Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Benutzeravatar
Griller76
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1497
Registriert: Montag 2. Februar 2015, 19:46
Wohnort: Sonthofen

Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#1

Beitrag von Griller76 »

Hallo an alle,

da dieses Thema kurz in einem anderen Thread aufkam, würde mich Eure Meinung und Erfahrung zu diesem Thema in einem eigenen Thread interessieren.
Was haltet Ihr bitte von den verschiedenen Tastingggläsern für Biere?
Ich verwende je nach Bierstil ein anderes Glas. Im Moment verwende ich diese hier und finde, dass es schon etwas bringt: http://www.hobbybrauerversand.de/Spiege ... er-3er-Set
http://www.hobbybrauerversand.de/Verkos ... kal-425-cl

freundliche Grüße

Alexander
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#2

Beitrag von §11 »

Ob nun Sinn oder Unsinn, ich verwende zum Verkosten immer das gleiche Glas. Ich merke Unterschiede bei verschiedenen Glaesern, deshalb verkostet ich der Vergleichbarkeit wegen, immer aus dem selben Glas.
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
PsychoBrew
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 63
Registriert: Freitag 19. Februar 2016, 09:04

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#3

Beitrag von PsychoBrew »

Ich habe auch die Spiegelau Gläser. Finde sie Super und sehen vor allem gut aus!
Ob jetzt die Unterschiedlichen Formen soviel unterschied bei den unterschiedlichen Bieren machen, kann ich nicht beurteilen, aber ich merke auf jedenfall einen unterschied zwischen einem "normalen" Bierglas bzw. Krug und einem "Craftbier"-Glas (wenn man das so nennen mag)

Gruß

Jannik
Benutzeravatar
hyper472
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3139
Registriert: Freitag 2. Oktober 2015, 22:33
Wohnort: Nürnberg

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#4

Beitrag von hyper472 »

Die zuerst verlinkten Gläser finde ich scheußlich, weshalb ich sie nicht verwende.
Wenn ich wirklich tasten will oder was starkes im Glas hab, nehme ich gerne die als zweites verlinkten.
Ansonsten bekenne ich mich dazu, dass ich Bier gerne aus Steinkrügen trinke. Ein Brauer in Amberg hat mir mal erzählt, dass er zu Bierfesten andere Rezepturen verwendet, weil der Stein den Geschmack verändere. Demnach haben Tasting-Gläser durchaus ihren Sinn.
Grüße,
Henning (Whisky immer aus Nosing-Gläsern und nie aus Tumblern trinkend)
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Benutzeravatar
hopfenbär
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 478
Registriert: Freitag 16. Januar 2015, 20:50

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#5

Beitrag von hopfenbär »

Habe das mit den Gläsern immer nicht so wircklich geglaubt. Vor zwei Jahren war ich in einem Vortrag über den Einfluss von Gläsern auf das Bier. Da wurde ich eines besseren belehrt.
Es gab 5 verschiedene Gläser (willibecher, stout, ipa, Teku Pokal, pils), in welche die 5 zugehörigen Biersorten nach einander verteilt wurden. Habe deutliche Unterschiede erschmeckt. Hat Spaß gemacht :thumbup
Solum duri in hortum veniunt.

Vorstellung im alten Forum http://tinyurl.com/gob2p5g
DerDallmann

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#6

Beitrag von DerDallmann »

Die Diskussion hatten wir auch kürzlich. Haben dann mal Rastal Craft Master One und Two gegeneinander getestet.
Unterschiede waren zu schmecken, aber nicht sehr stark. Die von Rastal empfehlen für herbere Biere eher den One, durch diese Lippe trifft die Flüssigkeit eher breit gefächert die Zunge, nennt sich X-Flow. Two hingegen hat diese Lippe nicht, da entsteht ein Y-Flow, eher was für die leichteren Biere..., so zumindest kam die Info direkt von Rastal.

Rastal Craft Master Twio ist mein Standardglas für Ales aller Art. Gefällt mir am besten.
Benutzeravatar
iamsebastian
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 157
Registriert: Mittwoch 3. Februar 2016, 21:48
Wohnort: Hopfengarten Eden
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#7

Beitrag von iamsebastian »

Ich persönlich nehme zum Verkosten von kleinen Flaschen immer dieses hier:
https://www.shop-spiegelau.de/craftbier ... -glas.html

;)

Im Normalfall nehm' ich das passendste von denen hier:
https://www.shop-spiegelau.de/craftbier ... -glas.html

Und wenn ich mir eine neutrale Meinung zum Getränk machen will, bzw. unterschiedl. Sorten miteinander vergleichen möchte, nehme ich ein neutrales, faires Glas. Fair deshalb, weil es zu allen Sorten "neutral" ist und keins über- oder untergewichtet, weil die Form nicht speziell ist:
https://www.shop-spiegelau.de/craftbier ... r-set.html


P.S.: Und ja, die "Wellen" am "Stiel" des IPA-Glases haben m.M.n. ihre Daseinsberechtigung, da sie dafür Sorgen, dass beim Trinken erneut Luft/Sauerstoff untergeschlagen wird, was das Aroma vom unteren Teil des Getränkes wieder zur Nase schlägt, um die Aromen entsprechend beim Trinken wieder aufnehmen zu können.
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#8

Beitrag von Ladeberger »

Es ist bestens nachvollziehbar, warum ein bestimmtes Gasvolumen über der Flüssigkeit in Verbindung mit einem sich verjüngenden Öffnung die Aromen besser präsentiert. Das erfüllen die meisten der Craftbier-Gläser, erfüllen aber z.B. auch etliche Weingläser. Selbstverständlich gibt es hierbei auch Unterschiede, so dass jeder sein Lieblingsglas finden kann. An Teku & Co. ist also für mich nix verkehrt.

Aber diese ganzen nach Stil individualisierten Gläser halte ich für Kokolores. Da hat jeder Hersteller seine ganz eigene (und natürlich einzig richtige!) Interpretation. Und jeder neue Star-Sommelier bringt dann nochmal die perfekte Form heraus, bei der die stiltypische Perlage ganz besonders optimal aufsteigt und das Bier im genau richtigen Winkel auf die Geschmacksknospen trifft. Ganz ehrlich: Das sind alles Theateraufführungen, mit Glasdesignern, Brauern und Sommeliers in den Hauptrollen. Der Sommelier hat ein Thema zum Referieren und Profilieren. Der Glashersteller hat ein Produkt verkauft, für das im Grunde kein Bedarf bestanden hätte, weil die Leute in der Regel zweckmäßige Trinkgefäße zu Hause haben. Und der Brauer bekommt für sein Endorsement weißgott wieviele Paletten von dem Zeug mit Brauereilogo zum Schnäppchenpreis, die er dann als Merchandising-Artikel für gut Geld verticken kann.

Win-win-win und völlig okay so! Nur ich brauch das nicht. Ich habe Willybecher, (geschenkte) Weißbiergläser und Bordeauxkelche von Bohemia Cristal. Reicht.

Gruß
Andy
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#9

Beitrag von §11 »

Henning (Whisky immer aus Nosing-Gläsern und nie aus Tumblern trinkend)
Jan (der bestimmt schon 30 Nosingglaeser gekauft hat, weil er als Grobmotoriker die duennen Glaeser immer zerdeppert....)
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#10

Beitrag von Boludo »

Belgisches Tripel schmeckt definitiv am allerbesten aus einem Westmalle Kelch. Westvleteren oder Rochefortkelch geht auch.
Ohne Witz, aus anderen Gläsern schmeckt das irgendwie lang nicht so gut.

Was übrigens auch total witzig ist: Eine Hopfenweisse Tap 5 aus der Flasche. (Aber nix für Weicheier).


Stefan
uli74
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5991
Registriert: Mittwoch 21. September 2011, 19:43

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#11

Beitrag von uli74 »

Ladeberger hat geschrieben:Es ist bestens nachvollziehbar, warum ein bestimmtes Gasvolumen über der Flüssigkeit in Verbindung mit einem sich verjüngenden Öffnung die Aromen besser präsentiert. Das erfüllen die meisten der Craftbier-Gläser, erfüllen aber z.B. auch etliche Weingläser. Selbstverständlich gibt es hierbei auch Unterschiede, so dass jeder sein Lieblingsglas finden kann. An Teku & Co. ist also für mich nix verkehrt.

Aber diese ganzen nach Stil individualisierten Gläser halte ich für Kokolores. Da hat jeder Hersteller seine ganz eigene (und natürlich einzig richtige!) Interpretation. Und jeder neue Star-Sommelier bringt dann nochmal die perfekte Form heraus, bei der die stiltypische Perlage ganz besonders optimal aufsteigt und das Bier im genau richtigen Winkel auf die Geschmacksknospen trifft. Ganz ehrlich: Das sind alles Theateraufführungen, mit Glasdesignern, Brauern und Sommeliers in den Hauptrollen. Der Sommelier hat ein Thema zum Referieren und Profilieren. Der Glashersteller hat ein Produkt verkauft, für das im Grunde kein Bedarf bestanden hätte, weil die Leute in der Regel zweckmäßige Trinkgefäße zu Hause haben. Und der Brauer bekommt für sein Endorsement weißgott wieviele Paletten von dem Zeug mit Brauereilogo zum Schnäppchenpreis, die er dann als Merchandising-Artikel für gut Geld verticken kann.

Win-win-win und völlig okay so! Nur ich brauch das nicht. Ich habe Willybecher, (geschenkte) Weißbiergläser und Bordeauxkelche von Bohemia Cristal. Reicht.

Gruß
Andy

Genau so seh ich das auch. Ich hab für Weißbier ein Weißbierglas das ich mag und aus dem ich normalerweise mein Weißbier trinke und für alle anderen Biere zwei verschiedene Henkelgläser in 0,5 l (weil ich keine 0,33 l-Kinderbierchen trinken mag). Das eine ist etwas höher und schlanker, das andere etwas breiter und niedriger und beide sind zylindrisch.

Alle meine Gläser sind weder wissenschaftlich berechnet noch sind sie erdstrahlentechnisch untersucht, ich mag sie einfach. Auch wenn sie weder Hip sind noch ein Vermögen gekostet haben. Ausserdem find ichs am vergleichbarsten wenn ich immer aus denselben Gläsern trinke. :Drink
Gruss

Uli
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4010
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#12

Beitrag von Johnny H »

Ich mag am liebsten mein Teku-Glas. Da kommen m.E. die Aromen sehr gut zur Geltung, und es sieht einfach schön aus.

Ich habe auch noch ein paar andere: zwei in der Art des Spiegelau-Glases (hässlich), eins in der Art von Munique von Sahm, ein oder zwei Sensorik-Gläser von Sahm, ein paar kleinere Willybecher, ein Weizenglas, ein paar Pints etc.. Alle bei Bierfesten erworben bzw. im Rahmen von irgendwelchen Geschenkkartons.

Das entscheidende ist natürlich die sich verjüngende Form nach oben. Dafür tuns dann aber auch viele Weingläser.

Manche Gläser halten dann noch vielleicht die Temperatur besser als andere, was einen Unterschied machen kann, natürlich vor allem bei großen Volumina (>=0,5l). Ein fränkisches Seidel aus dem Steinkrug hat natürlich auch was.

Der Rest ist, wie vieles beim Biertrinken, Set und Setting. Also trinke ich dann das Weizen eben aus dem Weizenglas und das englische Bitter aus dem Pintglas, auch wenn ich die Aromen im Teku-Glas gefühlt besser wahrnehme.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
rolfonso
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 288
Registriert: Sonntag 1. Juli 2012, 09:21

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#13

Beitrag von rolfonso »

Am besten einfach selbst einen Versuch starten. Das gleiche Getränk in unterschiedlichen Gläsern bzw. Gefäßen probieren. Das Trinkgefäß hat einen Einfluß darauf, wie wir Getränke wahrnehmen, schmecken, riechen. Der Tipp, immer dasselbe Glas zum Probieren zu nehmen, ist gut. Das verlinkte Verkostungsglas ist sicher ganz gut geeignet, aber wenn du ein paar brauchbare Weingläses im Haus hast, kannst du die auch nehmen.

Viel Spaß beim Probieren,

rolfonso

P.S.: off topic: Probier mal ein Steak mit einem richtig scharfen Messer und mit einem normalen Tafelmesser ...
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#14

Beitrag von §11 »

Manche Gläser halten dann noch vielleicht die Temperatur besser als andere, was einen Unterschied machen kann, natürlich vor allem bei großen Volumina (>=0,5l). Ein fränkisches Seidel aus dem Steinkrug hat natürlich auch was.
In Burhausen gab es einen Schmied, der hat Masskruege aus Schmiedeeisen gemacht. Die waren zwar schwer wie sau, aber man konnte sie vorher im Kuehlschrank kuehlen und dann haben sie die Temperatur ewig gehalten. Leider finde ich dazu nix mehr im Internet. Naja, wahrscheinlich wieder ein Handwerker weniger....
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
tauroplu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13973
Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:04
Wohnort: 58453 Witten
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#15

Beitrag von tauroplu »

Watt? Maßkrüge aus Schmiedeeisen? Aber sich dann später bitte nicht über einen metallischen Geschmack beschweren, gelle? :Bigsmile
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#16

Beitrag von §11 »

tauroplu hat geschrieben:Watt? Maßkrüge aus Schmiedeeisen? Aber sich dann später bitte nicht über einen metallischen Geschmack beschweren, gelle? :Bigsmile
Die waren emailliert bzw hatten eine Einbrennlackierung in grau. Hat ausgesehen wie Steingut

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
flying
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13296
Registriert: Donnerstag 14. August 2008, 18:44

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#17

Beitrag von flying »

Bild

Dieses Glas nehme ich sehr gerne weil sich Geruch und Geschmack für meine Sinne optimal entfaltet. Das Mundgefühl ist einfach prima wegen dem dicken Rand. Die Kohlensäure entbindet recht schnell, was für manche Flaschenbiere auch nötig ist. Habe ich irgendwann mal im Kaufland oder Edeka in der Glasabteilung gekauft, für 1,99 oder so..?
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Benutzeravatar
tauroplu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13973
Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:04
Wohnort: 58453 Witten
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#18

Beitrag von tauroplu »

Was all gibt...dann war das Trinken daraus dann aber eher schweres Hanteltraining, ob das dann noch ein Genuss ist? Egal, ist halt was für echte Kerle und nix für so Weicheier wie mich...
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Benutzeravatar
Griller76
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1497
Registriert: Montag 2. Februar 2015, 19:46
Wohnort: Sonthofen

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#19

Beitrag von Griller76 »

tauroplu hat geschrieben:Watt? Maßkrüge aus Schmiedeeisen? Aber sich dann später bitte nicht über einen metallischen Geschmack beschweren, gelle? :Bigsmile
Ja, so warns, die alten Rittersleut- Du verstehst das ganz falsch, aber der metallische Geschmack gehört bei einem echten Rittertrunk mit dazu! :Bigsmile

Aber jetzt mal im Ernst: Kann es sein, dass Du statt Burhausen, Burghausen meinst? Kühlbare Bierkrüge findest Du hier aus Stein: http://www.finlax-shop.de/Speckstein/Es ... ideli.html

Besser noch finde ich aber doppelwandige Thermobiergläser. Ich habe einmal richtig schöne solcher Krüge mit 0,5 Liter Fassungsvermögen auf ebay gekauft. Diese werden aber leider nicht mehr dort angeboten.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
cicero85
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 206
Registriert: Samstag 5. Juli 2014, 22:23

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#20

Beitrag von cicero85 »

§11 hat geschrieben:
Henning (Whisky immer aus Nosing-Gläsern und nie aus Tumblern trinkend)
Jan (der bestimmt schon 30 Nosingglaeser gekauft hat, weil er als Grobmotoriker die duennen Glaeser immer zerdeppert....)
Da empfehle ich aus eigener Erfahrung das "Glencairn" Glas. Ohne Stiel und mit schwerem Sockel :-)
Benutzeravatar
diapolo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1544
Registriert: Montag 27. Januar 2014, 19:12
Wohnort: nähe Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#21

Beitrag von diapolo »

Ich trink mein ug aus nem Willibecher, ansonsten benutzen meine Frau und ich die 0,3 Telu oder o,5 sahm Gläser aus der Sammelbestellung.
Was sehr komisch ist, ist ein helles aus dem Weizenglas und anders rum

Mit freundlichen Grüßen

Bernd
"Ich mag Bier, du magst Bier"
Quaterback 40 "Ich mag Bier"
http://www.raitersaicher.de
Benutzeravatar
wwwcom
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 674
Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 17:26

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#22

Beitrag von wwwcom »

Boludo hat geschrieben:Was übrigens auch total witzig ist: Eine Hopfenweisse Tap 5 aus der Flasche. (Aber nix für Weicheier).
Oh ja, vorallem wenns nicht wirklich kalt ist.

Gruß Manu
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
Benutzeravatar
Griller76
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1497
Registriert: Montag 2. Februar 2015, 19:46
Wohnort: Sonthofen

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#23

Beitrag von Griller76 »

Auch, wenn das nun off-topic ist: Das Tap 5 ist echt himmlisch hinterfotzert, denn es schmeckt hopfenaromatisch und sehr leicht, so dass es zum süffigen Weitertrinken animiert, obgleich es doch in Wirklichkeit ein echtes Schwergewicht ist. Den Denkzettel gibts dann spätestens am nächsten Tag.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
Thatguy
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 36
Registriert: Dienstag 23. August 2016, 21:56

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#24

Beitrag von Thatguy »

Bei mir kommt's drauf an ob ich ein Bier wirklich "erschmecken" will, oder ob ich einfach ein Bier trinken will.

Bei ersterem wird ein Rastal Teku Pokal benutzt, bei letzterem (meistens) einfach ein Pint Glas. Die sind stabil und irgendwie finde ich die Pub-mäßig entspannend :Drink
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5875
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#25

Beitrag von afri »

Unsinn gibt es nicht bei einem Gefäß, aus dem man Bier trinken kann. Zu teuer, ja, aber nicht unsinnig. Weingläser wären geeignet, wenn sie denn das meist übliche Volumen von 0,5l hätten. Keine Ahnung, tun sie das? Es gibt da ja voll die Brecher für schweren Rotwein.
Achim (ebenfalls den Willybecher bevorzugend)
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Benutzeravatar
iamsebastian
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 157
Registriert: Mittwoch 3. Februar 2016, 21:48
Wohnort: Hopfengarten Eden
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#26

Beitrag von iamsebastian »

Ja, gibt es. Unsere kleineren Weißweingläser fassen etwa 55cl, die bauchigeren Rotweingläser etwa 68cl.
Die sind nur mit dem schmalen Stiel bisweilen etwas kopflastig. 8-)
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#27

Beitrag von cyme »

Ich trinke fast nur aus dem shaker pint, eigentlich das völlig falsche Glas. Wenn die in der Spüle sind, auch aus dem Safglas. Weizenglas und Pilskelch besitze ich zwar, hab ich aber seit sie ins Regal gestellt wurden nie rausgeholt.
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10458
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#28

Beitrag von gulp »

cyme hat geschrieben:Ich trinke fast nur aus dem shaker pint, eigentlich das völlig falsche Glas. Wenn die in der Spüle sind, auch aus dem Safglas. Weizenglas und Pilskelch besitze ich zwar, hab ich aber seit sie ins Regal gestellt wurden nie rausgeholt.
shaker pint, interessant, hab grad mal nachgeschaut was das ist. Meiner Meinung nach kontraproduktiv, weil sie sich nach oben weiten und so keine Aromen "fest halten können" Damit könnte ich nicht arbeiten. Das für mich beste Verkostungsglas ist das Teku. Verjüngt sich nach oben, klinkt sich an der Unterlippe ein, liefert für Derbel wie mich optimale Ergebnisse.

Wenn ich Bier nur "trinken und nicht bewerten will" genügt mir das für den Bierstil typische Glas. Fränkische Lagerbiere aus dem Halbliter Krug sind da unübertroffen.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#29

Beitrag von Blancblue »

Das passende Glas zum Bier führt den Qualitätsanspruch des Brauers doch nur entsprechend weiter - Ziel: maximaler Genuss!

Was machen wir uns hier teilweise ins Hôschen mit unseren Bieren:
Komplexe Hopfenkompositionen werden erstellt, Wasser entgast und aufgesalzt, jedes plätschern und O2 peinlichst vermieden, 5 Gärtemperaturen mit zwei Stellen hinterm Komma überwacht, auf den Punkt reifen lassen und dann am Ende, nach zig Stunden Arbeit, gießt man sein perfektes Bier ins 0815 Glas. :puzz Macht für mich absolut keinen Sinn - ich bau doch keinen Ferrari und schraub am Ende 130er Stahlfelgen mit runderneuerten Mänteln drauf.

Gut designte, auf den Bierstil abgestimmte Glaeser maximieren definitiv den Biergenuss und das für vergleichsweise wenig Aufwand und Invest. Die Steigerung fällt dabei je nach Bierstil und Perfektionsgrad des Original Bierstilglases unterschiedlich hoch aus. Randdicke, Schüttgeschwindigkeit, Kaminbreite/-länge, generelle breite/lange, wie tief ragt es in den Mund usw - es gibt viele Faktoren, mit denen man steuern kann, wo und wie sich das Bier im Mund verteilen soll. Bitter z.B schmecke ich vor allem im hinteren, Süße im vorderen Bereich der Zunge. Ein Pils zeichnet sich durch sein Herb-hopfiges, frisches Aroma aus - ein Pils Glas sorgt daher idealerweise dafür, dass sich das Bier schnell und konzentriert in Richtung Gaumen bewegt. Ein Weizenbier, typischerweise mit wenig Hopfen eingebraut, will mit seinem dicken Rand und sehr breiten Ausguss dafür sorgen, dass sich das Bier schön im Mund verteilt, denn ein Weizenbier lebt vor allem von seinem Mundgefuehl. Trinke ich jetzt nen Weizen aus nem Pils Glas, reduziere ich das Weizenbier-Erlebnis gehörig.

Man braucht auch nicht 500 verschiedene Glaeser -4 Stück reichen meistens schon, plus den Standard den der typische deutsche Haushalt eh schon hat. Universalgläser a la Teku und Craftmaster versuchen mit ihrer Bauform möglichst viele verschiedene Bierstile abzudecken. Das gelingt mal besser mal schlechter, hier sollte man die Grenzen kennen. Pils im Teku geht z.B. gar nicht, aber wer einmal eine Röstbombe aus dem Spiegelau Stout Glas getrunken hat, wird nie wieder was anderes wollen.


@Ladeberger: Ich weiß du bist kein Fan von ChiChi und großen Sprüchen (ich übrigens auch nicht), aber Deine Vorurteile gegen Sommeliere und Hersteller finde ich ziemlich platt, ebenso wie das Glas auf ein reines Marketingtool zu beschränken. Was ist denn schlimmes passiert, du bist doch sonst nicht so.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
maloep
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 258
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2014, 13:51
Wohnort: Essen

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#30

Beitrag von maloep »

Ich habe bisher fast alles aus den Sahm-Gläsern aus der Sammelbestellung getrunken. Früher hatte ich nur ein Pils- und ein Weizenglas, aber ein Stout oder IPA schmeckt aus den Sahm-Gläsern deutlich besser.

Die Spiegelau Verkostungsgläser habe ich erst vor kurzem geschenkt bekommen und habe bisher nur das IPA- und das Weizen/Wheat-Glas probiert. Ich finde die Gläser sehr schön und es macht Spaß daraus zu trinken und sie im Regal stehen zu haben. Und wie Blancblue finde ich, dass liebevoll hergestelltes Bier je nach Anlass auch ein ebensolches Glas verdient. Ob ich jetzt aber wirklich den stiltypischen Unterschied zu dem Sahm-Glas herausschmecken kann, vermag ich nicht zu sagen. Beim IPA-Glas habe ich sogar eher das Gefühl, dass das Bier gegen Ende schneller schal wird als in anderen Gläsern. Wahrscheinlich ist das ständige Aromaaufwirbeln nicht so optimal für den Kohlensäuregehalt.

Was ich mir aber definitiv noch besorgen will, ist so ein belgischer Kelch. Selbst wenn es mich geschmacklich nicht nach vorne bringt, mag ich es einfach für das Ambiente...
Havana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 417
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 20:18

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#31

Beitrag von Havana »

§11 hat geschrieben:......
In Burhausen gab es einen Schmied, der hat Masskruege aus Schmiedeeisen gemacht. Die waren zwar schwer wie sau, aber man konnte sie vorher im Kuehlschrank kuehlen und dann haben sie die Temperatur ewig gehalten. Leider finde ich dazu nix mehr im Internet. Naja, wahrscheinlich wieder ein Handwerker weniger....
Einen solchen hatte Warsteiner unter der Bezeichnung "Handicap" vor Jahren mal in ihrem Shop (mit aufgeklebtem Logo).
Cremeweiß emailliert, sieht aus wie ein 1L Maßkrug fasst aber aufgrund der dicken Wandung nur 1/2 L.
Wiegt sage und schreibe leer über 7 kg (hab eben nochmal gewogen).
Ist interessant zu beobachten, wenn ein ahnungsloser Gast den Krug für den ersten Schluck mal locker an den Mund setzen will. :puzz :Bigsmile
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#32

Beitrag von Blancblue »

Der belgische Kelch - gutes Beispiel für Emotionen. Die Form ruft sofort diverse Assoziationen in uns und genau ab da verarscht uns quasi unser Gehirn und das Bier schmeckt anders. Berühmtes Beispiel hier ist der sauleckere Hauswein der alten Trattoria am Strand mit Meerblick von Luigi im ganz einfachen Weinglas serviert. Also 2 Kisten am Ende des Italienurlaubs für Zuhause eingepackt und beim Abendessen aufgemacht, schmeckt der plötzlich ziemlich mies...

Bei mir funktioniert dies irgendwie mit Kölsch. Jedes Mal wenn ich eine Kölschstange sehe, will ich sofort ein kühles direkt vom Holzfass gezapft abkippen :))) gut, dass ich Hesse bin. :)

Mit dem Spiegelau IPA Glas bin ich auch nicht richtig warm geworden. Harmoniert imho nicht mit jedem IPA.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Holger-Pohl
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3663
Registriert: Samstag 1. März 2003, 00:00
Wohnort: 96369 Weißenbrunn

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#33

Beitrag von Holger-Pohl »

Prinzipiell finde ich, jedes Bier gehört in sein Glas.

Ein Pils aus einem Humpen schmeckt einfach anders als aus der Tulpe. Allerdings ist das rein subjektiv und einfach der Optik geschuldet.
Die Verkostungsgläser Maxima habe ich mittlerweilen aussortiert, da sie zwar schön aussehen aber Null Schaum halten bei normalen Bieren.

Zur Zeit ist der handelsübliche Willibecher mein Favorit für alles Helle und die Kugelform wie z.B. bei Weltenburger bei Dunklen.

Nur meine Meinung.

Grüßele
Holger

PS: Wer 12 z.T. nagelneue und unbenutzte 0,5 Maxima in OVP haben will, kann sich bei mir melden. Tauche auch gegen Glaabsbräu Hopfenlust.
inem
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1178
Registriert: Dienstag 28. Januar 2014, 08:48

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#34

Beitrag von inem »

Holger-Pohl hat geschrieben: PS: Wer 12 z.T. nagelneue und unbenutzte 0,5 Maxima in OVP haben will, kann sich bei mir melden. Tauche auch gegen Glaabsbräu Hopfenlust.
Mit Glaabsbräu Hopfenlust kann ich nicht dienen, interesse hätte ich trotzdem. Vor allem weil ich damals nur 6 genommen hatte und die (trotzdem) beste Frau aller Zeiten schon ein Glas zerschlagen hat.
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#35

Beitrag von cyme »

gulp hat geschrieben:shaker pint, interessant, hab grad mal nachgeschaut was das ist. Meiner Meinung nach kontraproduktiv, weil sie sich nach oben weiten und so keine Aromen "fest halten können" Damit könnte ich nicht arbeiten.
Ist bestimmt völlig kontraproduktiv, und in den Staaten deswegen auch auf dem absteigenden Zweig. Aber ich bin's nunmal gewohnt, ich mag's so und ich trink gelegentlich auch ein gutes IPA sogar aus der Dose. Zum Glück darf sich das jeder selbst aussuchen.
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#36

Beitrag von Ladeberger »

Blancblue hat geschrieben:Ein Pils zeichnet sich durch sein Herb-hopfiges, frisches Aroma aus - ein Pils Glas sorgt daher idealerweise dafür, dass sich das Bier schnell und konzentriert in Richtung Gaumen bewegt. Ein Weizenbier, typischerweise mit wenig Hopfen eingebraut, will mit seinem dicken Rand und sehr breiten Ausguss dafür sorgen, dass sich das Bier schön im Mund verteilt, denn ein Weizenbier lebt vor allem von seinem Mundgefuehl. Trinke ich jetzt nen Weizen aus nem Pils Glas, reduziere ich das Weizenbier-Erlebnis gehörig.
Schau, das ist doch genau das Problem. Hier paarst du einfach Wortgruppen, die ähnliche Assoziationen wecken. "hopfig-frisch" hat was dynamisches/fokussiertes, da braucht es einen "schnellen und konzentrierten" Fluss, Weizenbier hat "viel Mundgefühl", ist vollmundig -> ein "breites, dickes" Glas muss her. Ich kann dir noch einen Klassiker liefern: "Schlankes Bier" <-> "dünnes Glas". Das bleibt für mich ohne konkrete Belege erst mal nur Marketingrhetorik.

Selbst wenn sich durch die Glasform beeinflussen lässt wo das Bier zuerst auf die Zunge trifft, warum sollte das einem konkreten Bier zuträglich sein? Müsste dann nicht der Brauer das mit dem gleichen Glas verkostet haben, damit es "so gewollt" ist? Schließlich hat das eine IPA mehr IBU, das andere mehr Restextrakt/Caramalz. Wer hat denn dem Glasdesigner erlaubt auf die Wahrnehmung der Grundgeschmacksarten einzuwirken? Vielleicht hat der Brauer auf ein Rastal Teku mit seiner Startrampe optimiert und dann wird es der Doktrin von Spiegelau mit Riffeln & Co. unterworfen? Sauerei!

Dass sich das Erlebnis je nach Glasform unterscheidet und manchem sogar "falsch" vorkommen mag - z.B. ein Helles im Weißbierglas - dürfte in höchstem Maße durch Konditionierung zzgl. Set und Setting zu erklären sein. Das gleiche Helle dann im noch dickeren und breiteren Maßkrug oder Stein auf einem fränkischen Keller getrunken und denselben Leuten geht das Herz auf.
@Ladeberger: Ich weiß du bist kein Fan von ChiChi und großen Sprüchen (ich übrigens auch nicht), aber Deine Vorurteile gegen Sommeliere und Hersteller finde ich ziemlich platt, ebenso wie das Glas auf ein reines Marketingtool zu beschränken. Was ist denn schlimmes passiert, du bist doch sonst nicht so.
Ich bin doch immer so, vielleicht ficht es dich nur mehr an als sonst; bist du zufällig Biersommelier oder arbeitest bei einem Glashersteller? :Wink

Außerdem habe ich nichts gegen Sommeliers. Im Gegenteil, ich finde das faszinierend und wichtig wie sie Leute für Bier begeistern können. Ich bin da eher der "Hier, das ist Pale Ale, trink"-Typ. Also nichts für ungut, wir diskutieren ja nur, ist doch bisher alles harmlos.

Gruß
Andy
Benutzeravatar
Bloodstroem
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 41
Registriert: Donnerstag 8. September 2016, 10:16

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#37

Beitrag von Bloodstroem »

Hallo Zusammen,

habe mich zwar noch nicht vorgestellt, aber das kommt noch bzw. nicht in diese Thread, weil das unpassen ist.

Wenn ich mir hier all Das durchlese, dann werde ich meine Flasche Bier zukünftig auf den mamoriertem Fliesenboden verteilen und den Gerstensaft durch ein Polyethylen-Halm mit viel Frischluft in den Mund fürhen, um möglicht viel Geschmack und Aromen zu bekommen, die mir durch ein normales Glas verwehrt bleiben.

VG
Till :Drink
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10458
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#38

Beitrag von gulp »

Bloodstroem hat geschrieben:Hallo Zusammen,

habe mich zwar noch nicht vorgestellt, aber das kommt noch bzw. nicht in diese Thread, weil das unpassen ist.

Wenn ich mir hier all Das durchlese, dann werde ich meine Flasche Bier zukünftig auf den mamoriertem Fliesenboden verteilen und den Gerstensaft durch ein Polyethylen-Halm mit viel Frischluft in den Mund fürhen, um möglicht viel Geschmack und Aromen zu bekommen, die mir durch ein normales Glas verwehrt bleiben.

VG
Till :Drink
Das macht halt jeder so, wie er kann, gell. :Greets

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#39

Beitrag von Alt-Phex »

:Shocked :Waa :Ahh :Bigsmile
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Benutzeravatar
Bloodstroem
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 41
Registriert: Donnerstag 8. September 2016, 10:16

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#40

Beitrag von Bloodstroem »

@ gulp

Genau, und darum sind wir auch alle Hobbybrauer :)
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#41

Beitrag von §11 »

[quote]Dass sich das Erlebnis je nach Glasform unterscheidet und manchem sogar "falsch" vorkommen mag - z.B. ein Helles im Weißbierglas - dürfte in höchstem Maße durch Konditionierung zzgl. Set und Setting zu erklären sein. Das gleiche Helle dann im noch dickeren und breiteren Maßkrug oder Stein auf einem fränkischen Keller getrunken und denselben Leuten geht das Herz auf.[/

Und da schau her, hier im gelobten Craftbierland trinkt man Pils aus dem Weizenglas....
IMG_1758.JPG
IMG_1758.JPG (28.04 KiB) 8816 mal betrachtet
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#42

Beitrag von Blancblue »

Ladeberger hat geschrieben:
Blancblue hat geschrieben:Ein Pils zeichnet sich durch sein Herb-hopfiges, frisches Aroma aus - ein Pils Glas sorgt daher idealerweise dafür, dass sich das Bier schnell und konzentriert in Richtung Gaumen bewegt. Ein Weizenbier, typischerweise mit wenig Hopfen eingebraut, will mit seinem dicken Rand und sehr breiten Ausguss dafür sorgen, dass sich das Bier schön im Mund verteilt, denn ein Weizenbier lebt vor allem von seinem Mundgefuehl. Trinke ich jetzt nen Weizen aus nem Pils Glas, reduziere ich das Weizenbier-Erlebnis gehörig.
Schau, das ist doch genau das Problem. Hier paarst du einfach Wortgruppen, die ähnliche Assoziationen wecken. "hopfig-frisch" hat was dynamisches/fokussiertes, da braucht es einen "schnellen und konzentrierten" Fluss, Weizenbier hat "viel Mundgefühl", ist vollmundig -> ein "breites, dickes" Glas muss her. Ich kann dir noch einen Klassiker liefern: "Schlankes Bier" <-> "dünnes Glas". Das bleibt für mich ohne konkrete Belege erst mal nur Marketingrhetorik.
Was möchtest Du hier konkret belegt haben? Bei Doemens gibt es einige Tasting-Panels zu dem Thema, aber wir können es ja mal über die Theorie probieren. Schauen wir uns mal an, wo wie was unsere Zunge schmeckt:

Bild

Wie man hier sieht, gibt es bestimmte Zonen, wo die Zungen bestimmte Geschmäcker intensiver wahrnimmt - siehe Süß = Zungenspitze. Ein breites, weit offenes Glas ragt z.B. so weit in den Mund hinein, dass teilweise die Zungenspitze vom Glas überdeckt wird. Das Bier schmeckt so weniger süß im Antrunk.
Ladeberger hat geschrieben:Selbst wenn sich durch die Glasform beeinflussen lässt wo das Bier zuerst auf die Zunge trifft, warum sollte das einem konkreten Bier zuträglich sein? Müsste dann nicht der Brauer das mit dem gleichen Glas verkostet haben, damit es "so gewollt" ist? Schließlich hat das eine IPA mehr IBU, das andere mehr Restextrakt/Caramalz. Wer hat denn dem Glasdesigner erlaubt auf die Wahrnehmung der Grundgeschmacksarten einzuwirken? Vielleicht hat der Brauer auf ein Rastal Teku mit seiner Startrampe optimiert und dann wird es der Doktrin von Spiegelau mit Riffeln & Co. unterworfen? Sauerei!
In der Regel haben Brauereien ja auch die passenden Gläser zu ihren Bieren - und wenn man Glück hat, wurden die nicht wegen ihrer Optik, sondern wegen ihrem Geschmack ausgewählt. Craftbrauer geben oft eine Glasempfehlung zu ihren Bieren, was ich sinnvoll finde. Ein malzlastiges Eastcoast IPA braucht ein anderes als ein furztrockenes von der Westküste. Natürlich kann das Thema auch in die Hose gehen, falsch angewendet, nützt das beste Glas nichts. Teku sind, wie ich bereits erwähnte, tatsächlich kritisch zu bewerten. Glaube es war vor 2 Jahren, als Eric Toft von der Schönrahmer Brauerei sein Pils bei der BKL vom Hahn genommen hat, weil dies im Teku einfach nicht schmecken wollte.

Hier kann ich nur zum selbst ausprobieren raten - einfach z.B. mal ein Pils aus verschiedenen Pilsgläsern probieren und den Unterschied bemerken - oder nicht.
Ladeberger hat geschrieben:Dass sich das Erlebnis je nach Glasform unterscheidet und manchem sogar "falsch" vorkommen mag - z.B. ein Helles im Weißbierglas - dürfte in höchstem Maße durch Konditionierung zzgl. Set und Setting zu erklären sein. Das gleiche Helle dann im noch dickeren und breiteren Maßkrug oder Stein auf einem fränkischen Keller getrunken und denselben Leuten geht das Herz auf.
Ja und? Klar trägt das Setting auch zum Geschmack bei, genau wie andere Formen der Konditionierung. Geschmack ist immer subjektiv und dementsprechend auch beeinflussbar. Wenn´s hinterher aber besser schmeckt, wo ist das Problem?

Und wem ein Pils aus einem Weizenglas genauso gut schmeckt wie aus einem Pils Glas, der lässt sein Bier auch bei der Abfüllung schön plätschern :Bigsmile .
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#43

Beitrag von §11 »

Wie man hier sieht, gibt es bestimmte Zonen, wo die Zungen bestimmte Geschmäcker intensiver wahrnimmt - siehe Süß = Zungenspitze. Ein breites, weit offenes Glas ragt z.B. so weit in den Mund hinein, dass teilweise die Zungenspitze vom Glas überdeckt wird. Das Bier schmeckt so weniger süß im Antrunk.
Diese Vorstellung ist eigentlich ueberholt. Anatomisch laesst sie sich naemlich nicht belegen.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#44

Beitrag von Blancblue »

Ich weiss was Du meinst - früher hat man die Zunge sehr streng unterteilt, so wie in diesem Bild:

Bild


Diese Darstellungsform ist falsch und veraltet. Die Zunge schmeckt überall alles, also auch im hintern Teil süß, nimmt aber tatsächlich in bestimmten Zonen bestimmte Geschmäcker intensiver wahr.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#45

Beitrag von Ladeberger »

Dass das Glas einen Unterschied auf die Geschmackswahrnehmung hat, habe ich gar nicht angezweifelt. Vielmehr ging es mir um solche Statements:
Blancblue hat geschrieben:Ein malzlastiges Eastcoast IPA braucht ein anderes als ein furztrockenes von der Westküste.
Die Malzlastigkeit bzw. Trockenheit sind doch gerade eben stilimmanente Eigenschaften, die vom Brauer steuerbar sind. Wozu ein Glas, das hier Teilsaspekte nach Gusto des Glasdesigners nochmal hervorhebt bzw. unterdrückt? Und wie rum eigentlich? Wird beim East Coast IPA Glas der Fluß auf die Zungenspitze gelenkt, damit es süßer wird? Oder auf die Zungenhinterseite, damit es nicht ganz so mastig daherkommt? Für beides kann man argumentieren, aber beides sind willkürliche Festlegungen die auch niemals für alle Biere dieses Stils gelten können.

@Jan: Warsteiner macht auch alles falsch: http://en.red-dot.org/rd/img_wiw07/419/01-0061-d.jpg

Gruß
Andy
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#46

Beitrag von §11 »

Ich meine es ist auch vollkommen egal was ich auf der Zunge schmecke. Halt dir mal die Nase zu und trink ein Bier. Du schmeckst bitter und sues, evtl. noch sauer. Bier bietet da aber mit 7-8000 chemischen Verbindungen einiges mehr. Das heisst die Frage ist eigentlich eher wie bekomme ich die Aromen am besten aus dem Rachen an den Riechkolben.

Ich bin bei dir das es teilweise einen Unterschied macht aus welchem Glas man ein Bier trinkt, ich bin aber bei Andy das da sehr viel Hokuspokus drum rum gemacht wird. Man kann viel erzaehlen, aber das nun das Bier mit Roestmalz besser schmeckt weil der Hauptstrahl ( :Bigsmile ) genau im 27 1/3 Grad Winkel auftrifft ist Humbug. Dann braeuchten wir alle den Normmund und einen genormten Geschmackssinn. Haben wir aber nicht, weshalb Verkostungspanell sich regelmaessig untereinander kalibrieren muessen.

Zum Thema Brauerei und Verkostung, ich kenne fast keine Brauerei die aus "Verkostungsglaesern" verkostet. Beliebt sind kleine Willibecher oder Koelner Stangen. Um das Bier optisch zu bewerten meist normale Willibecher.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Blancblue
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2039
Registriert: Dienstag 6. Januar 2015, 23:09

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#47

Beitrag von Blancblue »

@Andy: Seh´s doch so - das Glas ist noch mal ein zusätzliches Hilfsmittel, das der Brauer einsetzen kann, um sein Bier geschmacklich auf den Punkt zu präsentieren. Man kann Stärken stärken, also z.B. noch trockener machen, oder umgekehrt. Selbiges gilt auch für den Konsumenten - aus dem Teku hämmert das Westcoast IPA vielleicht nicht mehr ganz so hart an die Schädelplatte und wird so trinkbarer. Da schließt sich wieder der Kreis - Geschmack ist subjektiv. Wer weiss, vielleicht hätte man Eric Toft einst das Pils im Teki aus der Hand gerissen.

@Jan: Ja, dass uns der Bulbus olfactorius erst richtig Spass bringt, ist bekannt. Deswegen ja auch anders wie beim Wein Bier immer schön runterschlucken, wegen retronanal und so. Man muss nur bedenken, dass die Nase mir eben das cremige Mundgefühl eines Weizendoppelbocks nicht übermitteln kann. Für komplexe Hopfenaromen sieht das wieder anders aus, wo wir wieder bei der Form des Weizen- und des Pils Glases wären.

HokusPokus Hauptstrahl Humbug - bleib doch mal sachlich, Polemik hilft uns nicht weiter. 27 1/3 Grad Winkel - zielst Du auf Fließgeschwindigkeit? Glasrand? Glasöffnung? Klar macht das was aus - siehe Kölschstange. Diese Glasform sorgt dafür, dass das Bier nicht groß im Mund verteilt, sondern direkt Richtung hinterer Teil der Zunge/Gaumen befördert wird. Der dünne Rand sorgt für einen sanften Übergang zur Zunge, so dass die Kohlensäure nicht so schnell entbunden wird (Gegenteil: dicker Glasrand, mehr Verperlung durch mehr Abstand zur Zunge). Unterschiedliche Anatomie des Menschen ist in dem Fall wurscht, mal abgesehen von denjenigen, die beim trinken das ganze Glas in den Mund nehmen, solls ja auch geben.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#48

Beitrag von §11 »

Unterschiedliche Anatomie des Menschen ist in dem Fall wurscht, mal abgesehen von denjenigen, die beim trinken das ganze Glas in den Mund nehmen, solls ja auch geben.
Das verstehe ich jezt nicht? es machte einen Unterschied ob ein Glas 82mm Durchmesser beim Willibecher, 86mm beim Weizenglas oder 87mm bei einer bauchigen Pilstulpe hat, aber es macht keinen Unterschied ob jemand eine kurze Zunge mit 6cm oder eine lange Zunge mit 10cm hat? Wenn ich eine 86mm messende Oeffnung in meinen zierlichen Mund von 5cm packe, ergibt sich dabei eine ganz andere Geometrie als wenn Mick Jagger das selbe macht.


Jetzt verstehe ich aber nicht ganz wo da jetzt die wissenschaftliche Sachlichkeit bleibt?

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3489
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#49

Beitrag von Sura »

§11 hat geschrieben:
Zum Thema Brauerei und Verkostung, ich kenne fast keine Brauerei die aus "Verkostungsglaesern" verkostet. Beliebt sind kleine Willibecher oder Koelner Stangen. Um das Bier optisch zu bewerten meist normale Willibecher.

Jan
Störtebeker macht das sogar bei einer einfachen Brauereiführung und erklärt warum. Ist aber immer dasselbe, ein großes bauchiges. Keine Ahnung wie man das jetzt genau nennt.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
der_dennis
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 889
Registriert: Freitag 12. Dezember 2014, 12:59
Wohnort: Bamberg

Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#50

Beitrag von der_dennis »

Trinkt mal ein Standard-Fernsehpils aus der Flasche, aus einem Willybecher, aus einem Steinkrug und dann aus einem Teku Pokal. Schmeckt ihr da keine Unterschiede?
Die Spiegelau Gläser hab ich auch zuhause und auf der Arbeit. Die sind so verflucht dünn, ich hab jedes Mal Angst mich zu schneiden
We have joy, we have fun
we have Bratwurscht in the Pfann!
Antworten