Schanktechnik

[matze23]

Hallo liebes Forum, ich hoffe ich bin mit meinen Fragen hier richtig.

Ich hab mir jetzt zu privaten Zwecken einen Kühlschrank zum Fassbier Kühlschrank umgebaut, hab 2 Löcher durchgebohrt wegen der CO2 Leitung und wegen des Bier Kompensatorzapfhahn.

Jetzt meine Fragen an die Erfahrenen:

1. Wie oft muss die Bierleitung, die im Kühlschrank ist bei ca 5 grad, gereinigt werden? Reicht nach jeden Fassanstich (3 bis 8 Wochen) oder schon früher?

2. In welchen Intervallen muss ich den Zapfhahn abmachen, auseinander nehmen und reinigen (Wöchendlich?)

3. Welchen Druck muss ich einstellen, wenn das Bier bei 5 grad gelagert wird und mit einen Kompensatorhahn ausgeschankt wird, einstellen?

4. Muss der CO2 druck immer aufrecht erhalten bleiben, oder kann ich jeden Abend die Flache zudrehen?

5. Wie lange hält sich ein angeschlossenes Fass Bier bei 5 grad und CO2? (bin ich mit 8 Wochen richtig?)

6. und Blödeste Frage: Macht das was, wenn die CO2 Flasche (10kg) tiefer steht, wie das Bierfass im Kühlschrank?

Danke schon mal im Voraus.

[Hübi1984]

Hallo matze23!!

Für Punkt 1 und 2
http://www.dluxe-media.de/kunden/allers ... anlage.pdf
http://www.brauer-bund.de/download/Arch ... tfaden.pdf

Punkt3
https://www.allgaeu-zapf.de/2013/07/co2 ... einstellen

Punkt 4
ich dreh es immer ab

Punkt 5
Kann man pauschal nicht beantworten.
Hängt von der Kühlung und der Zapfanlage ab.
Im 30l/50l Fass hält sich das Bier schon ein paar Wochen.
Meistens ist aber die Leitung nach ein paar Tagen mit Rückständen versifft, dann kriegst Du vom gezapften Bier Kopfschmerzen.
Also Fass abnehmen wenn die Party vorbei ist, kühl lagern und vor dem nächsten Gebrauch die Leitung reinigen.

Punkt 6

ohne Worte

Hoffentlich konnte ich dir weiterhelfen

Gruß

Pascal

[schwarzwaldbbq]

Punkt 6
Nein. Völlig egal. Das CO2 findet seinen Weg.
Lediglich der Höhenunterschied zwischen Fass und Zapfhahn wird ab einer bestimmten Höhe wichtig.

LG. Joe

[negme]

Also ich hab jetzt seit ziemlich genau zwei Jahren einen Zapfkühlschrank mit zwei NC Kegs samt Kompensatorhähnen. Ich umreiß kurz meine allgmeinen Erfahrung aus der Praxis bezüglich Reinigung und Haltbarkeit.

An Tagen, wo ich etwas zapfe, spül ich den Hahn mit einem Blasebalg mit Wasser und danach 70 prozentigem Isopropanol durch. So circa alle vier bis fünf Wochen spül ich die Leitungen mit Desana Max FP (Google ist dein Freund) durch. Dazu hab ich ein 9 Liter NC-Keg, in das ich die Reinigungslösung einfülle. Vorteil an dem Mittel ist, dass man durch den Farbindikator erkennt, wenn es noch verkeimt ist. Meine Anlage ist eine Kombination aus PVC- und Edelstahlleitungen. Die PVCs tausch ich so circa alle sechs Monate aus. Da zerleg ich dann auch die Hähne.

Ich lass die Fässer permanent dran (Co2 dazwischen immer aus), mit Haltbarkeit, Fehlgeschmäckern oder Kopfschmerzen (zumindest unter vier Bier ;) hatte ich nie irgendwelche Probleme. Ob angestochen oder nicht dürfte in Sachen Haltbarkeit ja keinen Unterschied machen, es kommt bei einem dichten System ja ohnehin kein Sauerstoff an das Bier. Ist also genauso, als würd es einfach im Fass im Keller stehen. Wie lange das Bier dann tatsächlich schmeckt hängt meiner Erfahrung nach einzig und allein von der Sorte ab bzw. wie das Bier reift.

Aufpassen muss man lediglich bei schwach karbonisierten Bieren, die sich doch merklich aufkarbonisieren, wenn sie lange an der Leitung hängen. Auch dann, wenn man das Co2 immer brav abdreht...

[Christel01]

Hallo,

siehe Deutscher Brauerbund (Ausschank und Pflege) wwww.brauer-bund.de

freundliche Grüße

Christel01

[schloemi]

Wenn du mit einen Kompensatorhahn im Einsatz hast, solltest du drauf achten, dass du das CO2 nicht dauerhaft angestellt hast, da der Zapfdruck gewöhnlich höher als der Sättigungsdruck eingestellt werden muss. Dies führt zwangsläufig dazu, dass dein Bier aufkarbonisiert, insbesondere bei der niedrigen Temperatur.

Zum Punkt 6 ist noch zu ergänzen, dass die Flasche niemals liegend betrieben werden soll, da ansonsten der Druckminderer vereist, was schlecht ist.

Ich persönlich bin im Sudhaus kein ausgewiesener Reinigungs-Freak, aber beim Zapfen reinige ich doch in sehr viel kürzeren Zyklen. Zapfkopf, Leitung und Hahn sind nicht länger als drei Tage im Einsatz, bevor die nicht ordentlich durchgespült werden und Zapfhahn zerlegt ist. Das erspart auch dauerhaft den Einsatz von Chemie. Warmes Wasser reicht da in der Regel und anschließend gut trocknen lassen. Nach längeren Pausen auch mal mit Oxi durchgespült.

cu schloemi

[matze23]

Vielen dank für die zahlreichen Tipps.
Ich hab soweit alles installiert und es funktioniert.

Zwischen den Zapfkeg und Bierschlauch habe ich nochmal einen Kugelhahn, wenn ich den Schlauch und Zapfhahn reinige, drehe ich ihn zu und schraube die Leitung ab, jedes mal läuft aber das restliche Bier in denn Kühlschrank, hat da jemand noch einen Trick, dass das nicht so ist (au?er ein Gefäß drunter halten)?

Und ich hab festgestellt, wenn ich die CO2 Flasche Abends abdrehe (ist auf 1,1Bar bei 6 grad Biertemperatur eingestellt), hat es am nächsten Tag etwas an Druck am Minderer verloren (sind dann nur noch meist zwischen 0,8 - 1,0 Bar).
Ist das normal oder ist da etwas undicht?

[Bierjunge]

Und ich hab festgestellt, wenn ich die CO2 Flasche Abends abdrehe (ist auf 1,1Bar bei 6 grad Biertemperatur eingestellt), hat es am nächsten Tag etwas an Druck am Minderer verloren (sind dann nur noch meist zwischen 0,8 - 1,0 Bar).
Ist das normal oder ist da etwas undicht?

Du meinst, Du drehst das Hauptventil der Gasflasche zu und lässt den Druckminderer am Fass angeschlossen?
Das ist dann vollkommen normal: Die noch in Druckminderer und Leitungen enthaltene, geringe Gasmenge löst sich bis zum Spundungsdruck im Bier, der ja bei 5 gr CO2/l und 6°C bei 0,95 Bar liegt.

Solltest Du jedoch sowohl das Hauptventil der Flasche, als auch die Absperrhähne hinter dem Druckminderer schließen, würde ein Absinken des Drucks auf eine Undichtigkeit am Druckminderer hinweisen.

Moritz

[matze23]

Ja genau, ich drehe das Hauptventil der Flasche zu und alles andere bleibt so.

Danke.