Faser eines Malzesacks eingemaischt

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Fridurener
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Faser eines Malzesacks eingemaischt

#1

Beitrag von Fridurener »

...tja. Wie der Titel schon sagt...schöne Scheiße

Wir haben nach dem Läutern eine "Faser" eines Weyermann Sackes im Treber gefunden. Die Maische hat 80°C nicht überschritten, also war der Kunststoff auch "nur" dieser Temperatur ausgesetzt.

Natürlich frage ich mich nun wie bedenklich das ist. Es handelt sich dabei ja um einen Kunststoff. Habe Weyermann heute morgen auch schon eine Nachricht geschrieben, bisher unbeantwortet.

Vielleicht kann jemand etwas handfestes zu meiner Frage der Bedenklichkeit beitragen. Bitte nicht solche Sachen wie..."Ich würds wegkippen...". Wenn schon, dann "Ich würds wegkippen, weil..."

Warum ist das schädlich/unschädlich?

Vielen Dank vorab.
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liuto
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#2

Beitrag von liuto »

Der Sack ist aus PE, wenn ich mich recht erinnere. PE ist lebensmittelecht.
Faden wegschmeißen, Bier fertigbrauen.
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Fridurener
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#3

Beitrag von Fridurener »

liuto hat geschrieben:Der Sack ist aus PE, wenn ich mich recht erinnere. PE ist lebensmittelecht.
Faden wegschmeißen, Bier fertigbrauen.
Danke für die Antwort. Das Bier befindet sich seit Samstag-Abend im Gärfass. Ich frage mich halt jetzt, ob ich es entsorgen sollte.
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TheCK
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#4

Beitrag von TheCK »

Ich würde mir hier keine großen Gedanken machen. Auch wenn das Material vermutlich nicht für diese Temperaturen ausgelegt sein wird müsste es unbedenklich sein. In großen Brauereien kommt sowas höchstwahrscheinlich täglich vor und man liest nur ganz selten von Bier-Rückrufaktionen.
Bedenklicher wären meiner Meinung nach die beim Malz enthaltenen Fremdkörper (Holz, Steine, Mäusesch...). Da mache ich mir wegen einer Kunststoff-Faser keinen Kopf.
LG Chris
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Kobi
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#5

Beitrag von Kobi »

Eine Faser auf vielleicht 20 oder 30 Liter? Mit Sicherheit sind die Säcke im normalen Temperaturbereich lebensmittelecht, ich vermute, dass das bei höheren Temperaturen auch kein Problem darstellen dürfte, dann noch die geringe Menge - ich würde mir darum keine Gedanken machen und mir für das Bier einen entsprechenden aussagekräftigen Namen ausdenken "mash bag fiber mishap ale" oder so was... :Drink
Viele Grüße
Andreas
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Fridurener
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#6

Beitrag von Fridurener »

Kobi hat geschrieben:...und mir für das Bier einen entsprechenden aussagekräftigen Namen ausdenken "mash bag fiber mishap ale" oder so was... :Drink
:Wink

160 Liter
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OS-Schlingel
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#7

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo in die Runde,

um was für ein Bier handelt es sich denn?
Vielleicht könnte ich es für Dich entsorgen ..... wenn es schmeckt .....

Gruß vom Schlingel
:thumbsup :Drink :Pulpfiction
Or kindly when his credit's out
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:Smile
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Alt-Phex
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Bei einer Faser auf 160L würde ich mir jetzt keine großen Sorgen machen.
Das dürfte der Alkohol vermutlich schädlicher sein als Stoffe aus der Faser.
Falls sich da überhaupt was gelöst hat, bei den Maischtemperaturen.

Trotzdem gut sich solche Gedanken zu machen, andere gehen da etwas zu
leichtfertig mit den Materialien um, die sie zum brauen einsetzen.
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Fridurener
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#9

Beitrag von Fridurener »

trägt zwar nicht zum Thema bei, aber es ist/ wird ein schwarzes Lager mit Rakau-Hopfen.

Wäre das Erste das nicht schmeckt :Bigsmile
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Kurt
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#10

Beitrag von Kurt »

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, aber die eine Faser ist sicher kein Problem. Da habe ich schon schlimmere Sachen gesehen (Elektrolyse!)...
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Johnny H
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#11

Beitrag von Johnny H »

Meines Erachtens völlig unbedenklich, da vermutlich aus PE oder PP.

Hier ein sehr lesenswerter Post zum Thema PE/PP. Der Rest des Threads ist auch themenrelevant.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Fridurener
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#12

Beitrag von Fridurener »

Danke für die Infos :thumbup
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hutschpferd
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#13

Beitrag von hutschpferd »

der thread ist nicht dein ernst, oder doch?
maloep
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#14

Beitrag von maloep »

Ich hab mich bisher auch immer mit den Fasern aus den Säcken rumgeärgert, weil ich die Säcke einfach aufgeschnitten habe. Zufällig habe ich dieses Wochenende gelernt, wie man die Dinger richtig öffnet: http://www.weyermann.de/ger/news.asp?go ... =&sprache=

Geht auch ohne das Weyermann Spezial-Werkzeug mit einem Messer. Man muss nur das rote Band an der richtigen Stelle auftrennen.
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der_dennis
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#15

Beitrag von der_dennis »

hutschpferd hat geschrieben:der thread ist nicht dein ernst, oder doch?
Alter Walter, du kannst so ne schwachsinns Posts aber echt nicht lassen oder? Kannst du noch was anderes als solche Antworten oder Einwortsätze? Würde mich stark überraschen :Ahh

@TE: Der Sack ist außen aus PP, das Inlet aus PE. Würde mir da keine Sorgen machen, grad bei 160l nicht. Genieß das Bier und schick Weyermann mal ne Flasche :Bigsmile

/edit: zum Öffnen gibt es sogar ein Video
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helix
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#16

Beitrag von helix »

Hi.

Ich würde das auch vollkommen schmerzfrei angehen. Vielmehr würde ich mir sogar einen Spaß daraus machen.
Ein spezielles Etikett:

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Sorte: Ca Plane Pour Moi


LG
helix
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#17

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich finde auch gelegentlich eine Faser beim Schroten oder Maischen wieder, weil ich die Säcke bisher auch nur aufgeschlitzt habe. Die kleine Faser kann nicht mehr Schadstoffe freisetzen als der PP Läutereimer - und hier gibt es die allgemeine Aussage, dass Läutern in PP Gefäßen unbedenklich ist.

Danke maloep, das was hilfreich. Ab jetzt muss ich keine Malzsäcke mehr "abstechen".
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#18

Beitrag von schollsedigger »

Hi,

nur mal so als Anmerkung: Es gibt Leute, die nutzen Maischesäcke. Die sind zwar meist aus Polyamid, aber PE/PP dürfte nicht weniger lebensmittelecht sein.

Gedankeneperiment: Wiege mal eine solche Faser und berechne wieviel ppm bzw. mg/kg das als "Verunreinigung" bedeuten würde, wenn sich die Faser komplett lösen würde (was sie nicht tut). Ich Denke, dass Du da eher im ppb als im ppm Bereich liegen würdest.

Grüße

Matze
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Fridurener
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#19

Beitrag von Fridurener »

hutschpferd hat geschrieben:der thread ist nicht dein ernst, oder doch?
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Boludo
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#20

Beitrag von Boludo »

Wenn Weyermann sein Malz in Säcke abfüllen würde, deren Material so giftig ist, dass eine Faser einen 160 Liter Sud gesundheitlich bedenklich macht, dann gäbe es diese Mälzerei sicherlich schon lange nicht mehr :Smile

Stefan
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§11
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#21

Beitrag von §11 »

Grundsätzlich muss natürlich die Verpackung lebensmittelecht sein. Allerdings auch nur zu den üblichen Lagerbedingungen. Weyermann verwendet ja auch noch ein Inlay, das heißt der Sack muss nur für den "potentiellen Kontakt" sicher sein. Die Unterschiede sind hier aber vor allem Migration aus Druckfarben. Ich würde mir da auch bei einer Faser keinen Kopf machen.

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Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#22

Beitrag von Ursus007 »

Die Frage ist ja: Wie lang war die Faser?
Im Zentimeterbereich oder kann man einen gesamten Malzsack draus klöppeln? ;-) Und wie war das Verhältnis Faser zu Malz ...

Im ernst:
Ich seh da auch kein Problem. Und ich will auch gar nicht wissen, was in meiner Wurst alles drin ist. Würde dann wohl zum Vegetarier werden ...

Ursus
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#23

Beitrag von Hopfen-Q »

Ursus007 hat geschrieben: Und ich will auch gar nicht wissen, was in meiner Wurst alles drin ist. Würde dann wohl zum Vegetarier werden ...
aber nur solange du nicht weißt was im Gemüse drin ist. Abgesehen von Schwermetallen etc., ich kenn einen der hat in der Spinatfabrik gesehen, wie Mäuse mit verhackt wurden ... :crying
Im Ernst, über derart minimale "Verunreinigungen" mach ich mir auch keine Sorgen. Eigentlich sagt der gesunde Menschenverstand (ja den gibts auch noch), dass eine Sackfaser keinen 160g Sud zerstört. Wissenschaftlich exakt beweisen kann das hier wahrscheinlich keiner.
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#24

Beitrag von Ursus007 »

Hopfen-Q hat geschrieben:aber nur solange du nicht weißt was im Gemüse drin ist. Abgesehen von Schwermetallen etc., ich kenn einen der hat in der Spinatfabrik gesehen, wie Mäuse mit verhackt wurden ... :crying
Ich mag's mit Fleischeinlage ... ;-)
Hopfen-Q hat geschrieben:... 160g Sud ...
Nano-Brauerei? :P :Drink
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#25

Beitrag von adlismatter »

:Troll :Troll :Troll :Troll
Seb

Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#26

Beitrag von Seb »

Also wenn man mal bedenkt wie viele Gifte wir täglich durch die unterschiedlichsten Quellen aufnehmen, wenn man bedenkt das wir gezielt ein nicht unproblematischen Zellgift herstellen um es zu trinken ... und wenn man mal voraussetzt das Malz nicht gerade in hochgiftigen Materialien verpackt ist, würde ich mir keine großen Gedanken wegen einer Faser machen.

Ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, mit was unsere Lebensmittel so an der einen oder anderen Stelle so in Kontakt kommen. Da ist eine Faser aus einem Malzsack wirklich mit das Letzte worüber ich mir Sorgen machen würde.


Gruß
Seb

PS: Bitte nicht falsch verstehen, aber ich bin mal gespannt ob Weyermann die Mail beantwortet oder ob die sich etwas verschaukelt fühlen. Denn ich kann mir nicht vorstellen das sowas jemanden zum ersten Mal passiert ist. :redhead
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Re: Faser eines Malzesacks eingemaischt

#27

Beitrag von der_dennis »

Seb hat geschrieben:PS: Bitte nicht falsch verstehen, aber ich bin mal gespannt ob Weyermann die Mail beantwortet oder ob die sich etwas verschaukelt fühlen. Denn ich kann mir nicht vorstellen das sowas jemanden zum ersten Mal passiert ist. :redhead
Glaub mir, bei Weyermann hat man sich an Anfragen der Art längst gewöhnt ;)
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