Ich habe die Werte jetzt nicht in einen Wasserrechner eingegeben, aber das sieht ziemlich ähnlich aus wie die Kalkbrühe, die ich hier vor Ort in Graz habe: sehr viel Calciumhydrogencarbonat und sonst nicht viel!
Das wird auf eine hohe Restalkalität um die 10°dH rauslaufen, was sich einigermaßen gut für dunkle Biere eignet aber sonst für eher nicht so viel.
Mit Milchsäure allein wirst Du da nicht weit kommen. Um die hohe Restalkalität auszugleichen, bräuchtest Du zu viel davon (sprich: die Milchsäure bzw. das Laktat macht sich geschmacklich bemerkbar).
Hier ist einer von vielen Wasserrechnern:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... serrechner
Ich empfehle (weil ich ihn selber benutze) einen Mischbettvollentsalzer.
In diesem Thread steht alles zum Bau und zur Anwendung. Ist nicht sonderlich schwierig und eignet sich auch prima, wenn man nicht ständig braut. Olibaer, der das Prinzip hier entwickelt und vorgestellt hat, hat im Grunde genommen ganz ähnliches Wasser wie Du und ich.
Ich entsalze damit regelmäßig, messe dann die Leitfähigkeit und verschneide dann entweder teilweise mit Leitungswasser oder salze mit Ca-Sulfat oder Ca-Chlorid auf.
Wenn Du also vom Purania wegkommen willst, wird Dir leider kaum was anderes übrig bleiben, als Dich mit Deinem Wasser und der Aufbereitung zu beschäftigen. Mir ging es nicht anders, nachdem ich hierhergezogen bin, aber der Mischbettentsalzer hat sich wirklich bezahlt gemacht.
Es gibt auch praktische und preiswerte Umkehrosmoseanlagen, aber damit kenne ich mich nicht aus. M.W. muss man sie quasi ständig benutzen, damit sie sich nicht zu Keimschleudern entwickeln.
Aus Interesse: wo bist Du denn beheimatet?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)