierung gibt es aus meiner Sicht keinen Grund. Das vielbeschriebene 'Distanzrohr' verwende ich nicht mehr und lasse den BM ohne jeden Eingriff zwischen Einmaischen und Abmaischen arbeiten.


Viel Erfolg,

Michael K.

[crazysonic]

Kühlschrank ist kein Problem, da hab ich mindestens einen wenn nicht sogar zwei zur Verfügung. Die Temperatur müßte ich dabei mit einem externen Thermometer überwachen, da sich an diesen nur ein Drehregler von 1-5 befindet.
Ich habe schonmal bei Speidel auf der Webseite nachgesehen, da gibt es unter anderem ein Rezept für Pilsener https://www.speidels-braumeister.de/fil ... _liter.pdf. DaRing heißt es das das Bier bei 5 Grad 3-4 Wochen im Kühlschrank zur Reifung gelagert werden soll. Das sollte ich somit also hingekommen.
Ich habe noch eine Frage zur Gärung: In dem Rezept heißt es Gärung bei 12 Grad. Nur wie lange muss es gären??

Alles in allem die Frage ob es mit dem Starterkit und dem Kühlschrank mit Temperaturüberwachung getan ist oder ob noch weiteres Zubehör für mein Vorhaben benötigt wird?

[Firestarter]

Hallo Sven,

dem was Michael und Schloemi schon geschrieben haben ist nichts hinzu zu fügen. Ich selber habe mit dem 10er auch angefangen
und mittlerweile zusätzlich einen 20er. Allgemein wird immer empfohlen, gleich den 20er zu nehmen. Das sehe ich ein
wenig anders, denn es gibt doch ein paar unterschieden. Ich selber habe anfangs nur in der Küche gebraut und da hat
der 10er für den Hausfrieden eindeutig die Nase vorne, da alles kleiner ist. Aber hier kurz ein paar Unterschiede, die noch
nicht genannt wurden:

- 10er wiegt leer 10kg und im Betrieb ca. 25 - 30kg, der 20er wiegt leer 15kg und im Betrieb ca. 50kg. Das ist ggf. bei
der Aufstellung auf einem Kochfeld unter der Dunsthaube ein wichtiger Wert, um dieses nicht zu beschädigen. Zu dem
ist der 20er schon einiges höher, wenn man unter den Dunstabzug kommen will- läutern ist mit Sicherheit gar nicht
möglich, bei 10er schon.

- Der 10er ist deutlich kleiner und daher handlicher. Die Reinigung geht schneller. Der Brauprozess beim gleichen
Bier dauert beim 20er etwa 1h länger. Im Schnitt braucht der 10er etwa 5-6 h inkl. Reinigung- der 20er 6-7h.

- Das Zubehör für den 10er ist ebenfalls kleiner und man kann mit dem gleichen Kühlvolumen mehr verschiedene
Biere Lagern.

- Aber der 20er macht halt etwas mehr als das Doppelte an Volumen und hat mehr Spielraum zur Optimierung. Beim
gleichen Bier - z.B. Weizen oder Helles, bekommen ich beim 10er immer 11,5 Liter fertiges Bier und beim 20er
25-26 Liter.

- Die Verwendung vom verkürzen Malzrohr hält sich bei den Besitzern nach dem was hier geschrieben wird in Grenzen.
Das ist kein Argument in meinen Augen, da man dann doch die volle Menge macht

....das sind nur mal ein paar allgemeine Unterschiede. Beide Geräte sind toll und die Entscheidung für eines von
beiden hängt von Deiner Vorstellung ab. Ich gebe beide nicht her, da ich beide gleichzeitig betreibe.

Der 50er ist vor allem im Handling anders als der 10er und 20er. Hier ist alles größer und schwerer und ggf. nicht
ohne Hilfsmittel wie Seilzug oder Lift- bzw. Helfer zu betreiben.

Gruß
Matthias

[Stoppel]

Hallo Sven !
Ich besitze seit November 2015 einen BM 10, wenn man ihn kennt und versteht, ist der der Mercedes unter den Braugeräten.
Wie schon gesagt wurde, der ist klein und findet leicht Platz.
Wenn du dir einen BM zulegst, spare nicht an der Edelstahlhaube, die ist für das Hopfenkochen sehr wichtig.
Weiter mit der Größe . Ich braue gerne, der ganze Prozess ist sehr beruhigend und ich liebe es viele verschiedene Biere im Kühlschrank zu haben.
Bei der Braumenge ist auch zu beachten, wie vergärst du.
Untergäriges Bier muss in einer Art Kühlschrank oder besser Tiefkühltruhe gären und in Folge reifen.
Anfangs habe ich in Flaschen karbonisiert, da spielt die Größe noch keine Rolle, aber wenn du in Kegs abfüllst, wie ich seit einem 1/4 Jahr, solltest du die Größe der Kegs beachten.
Ich fülle in 9,5 Lt Kegs ab, das geht sich bei mir mit der Menge nach der Gärung aus und lasse das Ganze im Keg in der Tiefkühltruhe bei ca. 0°C reifen, durch die Größe, bringe ich verschiedene Biersorten in meine Kühltruhe.
Du siehst, beim Kauf, solltest du auch gleich an die Zukunft denken.
Ach ja, für größere Sude, habe ich mir einen 27 Lt Klarstein Biggi gekauft und ein 18 Lt Keg, da ist auch nichts verloren, den Einkocher kann man für Nachgüsse verwenden und wenn man so wie ich im Braukammerl nur kaltes Wasser hat, auch für das Aufheizen des Reinigungswassers verwenden.

Wenn du dir einen Braumeister zulegst, lerne mit ihm zu Arbeiten, mache ihn dir zum Freund und du wirst mit ihm die größte Freude haben.

[Griller76]

Hallo Sven,

ersteinmal Glückwunsch zum Deinem Vorhaben. Mit Bier-Kwik habe ich anfangs auch gebraut (davor sogar noch übler: Braufässchen). Ich finde es eine unzumutbare Panschrei, da dort ja empfohlen wird ein Teil des Malzextraktes mit Zucker zu strecken und gehopft wird nur mit einer Fertiglösung. Die fertigen Biere hatten da immer einen Sauerstich.

Beim Braumeister würde ich Dir unbedingt die 20-Liter-Version empfehlen, da gutes Bier immer andere Bierbegeisterte anlockt und es gibt wohl kaum etwas Schöneres, als stolz sein selbstgebrautes Bier mit seinen Freunden und Bekannten zu teilen.
Der Braumeister wird Dir sicherlich ein gutes Helferlein sein beim richtigen Brauen.

Du kannst zur Probe den Braumeister 10 Liter auch hier beim Hobbybrauerversand für kleines Geld ausleihen: http://www.hobbybrauerversand.de/Leihge ... r-10-Liter
Dort kaufe ich persönlich am Liebsten, weil ich mich dort als Hobbybrauer am besten und freundlichsten beraten fühle.

freundliche Grüße

Alexander

[Rotbärtiger]

Hi Sven,
ich bin auch mit meinem BM20 bestens zufrieden. Ich bin nun beim 3. Sud mit dem BM und der mannshöhe Kühlschrank, der wohl gemerkt im Wohnzimmer steht und stehen darf, kommt man irgend wann auch mal da an die grenze. Im Kühler stehen jetzt über 30 Liter (mehr als 60 Flaschen) zum teil trinkfertig. Manschmal denkt ich, das kann man nicht austrinken, aber wenn man seien Freunden immer ein Bier des neusten Sudes zur Verkostung bringt, bringt man auch Bierlaien ans Bierbrauen herran.
Also in Summer würde ich immer wieder auf den BM20 zurückgreifen, obwohl ich letzten den Korb samt weiche und Sud kaum zum abläutern rausbekommen habe, aber nur so neben bei.

Viel Spaß beim entscheiden und guten Sud.

BG Andreas