Hauptgärung Weizenbier

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mira
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Hauptgärung Weizenbier

#1

Beitrag von mira »

Ich braute mir letzten Freitag mein erstes Weizenbier, welches jetzt im Endstadium der Hauptgärung befindet. Mit einer Schnell ergärungsprobe habe ich den Gärverlauf jeweils Morgens und Abends mithilfe der Spindel ermittelt.

Zu den Eckdaten:
- Stammwürze: 13.5 P
- Menge: 23Liter
- Gärtemperatur: 21 Grad

Nun stellte ich heite Morgen fest, das sich die SVP gegenüber gestern Abend nicht mehr verändert hat und bei 5P stehen bleibt.
Ich werde nun heute Abend eine Probe aus dem Fass entnehmen und den wert des Jungbiers ermitteln. Wenn dies ebenfalls 5P aufweist und die SVP nicht weiter gesunken ist, werde ich in ein mit Zuckerlösung versehenes Gärfass umschlauchen, gut umrühren und in Flaschen abfüllen.

Nun bin ich etwas unsicher betreffend Zeitpunkt. Ich habe oft gelesen, das der endwert für das Schlauchen zwischen 2-5P sin sollte, weiss jedoch nicht ob das auch für Weizenbier gilt....

Ich freue mich auf Eure wertvollen Typs!

Vielen Dank im Voraus
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manny15
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#2

Beitrag von manny15 »

Moin
jetzt ohne zu wissen welche Hefe du verwendest würde ich bis Freitag mit dem Abfüllen warten.
Die Zuckerlösung gut verrühren.
Gruß und guten Sud
manny
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mira
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#3

Beitrag von mira »

Ich verwendete eine Wyeast Flüssighefe.
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afri
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#4

Beitrag von afri »

Ich verstehe nicht so richtig. Bei OG ist die SVP doch genauso schnell wie der Sud, daher sinnlos, oder sehe ich das falsch?

Unabhängig davon: OG kann in einem Tag durch sein, muss aber nicht. Drei Tage in Folge gleicher Restextrakt würde bei OG für mich heißen, dass abgefüllt werden kann. Wie manny15 schrieb, warte am besten noch bis zum Wochenende, da passiert nix und vielleicht sind dann aus 5°P vier geworden. Weniger als eine Woche würde ich nicht warten, egal was die Messgeräte anzeigen.
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mira
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#5

Beitrag von mira »

Die Ratschläge waren gut, der Restextrakt hat sich heute Morgen auf 4.5P vermindert. Scheinbar gab es eine kleine Vergärungspause...

Das mit der SVP bei Weizenbier wusste ich nicht, ist jedoch einleuchtend, da der Themperatur unterschied zwischen SVP und Gärfass lediglich 4 Grad beträgt.

Das Praktische bei der SVP ist, das ich jederzeit in einem separaten Gefäss (Messzylinder) messen kann ohne das ich das Gärfass berühren muss.

Ich denke das ich am Freitag Abend oder Samstag Morgen abfüllen werde - mit berechneter Aufzuckerung...

Vielen Dank für die Typs....!!!
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cyme
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#6

Beitrag von cyme »

mira hat geschrieben:Das Praktische bei der SVP ist, das ich jederzeit in einem separaten Gefäss (Messzylinder) messen kann ohne das ich das Gärfass berühren muss.
Die SVP ersetzt keine Messung im Gärfass. Es gibt keine Garantie, dass der Gärverlauf in beiden Behältern gleich ist. Im Gegenteil, es ist gewollt, dass die SVP wesentlich schneller und vollständig vergärt (manche empfehlen deswegen, nochmal Trockenhefe in die SVP nachzudosieren und die SVP auf dem Magnetrührer zu machen), damit man den maximalen Grad der Vergärung der Würze ermittelt. Siehe http://braukaiser.com/wiki/index.php?ti ... rment_Test
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mira
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#7

Beitrag von mira »

Entnahme von Würze zum Messen des Restextraktes
Ich werde heute Abend den Restextrakt des Jungbieres messen. Was ist der beste Weg um an die Würze zu kommen? Da ich ein obergäriges Bier habe, kann ich mit der Spindel nicht einfach im Gärfass messen.

Also gibt es zwei Möglichkeiten:
- Mit dem Ablasshahn etwas Würze entnehmen und messen
- Mit einem sterilen Suppenlöffel durch die Schaumdecke stechen und die Würze entnehmen

Habe jedoch schon oft gelesen das man die Hefedecke bei Weissbieren nicht anfassen sollte, da diese vor Infektion schützt. Somit würde sich nur die erste Variante zur Jungbierentnahme ergeben....

Aufzuckern und Flaschenabfüllung
Wenn die Endvergärung erreicht ist möchte ich das Jungbier aus dem Gärfass in ein weiteres desinfiziertes und mit berechneter Menge Zuckerlösung versehenes Gärfass umschlauchen, damit ich die Zuckerspeise gut vermischen kann. Gleich anschliessend will ich das Bier mit der Abfüllpistole in 1/2 Liter Flaschen abfüllen. (Das ist mein Plan)

Das Gärfass in welchem die Hautgärung stattfindet werde ich nicht berühren, damit sich der Trub am Boden und der Schaum auf der Oberfläche nicht vermischt. Für das Umschlauchen in den zweiten Gärtank zwecks Vermischung der Zuckerlösung werde ich den Ablasshahn verwenden.

Ist diese Vorgehensweise gut oder sollte ich vor dem umschlauchen die Schaumdecke entfernen?

Es ist mir natürlich bewusst, das bei meiner VOrgehensweise einige Liter Bier im Gärfass drauf gehen werden......

Ich wäre froh um Typs von Euch...

vielen Dank im Voraus!

Grüsse aus der Schweiz
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#8

Beitrag von gondi »

mira hat geschrieben:Ist diese Vorgehensweise gut oder sollte ich vor dem umschlauchen die Schaumdecke entfernen?
Also, ich hatte es noch nie das sich nach Abschluss der HG noch eine nennenswerte Schaumdecke auf dem Bier befunden hat.
Selbst bei OGs mit "Turbogärung" hat sich zum Zeitpunkt des Umschlauchens jegliche Hefe am Boden angesetzt.
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mira
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#9

Beitrag von mira »

Ok, das bestätigt das meine Hauptgärung noch nicht abgeschlossen ist, ich werde bald spindeln und mal schaun wie hoch der extrakt ist....

Vielen Dank!
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#10

Beitrag von TobiasM »

Ja... selbst bei mir als absolutem Neuling gab es am Ende der Gärung eigentlich gar nichts mehr oben auf dem Jungbier drauf... das war komplett ohne Schaumdecke, nur an den Rändern zum Gärbottich hin waren noch ein paar Bläschen :-)
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mira
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#11

Beitrag von mira »

Ich werde mir bald einen Blick in das Gärfass verschaffen :-)
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Alt-Phex
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#12

Beitrag von Alt-Phex »

Solange sich noch eine Kräusendecke auf dem Bier befindet ist auch noch nichts endvergoren.

Hier muss auch noch nichts gespindelt werden. Lasst eure Biere doch einfach mal für 5-7 Tage
vollkommen in Ruhe. Kein rumgespindel, kein ins Gärfaß gucken - Einfach nichts tun !


Sind 5 Tage rum und die Kräusendecke ist verschwunden kann man die erste Spindelprobe machen.
Dann zwei Tage später noch eine und ggf. abfüllen.

Ich schöpfe immer mit einer Suppenkelle von oben ab, die desinfiziere ich vorher in dem ich kochendes
Wasser aus dem Wasserkocher darüber schütte. Hat bisher immer geklappt. Und ich habe nie mehr als
zweimal spindeln müssen.

Die Probe über den Hahn zu entnehmen hat den Nachteil das sich darin dann Gammel festsetzen kann.
Ziemlich schwierig den wieder richtig sauber zu bekommen.
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#13

Beitrag von mira »

Die kräuseldecke ist aktuel noch über 5 cm hoch, konnte ich durch den Gärtank sehen. Ich werde ihn verschlossen halten bis diese verschwunden ist.

...riechen kann ich ja schon mal beim blubbernden Gärspund :-)

Und schon wieder was dazugelernt, das Firum und die Kenner hier sind einfach spitze!!!!
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#14

Beitrag von mira »

...ich bins schon wieder - der ungeduldige Schweizer....

Wie mir geraten wurde, habe ich die Hauptgärung meines ersten Sudes (Weizenbier mit flüssiger Wyeast Hefe) seit Mittwoch nicht berührt. Ich habe mir zwei Tage nach der Hauptgärung eine SVP entnommen und sie aus Neugierde jeweils Morgens und Abends kurz gespindelt. Mit ist mittlerweilen bewusst das eine SVP bei einem Obergärigen Bier eigentlich nichts bringt und das hat sich heute Abend bestätigt. Ich konnte es nicht lassen und öffnete das Gärfass. Ich konnte feststellen, das immer noch eine ca. 5cm dicke Schaumschicht anzutreffen war. Eine Geruchsprobe nahm ich natürlich auch! Es riecht schon mächtig nach Bier (stolz sein :-). Ebenfalls entnahm ich über den Hahn eine neue Probe um den Extraktwert zu ermitteln und siehe da, sie stimmte mit der SVP genau überein. Also bestätigt sich die Aussage, das eine SVP bei Obergärigem Bier nichts bringt :-)

Zu den Daten:
Stammwürze: 13.5
Ausschlagmenge: 23 Liter
Gärtemperatur: 21 - 22 Grad
Hefe: Wyeast Flüssig Hefe
Restextrakt: 3 P (Ohne Berücksichtigung des Alkohols)

Zum Gärverlauf:
3. Tag: 5.25P
4. Tag: 4.75P
5. Tag: 4.5 P
6. Tag: 3.5 P
7. Tag: 3.0 P

Vermutlich bin ich einfach zu ungeduldig und sollte das Bier weiter reifen lassen. Ich dachte mir insgeheim, das ich das Weekend mit Abfüllen beginnen kann, aber die Vergärungskurve und der Schaum zeigt mir das dies noch nicht der Fall ist. Gehe ich Richtig von dieser Annahme aus? Der Schaum sollte verschwunden sein und die Spindelwerte sollten sich zwei Tage nicht mehr verändern?

vielen Dank für Eure Antworten

der ungeduldige Schweizer :-) :Wink
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#15

Beitrag von realholgi »

Hi mira,

mach doch Morgen einfach noch eine Messung. Wenn sich der Zuckergehalt nicht wesentlich ändert, kannst du abfüllen.

Ich hatte auch schon Sude, bei denen selbst nachdem sie endvergoren waren immer noch eine fette Schaumschicht darauf hatten; das zeigt gar nix an.

Und: immer mit der Ruhe; auch gut Bier will Weile haben....
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mira
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Re: Hauptgärung Weizenbier

#16

Beitrag von mira »

Ich habe heute etwas mit meinem Computer gepröbelt, dabei ist folgendes herusgekommen .....
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