Hauptguss/Nachguss Grainfather

[Braueule89]

Hallo liebe Hobbybrauer,


ich bin noch recht neu in der Marterie, habe lediglich 2 Sude mit dem Braumeister gekocht( Klosterbier + Dortmunder Export) aber ich muss sagen die haben recht gut geklappt.
(man kann das Bier lecker trinken, das ist für mich "recht gut geklappt" )

am Wochenende würde ich gerne meinen neu erworbenen Grainfather einweihen. Entschieden habe ich mich für einfaches öbergäriges Bier, ein Kellerbier nach dem Rezept von lernebrauen.de
Die Malzmischung (4,7 kg insgesamt) habe ich schon erhalten und nun wollte ich mich schon ein bisschen fürs Wochenende vorbereiten, sprich das Rezept durchgehen, stoße jedoch schon bei der Haupt- und Nachguss Berechnung auf Widersprüche, vllt kann mir ja jemand netterweise weiterhelfen?! Laut Rezept sollen es ca 23 Liter Ausbeute geben.

Laut der Grainfather Formel in der Anleitung berechnet sich benötigte Maisch- und Nachguswasser wie folgt:

Maischwasser
(Schüttung x 2,7) + 3,5 = Maischwasser ...........bei mir also (4,7 x 2,7) + 3,5 = 16,19 l

Nachgusswasser
(Zielmenge Bier + 5 - Maischwasser) + (Schüttung x 0,8) = Nachgusswasser....bei mir also (23 + 5 - 16,19) + (4,7 x 0,8) = 15,57 l

Zum Glück gibt es ja den Rechner auf https://www.grainfather.com/brewing-calculators
Gebe ich hier bei Mash&Grainwater meine Werte ein (Batch Water 23l, Grain Weight 4,7 l und Boiling Time 100 min) komm ich auf 14,3 l Maischwasser und 18,9 l Nachguss.

Also einmal insgesamt 31,7 l und einmal 33,2 l?!

Was ist nun richtig, wären es nur ein paar 100ml würde ich es ignorieren aber das sind doch deutlich Unterschiede. Ich denke das beeinflusst meine Stammwürze doch enorm oder habe ich irgendow einen Denkfehler?

Wäre es richtig lieber mit der kleiner Angabe zu fahren und mit dem Refraktometer vor der Hefenzugabe zu messen, ist nämlich hier meine Stammwürze zu hoch könnte ich ja noch verdünnen und so korrigieren (ich habe keine Ahnung von "High Gravity", deshalb altdeutsch "verdünnen" )

Was denkt ihr? Hat jemand Erfahrungen mit der Brauwasserberechnung mit dem Grainfather?

Liebe Grüße von der Braueule

[hubschu]

Hallo Braueule

Ich habe dies mal auf der Homepage berechnet.
Mit 60min. Kochzeit bin ich bei 31.6L somit wie deine "Hand-Kalkulation) bei 100min. Kochen verdampft viel

Gruss
Marco

[Braueule89]

Ok dann rührt das daher, danke für deine Antwort Marco!

Aber sehe ich es richtig im Zweifelsfall lieber mit weniger Maischwasser zu kochen, Stammwürze mit dem Refraktometer zu messen und gegebenenfalls zu strecken?
Habe wie gesagt noch absolut keine Erfahrung mit dem Grainfather.....

[Sura]

Ich nehme mal das wesentliche raus:

[.....] am Wochenende würde ich gerne meinen neu erworbenen Grainfather einweihen.
[...] Rezept von lernebrauen.de Die Malzmischung (4,7 kg insgesamt) habe ich schon erhalten
[...] Laut Rezept sollen es ca 23 Liter Ausbeute geben. <<--- Ähm, naja. dazu unten mehr....

[........]

Was ist nun richtig, wären es nur ein paar 100ml würde ich es ignorieren aber das sind doch deutlich Unterschiede. Ich denke das beeinflusst meine Stammwürze doch enorm oder habe ich irgendow einen Denkfehler?

Die 23 Liter gehen davon aus, das du eine Sudhausausbeute von ca. 70% hast. Da du deinen Grainfather neu hast, und die Sudhausausbeute von verschiedenen Faktoren abhängig ist die du grade kaum beeinflussen kannst (Malz ist schon gemahlen, den Rest macht der Grainfather ja allein), und du die Verdampfungsrate auch nicht weisst, würde ich an deiner Stelle einfach den Hauptguss nach einer der beiden Anleitungen machen (egal welche), und dann den Nachguss solange, bis die Stammwürde bei etwa 10,2 ist. Wenn du ca. 15% pro Stunde verdampfst, solltest du dann hinmkommen.

Nach dem Brauvorgang weisst du dann für das nächstemal mehr, wahrscheinlich werden es nicht genau 23 Liter werden......

Gruß,
kai

[Braueule89]

Danke für den Tipp Kai,

sprich nicht den ganzen empfohlenen Nachguss beim Abläutern verwenden, Malzkorb raus und mit dem Refraktometer messen, gegebenenfalls mehr Wasser hinzu bis die Stammwürze ca. 10,2 beträgt....

Da ich ja mit ca 78°C abläutere, sollte ich die mit der Pipette entnommene Probe abkühlen lassen oder wie geht man am besten vor, ich möchte mich ja nicht allzu lange ausbremsen lassen sondern mit Würzekochen weiter machen. Eine Spindel habe ich nicht sondern ein Refraktometer.

Grüße Braueule

[Sura]

Ich nehm die Probe mit ner Pipette und tropfe die dann auf das (trockene und gesäuberte!) Refraktometer. Bis ich den Deckel runtergeklappt habe ist (mir) das kalt genug geworden. Vielleicht warte ich bei der letzten etwas länger. Bis jetzt passte das aber mit der Kontrollmessung die ich mit der Spindel zum Start des kochens noch einmal mache. Auf +/- 0,1-0,2 kommts mir aber auch nicht drauf an.... :)

edit:
Achso: Das ist übrigens mein Stardartprozedere: Ich läutere bis ich soviel % weniger Stammwürze habe wie ich erwarte zu verdampfen. Das was am Ende dann rauskommt ist nicht immer das was man sich erhofft, aber irgendwann kennt man die Ausbeute die das eigene System schafft, und ab dann kommen auch mal schicke Punktlandungen :)

Gruß,
Kai

[integrator]

Moin zusammen.
Ich habe selber einen GF und bin immer noch begeistert Hier meine 50Cent ...

- Bei meinen 12 Suden mit dem GF bin ich immer bei einer SHA von 55-60% gelandet.
- Bei der Refraktometermessung "schnüre" ich mit einem Gummiband die Klappe einfach fest und tauche es einfach in die Würze und halte es hoch. (Tip von Simon)
- Beim Malz solltest du aufpassen, dass es für den GF geschroten ist sonst kann es zu leichten Problemen (Nachguss läuft schlecht/gar nicht) kommen.
- Beim erreichen der Stammwürze hat Sura eine praktikablen Vorschlag gemacht.
- Ich habe mir einen kleinen Helfer gebaut, das ich beim Nachguss einfacher messen kann. viewtopic.php?f=27&t=10451&view=unread#p166870

Viel Spass bei den ersten Versuchen mit dem GF

[Tozzi]

Das mit der Wasserberechnung ist in der Tat manchmal etwas verwirrend.
Ich hatte bisher nach den Formeln im Handbuch gerechnet.
Mit dem neuen Controller und der dazugehörigen GF Connect App bekomme ich dieselben Berechnungen wie auf der Homepage.
In meinen bisher 16 Suden mit dem Grainfather hatte ich meistens Ausbeuten zwischen 60 und 68%.
(Einmal waren es nur 55%, aber da war meine Mühle viel zu grob eingestellt).

Mit der neuen Berechnung bin ich direkt bei 77% gelandet, und auch die Ausschlagmenge hat zum ersten mal genau gestimmt.
Die Maische sah auch genauso aus wie im Video, also kaum Wasser Überstand, Konsistenz wie Porridge.
Ich würde Dir also empfehlen, die Mengen mit dem Calculator auf der Homepage zu berechnen.

[Braueule89]

Alles klar, dann kann es ja los gehen, ich danke für eure Tipps.
Ich gebe mein Bestes :)

[74255er]

Hallo Zusammen, ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich diesen Thread reaktiviere.

Ich möchte mir im März einen Grainfather zulegen und beschäftige mich daher aktuell viel mit dem Thema.

Ich habe ein Rezept für 25 Liter Bier, dafür benötige ich 4,85kg Malz, Hauptguss 16,59L und Nachguss 17,79L bei einer Stammwürze von 11,0 Grad Plato
Da ich für meinen ersten Sud lieber einen kleineren Sud anstrebe würde ich gern das halbe Rezept machen. Habe nun die Daten mit dem Grainfather Calculator umgerechnet und komme auf folgende Werte:

2,42kg Malz, Hauptguss 10L, Nachguss 9,9L

Jetzt meine eigentliche Frage: Beim Original-Rezept benötige ich je KG Malz ca. 7L Wasser, beim halben Rezept sind es 8,21L
Ich verstehe nicht wie das sein kann, dadurch sinkt doch am Ende die Stammwürze unter 11,0 Grad Plato wenn ich 50% Malz mit 58% Wasser kominiere?

Würde mich freuen wenn mir das jemand erklären kann.