dukeboris hat geschrieben: ↑Montag 15. November 2021, 20:05
Habe ein Bier mit wildem Hopfen gebraut. Gebe zu, es war ein recht riskantes Experiment. Hopfen wurde einen Tag im Backofen bei 50 Grad getrocknet und dann verwendet beim Sudkochen. Nun hat das Bier nach zwei Wochen Reifung einen Nachgeschmack den ich als Laie mit dem Begriff "medizinisch" bezeichnen würde.
Was könnte das sein?
Lagert sich das noch aus?
Gruß.
Boris
Hallo Boris
Das ist eine Infektion und lagert sich nicht aus.
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Du scheinst ja Lambictrinker zu sein. Ist dir der Geschmack bekannt von Bieren mit Brettanomyces? So wie der Geruch nach Pflastern?
Dann wäre es 4-Vinylphenol und tatsächlich eine Infektion. Dagegen spricht, dass es sehr jung ist und sich eine Infektion mit Brett (es wären wohl sehr niedrige Zellzahlen wenn du dir was verschleppt hättest) erst viel später bemerkbar machen würde, da reden wir eher von Monaten und nicht zwei Wochen.
Woschtepeter hat geschrieben: ↑Montag 15. November 2021, 12:28
Hi in die Runde,
sind die bekannten Gärfässer aus dem Baumarkt mit grünem Deckel (https://www.hornbach.de/shop/Getraenkef ... tikel.html) für das Bier zu empfehlen? Es wird eine Temperaturbeständigkeit bis 70°C angegeben und da sie ja Gärfässer sind, sollten sie doch Lebensmittelecht sein, oder? Das einzige was mir etwas Sorge bereitet ist, dass ich mein Bier meistens deutlich heißer in das Gärfass gebe....
Danke
Ja, die sind super. Benutze ich auch schon ewig. Du solltest deine Würze aktiv in der Sudpfanne kühlen, dann hat sich nicht nur das Problem mit dem Gärbottich erledigt. Dein Bier wird es dir danken.
Noch eine Anmerkung die mir nun etwas klarer wird. Nach dem trocknen des Hopfens habe ich diesen vakuumiert und dann in den Kühlschrank gelegt. Das waren dann ca. 4 Wochen. Als ich ihn aufgemacht habe, habe ich gemerkt, dass er nicht ganz furztrocken war. Der Geruch vom Hopfen war zu dem Zeitpunkt ähnlich zu dem Nachgeschmack. Würzig, aber ungewöhnlich für Hopfen. Habe mir nichts dabei gedacht, da ich noch nie mit frischem Hopfen gebraut habe, aber vielleicht war er da schon infiziert und in der Vakuumhülle am Gären. Beim Kochen ist dann hoffentlich alles gestorben, was da möglicherweise gelebt hat und der Geschmack ist geblieben. Sauer ist beim Bier nämlich nichts zu schmecken. Werde den Sud wohl verwerfen...
Ich plane gerade einen weiteren Brautag.
Am 2.12 solls ein Pale Ale (Hop wave von Mashcamp) werden.
Wird mit Safale US-05 bei 17-18 (Alternativoption: in der Wohnung statt Keller: 21.x je nachdem was sinnvoller ist) Raumtemperatur
vergoren und nach der HG mit Chinook und Centennial gestopft.
Jetzt sieht es so aus, als ob ich am 8.12 aus dem Haus muss für eine Woche.
Das Ende der HG wird ja wahrscheinlich genau in den Bereich fallen.
Wären dann 12 Tage nach anstellen, dann nochmal 3-5 Tage Stopfzeit und dann umschlauchen, abfüllen etc.
Ist das ein Problem nen Stück länger auf der Hefe stehenzulassen nach der HG, oder laufe ich hier dann in Probleme?
LG
Jan Sude: 26 ~ Equipment: 3.5kW Yato und 34L+57L Topf. Letzter Sud: House Ale v3 Nächster Sud: noch keine Ahnung.
hölsch hat geschrieben: ↑Dienstag 16. November 2021, 10:36
Ich plane gerade einen weiteren Brautag.
Am 2.12 solls ein Pale Ale (Hop wave von Mashcamp) werden.
Wird mit Safale US-05 bei 17-18 (Alternativoption: in der Wohnung statt Keller: 21.x je nachdem was sinnvoller ist) Raumtemperatur
vergoren und nach der HG mit Chinook und Centennial gestopft.
Jetzt sieht es so aus, als ob ich am 8.12 aus dem Haus muss für eine Woche.
Das Ende der HG wird ja wahrscheinlich genau in den Bereich fallen.
Wären dann 12 Tage nach anstellen, dann nochmal 3-5 Tage Stopfzeit und dann umschlauchen, abfüllen etc.
Ist das ein Problem nen Stück länger auf der Hefe stehenzulassen nach der HG, oder laufe ich hier dann in Probleme?
Hallo
Du kann den Sud auch 3 Wochen auf der Hefe stehen lassen. Da hat das Bier noch ein wenig Zeit klarer zu werden.
Stopfhopfen würde ich persönlich aber nicht länger als 3-4 Tage im Jungbier lassen.
Grüsse
Stefan
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Je nachdem wie du es zeitlich einplanen kannst, es ist immer günstig, in die auslaufende Gärung zu stopfen, da dann ggf eingetragener Sauerstoff noch verstoffwechselt wird, andererseits sollte man den Hopfen auch nicht (viel) länger als eine Woche im Bier lassen, weil es sonst verstärkt grasige Noten gibt…
Mhh kann momentan noch nicht garantieren ob ich 6 oder 7 Tage weg bin.
Direkt nach Rückkehr wird dann noch gestopft damits so nah dran ist wie möglich an der HG.
LG
Jan Sude: 26 ~ Equipment: 3.5kW Yato und 34L+57L Topf. Letzter Sud: House Ale v3 Nächster Sud: noch keine Ahnung.
gunnar_w hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Oktober 2021, 19:49
Aus eigener leid oller Erfahrung kann ich nur raten, die Bier Seite mehrfach in beide Richtungen zu reinigen und dann zu spülen.
Und dann auf jeden Fall mit IsoProp füllen...
Wie genau hast Du das entdeckt mit dem Schimmel? Habe auch einen PWT, der nicht zerlegbar ist. Nach der Benutzung immer mit IsoProp gefüllt etc. Nun komme ich nach > 1 Jahr Abstinenz bald mal wieder zum brauen und der PWT ist auch mein größtes Sorgenkind. Liebe die Kühlleistung, aber man kann eben nicht reinschauen...... bin mir nicht sicher, ob ich ihn benutze oder entsorge
TetranolJungs hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. November 2021, 11:01
gunnar_w hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Oktober 2021, 19:49
Aus eigener leid oller Erfahrung kann ich nur raten, die Bier Seite mehrfach in beide Richtungen zu reinigen und dann zu spülen.
Und dann auf jeden Fall mit IsoProp füllen...
Wie genau hast Du das entdeckt mit dem Schimmel? Habe auch einen PWT, der nicht zerlegbar ist. Nach der Benutzung immer mit IsoProp gefüllt etc. Nun komme ich nach > 1 Jahr Abstinenz bald mal wieder zum brauen und der PWT ist auch mein größtes Sorgenkind. Liebe die Kühlleistung, aber man kann eben nicht reinschauen...... bin mir nicht sicher, ob ich ihn benutze oder entsorge
Ich habe meinen PWT ausgemustert. Ich hatten den, wie ich dachte, immer "gut" gereinigt. Als ich den dann mal etwas geschüttelt habe bei der Reinigung kam schwarz/grüner Schlonz raus .
Bin dann auf ne Kühlspirale zum Eintauchen umgestiegen (mit einem Zwischenstopp bei einem Gegenstromkühler aus Schlauch und Edelstahlrohr). Die Spirale hänge ich beim Hopfenkochen am Ende mit rein (zum "sterilisieren") und kühle danach runter. Das is für mich die sauberste Sache auch wenn die Kühlleistung etwas schlechter ist.
Grüsse
Stefan
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30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Hallo,
ich plane diesmal bei meinem Winterbier den Ausrieb von Vanilleschoten bei der Abfüllung dazu zugeben.
Haben die einen relevanten Zuckergehalt den ich bei der Karbonisierung beachten muss?
Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst.
integrator hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. November 2021, 14:09
Hallo,
ich plane diesmal bei meinem Winterbier den Ausrieb von Vanilleschoten bei der Abfüllung dazu zugeben.
Haben die einen relevanten Zuckergehalt den ich bei der Karbonisierung beachten muss?
Moin, wieviel Abrieb in g/l willst Du denn hinzufügen? Selbst wenn das Zucker pur wäre, dürfte das doch eigentlich keinen spürbaren Effekt haben...
dukeboris hat geschrieben: ↑Montag 15. November 2021, 20:05
Habe ein Bier mit wildem Hopfen gebraut. Gebe zu, es war ein recht riskantes Experiment. Hopfen wurde einen Tag im Backofen bei 50 Grad getrocknet und dann verwendet beim Sudkochen. Nun hat das Bier nach zwei Wochen Reifung einen Nachgeschmack den ich als Laie mit dem Begriff "medizinisch" bezeichnen würde.
Was könnte das sein?
Lagert sich das noch aus?
Gruß.
Boris
Wenn der EVG höher als erwartet ist oder die Gärung ungewöhnlich verlief, könnte es eine Infektion sein. Vielleicht sind die Keime sogar mit dem Hopfen ins Bier gekommen, aber das muss nicht so sein. Auch beim Maischen, mit Hilfe von Reinigungsmitteln und den falschen Gefäßen kann man medizinische Aromen "erzeugen":
Hallo Tilo,
Danke, dass du das Thema noch mal aufgreifst. Ich bin nicht gut im beschreiben des Fehlgeschmacks. Den Fehler mit dem Chlor hatte ich auch schon mal gemacht beim Reinigen der Flaschen. So ist es dieses mal nicht.
Nun lese ich das vom EVG. Könnte es damit was zu tun haben? Es sollte ein Keto Bier werden. Also stark vergoren. Ich habe bei der Vergärung und dem Maischen Enzyme zugegeben. Kann das zu Fehlaromen führen?
Vielleicht muss mal eine erfahrenere Nase daran schnüffeln? ;-) ;-)
Gruß und Dank
Boris
Ich hatte bislang zwei nach Phenol riechende Infektionen. Der Vergärgrad war beide Male 85% statt der erwarteten 70%. Da waren also noch andere Vergärer als nur die Bierhefe im Spiel. Das meinte ich mit höherem EVG als sonst. Das Bier habe ich auch gestopft, wobei das Fehlaroma schon vor dem Stopfen wahrzunehmen war. Den Stopfhopfen habe ich blöderweise trotzdem dazu gegeben - schade drum. Aber die Gärung ging fröhlich weiter und es schien mir, als würde der Hopfen mit vergoren. Anders als beim normalen Stopfen, wo zwar der Stopfhopfen die Gärung noch einmal kurz anspringen lässt, aber dann ist auch gut. Die Sude habe ich dann verworfen, weil sie ungenießbar waren.
Ob die Enzyme auch Fehlaromen erzeugen können, weiß ich nicht. Ich denke aber eher nicht.
integrator hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. November 2021, 18:06
Moin Hans,
von meinem Gewürzdealer habe ich 10g getrocknet und wollte 15 Liter Sud damit beglücken.
Moin, ich finde leider keine gute Quelle für den Zuckergehalt von Vanille (-abrieb). Kann dir aber Dein Gewürzdealer sagen. Ich hatte in einer Quelle 13% gefunden, aber ohne Gewähr. Das wären dann:
10g * 0,13 / 15l = 0,09g Zucker pro Liter.. wenn ich überschlagsmäßig annehme, dass der Zucker zu 50% zu CO2 verstoffwechselt wird, bin ich bei 0,045g zusätzlichem CO2 pro Liter. Ergo zu vernachlässigen, sogar wenn der Zuckergehalt noch deutlich höher wäre.
Weiß jemand, wie man bei Wyeast vom Haltbarkeitsdatum auf das Herstelldatum kommt? Ich dachte, es wären 6 Monate, aber meine bis zum 1. April haltbare Hefe lag am 1. Oktober schon in der Filiale (ja, nicht optimal, aber ich war nicht schuld)
integrator hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. November 2021, 14:09
Hallo,
ich plane diesmal bei meinem Winterbier den Ausrieb von Vanilleschoten bei der Abfüllung dazu zugeben.
Haben die einen relevanten Zuckergehalt den ich bei der Karbonisierung beachten muss?
Den Zuckergehalt kenne ich nicht, aber bedenke bitte, dass die Schoten selbst das meiste Aroma abgeben, nicht das fein gekörnte Mark. Zumal das noch Fett hat, was jedoch die Hefe recht lecker finden dürfte. Ich schlage vor, du nimmst weniger, dafür aber die ganze (aufgeschnittene) Schote und nicht nur ihren Inhalt.
Bzw. pro Flasche bei NG in Flaschen, dann ein kleines Stück davon. Dass sich an so kleinen Teilen wie Mark und Schote das CO2 schnell entbindet, weißt du bestimmt schon? Das wäre bei Gegendruckabfüllung jedoch ohne Belang; hier ist nicht klar ob du vom Fass abfüllst oder die NG in der Flasche abläuft.
Achim
Woschtepeter hat geschrieben: ↑Montag 15. November 2021, 12:28
Hi in die Runde,
sind die bekannten Gärfässer aus dem Baumarkt mit grünem Deckel (https://www.hornbach.de/shop/Getraenkef ... tikel.html) für das Bier zu empfehlen? Es wird eine Temperaturbeständigkeit bis 70°C angegeben und da sie ja Gärfässer sind, sollten sie doch Lebensmittelecht sein, oder? Das einzige was mir etwas Sorge bereitet ist, dass ich mein Bier meistens deutlich heißer in das Gärfass gebe....
Danke
Da gab es mal vor Jahren einen Faden zu dem Thema. Ja, diese Bottiche eignen sich gut zum vergären. Aber Achtung: Sie sind nicht temperaturbeständig. Das bedeutet, dass du sie nicht mit heißer Flüssigkeit füllen solltest und schon gleich gar nicht mit heißem Flüssigkeit gefüllt durch die Gegend tragen. Dabei besteht die Gefahr, dass sie beschädigt werden und Dir die heiße Brühe am Körper klebt.
Kalt ausschlagen ist ohnehin mehr zu empfehlen. Ebenfalls ein alter Beitrag, in diesem Falle von Paragraph eins.
Viele Grüße, Henning
Zuletzt geändert von hyper472 am Freitag 19. November 2021, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
afri hat geschrieben: ↑Donnerstag 18. November 2021, 22:52
Den Zuckergehalt kenne ich nicht, aber bedenke bitte, dass die Schoten selbst das meiste Aroma abgeben, nicht das fein gekörnte Mark. Zumal das noch Fett hat, was jedoch die Hefe recht lecker finden dürfte. Ich schlage vor, du nimmst weniger, dafür aber die ganze (aufgeschnittene) Schote und nicht nur ihren Inhalt.
Bzw. pro Flasche bei NG in Flaschen, dann ein kleines Stück davon. Dass sich an so kleinen Teilen wie Mark und Schote das CO2 schnell entbindet, weißt du bestimmt schon? Das wäre bei Gegendruckabfüllung jedoch ohne Belang; hier ist nicht klar ob du vom Fass abfüllst oder die NG in der Flasche abläuft.
Achim
Das die Schoten das meiste Aroma haben wusste ich tatsächlich nicht, Danke für den Hinweis. Ich wundere mich aber warum man beim backen und kochen dann immer den Ausrieb nimmt.
Ich selber fülle vom Gärfass direkt in Flaschen ab wo auch die Nachgärung stattfindet.
Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst.
Das muss nicht immer alles logisch und konsequent sein, was sich so über die Generationen vererbt, besonders nicht im Bereich Rezepte fürs Backen und Kochen. In aller Regel wird bei Aromatisierung von Gebäck der Ausrieb und die Schote in Milch gekocht oder zumindest ziehen gelassen. Wer nur die Körnchen nutzt, verschenkt Aroma in Form der ausgekratzten Schote.
Was das Brauen angeht, so wird der Alk beim mazerieren der Vanillearomen helfen, wenn die Schoten zur HG gegeben werden. Wenn du daraus in Flaschen füllst, werden die Teile der Schote und die Körner vermutlich abgesunken sein und also nicht mit in die Flaschen gelangen, gut so. Die Ausbeute an Vanille-Aroma wird jedoch umso mehr steigen, je mehr du nicht nur Inhalt sondern auch die Schoten selbst verwendest.
Achim
Mir ist gerade der Super-GAU passiert, nun eine Frage.
Ich habe den Sud von letzter Woche in den Kühlschrank gepackt für einen CC.
Nach ca 4 Stunden ist die Glasplatte (ja ich weiss..) gesprungen und das Fass fiel aus dem Kühlschrank.
Ich war am 2ten Sud kochen daher war ich direkt zur Stelle.
Fass aufrecht gestellt, vll. 2-3 Liter verloren.
Notlösung, frisch desinfizierter Deckel vom 2ten Fass genommen, Deckel getauscht, Fass von außen gereinigt.
Kühlschrank und Boden gereinigt, alternative Lösung gebaut und Fass wieder zurück in den Kühlschrank damit sich alles wieder setzen kann,
Nun: CO2 hat das Getränk ja wahrscheinlich nicht mehr viel nach so einem Sturz oder? Wie berechne ich nun den Zucker zum nachkarbonisieren?
Dabei lief der 2te Sud wie am Schnürchen und jetzt sowas -.-.
LG
LG
Jan Sude: 26 ~ Equipment: 3.5kW Yato und 34L+57L Topf. Letzter Sud: House Ale v3 Nächster Sud: noch keine Ahnung.
Die Menge an CO2, die verloren gegangen ist, ist eher zu vernachlässigen, klar, ein wenig ist "metastabil gelöst", d.h. eigentlich müsste es ausgasen, und das tut es dann auch beim Schütteln, aber wenn das Fass nicht unter Druck stand, ist das nicht so viel. Also: Aufwischen, weitermachen, und im Baumarkt eine Siebdruckplatte schneiden lassen....
Was für eine Art Fass ist es denn? Was hat es für Anschlüsse? Eventuell kannst du kostengünstig über eine SodaStream Flasche karbonisieren, wenn die entsprechenden Anschlüsse vorhanden sind (Fassanschluss -> Ventil -> SodaStream. Dann immer wieder aufdrehen, Ventil Schließen und Fass schütteln).
indiana1972 hat geschrieben: ↑Samstag 20. November 2021, 13:33
und im Baumarkt eine Siebdruckplatte schneiden lassen....
Und bei der Gelegenheit noch ein, zwei in der Höhe verstellbare Möbelfüße wie diese: https://www.ebay.de/itm/165141266868?ha ... SwQGVdYmLI
mit einpacken und unter die Siebdruckplatte stellen um die Last teilweise auf den Innenboden abzuleiten.
Claus
Gebe einem Mann ein Bier und er ist eine Stunde lang zufrieden, bringe ihm bei Bier zu brauen und er ist sein Leben lang glücklich!
hölsch hat geschrieben: ↑Samstag 20. November 2021, 13:49
@olut ist ein ganz einfaches Gärfass. Werde einfach wie geplant auf 5,5 Carbonisieren und jetzt mal den anderen Sud zuendebringen (Kühlt gerade)
Dann ist das mit der Zwangskarbonation natürlich hinfällig...naja, wird schon.
hölsch hat geschrieben: ↑Samstag 20. November 2021, 13:29
Mir ist gerade der Super-GAU passiert, nun eine Frage.
Ich habe den Sud von letzter Woche in den Kühlschrank gepackt für einen CC.
Nach ca 4 Stunden ist die Glasplatte (ja ich weiss..) gesprungen und das Fass fiel aus dem Kühlschrank.
Ich war am 2ten Sud kochen daher war ich direkt zur Stelle.
Fass aufrecht gestellt, vll. 2-3 Liter verloren.
Weiter oben wurde ja schon alles geklärt.
Für deinen "Super-Gau" gibt es einen lehrreichen Faden ... die blödesten Braufehler ...
Ich finde es immer wichtig nicht nur aus den eigenen Fehlern sondern auch von den der anderen zu lernen.
Trotzdem dir allzeit guten Sud
Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst.
Bier & Brot hat geschrieben: ↑Sonntag 21. November 2021, 00:26
indiana1972 hat geschrieben: ↑Samstag 20. November 2021, 13:33
und im Baumarkt eine Siebdruckplatte schneiden lassen....
Und bei der Gelegenheit noch ein, zwei in der Höhe verstellbare Möbelfüße wie diese: https://www.ebay.de/itm/165141266868?ha ... SwQGVdYmLI
mit einpacken und unter die Siebdruckplatte stellen um die Last teilweise auf den Innenboden abzuleiten.
Claus
Ich habe mir gleich drei Platten schneiden lassen, eine für die Fläche, eine etwas dickere, als "Front-Stütze" (verteilt das Gewicht über die ganze Breite und versteift die Platte, diese wird mit vier Edelstahl-Schrauben unter die Fläche geschraubt. Und zuletzt noch eine kleine dicke, um beide im Winkel miteinander zu verbinden und Stabilität zu geben. Hatte auch erst über Möbelfüße nachgedacht, aber die Punktlast war mir zu hoch, und sie haben so viele "Dreckecken"- Die Konstruktion sollte jetzt locker Lasten bis 50 kg tragen (mehr passt von der Höhe bei mir nicht). Ich habe in die eine (ich habe zwei) vorne anschlagseitig noch ein 6,7cm Loch geschnitten, da stelle ich meine Sodastream-Flasche kippsicher rein. Unter die andere habe ich eine Terrarien-Heizröhre montiert.
Ich möchte, zum ersten Mal, einen Coldcrach machen.
Laut Wettervorhersage schwanken die Temperaturen zwischen +5 Grad unter Tags und -3 Grad nachts.
Würde eine Nacht auf dem Balkon reichen, könnte ich die Gärkannen auch zwei Nächte stehen lassen, oder schwankt das zu stark?
Ich mache eine Cold Crash über mehrere Tage (mind 2-3).
Je länger es dauert desto mehr Schwebstoffe setzen sich ab. Außerdem je näher an 0 Grad je besser.
Meiner Meinung nach ist es nicht ratsam dies über Nacht draußen zu machen. Tagsüber wird es ja wieder wärmer.
Stefan
Stefan
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Mir wäre das auch zu kitzlig, Heiner. Keine Wettervorhersage kann bestimmen, wie es bei dir konkret am Haus ist. Zwar brauchen Gärfässer relativ lange, um sich zu erwärmen oder abzukühlen, aber eine kontrollierte Kühlung, in der schlicht immer die gleiche Themperatur herrscht, ist das sicherere Verfahren, wenn man eine bestimmte Themperatur über einige Zeit haben will (hier ~0°).
Achim
Mir ist heute beim Öffnen der Hefe die Packung aus der Hand geflutscht und jetzt ist nur noch in etwa die Hälfte davon im Gärfass gelandet.
Es ist ein NEIPA, 21l mit moderaten 13,5°P Stammwürze und es wurde jetzt mit einer halben Packung Wyeast #1318 angestellt.
Würdet ihr eine zweite Hefe geben? Wahrscheinlich wäre das sinnvoll, oder? Ich hab noch US05 und Notti da und könnte noch schnell an S-04 kommen. Was würde am besten passen?
Wenn ich das richtig sehe, ist die 1318 eine englische Hefe, die eine Menge Ester produziert, am nächsten dran wäre die S-04, ebenfalls englisch, ebenfalls fruchtige Ester. Die US05 ist eher für West Coast IPA und Pale Ale und betont Hopfen, die Notti ist für eine eglische Hefe eher neutral, vergärt aber sehr aggressiv und würde dein Bier wahrscheinlich übernehmen.
Stefan und Achim, vielen Dank für Eure Antworten.
Ich dachte mir schon so etwas.
Dann werde ich Mal testen, wie weit mein Kühlschrank mit der Temperatur runterkommt.
Eigentlich werden meine Biere ja klar, will bloß mal was ausprobieren. Optimieren was geht.
Schoki hat geschrieben: ↑Sonntag 21. November 2021, 21:01
Mir ist heute beim Öffnen der Hefe die Packung aus der Hand geflutscht und jetzt ist nur noch in etwa die Hälfte davon im Gärfass gelandet.
Es ist ein NEIPA, 21l mit moderaten 13,5°P Stammwürze und es wurde jetzt mit einer halben Packung Wyeast #1318 angestellt.
Würdet ihr eine zweite Hefe geben? Wahrscheinlich wäre das sinnvoll, oder? Ich hab noch US05 und Notti da und könnte noch schnell an S-04 kommen. Was würde am besten passen?
Ich würde mal 24h warten und schauen ob der Sud angeht.
Erst danach, wenn sich nix regt (sieht man an der Gärpfeife oder gewölbten Deckel) würde ich ne andere Hefe dazu geben.
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Michu hat geschrieben: ↑Montag 22. November 2021, 13:55
Wenn ich ganze Hopfendolden erst zum Wirlpool Zeitpunkt dazugebe, sollten diese zuvor zerkleinert werden, damit das Lupulin genug rausgelöst wird?
Nein. Entweder du nutzt Dolden oder Pellets. Dazwischen ist eher kein Verfahren bekannt. Was das Lupulin angeht, so ist hier wie dort die Zeit entscheidend, nicht die Form des Hopfens.
Achim
Michu hat geschrieben: ↑Montag 22. November 2021, 13:55
Wenn ich ganze Hopfendolden erst zum Wirlpool Zeitpunkt dazugebe, sollten diese zuvor zerkleinert werden, damit das Lupulin genug rausgelöst wird?
Da muss ich dem Achim leider wiedersprechen. Da Pellets gemahlene Dolden sind und die in der Würze schnell zerfallen, werden auch Inhaltsstoffe besser und schneller gelöst als bei Dolden. Es kann daher durchaus Sinn machen, die Dolden vorher zu zerkleinern. Nur nicht unbedingt in der Küchenmaschine, damit die Inhaltstsoffe durch die Wärme (Reibung) nicht schon vorher zerstört werden.
Es kommt aber auch auf die Form der Dolden an. Frsiche Intakte Dolden zerafllen nicht so leicht, wie gepresste und vakuumierte. Ansosnten reicht es aber meistens aus, den Hopfen mal so 20min ziehen zu lassen und mit dem Braupaddel unterzurühren.
Olutmatkailijan hat geschrieben: ↑Montag 22. November 2021, 23:31
Ob man den Dolden in der Malzmühle über der Würze pressen kann? Dabei müsste sich das ja recht gut lösen das Hopfenöl...
Das würde ich nicht empfehlen. Damit verklebst du dir nur die Mühle. Mega Sauerei. Ich hab die Dolden das letzte mal einfach mit den Fingern zerrupft und zerrieben. Bei den ~200-250g ging das noch gut. Alternativ mit einem Küchenmesser zerhacken.
Frage zu Hygiene-Spray (40 % EtOH, 19 % i-Prop & "Duftstoffe"): muss ich davon ausgehen, dass da kein Bitterstoff (Name ist mir Grad entfallen) wie beim vergällten Alk drin ist? Stichwort Reinigung ohne Geschmacksbeeinträchtigungen...
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn
Alt-Phex hat geschrieben: ↑Dienstag 23. November 2021, 01:55
Olutmatkailijan hat geschrieben: ↑Montag 22. November 2021, 23:31
Ob man den Dolden in der Malzmühle über der Würze pressen kann? Dabei müsste sich das ja recht gut lösen das Hopfenöl...
Das würde ich nicht empfehlen. Damit verklebst du dir nur die Mühle. Mega Sauerei. Ich hab die Dolden das letzte mal einfach mit den Fingern zerrupft und zerrieben. Bei den ~200-250g ging das noch gut. Alternativ mit einem Küchenmesser zerhacken.
Pellets sind halt schon einfacher zu handhaben.
Wer in den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts aufgewachsen ist, kennt das noch:
Alt-Phex hat geschrieben: ↑Dienstag 23. November 2021, 01:55
Olutmatkailijan hat geschrieben: ↑Montag 22. November 2021, 23:31
Ob man den Dolden in der Malzmühle über der Würze pressen kann? Dabei müsste sich das ja recht gut lösen das Hopfenöl...
Das würde ich nicht empfehlen. Damit verklebst du dir nur die Mühle. Mega Sauerei. Ich hab die Dolden das letzte mal einfach mit den Fingern zerrupft und zerrieben. Bei den ~200-250g ging das noch gut. Alternativ mit einem Küchenmesser zerhacken.
Pellets sind halt schon einfacher zu handhaben.
Werde sie demnach mit der Schere oder Messer zerkleinern.
Ich benutze sonst auch immer Pellets. Nur baue ich selber halt auch Hopfen an und in den nächsten Sud soll die 2021 Ernte mit rein (nur Aroma, zum Bittern nehme ich Citra-Pellets).