Kurze Frage, kurze Antwort

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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gloserbräu
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14501

Beitrag von gloserbräu »

Servus Leute!

Kurze Frage: Habe am Wochenende mein Weizen in die Flaschen abgefüllt und mit Haushaltszucker karbonisiert. Steht aktuell also in der NG.

Im Eifer des Gefechts habe ich aber dummerweise vergessen, den Restextrakt vor Abfüllung per Refraktometer zu messen. Das heißt ich kenne jetzt weder den EVG noch den Alkoholgehalt. :Ahh

Kann ich nun auch mit dem fertigen Bier den Restextrakt messen und den Alkoholgehalt bestimmen oder ist das durch die Zucker-Karbo verfälscht? :redhead

Danke, BG Jo
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14502

Beitrag von JackFrost »

Du musst den Zucker mit in die Stammwürze einrechnen, und mit dem neuen Wert noch mal rechnen dann kommst du sehr nah das reale Ergebnis ran.

Gruß JackFrost
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14503

Beitrag von cesc »

Du kannst dann das Fertige Bier auch messen. Der Haushaltszucker bringt so pimaldaumen 0,5% Alc. ein.
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gloserbräu
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14504

Beitrag von gloserbräu »

Danke! :thumbsup
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14505

Beitrag von Let it Beer »

Hallo Leute,

Ich hab (F. Laudage Buch „Craft Bier....“ Seite 62) folgendes gelesen :
„... sollte dein Wasser zu hohe Karbonathärte besitzen (...) kannst du das Wasser 1 Stunde vorkochen. Am nächsten Tag hat sich der Kalk am Boden abgesetzt und die Karbonathärte ist etwa um die Hälfte reduziert“.


Buch 2 („Noch mehr...“ Seite 50) : „... du kannst es (das Wasser) am Vorabend vor dem Brautag einfach für 30 Minuten kochen lassen.“

Also : 30, 60 oder -die Goldene Mitte- 45 Minuten vorkochen?

Danke für eure Tipps,
Jakos
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14506

Beitrag von JackFrost »

Ich hab Wasser für Babybrei enthärten müssen.
Ich hab hier 21‘dH und davon 17 - 19‘dH Karbonathärte.

Ich hab das Wasser in einem Topf mit Deckel zum kochen gebracht und dann mit dem Deckel ganz leicht für 60 Minuten kochen lassen. Die Härte ist auf 6‘dH gefallen.

Kürzere Zeiten hab ich nicht probiert, weil das mit der Stunde gut geklappt hat.

Gruß JackFrost
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14507

Beitrag von Hans A. »

Hatte dazu zufälligerweise gestern auch recherchiert. Es reichen offenbar 15 Minuten aus (Quelle: Martin Brungard).
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14508

Beitrag von cesc »

bwanapombe hat geschrieben: Mittwoch 8. September 2021, 12:21 Eher nicht.

Aber eine gute Entscheidung würde ich von den Umständen abhängig machen:

Wie ist die Hefe gelagert? Riecht sie noch akzeptabel? Startet eine Gärung?
Wieviel Hefe brauche ich für den nächsten Sud?
Welche anderen Möglichkeiten habe ich?

Dirk
Sie ist in Weckgläsern gelagert und der Deckel nicht ganz zu gedrückt.
Starter hatte ich an 5l gedacht, da ich um die 40l am Ende anstelle.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14509

Beitrag von JackFrost »

cesc hat geschrieben: Donnerstag 9. September 2021, 08:09 Du kannst dann das Fertige Bier auch messen. Der Haushaltszucker bringt so pimaldaumen 0,5% Alc. ein.
Wenn man die Erhöhung der Stammwürze durch den Zucker nicht mit "einrechnet" ist der gemessene Gehalt an Alkohol um ca. 0,3 Vol% niedriger als im Bier.

Hab mit der Refracto App kurz ausprobiert. War ein Sud mit 12 °P und 6,4g Zucker /l . Bei einem Weissbier wird der "Fehler" etwas größer sein.

Gruß JackFrost
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14510

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hendi würde passen, aber soo viel Auswahl hast du bei 3,5kW ohnehin nicht, Yato (?) gibt's noch und dann kommt glaube ich nichts mehr.
Bartscher gibt es (sogar eine in XXL für große Töpfe) und die Caso TC3500 mit Temperaturregelung.
Viele Grüße
Björn

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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14511

Beitrag von bwanapombe »

cesc hat geschrieben: Donnerstag 9. September 2021, 15:51
bwanapombe hat geschrieben: Mittwoch 8. September 2021, 12:21 ...
Aber eine gute Entscheidung würde ich von den Umständen abhängig machen:
...
Sie ist in Weckgläsern gelagert und der Deckel nicht ganz zu gedrückt.
Starter hatte ich an 5l gedacht, da ich um die 40l am Ende anstelle.
Zeit ist ja noch. Du könntest also wenig (so in der ml-Größenordnung) Erntehefe in möglichst vielen Schritten wieder auf 5 l vermehren. Du siehst dann, ob sie überhaupt noch ausreichend lebt, ob vielleicht was anderes mitwächst und hast am Ende eine ausreichende Menge relativ junge Hefe.

Dirk
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14512

Beitrag von Let it Beer »

Jack Frost, Hans A.

vielen Dank,
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14513

Beitrag von cesc »

bwanapombe hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 08:40
cesc hat geschrieben: Donnerstag 9. September 2021, 15:51
bwanapombe hat geschrieben: Mittwoch 8. September 2021, 12:21 ...
Aber eine gute Entscheidung würde ich von den Umständen abhängig machen:
...
Sie ist in Weckgläsern gelagert und der Deckel nicht ganz zu gedrückt.
Starter hatte ich an 5l gedacht, da ich um die 40l am Ende anstelle.
Zeit ist ja noch. Du könntest also wenig (so in der ml-Größenordnung) Erntehefe in möglichst vielen Schritten wieder auf 5 l vermehren. Du siehst dann, ob sie überhaupt noch ausreichend lebt, ob vielleicht was anderes mitwächst und hast am Ende eine ausreichende Menge relativ junge Hefe.

Dirk
Danke dir. und dann aber immer mit Faktor 10 hochpropagieren? Und prüfen ob sie noch ausreichen lebt dann einfach mit Schaumbildung testen oder ?
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14514

Beitrag von bwanapombe »

Ja genau. Die Würze trübt sich auch, wenn es gärt.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14515

Beitrag von Fuzzu »

Kurze Frage zum Selbstbau-Gärkühlschrank:

Was passiert mit dem ganzen CO2 etc., das aus dem Gärspund blubbert, wenn ich in einem Kühlschrank vergäre? Müsste der Gärspund nicht mit einem Schlauch nach außen geführt werden?

(In allen bisher gesichteten Beschreibungen sehe ich die Gärspunde im Kühlschrank und keine extra Entlüftung... Ich will OG vergären, aber mein Keller geht oft auf über 21°C. Alter Kühlschrank ist vorhanden, in den mein Gärfass inkl. Gärspund gut reinpassen würde. Auf Stufe 1 plus Inkbird auf 18°C und fertig, habe ich mir so gedacht...)
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14516

Beitrag von renzbräu »

Fuzzu hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 12:27 Was passiert mit dem ganzen CO2 etc., das aus dem Gärspund blubbert, wenn ich in einem Kühlschrank vergäre? Müsste der Gärspund nicht mit einem Schlauch nach außen geführt werden?
Es füllt den Kühlschrank. Und so 100% ist der auch nicht dicht. Solange Du nicht einen Abstellraum oder ein Kabuff mit 2-6m² hast, sollte es kein Problem sein.

² relevant ist genaugenommen das Volumen :Wink


Edith meint, hier steht was zur Berechnung des entstehenden CO2 und der Gefährdungsbeurteilung:
https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... toffdioxid
Zuletzt geändert von renzbräu am Freitag 10. September 2021, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße Johannes

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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14517

Beitrag von Fuzzu »

renzbräu hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 12:38 ... sollte es kein Problem sein.
Danke Dir!
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14518

Beitrag von gloserbräu »

JackFrost hat geschrieben: Donnerstag 9. September 2021, 21:13
cesc hat geschrieben: Donnerstag 9. September 2021, 08:09 Du kannst dann das Fertige Bier auch messen. Der Haushaltszucker bringt so pimaldaumen 0,5% Alc. ein.
Wenn man die Erhöhung der Stammwürze durch den Zucker nicht mit "einrechnet" ist der gemessene Gehalt an Alkohol um ca. 0,3 Vol% niedriger als im Bier.

Hab mit der Refracto App kurz ausprobiert. War ein Sud mit 12 °P und 6,4g Zucker /l . Bei einem Weissbier wird der "Fehler" etwas größer sein.

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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14519

Beitrag von Braufex »

Fuzzu hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 12:27 Kurze Frage zum Selbstbau-Gärkühlschrank:

Was passiert mit dem ganzen CO2 etc., das aus dem Gärspund blubbert, wenn ich in einem Kühlschrank vergäre? Müsste der Gärspund nicht mit einem Schlauch nach außen geführt werden?
Bei den meisten (moderneren) Kühlschränken ist im hinteren, unteren Bereich eine Öffnung. Dort wird das anfallende Kondenswasser der Rückwand gesammelt und nach draussen geführt, wo es dann im Bereich über dem warmen Kompressor verdunsten kann.
Durch diese Öffnung kann auch Dein entstehendes CO2 entweichen.
Der Kühlschrank ist somit normalerweise nicht gasdicht.

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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14520

Beitrag von afri »

Ich habe mir einen Sixpack Beck's Pils unfiltriert gekauft. Schmeckt wie Bier, riecht auch so, was genau bemotzen alle immer so an diesem Produkt? Es riecht und schmeckt wie (gutes) Industriebier. Ich kann weder Catpiss noch Pappe wahrnehmen (was durchaus an mir selbst liegen kann). Ich finde es weder besonders gelungen noch besonders schlecht. Ach ja, es kommt in grünen Flaschen, wie Wicki auch, das sollte also kein Problem sein.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14521

Beitrag von Alt-Phex »

afri hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 23:18 Ach ja, es kommt in grünen Flaschen, wie Wicki auch, das sollte also kein Problem sein.
Da hast du deine Antwort Achim, du bist das einfach gewohnt. :P

Beim Becks Unfiltered ist mir das aber auch nicht so stark aufgefallen, wie beim normalen Pils. Habs allerdings auch nur aus der Flasche genuckelt, während ich auf den Bus gewartet habe.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14522

Beitrag von Fuzzu »

Braufex hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 20:05 Bei den meisten (moderneren) Kühlschränken ist im hinteren, unteren Bereich eine Öffnung. ...
Danke, Erwin! Hat meiner auch, stimmt.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14523

Beitrag von afri »

Alt-Phex hat geschrieben: Freitag 10. September 2021, 23:39 Da hast du deine Antwort Achim, du bist das einfach gewohnt
Nicht ganz, ich merke schon ganz gut, wenn eine der Kisten mal was länger Licht abbekommen zu haben scheint. Kommt aber eher selten vor, da ich es immer gleich kaufe, nachdem es in den Markt geliefert wurde und bei mir steht es eher lichtarm im Keller. Aber das nur nebenbei.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14524

Beitrag von CaptainJack »

Hallo ihr Brauer, ich habe gerade leider festgestellt, dass ich vergessen habe Milchsäure zuzugeben, kann ich das auch noch nachholen, wenn die Gärung bereits eingesetzt ist? Danke für eure Einschätzung ❤️
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14525

Beitrag von DSpayre »

Hallo Jack,

die Wasserhärte hat Auswirkung auf die Prozesse während des Maischen. Wenn du schon bei der Gärung bist dann ist dieser Prozess bereits abgeschlossen. Das heißt, dass was durch das zu harte Wasserhärte verursacht wurde ist bereits geschehen.

Was es bewirkt wenn man noch Milchsäure an irgendeinem Punkt nach dem Hopfen kochen bei fügt kann ich nicht sagen. Es wird aber definitiv nicht mehr das Aufheben was wären es Maischens schief gegangen ist, falls da etwas schief gegangen ist.

Es kann m. E. nur schlimmer werden. Bei einem dunkleren Bier muss es nicht schlimm sein.

Gruß Martin
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14526

Beitrag von CaptainJack »

Es geht mir hier eher um die Drinkability, nicht um die Enzymwirkung beim Maischen.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14527

Beitrag von DSpayre »

Das meinte ich. Der ganze Prozeß muß optimal sein für höchste Qualität. Und Milchsäure hat ihren Platz bei der Wasseraufbereitung VOR dem Maischen.

Danach wird es m. E. alles nur noch schlimmer machen.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14528

Beitrag von afri »

CaptainJack hat geschrieben: Montag 13. September 2021, 23:52 Es geht mir hier eher um die Drinkability, nicht um die Enzymwirkung beim Maischen.
Unter anderem die legst du beim Maischen fest und wie Martin bereits schrieb, ist dieser Prozess vor dem Kochen beendet. Wenn du jetzt während der Gärung Säure zugibst (und damit einen schlagartigen pH-Sturz bewirkst), könnte dir das die Hefe recht übel nehmen, schätze ich. Und wenn die ihre Arbeit einstellt, ist kaum noch mit "drinkability" zu rechnen.

Ist jetzt passiert, das Bier muss ja allein deshalb nicht schlechter werden als gewünscht, nur vielleicht anders.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14529

Beitrag von CaptainJack »

Nein, alles gut, habe die Säure nicht hinzugegeben. .
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14530

Beitrag von Innuendo »

DSpayre hat geschrieben: Dienstag 14. September 2021, 06:45 Und Milchsäure hat ihren Platz bei der Wasseraufbereitung VOR dem Maischen.
Hi,
der ph-Wert wird imho nach dem Einmaischen gemessen
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14531

Beitrag von DSpayre »

Hallo Innu,
damit hast du recht und nicht recht. Es geht um die Säure, nicht den ph-Wert. Hängt sehr eng zusammen. Was ich meine ist folgendes.

Die Säure kommt vor dem Maischen. Erst Brauwasser einstellen, dann einmaischen.

Den ph-Wert misst man nach dem Maischen um zu prüfen ob man den Richtungen Wert getroffen hat.

Konditionierung vorher. Messen zwischen Konditionierung und Maischen und danach.

Wie gesagt, die Frage ging um die Säuregabe.

Gruß Martin
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14532

Beitrag von Innuendo »

DSpayre hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 10:47 Den ph-Wert misst man nach dem Maischen um zu prüfen ob man den Richtungen Wert getroffen hat.
Hey,
ich messe nach dem Einmaischen, um die Menge Milchsäure vor der Gabe zu überprüfen. Hinterher prüfen, ob die vorab Gabe den richtigen Wert getroffen hat, ist imho nicht plausibel. Oder ich habe Dich noch mist-verstanden ;-)
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14533

Beitrag von DSpayre »

Ich glaube wir meinen das gleiche.

Messen danach bringt dir nur Information darüber was du beim nächsten Mal anpassen musst.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14534

Beitrag von DSpayre »

Wobei andere Frage, wie misst du bzw. wie messt ihr?

Hatte mal so ein günstigen ph Meßer vom großen Fluß. Hat gut funktioniert, aber nach nicht mal einem halben Jahr den Geist aufgegeben.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14535

Beitrag von Innuendo »

Ich setze ein Voltcraft PHT 02 ein. Vor dem Kauf fand ich die Eigenschaften Messgenauigkeit und ATC bis 50C vorteilhaft. Nach dem Kauf finde ich sehr vorteilhaft, dass ich bei keiner Prüfung der Kalibrierung nachjustieren musste.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14536

Beitrag von gloserbräu »

DSpayre hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 12:39 Wobei andere Frage, wie misst du bzw. wie messt ihr?

Hatte mal so ein günstigen ph Meßer vom großen Fluß. Hat gut funktioniert, aber nach nicht mal einem halben Jahr den Geist aufgegeben.
Das Apera PH 20 bzw. Apera PH 60 wird im Forum oft genannt. Ich persönlich benutzte seit langem das PH 20 und bin sehr zufrieden damit. :thumbup

Nochmal eine Verständnisfrage zu o.g. Thema:
  • Ich passe das Wasser je Biertyp an und messe dann 10 Minuten nach dem Einmaischen den erreichten PH-Wert.
  • Ist dieser zu immernoch zu hoch, so gebe ich nochmals Sauermalz oder Milchsäure zu.
  • Dann messe ich nochmals und habe eigentlich immer das PH-Optimum erreicht.

So wie ich eure Beiträge interpretiere, lasst ihr das Nachsäuern komplett sein? Stichwort: "Milchsäure hat ihren Platz VOR dem Einmaischen" :Grübel
Ist mein Prozess falsch? :Grübel

Danke euch!
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14537

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Ganz grob: habe 23 Liter Würze (Temp. 21°C) I’m 3°C kalten Kühlschrank stehen (Edelstahl-Brewbucket, leider ohne Thermometerhülse). Wie lange dauert es etwa, bis ich bei 6-7°C zum Anstellen bin?
cheers, Bene
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14538

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich glaub das kann man schwer sagen, kommt sehr auf die Kühlleistung deines KS an. Stell ein großes Glas mit Wasser obenauf und häng da den Temperaturfühler rein. Ist zwar auch nicht genau, aber näherungsweise funktioniert das bei mir immer ganz gut.

Wenn gar kein Temperaturfühler vorhanden: Klebethermometer.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14539

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 17:45 Ich glaub das kann man schwer sagen, kommt sehr auf die Kühlleistung deines KS an. Stell ein großes Glas mit Wasser obenauf und häng da den Temperaturfühler rein. Ist zwar auch nicht genau, aber näherungsweise funktioniert das bei mir immer ganz gut.

Wenn gar kein Temperaturfühler vorhanden: Klebethermometer.
Dachte zumindest mal an Anhaltspunkte oder Erfahrungswerte. Zwei Stunden, 8 Stunden, über Nacht…
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14540

Beitrag von coyote77 »

whatwouldjesusbrew hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 19:46
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 17:45 Ich glaub das kann man schwer sagen, kommt sehr auf die Kühlleistung deines KS an. Stell ein großes Glas mit Wasser obenauf und häng da den Temperaturfühler rein. Ist zwar auch nicht genau, aber näherungsweise funktioniert das bei mir immer ganz gut.

Wenn gar kein Temperaturfühler vorhanden: Klebethermometer.
Dachte zumindest mal an Anhaltspunkte oder Erfahrungswerte. Zwei Stunden, 8 Stunden, über Nacht…
Ich würde sagen: eher 8 als 2
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14541

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Kommt eben auch aufs Volumen und die Kühlleistung des KS an. Ein großer Gastrokühlschrank kühlt das vmtl. wirklich in zwei Stunden runter wenn er vorgekühlt ist. Ein alter ausrangierter Küchenkühlschrank (wie meiner) eher über Nacht.

Probe aufs Exempel: wenn der Sud fertig ist, lasst du 23l Wasser mit 21°C im Kühlschrank mit Tauchfühler/iSpindel und schaust, wie lange er wirklich braucht. :Smile
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14542

Beitrag von afri »

Ich suche ein Abfüllgefäß mit rund 5+ Liter Volumen, mit dem ich Limonade bequem in Flaschen bekomme. Letztens hat jemand was geposted, wo ein solches Gefäß Malz enthielt und die Form war zylindrokonisch, sowas schwebt mir vor, finde ich nur gerade nicht wieder.

Das Glas vom skandinavischen Sperrmüllhändler VARDAGEN kenne ich und will ich nicht, weil zuviel Totraum unterm fragwürdigen Hahn ist.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Barney Gumble
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14543

Beitrag von Barney Gumble »

Hi Achim,
zkgs in 10 L gibt's wohl nicht, Selbstbau ausbumgedrehter Flasche vielleicht? https://www.amazon.de/VOSAREA-Wasserfla ... th=1&psc=1
Hahn irgendwie, bin da grad nicht kreativ genug zum Suchen aber wer sich eine eigene Abfüllpistole bauen kann, kriegt evtl auch sowas hin :Wink
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Sebasstian
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14544

Beitrag von Sebasstian »

whatwouldjesusbrew hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 19:46
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 17:45 Ich glaub das kann man schwer sagen, kommt sehr auf die Kühlleistung deines KS an. Stell ein großes Glas mit Wasser obenauf und häng da den Temperaturfühler rein. Ist zwar auch nicht genau, aber näherungsweise funktioniert das bei mir immer ganz gut.

Wenn gar kein Temperaturfühler vorhanden: Klebethermometer.
Dachte zumindest mal an Anhaltspunkte oder Erfahrungswerte. Zwei Stunden, 8 Stunden, über Nacht…
Ich kann nur einen Erfahrungswert mit einem 50Liter SsBrewtech Brew Bucket im Kühlschrank berichten. Bin beim letzten Pils aufgrund des warmen Leitungswassers nur auf 19°C gekommen. Nach ca. 18h im Kühlschrank war ich bei 9°C. Wie sich das auf 23 Liter Würze übertragen lässt, kann ich dir nicht sagen.

PS: Für tiefer gehende Betrachtungen hilft nur der Ruf nach Jack Frost, der das sicher unter Berücksichtigung der thermischen Massen genau aufschlüsseln kann. :Wink
Grüße,
Sebastian
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14545

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Sebasstian hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 22:01
whatwouldjesusbrew hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 19:46
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 17:45 Ich glaub das kann man schwer sagen, kommt sehr auf die Kühlleistung deines KS an. Stell ein großes Glas mit Wasser obenauf und häng da den Temperaturfühler rein. Ist zwar auch nicht genau, aber näherungsweise funktioniert das bei mir immer ganz gut.

Wenn gar kein Temperaturfühler vorhanden: Klebethermometer.
Dachte zumindest mal an Anhaltspunkte oder Erfahrungswerte. Zwei Stunden, 8 Stunden, über Nacht…
Ich kann nur einen Erfahrungswert mit einem 50Liter SsBrewtech Brew Bucket im Kühlschrank berichten. Bin beim letzten Pils aufgrund des warmen Leitungswassers nur auf 19°C gekommen. Nach ca. 18h im Kühlschrank war ich bei 9°C. Wie sich das auf 23 Liter Würze übertragen lässt, kann ich dir nicht sagen.

PS: Für tiefer gehende Betrachtungen hilft nur der Ruf nach Jack Frost, der das sicher unter Berücksichtigung der thermischen Massen genau aufschlüsseln kann. :Wink
Danke dir. Vllt. wird's halt doch mal Zeit für einen Tilt oder sowas :Drink
cheers, Bene
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14546

Beitrag von JackFrost »

whatwouldjesusbrew hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 16:39 Ganz grob: habe 23 Liter Würze (Temp. 21°C) I’m 3°C kalten Kühlschrank stehen (Edelstahl-Brewbucket, leider ohne Thermometerhülse). Wie lange dauert es etwa, bis ich bei 6-7°C zum Anstellen bin?
Die Hauptfaktoren sind das Volumen und die Stammwürze, das Material des Gährbehälters und die Nennleistung, COP und Isolierung des Kühlschrankes.

Bei 13 °P brauchst du 4 kJ / Liter und Kelvin. Bei anderen Stammwürzen muss das dann entsprechend berechnen. Ich hab die Wärmekapazität von Sacharose genommen.

Dazu kommen dann noch die 3 kJ/K für den Brewbucket.

Beim Kühlschrank wird es schon schwerer, da die CoP nicht bekannt ist. Bei einem älteren Kühlschrank wird sie vermutlich 2 sein, bei einem modernen ~3. Die Nennleistung x CoP gibt die Leistung an die du über die Wärmepumpe dem Innenraum entziehen kannst bei Raumtemperatur. Durch den Wärmestrom durch die Isolierung fällt dieser Konstant bis zu dem Punkt bei dem beide Wärmeströme gleich sind. Wir nehmen der einfachheithalber mal an das wäre bei 0 °C so. Wenn dein Kühlschrank als 60 W Nennleistung und eine CoP von 2 hat , dann hast du also 120W bei 20 °C und 0 W bei 0°C. Macht also 6 W/°C. Damit ist das mittlere QPunkt bezogen auf den Temperaturbereich für das Abkühlen 78 W. ( (120 W + 36 W / 2 ).

Der Wärmedurchgangskoeffizient für Würze->Edelstahl->Luft ist deutlich größer als das QPunkt der Wärmepumpe, daher ist sie hier nur der begrenzende Wert. Wir gehen auch davon aus das der Wärmedurchgangskoeffizient Luft->Kältemittel größer ist als das QPunkt der Wärmepumpe.

Du musst den 23 l Würze mit einer Stammwürze von 13 °P und dem Brewbuckt eine Energie von 1425 kJ ( (23l * 4 kJ/l*K + 0,5kJ/kg/K * 6 kg ) * 15K ) entziehen. Bei 0,078 kJ/s macht das dann ~5h, wenn der Kühlschrank schon kalt ist.
Wenn der Kühlschrank warm ist, dann wird es schwer hier eine Näherung zu rechnen.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14547

Beitrag von Innuendo »

gloserbräu hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 13:39
  • Ich passe das Wasser je Biertyp an und messe dann 10 Minuten nach dem Einmaischen den erreichten PH-Wert.
  • Ist dieser zu immernoch zu hoch, so gebe ich nochmals Sauermalz oder Milchsäure zu.
  • Dann messe ich nochmals und habe eigentlich immer das PH-Optimum erreicht.
Ich habe sehr weiches Wasser und meine Wasseraufbereitung beschränkt sich (fast immer) auf CaCl2 und Milchsäure. Meine Wasseraufbereitung vor dem Maischen führe ich ohne Milchsäure durch. Ein Messgerät für Ca, Mg, Na etc. habe ich nicht. Hier vertraue ich den Werten vom Versorger und orientiere mich an den Tabellen aus dem Braumagazin. Nach dem Einmaischen, aber vor der Maltoserast messe ich den ph-Wert. Der gemessene Wert wird mit dem berechneten Wert auf MMum verglichen bzw. ins Verhältnis gebracht
berechneter ph / berechneter Menge Milchsäure-MMum[ml] verhält sich zu gemessener ph / tatsächlich benötigte Menge Milchsäure[ml]

Erst jetzt entscheide ich, ob und wie viel Milchsäure zugegeben wird. Je nach Zusammensetzung der Schüttung und gewähltem Maischeverfahren brauche ich in vielen Suden gar keine Milchsäure zugeben. Sehr häufig ergibt meine Messung, dass die Malze den ph mehr senken als bspw. MMum berechnet hatte. Im Brauprotokoll notiere ich meine ph Messungen kurz vor der Maltoserast und kurz vor der Verzuckerung. Im Buch Water von Palmer/Kaminski behandelt ein Abschnitt die Wirkung verschiedener Malze auf den ph Wert. Daraus abgeleitet habe ich, dass das Einstellen vom ph-Wert im Brauwasser imho erst dann Sinn macht, wenn alle Stoffe, die den ph-Wert verändern können, auch im Brauwasser sind.
Innu
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14548

Beitrag von Sebasstian »

JackFrost hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 07:04
whatwouldjesusbrew hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 16:39 Ganz grob: habe 23 Liter Würze (Temp. 21°C) I’m 3°C kalten Kühlschrank stehen (Edelstahl-Brewbucket, leider ohne Thermometerhülse). Wie lange dauert es etwa, bis ich bei 6-7°C zum Anstellen bin?
[...] 60 W Nennleistung und eine CoP von 2 hat , dann hast du also 120W bei 20 °C und 0 W bei 0°C. Macht also 6 W/°C. Damit ist das mittlere QPunkt bezogen auf den Temperaturbereich für das Abkühlen 78 W. ( (120 W + 36 W / 2 ).[...]
Wusste ich doch, dass auf dich Verlass ist. :thumbsup
Grüße,
Sebastian
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14549

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

JackFrost hat geschrieben: Donnerstag 16. September 2021, 07:04
whatwouldjesusbrew hat geschrieben: Mittwoch 15. September 2021, 16:39 Ganz grob: habe 23 Liter Würze (Temp. 21°C) I’m 3°C kalten Kühlschrank stehen (Edelstahl-Brewbucket, leider ohne Thermometerhülse). Wie lange dauert es etwa, bis ich bei 6-7°C zum Anstellen bin?
Die Hauptfaktoren sind das Volumen und die Stammwürze, das Material des Gährbehälters und die Nennleistung, COP und Isolierung des Kühlschrankes.

Bei 13 °P brauchst du 4 kJ / Liter und Kelvin. Bei anderen Stammwürzen muss das dann entsprechend berechnen. Ich hab die Wärmekapazität von Sacharose genommen.

Dazu kommen dann noch die 3 kJ/K für den Brewbucket.

Beim Kühlschrank wird es schon schwerer, da die CoP nicht bekannt ist. Bei einem älteren Kühlschrank wird sie vermutlich 2 sein, bei einem modernen ~3. Die Nennleistung x CoP gibt die Leistung an die du über die Wärmepumpe dem Innenraum entziehen kannst bei Raumtemperatur. Durch den Wärmestrom durch die Isolierung fällt dieser Konstant bis zu dem Punkt bei dem beide Wärmeströme gleich sind. Wir nehmen der einfachheithalber mal an das wäre bei 0 °C so. Wenn dein Kühlschrank als 60 W Nennleistung und eine CoP von 2 hat , dann hast du also 120W bei 20 °C und 0 W bei 0°C. Macht also 6 W/°C. Damit ist das mittlere QPunkt bezogen auf den Temperaturbereich für das Abkühlen 78 W. ( (120 W + 36 W / 2 ).

Der Wärmedurchgangskoeffizient für Würze->Edelstahl->Luft ist deutlich größer als das QPunkt der Wärmepumpe, daher ist sie hier nur der begrenzende Wert. Wir gehen auch davon aus das der Wärmedurchgangskoeffizient Luft->Kältemittel größer ist als das QPunkt der Wärmepumpe.

Du musst den 23 l Würze mit einer Stammwürze von 13 °P und dem Brewbuckt eine Energie von 1425 kJ ( (23l * 4 kJ/l*K + 0,5kJ/kg/K * 6 kg ) * 15K ) entziehen. Bei 0,078 kJ/s macht das dann ~5h, wenn der Kühlschrank schon kalt ist.
Wenn der Kühlschrank warm ist, dann wird es schwer hier eine Näherung zu rechnen.

Gruß JackFrost
Wegen genau sowas liebe ich dieses Forum. Danke!
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cheers, Bene
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

#14550

Beitrag von Wenighaare »

Wenn ich untergärig braue kühle ich den Kühlschrank schon Tage vorher soweit wie möglich runter (0°C) und fülle Ihn mit möglichst vielen 1,5l Kunststoffwasserflaschen. Wenn ich das Gärfass mit 20°C reinstelle gruppiere ich die Wasserflaschen um das Fass und komme so relativ schnell auf 9°C ca.4h.
.... bin am Rhein :Greets
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