Brauanlage für 5-10 Liter

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TobiasM
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Brauanlage für 5-10 Liter

#1

Beitrag von TobiasM »

Hallo ihr Lieben,

ich hatte ja mein Hobby schon fast begraben... aber es kommen immer mehr aus meinem Bekanntenkreis, die mich fragen: "Wann bekommen wir wieder ein Bier von dir? Das war soooo lecker". Kleine Hintergrundinfo: Ich hab das Brauen vor nem halben Jahr aufgegeben, weil ich es nicht geschafft habe, ein mir schmeckendes Bier zu brauen.

Nun ist mein Plan folgender: Da ich bisher in der Einkocherklasse gebraut habe, habe ich festgestellt, dass es mir viel zu viel war. Daher möchte ich kleinere Mengen brauen. Ich habe einen 10-Liter und einen 5-Liter-Topf zuhause.

Nun will ich mit so wenig Aufwand und Braugerätschaften wie möglich brauen. Daher war meine Idee die Folgende:

- Läutern mit Baumwollwindel (sollte bei der Malzmenge kein Problem sein)
- Maischen und Hopfenkochen im 10-Liter-Topf
- Temperaturmessung mit Klebethermometer auf dem Topf
- 12-Liter-Gärfass von Speidel zum Gären
- Abfüllen einfach über den Hahn des Gärfasses
- Carbonisieren über Zuckergabe in Flasche
- Verkorken über Kronkorken (der einzige "Luxus" :Bigsmile )

Was sich mir nun noch als Frage stellt: Wie kann ich nach dem Hopfenkochen und Whirlpool die Flüssigkeit abziehen, ohne den Trub mitzunehmen? Ich habe an meinen Töpfen ja keinen Hahn dran. Zweite Frage: Wie mache ich es mit dem Nachguss, wenn ich mit Baumwollwindel läutere?

Ihr seht, es wird "back to the roots" und so einfach werden, wie es nur geht. Wenn ihr noch Vorschläge habt, wie man es noch leichter machen kann oder ich etwas übersehen habe, freue ich mich natürlich über eure Anmerkungen.

Vielen Dank euch!

lg, Tobias
Cyclops
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#2

Beitrag von Cyclops »

Wie wärs mit Brew in a Bag?
Ich habe zwar noch nicht nach diesem Verfahren gebraut, aber mehr Sauerei als mit der Windel kann es nicht werden, denke ich.

Besten Gruß, Cyclops.
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schloemi
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#3

Beitrag von schloemi »

Wenn dir die Zeit nicht zu schade ist, dann ist BIAB sicher der solideste Ansatz.

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erdbaertorte
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#4

Beitrag von erdbaertorte »

über "lieber gelegentlich mal ein kleiner Sud statt immer gleich 20L" hab ich letztlich auch nachgedacht, dabei war BIAB mit Kombirast in einem 6L Thermoport bisher die realistischste Idee für einen "bequemen" Sud, die mir gekommen ist. Fürs Hopfenkochen wären noch Erfahrungswerte im Bezug auf Verdunstung, und wie lange das sinnvollerweise für 6L wäre, interessant. Ist aber erstmal nur Gedankenspiel.

:)
Klaus
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Seed7
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#5

Beitrag von Seed7 »

Im einkocher kann mann prima 10l brauen, mache ich schon jahre so. Un mann hatt nach oben noch spielraum fuer mehr oder extrem dicke biere.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
uckel
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#6

Beitrag von uckel »

Wenn ich es richtig rausgelesen habe, möchtest Du möglichst viele verschiedene Rezepte nachbrauen, um endlich DEIN Bier zu brauen?!?

Wie wäre es denn, wenn du wie gewohnt im Einkocher 20-25 Liter braust und diese dann auf zwei Gärbehälter aufteilst und mit zwei unterschiedlichen Hefen vergärst? Ich fand´es immer interessant, wie unterschiedlich die Biere allein durch die Verwendung unterschiedlicher Hefen schmeckten.
tbln
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#7

Beitrag von tbln »

Ich braue in der Regel 6-8l Sude. Die einzige Sache die ich mir neben einem 10l Topf anfangs noch angeschafft habe, war eine ~7,6l/2 gallon Kühlbox mit Hahn. Den Hahn hab ich gegen einen Kugelhahn aus Edelstahl mit innenliegendem Panzerschlauch aus Edelstahl getauscht. Anleitungen sind da recht einfach zu finden. Für Kombirast absolut geeignet. Verliert (eingepackt in Isomatte) ca 1°C pro Stunde wenn ich nicht zu dünn einmaische. Thermopott aus Edelstahl ist aber sicherlich ne Überlegung wert.
Nach dem Kochen schütte ich die gekühlte Würze einfach durch ein stabiles Passiersieb. Was sich absolut lohnt ist eine Kühlspirale. Kostet in der kleinsten Variante ca. 30-40€, aber du kommst in weniger als 5 Minuten unter 80°C und 10-15 Minuten auf unter 30°C. Ich würd mir auch an deiner Stelle noch ein ordentliches Einstich/-Stabthermometer zulegen.
BIAB ist vermutlich die einfachste Variante. Würde mir nur irgendwas überlegen, damit der Kunststoff unten direkt auf dem Topfboden aufliegt.

Egal wie man anfängt, zu verbessern gibt es eigentlich immer irgendwas - wie bei jedem Hobby... einfach mal weiter probieren und soviel wie möglich messen und notieren. Dann findet man irgendwann Wege damit es so wird wie man sich das vorgestellt hat.
dersteven
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#8

Beitrag von dersteven »

BIAB ist ne recht entspannte Sache. Wenn die Windel hält, reicht sie bestimmt. Ansonsten gibts auch Säcke mit Griffen und sonstigem Luxus.

Ich würde dabei noch uckel zustimmen. Zwei Hefen gegeneinander zu testen ist schon spannend. Bei meinen letzten Suden habe ich tlw. auch die Schüttung etwas erhöht und dann in einem 5L-Neben-Sud mit anderen Hopfen-Kombinationen rumprobiert. Bei 2 Würzepfannen und 4 Gärbehältern hat man bei schon gut was fürs Tasting mit den Freunden und für die eigene Rezeptentwicklung getan.
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Sura
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#9

Beitrag von Sura »

BIAB würde ich nicht machen. Den blöden Sack ordentlich zu reinigen nervt einfach. Nimm dir einen 15l Thermoport oder sowas in der Art, dazu Läuterhexe, verzichte auf nachguss und nehme nur die Vorderwürze, und mach Kombirast. Ein Brautag dauert so nur 4h incl. putzen. Einfacher gehts nicht.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#10

Beitrag von Gustl »

So schlimm finde ich die Reining des BIAB-Sacks in dieser Größe gar nicht, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Du könntest nach dem Whirlpool einfach von oben abschöpfen und versuchen, so wenig Trub wie möglich mitzunehmen.
Den Rest kannst du auch noch durch ein Baumwolltuch filtern, das geht zwar langsam, funktioniert aber grundsätzlich.

Dann in einem deiner beiden Töpfe anstellen und nach einem Tag ins Gärfass umschlauchen, dann sollte sich alles abgesetzt haben.
Einmal hab ich das so gemacht, das hat ganz gut funktioniert.

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doldi
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#11

Beitrag von doldi »

Sura hat geschrieben:BIAB würde ich nicht machen. Den blöden Sack ordentlich zu reinigen nervt einfach. Nimm dir einen 15l Thermoport oder sowas in der Art, dazu Läuterhexe, verzichte auf nachguss und nehme nur die Vorderwürze, und mach Kombirast. Ein Brautag dauert so nur 4h incl. putzen. Einfacher gehts nicht.
Das unterschreib ich auch! Zum ersten Mal seit Jahren so gebraut, schneller und einfacher gehts wohl nicht mehr. ! :thumbsup
Hatte mich Samstags spontan für einen weiteren Sud entschieden, hatte aber nur wenig Zeit und meine größere Anlage wollte ich nicht anrühren. Ergebnis: Nach 4,5 Stunden war alles vorbei.
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erdbaertorte
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#12

Beitrag von erdbaertorte »

Sura hat geschrieben:BIAB würde ich nicht machen. Den blöden Sack ordentlich zu reinigen nervt einfach. Nimm dir einen 15l Thermoport oder sowas in der Art, dazu Läuterhexe, verzichte auf nachguss und nehme nur die Vorderwürze, und mach Kombirast. Ein Brautag dauert so nur 4h incl. putzen. Einfacher gehts nicht.
also weil ich weiter oben gesagt habe BIAB wär bequem - ich mag die Säcke auch nicht, und Hexe fänd ich besser, aber kleine Thermoports mit Hahn hab ich bisher nicht entdeckt ... kann ja (m)ein Suchfail sein ... falls es sowas gäbe fänd ich das interessanter, als die Säcke (beim letzten Hefeweizen sind mir gleich 2 gerissen).

:)
Klaus
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doldi
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#13

Beitrag von doldi »

erdbaertorte hat geschrieben:
Sura hat geschrieben:BIAB würde ich nicht machen. Den blöden Sack ordentlich zu reinigen nervt einfach. Nimm dir einen 15l Thermoport oder sowas in der Art, dazu Läuterhexe, verzichte auf nachguss und nehme nur die Vorderwürze, und mach Kombirast. Ein Brautag dauert so nur 4h incl. putzen. Einfacher gehts nicht.
also weil ich weiter oben gesagt habe BIAB wär bequem - ich mag die Säcke auch nicht, und Hexe fänd ich besser, aber kleine Thermoports mit Hahn hab ich bisher nicht entdeckt ... kann ja (m)ein Suchfail sein ... falls es sowas gäbe fänd ich das interessanter, als die Säcke (beim letzten Hefeweizen sind mir gleich 2 gerissen).

:)
Klaus
Sowas z.B.:
http://www.ebay.de/itm/Beeketal-XXL-The ... 3ai_zhZBXw
Die Beeketals wurden hier im Forum schon mal diskutiert und sollen nicht schlecht sein.
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erdbaertorte
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#14

Beitrag von erdbaertorte »

\o/ danke!
(ich befürchte, ich habe den Thread aus Versehen ein wenig gehijacked, das soll natürlich nicht so sein)
willste Abfüllen, weil die Gärprobe durch ist - lächelt dich im Gäreimer 'ne dichte Hefedecke an "ist grad' so gemütlich, frag' in ein paar Tagen nochmal"...
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TobiasM
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#15

Beitrag von TobiasM »

Hmmmm... da wirds jetzt für mich schwierig. Wichtig ist für mich, dass sich der Aufwand an Braugerätschaften in Grenzen hält. Ich hatte, bevor ich alles verkauft habe, eine recht große Ausstattung mit Rührwerk, Brausteuerung etc. Das sind allerdings Sachen, die inzwischen komplett zweitrangig für mich sind...

Daher sollte alles relativ kompakt verstaubar sein.

Vielleicht hat unter diesen Aspekten noch jemand eine Idee?
DarkUtopia
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#16

Beitrag von DarkUtopia »

Es gibt ja den braumeister 10liter oder? Wäre der was für dich oder zu teuer(was ich verstehen kann)
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#17

Beitrag von Simstex »

TobiasM hat geschrieben: Wichtig ist für mich, dass sich der Aufwand an Braugerätschaften in Grenzen hält.
hmm, also Thermoport und Kombirast sind wirklich echt unkompliziert. Läutern direkt aus dem Thermoport mit Panzerschlauch.
Du kannst dir auch, entsprechend starke Herdplatte vorausgesetzt, statt nem Einkocher nen 10 L Ikea-Topf kaufen. Da passen beim Würzekochen aber wahrscheinlich nur ca. 7 L rein. Am Ende dann nach dem WP abziehen mittels Schlauch/Schwanenhals oder einfach "Abdekantieren". Der Topf ist dann auch zum Eintopf/Chili/"was-auch-immer" kochen einsetzbar, dein einziges "Spezialwerkzeug" wäre dann der Thermoport und der Gäreimer sowie "Kleinkram". Nachguss geht ja mit jedem 4L-Haushaltstopf.

Edit: Zitat korrigiert
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Kurt
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#18

Beitrag von Kurt »

Bei der Größe macht nur BIAB Sinn!
Der Topf muss aber deutlich größer sein als die Sudgröße. Faktor 2 ist ein guter Wert.
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#19

Beitrag von haemmi »

BIAB habe ich aus den weiter oben genannten Gründen erst gar nicht in Erwägung gezogen, sondern es mit einer Kühlbox realisiert (Post Nr. 18): viewtopic.php?f=4&t=8375&view=unread&si ... 71#p126188
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M0ps
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Re: Brauanlage für 5-10 Liter

#20

Beitrag von M0ps »

Ich habe mir nach dieser Anleitung eine Läuterdose gebaut. Die sollte genug Kapazität bis zu 10l Ausschlagsmenge haben.
Dazu habe ich aktuell nur einen 7,5 Liter Topf und einen Mikrofilamentfilter fürs Hopfenseien. Meine gesamte Ausrüstung (ohne Topf) passt zusammen mit der Rohware in eine große Plastikkiste und steht im Keller. Die letzten Sude habe ich immer so 4L gebraut und auch immer gute Ergebnisse erhalten - auf etwas längere Sicht werde ich wohl noch einen 5L Gärballon und 15 Liter Topf besorgen.
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