Parleitner hat geschrieben:1 In einer Anleitung stand drin, dass man während den Rasten alle 10 Minuten umrühren soll, aber sonst hab ich davon nichts gelesen. Also Umrühren oder wirklich die ganze Zeit rasten lassen?
Das rasten bezieht sich auf die Temperatur, nicht auf die Bewegung der Maische. Es ist normal nicht notwendig alle 10 Minuten zu rühren, kann aber durchaus Vorteile haben. Durchs rühren wird die Temperatur gleichmäßiger verteilt, da am Rand ja eher eine Abkühlung statt findet.
Parleitner hat geschrieben:2 Jodprobe nach der Maltoserast: Ich hatte hier nach 45 min immernoch eine Verfärbung also habe ich auf 50 min erhöht, danach immer noch nicht Jodnormal. Ich möchte zwar eine gewisse restsüße also auch nicht zuviel, soll ich so lange rasten bis ich Jodnormal bin? Löst sich beim weiteren Aufheizen noch genug Stärke für den nichtvergärbaren Zucker?
Das ist sehr rezeptabhängig, kommt mir aber etwas Spanisch vor. Üblicherweise muss Jodnormalität erst nach der Dextroserast erreicht werden. Wenn ich eine Jodprobe mache, dann nicht nach der Maltoserast.
Parleitner hat geschrieben:3 Wasserzugabe: Vor dem Hopfenkochen hatte ich bereits eine Würze mit knapp 14° P, also habe ich für den ca 20 l Sud nochmal 2l Wasser beim Kochen nachgekippt, da ziemlich viel Verdampft ist. Es waren 14l Hauptguss und 13l Nachguss. Spricht irgendwas gegen das Wasser nachschütten und war die Wassermenge von Anfang an zu gering?
Es spricht nichts gegen Wasser nachschütten, aber energieeffizienter ist es, dass erst nach dem Kochen zu machen. Ob es anfangs zu wenig Wasser war hängt von der Zielstammwürze ab, die du nicht genannt hast.
Parleitner hat geschrieben:4 Hauptgährung: Meine Hefe ging richtig ab, sofort angekommen und bereits am selben Abend hatte ich eine Schaumkrone. Einen Tag später konnte ich am Rand sehen, dass der Schaum 3-4 cm hoch war. Habe ich die Hochkräusen verpasst? Seitdem tut sich nicht mehr viel und ich habe eine Restwürze von ca 5°P, kann es wirklich sein, dass die Hauptgährung so schnell ist?
Gärung bitte ohne h. Es ist möglich, Geduld schadet trotzdem nicht. Auch nach der stürmischen Phase kann sich noch was tun. Da die anderen Werte nicht bekannt sind, kann man zu dem 5%mas nichts sagen. Generell was das betrifft ist folgender Beitrag unbedingt zu beachten:
viewtopic.php?f=7&t=212
Parleitner hat geschrieben:5 Abfüllung: Ich will also am Wochenende abfüllen aber ohne soviel Hefe. Mein Plan war nun den schwimmenden Hefeflocken mit einem Sieb abzunehmen und dann den ganzen Sud in einen anderen Bottich schlauchen mit einem Passiertuch irgendwie dazwischen. Im zweiten Bottich wartet meine 1,5 l Speise und sobald alles umgeschlaucht ist will ich direkt abfüllen. Ist dieser Weg sinnvoll?
Hier verweise ich noch mal auf den Link. Hefe hält sich nicht an Termine. Wenn sichtbare Hefe herumschwimmt ist es zu früh. Einzelne Zellen haben einen Durchmesser von etwa 9 Mikrometern, da hilft ein Sieb nichts. Das Tuch ist auch nicht unbedingt vernünftig. Umschlauchen hilft schon viel, länger stehen lassen auc. Cold Crash führt auch zu besseren Ergebnissen.