Craft Bier in Dosen

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Jomsviking
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Craft Bier in Dosen

#1

Beitrag von Jomsviking »

Während des 2. Stuttgarter Craftbeer Festivals wurden unterschiedlichste Tastings angeboten.
Unter anderem eines von Stone Brew.

Diese hatten das Arrogant Bastard Ale in der Dose dabei.
Abgesehen davon das die Dose sehr gut aussieht, schmeckt mir auch der Inhalt :Bigsmile
Auf nachfrage bezüglich Dosenbehandlung (Pasteurisieren, o.Ä.) wurde uns gesagt, dass diese Biere nicht Behandelt werden.
Bis dato glaubte ich das dies zwingend notwendig sei. Scheinbar doch nicht? :Grübel

Weiß jemand zu diesem Thema mehr?
Und gibt es noch andere Craft Biere in Dosen? (Unbehandelt und in Deutschland erhältlich)
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Boludo
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Re: Craft Bier in Dosen

#2

Beitrag von Boludo »

Warum sollte man das Bier in der Dose anders behandeln als in der Flasche?
Meiner Meinung nach ist die Dose für das Bier in jeder Hinsicht die bessere Verpackung als die Flasche.
Und sobald das Bier eine gewisse Strecke transportiert werden muss, ist auch der Umweltfaktor der bessere.
Dagegen sprechen eigentlich nur emotionale Gründe.

Hier in den USA wird sehr viel extrem gutes Bier in Dosen abgefüllt. Wenn ich die Wahl hab, das selbe Bier in Dosen oder in Flaschen zu kaufen, nehme ich immer die Dose.


Stefan
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docpsycho
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Re: Craft Bier in Dosen

#3

Beitrag von docpsycho »

Gude,

Bier vom 0,5l Fass, wenn das nicht so fürchterlich aufwändig und teuer wär, würde ich das nur so machen. Meine ursprüngliche Antwort hat mir Stefan schon vorweg genommen.

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

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Jomsviking
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Re: Craft Bier in Dosen

#4

Beitrag von Jomsviking »

Boludo hat geschrieben:Warum sollte man das Bier in der Dose anders behandeln als in der Flasche?
Meiner Meinung nach ist die Dose für das Bier in jeder Hinsicht die bessere Verpackung als die Flasche.
Und sobald das Bier eine gewisse Strecke transportiert werden muss, ist auch der Umweltfaktor der bessere.
Dagegen sprechen eigentlich nur emotionale Gründe.

Hier in den USA wird sehr viel extrem gutes Bier in Dosen abgefüllt. Wenn ich die Wahl hab, das selbe Bier in Dosen oder in Flaschen zu kaufen, nehme ich immer die Dose.


Stefan
Warum? Keine Ahnung.
Wenn man ein bisschen im Internet sucht findet man fast ausschließlich antworten wie: "aufgrund der Beschaffenheit... müssen Passteurisiert werden...bla bla bla"
Was jedoch das "gefährliche" an der Dose ist, dass sucht man leider vergebens.
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brauflo
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Re: Craft Bier in Dosen

#5

Beitrag von brauflo »

Ich bin letztes Jahr in London die "Bermondsey Beer Mile" mit dem Fahrrad abgeradelt.
Da ich außerhalb der offiziellen Verkostungszeiten aufschlug, war jeweils nur ein kurzer Plausch mit dem Braumeister drin und ein paar Erzeugnisse für den Rucksack.
Was war ich über die Dosen froh...!
Nicht nur für den Rücken sondern auch für den Rückflug....
Die Flaschen habe ich größtenteils noch in London geleert, der Rest kam in den Koffer.
Ich kann nur sagen: Großartige Biere
Für den teutonischer Trinker vielleicht ein Stilbruch, für Angelsachsen (und die Neue Welt) völlig normal.

Dem Aroma tut die Dose richtig gut.
Also: Craft-Bier in Dosen?
Von mir ein klares Ja! Absolut....
:Drink
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Craft Bier in Dosen

#6

Beitrag von Jomsviking »

Genau deshalb verstehe ich nicht, wieso es sowenig Doesen (craftbier, etc) bei uns in Deutschland gibt.
Die Craftbier Szene wächst, zumindestens meines Erachtens, momentan extrem. Dosen sehe ich jedoch nie.
Und ganz ehrlich, seis beim Camping, beim Festival, oder nur bei einem Ausflug... Da hat mans mit der Dose leichter ;)
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Boludo
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Re: Craft Bier in Dosen

#7

Beitrag von Boludo »

Das Dosenpfandsystem ist nicht so ganz ohne und ziemlich kompliziert.
Sicherlich ein Grund, der viele daran hindert.
Der andere ist sicherlich die sehr emotionale und irrationale Diskussion über Dosenbier in Deutschland.
Ein hochwertiges Bier in der Dose verkauft sich wohl nicht so gut.

Stefan
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brauflo
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Re: Craft Bier in Dosen

#8

Beitrag von brauflo »

Ja, da sind wir in Deutschland etwas, nunja, hartleibig.
Und bilden uns wer weiß was auf unsere Tradition ein....
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Craft Bier in Dosen

#9

Beitrag von brauflo »

Gut nur, daß es 1516 noch keine Glasflaschen gab....
:Ahh
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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§11
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Re: Craft Bier in Dosen

#10

Beitrag von §11 »

Also Dosen muessen nicht zwangslaeufig pasteurisiert werden. Sie bieten sich dafuer an. Also wird eigentlich andersrum ein Schuh draus. In Deutschland hat die Dose ein sehr schlechtes Image, was ausserhalb Deutschlands anders ist. Deshalb wurde Bier of gerade fuer den Export in Dosen abgefuellt und dann eben auch pateurisiert.

Dosen abzufuellen ist um einiges aufwendiger als Flaschen, da die Oeffnung bei einer Dose sehr viel grosser ist (je nach Dose 52 oder 57mm- gegenueber etwa 20mm Innendurchmesser bei der Flasche). Das macht natuerlich Probleme mit Gegendruck zu fuellen und es macht natuerlich Probleme I'm Bezug auf die Sauerstoffaufnahme.

Auch das Verschliessen ist aufwendiger und ein zweiteiliger Schritt mit zwei verschiednen Werkzeugen.

Gruss

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Re: Craft Bier in Dosen

#11

Beitrag von Jomsviking »

Persöhnlich finde ich es sehr schade das die Dose in Deutschland einen schlechten Ruf hat. Es würde vieles einfacher machen, wenn sich das ändert :Smile

Gibt es irgendwelche Bezugsquellen bei denen man Craftbier in der Dose bekommt?
Stone Brew ja... aber andere?
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§11
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Re: Craft Bier in Dosen

#12

Beitrag von §11 »

Es gab vor etwa zwei Jahren mal ein Geruecht das ein namhafter Dosenhersteller ein Abfuellzentrum fuer Dosen in Sueddeutschland plant. Der Brauerbund hat das Ganze wohl auch unterstuetzt und gefoerdert. Was daraus geworden ist, keoine Ahnung.

In diesen Massstaeben ist vor allem die Dose recht praktisch. Die wird mit selbstklebenden Etiketten etikettiert. Die werden im Digitaldruck hergestellt und sind damit auch bei sehr kleinen Auflagen wirtschaftlich.

Sonst gibt es gerade hier in den USA den absoluten Trend zu Craftbier aus der Dose.

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Re: Craft Bier in Dosen

#13

Beitrag von Weperbräu »

Jomsviking hat geschrieben: Gibt es irgendwelche Bezugsquellen bei denen man Craftbier in der Dose bekommt?
Stone Brew ja... aber andere?
Eviltwin, Brewdog und noch einige andere meist jedoch nicht aus Deutschland
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Jomsviking
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Re: Craft Bier in Dosen

#14

Beitrag von Jomsviking »

An mangel an Dosenbier fehlts uns nicht... Nur Trinkbar ist das Zeug halt nur bedingt :Ahh
Falls es diese Abfüllanlage gibt, wird sie nur Regional oder mit Großbrauereibier in Kontakt kommen.
Hier (auch süddeutschland) habe ich zumindestens nichts davon gehört...

Naja vielleicht sieht die Welt in, sagen wir mal 10 Jahren, auch in Deutschland anders aus :Drink
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afri
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Re: Craft Bier in Dosen

#15

Beitrag von afri »

Die Dose ist in so ziemlich allen Aspekten der Flasche überlegen. Schade, dass es so wenig gutes Bier darin gibt. Und noch schader, dass es für uns Hobbyisten kaum möglich ist, die Dose als Gebinde der Wahl verwenden zu können (die Partydosen meine ich hier natürlich nicht, sondern die Größe bis 0,5l).

Wäre es für mich praktikabel und wirtschaftlich, ich füllte mein Bier nur noch in Dosen. Leicht, klein, schnelle Abkühlung, das allein sind drei sehr gute Argumente für Dosenbier. Hmm, vielleicht sollte ich mal Radebitsteiner in Dosen kaufen, das könnte ja sogar schmecken?!
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Re: Craft Bier in Dosen

#16

Beitrag von Chrissi_Chris »

Weperbräu hat geschrieben:
Jomsviking hat geschrieben: Gibt es irgendwelche Bezugsquellen bei denen man Craftbier in der Dose bekommt?
Stone Brew ja... aber andere?
Eviltwin, Brewdog und noch einige andere meist jedoch nicht aus Deutschland
Bei unserem Getränkemarkt gibt es zwei Craft Beer Sorten von Holsten auch in 0,33L Dosen, das Zeug ist wirklich gut trinkbar.
Jomsviking hat geschrieben:An mangel an Dosenbier fehlts uns nicht... Nur Trinkbar ist das Zeug halt nur bedingt :Ahh
So ein Quatsch... die Dose steht der Flasche in nichts nach!
Es ist einfach nur verrufen, ich finde auch Dosenbier sehr lecker und schließe mich Achim an, auch ich würde in Dosen Abfüllen...

Bei Fassbier rufen alle HIER... und wenn sie das Wort Dose hören spotten sie darüber, für mich eine lächerliche Ansichtsweise.

LG Chris
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Re: Craft Bier in Dosen

#17

Beitrag von Astir »

Hallo,
Ich finde die Idee klasse Dosen in 0,33er oder 0,5er Gebinden für Selbstgebrautes zu verwenden. Ich hab mal im Netz rumgesucht und folgenden Artikel gefunden! Darin ist die Rede davon, dass die Dosen mit der Beergun gefüllt werden und manuel per "manuellem Verschließer" verschlossen werden! Die Quelle für diese Dosen habe ich auch verlinkt, ist aber auch in dem Artikel beschrieben. (Soll keine Werbung sein)

https://www.verpackungsrundschau.de/nac ... RN45VSxWhB


http://www.ball.com/eu/solutions/market ... craft-beer

Grüße,
Holger
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Jomsviking
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Re: Craft Bier in Dosen

#18

Beitrag von Jomsviking »

Chrissi_Chris hat geschrieben: So ein Quatsch... die Dose steht der Flasche in nichts nach!
Es ist einfach nur verrufen, ich finde auch Dosenbier sehr lecker und schließe mich Achim an, auch ich würde in Dosen Abfüllen...

Bei Fassbier rufen alle HIER... und wenn sie das Wort Dose hören spotten sie darüber, für mich eine lächerliche Ansichtsweise.

LG Chris
Leider ist mir kein gutes "normales" bier in der Dose bekannt.
Ich habe alle möglichen bei mir ums eck ausprobiert...
Auch im Flaschen / Dosen Vergleich.
Die Dose war trotzdem irgendwie, anders.. nicht so frisch und schmecken leicht abgestanden.

Ich bin für andere / leckere Biere (in Dosen) gerne bereit =)
Welche sind es denn welche du meinst oder gerne Trinkst?
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Boludo
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Re: Craft Bier in Dosen

#19

Beitrag von Boludo »

Manche Biere schmecken mir seltsamerweise auch nur aus der Dose. Ottakringer z.B. Dann aber so richtig kalt.
Und eine gut gekühlte Dose Bittburger zisch ich auch sehr gerne immer wieder mal.

Schön ist auch, dass Dosen nicht kaputt gehen, nur weil man mal einen Rucksack voll damit ins Eck wirft.

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Re: Craft Bier in Dosen

#20

Beitrag von OS-Schlingel »

Guinness mit der Stickstoffkugel in der Dose..... aber sonst auch lange Zeit nix...

Gruß

Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
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§11
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Re: Craft Bier in Dosen

#21

Beitrag von §11 »

Boludo hat geschrieben:Manche Biere schmecken mir seltsamerweise auch nur aus der Dose. Ottakringer z.B. Dann aber so richtig kalt.
Und eine gut gekühlte Dose Bittburger zisch ich auch sehr gerne immer wieder mal.

Schön ist auch, dass Dosen nicht kaputt gehen, nur weil man mal einen Rucksack voll damit ins Eck wirft.

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Jomsviking
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Re: Craft Bier in Dosen

#22

Beitrag von Jomsviking »

Interessanterweise kenn ich nur schweizerisches gutes dosenbier :Smile
Ein Freund von mir (Schweizer) meinte, dass bei Ihnen öfter in Dosen abgefüllt wird als bei uns...
Möglicherweise haben die Ihre Rezepte an die Dose angepasst :Grübel
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tessuti
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Re: Craft Bier in Dosen

#23

Beitrag von tessuti »

Moin!

ich habe das mal für mich verfolgt und verworfen.

Geplant war die Abfüllung mit Gegendruck (dann mit volumetrischer Messung der Menge wegen nix sehen) oder eiskalt ohne Gegendruck (dann eben nur Bier bis 5 g CO2). Verschließen mit einem Can seamer. Was spricht dagegen:
- das Handling mit dem Dosenpfand in Deutschland. Anmelden bei der Clearingstelle, Vorauszahlungen, laufende Kosten... war mir echt zu strange
- die Preise für die Dosenschließer. Der Preis ist bei uns künstlich hochgehalten, die Schließgeräte kosten in der einfachsten Ausführung zwischen 6.500 und 10.000,- €. Vergleichbare Geräte in den USA gehen bei ca. 1.500,- $ los. Und wenn du dir so ein Ding in USA bestellst, kann der Zoll die Kiste öffnen und das Gerät kostenpflichtig vernichten, wenn es kein CE-Zeichen hat.

Und darum kommt das Bier bei mir weiterhin in die Flasche oder das Fass. Oder idealerweise aus dem Zwickelhahn ins Glas :Bigsmile

Frank
Käptn Braubär
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Re: Craft Bier in Dosen

#24

Beitrag von Käptn Braubär »

Ich finde, daß der letzte Rest von Dosenbier in der Regel untrinkbar ist. Vielleicht aber auch nur deswegen, weil die Dose bei uns länger im Regal steht.
Desweiteren ist das Recycling von Flaschen erprobt. Die werden gewaschen und wieder befüllt.
Die Dosen werden garantiert nicht nochmal befüllt, was für mich so eine Art "Umweltdrecksgefühl" hervorruft.
Dass die Dose die bessere Umweltbilanz hat halt ich für ein Gerücht, daß ist bestimmt nur auf die Einmalverwendung gerechnet.
Klar die Amis, die haben das mehrheitlich nicht. Ich finde, daß man wenn man Lebensmittel verarbeitet versuchen sollte eine gewisse Verantwortung für unsere Umwelt wahrzunehmen. Für den Fall, daß es mal eine unabhängige Studie gibt, die den Recyclingkreis lückenlos aufzeigt und die klar hervorstellt, daß Dosen Vorteile haben - energetisch und bezüglich der Wiederverwertbarkeit - überlege ich es mir.
Im Grunde sind die Alufässer auch große Blechdosen, da klappt das ja auch, aber als Wegwerfprodukt ? - No way.
Zuletzt geändert von Käptn Braubär am Donnerstag 11. Mai 2017, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Craft Bier in Dosen

#25

Beitrag von danieldee »

Gerade die hopfenbetonten Biere sind wirklich prädestiniert für die Dose.

Kein Lichteinfall und wenig Totraum im Kopf. Die Haltbarkeit der Aromen ist dadurch deutlich besser.

Allerdings finde ich, dass die komplette Kühlstrecke zum Endverbraucher deutlich wichtiger ist.

Was hab ich schon in die Kacke gelangt, teures Craftbier im Supermarkt gekauft welches seit was weiß ich wie lang bei 20° im Regal rumdümpelt.

Das Stone IPA war aber auch aus dem Supermarkt gut!
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Re: Craft Bier in Dosen

#26

Beitrag von Boludo »

Zur Umweltbilanz:
Kommt drauf an.
Wenn ich in Oberschwaben eine Kiste Jever trinke, muss die jemand mit dem LKW durch ganz Deutschland fahren. Da wird sie dann mit Reinigungsmittel gespült und befüllt wieder durch ganz Deutschland zurückgefahren. Mir kann keiner sagen, dass das besser sein soll als eine Dose, die ich in den Recyclingcontainer werfe. Zumal das Leergut einiges wiegt.
Hole ich mein Bier vom Nachbardorf in Flaschen oder werfe ich die Dose in den Müll, sieht es eventuell wiedet anders aus.
Pauschal kann man da aber gar nichts sagen. Die Dose prinzipiell als umweltschädlich zu bezeichnen ist jedenfalls Unsinn.
Und wenn ich hier aus den USA zurück komme bin ich heilfroh, dass es hier so viel geiles Dosenbier gibt. Damit stopfe ich nämlich meinen Koffer so voll wie ich darf. Da geht dann nichts kaputt und es gibt nicht so viel Übergewicht und das Pfand seh ich eh nie wieder.
Eventuell muss ich vorher noch einige ältere Klamotten aus Platzgründen entsorgen :Grübel
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Stefan
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hopfenbär
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Re: Craft Bier in Dosen

#27

Beitrag von hopfenbär »

Persönlich finde ich Dosen auch richtig geil. Auch die Haptik finde ich super.

Vor kurzem habe ich ein PDF zum Herstellungsprozess von Dosen gelesen. Darin wird erwähnt dass das Bier nicht direkt mit Aluminium in berührung kommt. Die Dosen werden innen "lackiert" oder irgendwie eingelassen.
Weiß jemand was es damit auf sich hat?

Würde mich schon interssieren was das für ein Lack ist. Werden Kegs innen lackiert?

Hier dasPDF . Schritt 12
Solum duri in hortum veniunt.

Vorstellung im alten Forum http://tinyurl.com/gob2p5g
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Re: Craft Bier in Dosen

#28

Beitrag von jemo »

hopfenbär hat geschrieben:Werden Kegs innen lackiert?
Nein, die sind aber auch aus Edelstahl.
Viele Grüße,
Jens
t.marsel
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Re: Craft Bier in Dosen

#29

Beitrag von t.marsel »

Wer es noch nicht kennen sollte: Bevog aus Österreich (Bad Radkersburg/Steiermark) füllt inzwischen auch hauptsächlich in Dosen ab und gestaltet diese außerdem mit aufwändigen (vom Braumeister selbst gezeichneten) Artworks. Sieht richtig gut aus!

Ich denke die Vorteile bei Dosen überwiegen, nicht nur was den Qualitätserhalt der Biere betrifft. Der Aufwand bei der Abfüllung wird für die Brauerei sicher etwas geringer sein, da das Aluminium fix & fertig bedruckt vom Hersteller zur Brauerei kommt. Ettiketten entallen schon mal. Und Reinigung wird dann vermutlich auch nicht mehr viel nötig sein, da ja neu. Im Gegensatz zu den oft versifften Pfandflaschen. Transport ist leichter, aufgrund der Form der Dosen besser stapelbar und durch das verwendete Material weniger Gewicht. Und am Ende wird das Aluminium recycled und wieder verwendet.

Leider wird es noch eine Weile brauchen, bis Dosen wieder "salonfähig" sind, das Image von Dosenbier ist nicht gerade das beste... :thumbdown
Beste Grüße,
Till
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Sura
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Re: Craft Bier in Dosen

#30

Beitrag von Sura »

[Wikipedia] "Die Innenlackierung dient als Korrosionsschutz und somit zur Vermeidung von Geschmacksveränderungen des Inhalts. Aus der Innenbeschichtung eines Großteils der Dosen löst sich das potentiell gesundheitsschädigende Bisphenol A (BPA), das in der Folge auf den Inhalt übergeht und diesen kontaminiert.[5][6]"

Link zu 5
Link zu 6
Artikel zu 2 Tagen Dosenernährung und 4.000% Steigerung im Urin

Natürlich ist das immer unter Grenzwerten..... trotzdem in Kinderflaschen verboten.

Finde ich immer drollig das teilweise Biomalz befürwortet wird, bei Hopfen auf Nitrit geachtet werden soll, Gelatine ist gaaanz böse, Vitamin-C sowieso, der Gardena-Gartenschlauch der Schritt auf die Dunkle Seite, und Messing ja da schlimmste. Aber Getränkdosen sind toll? Kann ich so im Gesamtkontext nicht wirklich nachvollziehen....
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Craft Bier in Dosen

#31

Beitrag von bierfaristo »

Hinsichtlich Abfüllung gäbe es ja auch noch die bottle can mit (Schraubkronkorken). Kenne die aber zugegebenermaßen nur von Bud und in D habe ich sie noch nie gesehen. Bleibt nur die Frage, ob man die Vor- oder die Nachteile von Flasche und Dose kombiniert.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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Re: Craft Bier in Dosen

#32

Beitrag von giggls »

Boludo hat geschrieben: Meiner Meinung nach ist die Dose für das Bier in jeder Hinsicht die bessere Verpackung als die Flasche.
Für das Bier vielleicht. Beim Umweltschutz gewinnt aber zumindest bei kurzen Wegen zwischen Brauerei und Verbraucher definitiv
die Mehrwegflasche.

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Re: Craft Bier in Dosen

#33

Beitrag von Ladeberger »

Verstehe dieses Zitat nicht. Stefan hat sich zu den Umweltaspekten doch sehr differenziert geäußert :Waa

Gruß
Andy
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Re: Craft Bier in Dosen

#34

Beitrag von hopfenbär »

Sura hat geschrieben:[Wikipedia] "Die Innenlackierung dient als Korrosionsschutz und somit zur Vermeidung von Geschmacksveränderungen des Inhalts. Aus der Innenbeschichtung eines Großteils der Dosen löst sich das potentiell gesundheitsschädigende Bisphenol A (BPA), das in der Folge auf den Inhalt übergeht und diesen kontaminiert.[5][6]"
.
Okay, das findich jetz auch nicht besonders ansprechend. Somit ist von der Dose zum Fass ein gewaltiger Unterschied. Das Bier lagert quasi in Lack. :Ahh
Wird mich jetz allerdings nicht davon abhalten aus Dosen zu trinken. Aus Plastikfalschen trinkt ja auch jeder.
Solum duri in hortum veniunt.

Vorstellung im alten Forum http://tinyurl.com/gob2p5g
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Re: Craft Bier in Dosen

#35

Beitrag von nrtn »

Bei mir (in Bonn) gibt es (neben einigen anderen) das Stone IPA im Rewe und da steht als Grund für die Dosenabfüllung gerade die Recyclebarkeit drauf. Im Gegensatz zu Glas ist Aluminium fast restlos recyclebar (so die Aussage).

Ich kann mir gut vorstellen, dass Ressourcenrückgewinnung immer mehr ein Thema wird und über die Sandindustrie hab ich bisher nur richtig übles gehört (der wird nämlich gerne mal von anderen Ländern mit Staubsaugerschiff geklaut). Gerade im Bereich Metallrückgewinnung ist allerdings in den letzten Jahren (als der Pfand bereits die Dosen tötete) einiges passiert - daher vielleicht die Rennaissance.

Auskennen tu ich mich aber auch nicht - weiß nur dass viele Freunde nach Holland und zurück zum Dosenkaufen fahren (auf vielen Festivals ist Glas nämlich nicht erlaubt)...
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Re: Craft Bier in Dosen

#36

Beitrag von §11 »

Sura hat geschrieben:[Wikipedia] "Die Innenlackierung dient als Korrosionsschutz und somit zur Vermeidung von Geschmacksveränderungen des Inhalts. Aus der Innenbeschichtung eines Großteils der Dosen löst sich das potentiell gesundheitsschädigende Bisphenol A (BPA), das in der Folge auf den Inhalt übergeht und diesen kontaminiert.[5][6]"

Link zu 5
Link zu 6
Artikel zu 2 Tagen Dosenernährung und 4.000% Steigerung im Urin

Natürlich ist das immer unter Grenzwerten..... trotzdem in Kinderflaschen verboten.

Finde ich immer drollig das teilweise Biomalz befürwortet wird, bei Hopfen auf Nitrit geachtet werden soll, Gelatine ist gaaanz böse, Vitamin-C sowieso, der Gardena-Gartenschlauch der Schritt auf die Dunkle Seite, und Messing ja da schlimmste. Aber Getränkdosen sind toll? Kann ich so im Gesamtkontext nicht wirklich nachvollziehen....
Wenn die Beschichtung Bisphenol A enthaelt, was heute zunehmend nicht mehr der Fall ist.

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Re: Craft Bier in Dosen

#37

Beitrag von Jomsviking »

Über Ostern war ich in Belgien und wollte mir bei der Heimfahrt eigentlich ein paar Dosen für Festivals, etc. mitnehmen.
Wir haben alles ausprobiert was es dort zu kaufen gab.
Fazit: lohnt sich nicht.
Der Preis für das "Normale" Dosenbier ist schon sehr hoch. Gut das gilt da auch für Flaschen.
Jedoch war es nicht wirklich gut. Bei gleichen Bieren haben wir ausprobiert ob man einen unterschied schmeckt. Ja macht man.. Leider
Ich hatte mich schon auf die Belgische Biervielfalt bei einem Festival gefreut :Bigsmile

So wie die Resonanz ist, bleiben nicht viele Alternativen zu Stone Brew und Brewdog übrig ;)
Gustl
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Re: Craft Bier in Dosen

#38

Beitrag von Gustl »

Bevog hat ganz solides Bier in Dosen.
Falls es das bei euch nicht gibt, kannst du ja beim nächsten Besuch beim Metaldays dort vorbeifahren.

Gustl
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Re: Craft Bier in Dosen

#39

Beitrag von Jomsviking »

Super, Dankeschön für den Tipp. :Drink
Ich werd die Augen danach aufhalten und ansonsten da vielleicht wirklich vorbei fahren.
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§11
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Re: Craft Bier in Dosen

#40

Beitrag von §11 »

Nochmal, wenn man eine unpasteurisierte Dose mit einer unpasteurisierten Flasche vergleicht, dann schmecken beide gleich. Ich kann jetzt nur von drei Brauereien und deren Tasting Panel sprechen.

Vergleicht man eine unpasteurisierte Flasche mit einer pasteurisierten Dose, wird man natuerlich einen Unterschied schmecken.

Sehr haeufig warden Dosen fuer Standardsorten pastereurisiert, wenn die Brauerei beide Gebinde hat, da dann oft die Dose in den Export geht.

Jan
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Jomsviking
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Re: Craft Bier in Dosen

#41

Beitrag von Jomsviking »

Das wird der Fall gewesen sein. Mich hat es nur gewundert das dies bei allen Dosen der Fall war.

Wie sieht es jedoch bei einem Vergleich von Pasteurisierter Dose und Flasche aus?
Oft war z.B. das Jupiler Bier in Dose und Flasche zu finden. Diese haben unterschiedlich geschmeckt.
Da Jupiler eine der großen Brauerein in Belgien ist, kann ich mir gut vorstellen, dass auch die Flaschen Pasteurisiert werden.
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giggls
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Re: Craft Bier in Dosen

#42

Beitrag von giggls »

Ladeberger hat geschrieben:Verstehe dieses Zitat nicht. Stefan hat sich zu den Umweltaspekten doch sehr differenziert geäußert :Waa
Ich halte es nicht für sehr "differenziert", nicht zwischen Einweg und Mehrweg Glasflaschen sowie Einheitsflaschen zu unterscheiden.

Fakt ist, dass Mehrweg Glasflaschen umweltfreundlicher sind als Dosen, wenn sich der Weg zwischen Kunde und Erzeuger im Rahmen bleibt.

Durch Normflaschen ist das in Deuscthland auch noch bei relativ weiten Wegen der Fall, denn diese müssen ja nicht mehr bis zum Hersteller zurück.

Alles in allem kann man die Situation hierzulande also schlecht mit den USA vergleichen, die kein Mehrwegsystem haben und außerdem oft viel größere Entfernungen überbrücken müssen.

Sven

Anbei noch ein Link: "http://www.duh.de/pressemitteilung.html ... news]=2356"
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Boludo
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Re: Craft Bier in Dosen

#43

Beitrag von Boludo »

giggls hat geschrieben:
Durch Normflaschen ist das in Deuscthland auch noch bei relativ weiten Wegen der Fall, denn diese müssen ja nicht mehr bis zum Hersteller zurück.
Die Bierkisten müssen aber sehr wohl zum Hersteller zurück, und das ganz sicher nicht leer.
Im Fall von Stone find ich das absolut sinnvoll und der Umwelt gegenüber verantwortlich. Die exportieren ihr Bier ja von Berlin aus europaweit. Das allermeiste Leergut sehen sie nie wieder und durch das geringere Gewicht wird für den Transport wesentlich weniger Energie verbraucht.

Nochmal: Man kann das nicht pauschalisieren. Wie so ziemlich das meiste im Leben auch.

Außerdem kann man es mit der Umweltdiskussion auch übertreiben. Einen 80 kg schweren Mensch mit 1,5 Tonnen Blech zu transportieren ist auch ein gewaltiger Unfug. Da macht sich aber niemand groß Gedanken.


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Re: Craft Bier in Dosen

#44

Beitrag von Spasskrapfen1 »

Also Frau Gruber füllt auch in Dosen ab.

Und das Dosen besser zu recyclen sind als Flaschen wage ich mal zu bezweifeln. Glas wird so wie es ist eingeschmolzen, dazu noch Pottasche, Soda und Quarz, schon hat man ein neues Glas. Das Dosenblech wird natürlich auch eingeschmolzen, aber was macht man mit der Beschichtung? Die brennt es runter und muss hinterher wieder draufgemacht werden. Um Glas schmelzen zu können benötigt man ca. 800- 850 °C. Bei Aluminium benötigt man ohne Zugabe von weiteren Stoffen ca. 2040 °C, erst bei Zugabe von Kryolith kann man die Temperatur auf 950° C senken. Während bei der Glasflasche bis auf das Soda alle Bestandteile in Deutschland oder den Nachbarländern abgebaut werden, wird Bauxit in Deutschland nicht abgebaut. Vielleicht wird das aus Griechenland oder dem Balkan importiert, wahrscheinlicher aber aus China oder Australien. Wenn man den Faktor Energie und Transport mitberechnet, dann hat die Dose das Nachsehen
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Re: Craft Bier in Dosen

#45

Beitrag von Boludo »

Ist Euch eigentlich klar, wie energieaufwendig die Herstellung von Bier ist?
Das fängt auf dem Acker an über die Mälzerei bis in die Brauerei und dann den Vertrieb.
Da werden Unmengen an Ressourcen verbraten. Die Verpackung ist da das geringste.
Von Hobbybraubier reden wir am besten erst gar nicht, da ist die Bilanz total verheerend.
Wer seine Umwelt retten will soll Leitungswasser trinken und nie wieder Bier brauen.

Stefan
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Re: Craft Bier in Dosen

#46

Beitrag von ggansde »

Moin Robert,
da hast Du ja munter alles durcheinander gemischt und mit einer gehörigen Portion fehlender Grundlagen gemischt. Klar, benötigt die Erstherstellung von Aluminium richtig viel Energie. Bei Flaschen redest Du aber von Recycling und Aluminium schmilzt im Recycling-Prozess bei 660 °C. Im weiteren gehst Du nicht auf die Verteilung der Materialien bei Getränkedosen (Alu, Weissblech) ein sondern redest nur von der Dose. Bei der Energiebilanz beim Import von Bauxit verkaufst Du ein Bauchgefühl als Fakt, dabei hast Du gar keine Zahlen genannt. Ich habe auch keinen blassen Schimmer über dieses komplexe Thema, aber ich stelle auch keine solchen Thesen auf.
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Re: Craft Bier in Dosen

#47

Beitrag von §11 »

Zumal die bei uns (Deutschland) übliche Getränkedose aus Weißblech ist die 1:1 sowohl vertikal recycelt werden kann und sogar nach oben Recyclingfähig ist.

Glasrecyling ist auf dem Papier einfach in der Realität sehr komplex und Störanfällig

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Re: Craft Bier in Dosen

#48

Beitrag von Michael Wendt »

Glas- und Alu-/Eisenrecycling kann man ja wohl nicht vergleichen. Die Dose muss schließlich nach jedem Gebrauch recycelt werden, die Flasche nicht. Und dass die Bierherstellung viel Energie verbraucht, ist kein Argument für oder gegen eine bestimmte Verpackung.

Was den Geschmack angeht: Trink ich direkt aus der Dose/Flasche, dann schmeckt das gleich Bier doch wohl sehr unterschiedlich, allein weil die Dose irgendwie immer riecht und weil das Bier aus der Dose ganz anders in den Mund läuft als aus der Flasche.

Und das Bier aus dem Glas genossen? Habe ich keine Erfahrung mit, ob es Geschmackunterschiede gibt. Aber einschenken aus der Dose? Nein danke!

Prost
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Re: Craft Bier in Dosen

#49

Beitrag von Boludo »

Michael Wendt hat geschrieben: Aber einschenken aus der Dose? Nein danke!
Welches Problem hast Du damit?
Und wie riechen Dosen?

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Re: Craft Bier in Dosen

#50

Beitrag von Chrissi_Chris »

Lächerlich... einfach lächerlich ....
Umwelt hin oder her, die hier von Umweltschutz und Recycling reden sind warscheinlich die, die auch ihre paar Km mit dem Auto zur Arbeit fahren ... anstatt das Radl zu nehmen oder öffentliche Verkehrsmittel !

Ich möchte auch ein Stück weit Spaß und Genuss an meinem Hobby haben und nicht für daran denken ob ich mein Bier lieber aus der Mehrweg Flasche oder doch lieber aus der Achso umweltgefährdenden DOSE !!!

Genauso möchte ich nicht drüber nachdenken ob mein abkühlen der Würze durch Wasserverschwendung die Umwelt belastet...
Wenn ich die Würze Übernacht abkühlen lasse und sie durch eine Infektion verwerfen muss, habe ich mit dem Energieverbrauch der Herstellung die Umwelt absolut umsonst belastet..

Bevor ich an meinem Genuss spare, dann fange ich doch lieber daheim vernünftig an den Müll sorgfältig zu trennen, was hier mit Sicherheit auch nicht jeder macht der groß über Mehrweg und Einweg debattiert...

Bei allem Respekt, hier geht es nicht darum irgendjemanden anzugreifen sondern lediglich der Klarstellung das dieses übermäßige Umwelt gefasel ein Stück weit den Genuss und den Komfort des Hobbys eingrenzt.

Nur meine Meinung!

Lieben Gruß Chris
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