Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Antworten
Snowcrash
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 32
Registriert: Sonntag 25. Juni 2017, 17:27

Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#1

Beitrag von Snowcrash »

Zunächst möge man mir bitte einen erneuten Beitrag, der mit dem "Hobbybrauen" nur am Rande zu tun hat, verzeihen :redhead .
Zu meiner Entschuldigung sei noch gesagt, dass ich bisher tatsächlich kein wirklich kompetent und vor allem aktiv scheinendes Craftbeer-Forum gefunden habe, in dem diese Fragen eventuell besser aufgehoben wären. Empfehlungen sind zwar durchaus willkommen, aber hier scheinen sich ja auch einige Leute sehr gut auszukennen, was Craftbeer angeht.

Dann zum Thema, ich möchte mich beruflich umorientieren und würde zukünftig gerne im Craftbeer-Bereich arbeiten. Brauer und Sommelier sind da ja die offensichtlichsten Möglichkeiten und ich könnte mir beides durchaus vorstellen, auch wenn es zwei recht unterschiedliche Bereiche sind. Obwohl ich das Heimbrauen aufgrund mangelnder Kapazitäten erst mal schweren Herzens auf Eis gelegt habe, finde ich das Thema Brauen dennoch sehr spannend. Allerdings ist eine reguläre Ausbildung natürlich problematisch. Lange Ausbildungszeit, geringer Verdienst und ich müsste komplett umziehen. Außerdem würde ich ungerne in einer großen Industriebrauerei arbeiten. Kleinere Craftbeer-Brauereien bilden allerdings scheinbar überhaupt nicht aus. Ist eine formelle Ausbildung überhaupt zwingend erforderlich, um in diesem Bereich zu arbeiten, den ich mir dann doch etwas "alternativer" vorstelle? Kommt man da eventuell auch mit viel Heimbrauerfahrung rein?

Was ich mich beim Biersommelier hauptsächlich frage, ist wie viel von der Befähigung dazu genetisch ist und wie viel man sich antrainieren kann. Ich trinke relativ viel Craftbeer und kann die Aromen gewöhnlich schon ganz gut erkennen und unterscheiden, aber "ganz gut" reicht für den Beruf vermutlich nicht wirklich. Biersommelier wird man ja recht schnell, obwohl ich da schon fast etwas skeptisch bin. Wenn ich es mal absichtlich etwas provokant formulieren darf, kann sich bei Doemens ja anscheinend absolut jeder mit zuviel Kohle (habe ich nicht unbedingt) mal eben innerhalb von 5 Tagen (plus IHK-Lehrgang) zum diplomierten Biersommelier ausbilden lassen. Handelt es sich bei diesem Lehrgang tatsächlich um eine international anerkannte und respektierte Ausbildung oder ist das reine Abzocke? Was kann ich damit dann im Endeffekt anfangen, besteht da in Deutschland überhaupt eine Nachfrage? Die ganze Craftbeer-Bewegung hat hier ja noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht.
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3489
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#2

Beitrag von Sura »

Ich fasse das mal zusammen: Du möchtest keine Ausbildung machen sondern lieber als Quereinsteiger loslegen. Du möchtest nicht in der Industrie sondern in einer (kleinen) Craftbrauerei arbeiten. Du möchtest möglichst wenig Geld für Weiterbildung ausgeben.
Im Prinzip hoffst du also, mit möglichst geringen Aufwand ein Einkommen durch Bier trinken (Sommelier) oder durch Bier brauen zu bekommen.

Entschuldige das ich das so sagen muss, aber wie das im ersten Fall ohne Referenzen oder Ausbildungen funktionieren soll, ist mir schleierhaft. Und im zweiten Fall.... wenn du da Vollzeit auf den Mindestlohn kommst, und dafür die Säcke schleppen, wischen und die restlichen Drecksarbeiten machen darfst, dann hast du schon echt viel Glück!

Ist nur meine ehrliche, persönliche Einschätzung deiner Wünsche.
Für vieles weitere gabs hier vor ein paar Wochen mal einen Thread, da wurde einiges dazu geschrieben.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
Bierwisch
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3493
Registriert: Dienstag 15. Mai 2012, 18:02
Wohnort: Thüringen

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#3

Beitrag von Bierwisch »

Soo viele Fragen...

Einen Meisterzwang für den Beruf des Brauers gibt es nicht mehr, daß heißt, daß Du Dich jeder Zeit damit selbständig machen kannst. Ob das sinnvoll ist, ist eine ganz andere Frage.
Die ganze Craftbeer-Bewegung hat hier ja noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Im Moment machen auch etliche der Neugründungen wieder zu, bzw. verkleinern sich, weil die deutschen Biertrinker doch lieber bei ihrem Fernsehbier bleiben und die paar Hipster und wir hier im Forum als Zielgruppe leider zu unbedeutend sind.

Na jedenfalls läßt sich das Thema recht kontrovers diskutieren...

Gruß,
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Als Quereinsteiger kommt man halt nicht weit, wenn nicht ganz viel Talent, Fachwissen und eine prise Glück dabei ist. Das gilt für alle Berufe, nicht nur für Möchtegern-Craftbeer-Brewer. Brauer & Mälzer ist ein Knochenjob, ob du das machen willst bin ich mir nicht sicher. Und mit Selbstverwirklichung hat das auch eher wenig zu tun. Lies dir dazu mal folgenden Thread durch.
viewtopic.php?f=3&t=14896&hilit=brauer+ ... ausbildung

Es gibt sicherlich viele gute Biersommeliers, aber eben auch schlechte. Und das Jobangebot sieht da wohl auch eher Mau aus, wenn du nicht grade richtig gut bist. Was will damit auch ernsthaft anfangen, in Restaurants die Biere zum essen empfehlen, wie viele gibt es denn die sowas machen ?

Einige wenige fühlen sich dann berufen der Welt zu erklären wie man Bier braut - Bitte nicht, zwischen dem rausschmecken von anatolischer Kokosnuß und dem brauen von (gutem) Bier liegen schon Welten. Vieleicht solltest du deine Ziele, die du dir erhoffst damit zu erreichen, mal genauer definieren.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Snowcrash
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 32
Registriert: Sonntag 25. Juni 2017, 17:27

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#5

Beitrag von Snowcrash »

Sura hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2017, 15:18...
Völlig unnötig antagonistischer Kommentar. Ich werde mich hier zwecks Diskussion lieber an die kontruktiveren Kommentare halten, danke für dein Verständnis.
Snowcrash
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 32
Registriert: Sonntag 25. Juni 2017, 17:27

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#6

Beitrag von Snowcrash »

Alt-Phex hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2017, 15:37 Als Quereinsteiger kommt man halt nicht weit, wenn nicht ganz viel Talent, Fachwissen und eine prise Glück dabei ist. Das gilt für alle Berufe, nicht nur für Möchtegern-Craftbeer-Brewer. Brauer & Mälzer ist ein Knochenjob, ob du das machen willst bin ich mir nicht sicher. Und mit Selbstverwirklichung hat das auch eher wenig zu tun. Lies dir dazu mal folgenden Thread durch.
viewtopic.php?f=3&t=14896&hilit=brauer+ ... ausbildung

Es gibt sicherlich viele gute Biersommeliers, aber eben auch schlechte. Und das Jobangebot sieht da wohl auch eher Mau aus, wenn du nicht grade richtig gut bist. Was will damit auch ernsthaft anfangen, in Restaurants die Biere zum essen empfehlen, wie viele gibt es denn die sowas machen ?

Einige wenige fühlen sich dann berufen der Welt zu erklären wie man Bier braut - Bitte nicht, zwischen dem rausschmecken von anatolischer Kokosnuß und dem brauen von (gutem) Bier liegen schon Welten. Vieleicht solltest du deine Ziele, die du dir erhoffst damit zu erreichen, mal genauer definieren.
Es geht mir hauptsächlich darum herauszufinden, ob eine Ausbildung zum Biersommelier sinnvoll und die knapp 3000€ wert ist. "Was will man damit ernsthaft anfangen", das ist genau die Frage. Neben Food Pairing gibt es ja zum Beispiel auch noch die Möglichkeit, Verkostungen in speziellen Craftbeer-Shops und Bars zu organisieren und anzuleiten. Ob man dazu wirklich Diplom Biersommelier sein muss, ist wieder die andere Frage. Vielleicht fällt ja auch sonst noch jemand was dazu ein, was man damit eigentlich machen kann. Genau das herauszufinden ist ja unter anderem das Thema hier :Smile .

In Köln gibt es zum Beispiel schon etliche Bars/Läden, die verschiedenste Verkostungsangebote haben, aber wie groß die Nachfrage da langfristig sein wird, weiß halt der Teufel. Die Craftbeer-Welle ist hier in Deutschland gerade erst so richtig am anrollen und ob sie laut und tosend werden wird oder ganz schnell bricht und wieder in sich zusammenfällt kann wohl keiner so recht sagen, obwohl davon natürlich Einiges abhängt.

Es wäre natürlich auch sehr interessant, von Leuten zu hören, die entweder den Bier-Botschafter an der IHK oder den Biersommelier bei Doemens absolviert haben und was für eine Erfahrung das für sie war.

Was den Brauer/Mälzer angeht, hatte ich unterbewußt vielleicht wirklich hautsächlich gehofft, das mir das jemand ausredet... Klar fände ich es superinteressant kreativ Bier zu brauen, ich mag halt auch besonders die ausgefalleneren Sachen im Craftbeer-Bereich, aber ob ich es wirklich durchhalten würde, in einer Großbrauerei 3 Jahre lang Pils zu brauen, weiß ich halt echt nicht. Mit Kraetivität hat das jedenfalls nicht viel zu tun, schon klar.
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#7

Beitrag von §11 »

Hi Snowcrash,

Also die Craftbeer- Welle ist sicherlich nicht am Ende, aber die Zeiten uneingeschraenkten Wachstums sind deutlich vorbei. Konnte man vor 5 Jahren praktisch nichts falsch machen, wenn man eine Brauerei aufgemacht hat, weht heute der Wind deutlich rauher und vor allem von Vorne. Es gibt nach wie vor Neugruendungen, aber es gibt auch vermehrt Brauer die wieder aufgeben (muessen). Auch der Qualitaetsanspruch ist ein deutlich anderer geworden. Da haben die Brauer langfristig (zu Recht) am eigenen Grab mitgearbeitet. Erzieht man naemlich den Kunden zu mehr Qualitaetsbewusstsein, sollte man von seiner Qualitaet ueberzeugt sein.

Aber, mal ganz ehrlich, ich kennen niemanden, der nur vom Biersommelier- sein lebt. Jeder Sommelier den ich kenne, der macht das neben seinen Brauer-, Maelzer-, oder Gastronomen Beruf, oder er ist im Bierhandel taetig.

Wie du selbst sagst schreckt dich an einer Lehre auch der niedrige Verdienst am Anfang ab (auch ein Brauergeselle wird nicht Millionaer)

In der Lehre ist der bundesdeutsche Durchschnitt etwa 700 Euro im ersten Lehrjahr und etwa 1000 im dritten Lehrjahr. Im Durchschnitt haben letztes Jahr Gesellen 2600 Euro in Deutschland verdient, wobei die Spanne hier sehr gross ist und ein Brauer mit Erfahrung in einer der grossen Konzernbrauereien auch mit 60.000 - 80.000 und mehr nach Hause geht.

So, jetzt kannst du deine Idee mal anders rum aufsatteln. Ueberlege dir mal was du verdienen moechtest. Dann ueberleg dir was eine Bierverkostung im Schnitt kostet, die ja auch meistens nur am Wochenende stattfinden. Ist dir klar wieviele Leute an solchen Verkostungen teilnehmen muessten, damit du damit den Verdienst erzielst den du dir vorstellst?

Auf der einen Seite hast du das Hobby an den Nagel gehaengt und auf der anderen Seite willst du dich in diese Richtung veraendern. Bist du dir wirklich bewusst was es heist Brauer zu sein? Gerade in einer kleinen Brauerei? Das ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen, das ist harte koerperliche Arbeit mit einer sehr ungewissen Zukunft.

Tut mir leid das sagen zu muessen, aber das kommt mir sehr blau-aeugig rueber.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
FlightJens
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 113
Registriert: Dienstag 22. November 2016, 11:03

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#8

Beitrag von FlightJens »

Hi Snowcrash,

ganz kurzer Input von mir. Ich habe zwei Azubis (nicht Bier-spezifische Branche), die vorher Brauer und Mälzer gelernt haben, einer in einer relativ kleinen Brauerei, der andere bei etwas Großem. Beide lieben Bier und haben eine Faszination dafür, so wie ich auch. Aber beide haben unabhängig voneinander deutlich gemacht, dass der Beruf Brauer im Wesentlichen aus Computersteuerung und -überwachung bzw. und insbesondere in der Ausbildung aus den schon erwähnten Drecksarbeiten wie z.B. Tanks putzen besteht. Klar, das gehört dazu, aber Bierromantik kommt da sicher nicht auf.

Vielleicht sollten manche Träume einfach Hobbies bleiben. Und vielleicht hast du ja in absehbarer Zeit mehr Kapazitäten zur Verfügung, um dein Hobby wieder aufleben zu lassen. Das Schöne am Hobbybrauen ist ja sehr vielseitig: keiner quatscht dir rein, du kannst brauen soviel und was auch immer du willst, dich brauch kein vorläufiges Biergesetz interessieren, bei Fehltritten gehts nicht gleich um den wirtschaftlichen Schaden, du kannst unfassbar viel experimentieren, du bist nicht in Lohnabhängigkeit zum Bier, du kannst noch viel von Hand machen/rühren/schalten und vor allem: du wirst auch nach Jahren noch Spaß daran haben.

Ich habe vor Jahren ein Hobby zum Beruf gemacht und ja, es macht heute noch Spass, aber es ist kein Hobby mehr, sondern eben ein schöner Beruf.

Viel Glück und Erfolg bei deiner Entscheidung und Suche!
Jens
Fe2O3
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 795
Registriert: Dienstag 27. Mai 2014, 13:16

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#9

Beitrag von Fe2O3 »

Ich stelle auch nur die Gegenfrage in den Raum:
Was hast du vor? Was möchtest du mit der Ausbildung anstellen?

Du möchtest gerne “im craftbier-Bereich arbeiten“ - aber wo genau? Und als was?

Das (und einige andere) sind wohl die Fragen, die du dir selbst beantworten musst, bevor es weiter geht.


Um Biertastings durchzuführen brauchst du jedenfalls kein (dipl.) Biersommelier zu sein. Das geht auch gut ohne, wenn du dich entsprechend vorgebildet hast.
Snowcrash
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 32
Registriert: Sonntag 25. Juni 2017, 17:27

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#10

Beitrag von Snowcrash »

Danke für die ganzen Antworten schon mal, auch wenn sie recht desillusionierend sind. Aber das hatte ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich anders erwartet. Wie gesagt, beim Brauer/Mälzer wollte ich das vermutlich sogar hören und beim Sommelier hatte eich einfach gegen die Hoffnung gehofft, dass vielleicht doch jemand eine Idee hätte, wie man damit irgendetwas vernünftiges machen kann. So ganz habe ich die Hoffnung da auch noch nicht aufgegeben, auch wenn der Biersommelier wohl doch eher eine reine Weiterbildung ist, mit der man alleinständig nicht viel anfangen kann.

Haben wir hier im Forum nicht Biersommeliere? Ich meine, ich hätte da mal am Rande so was mitbekommen. Was sagen die denn dazu? Vielleicht belasse ich den Craftbeer-Bereich doch lieber als Hobby, denn eigentlich geht es glaube ich sowieso selten gut, sein Hobby zum Beruf zu machen. Da spreche ich sogar aus eigener Erfahrung, da ich das früher in einem anderem Bereich schon mal gemacht habe. Obwohl, so die ersten 5 Jahre war's schon ziemlich cool...

Ich wurde immer wieder nach konkreten Ideen gefragt, die habe ich nicht wirklich. Diese auszulooten sollte ja der Sinn dieses Themas sein. Aber diese Fragen sind nie einfach. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, einfach in einem Craftbeer-Shop bzw. einer Bar zu arbeiten, aber da ist das Angebot ja noch recht überschaubar, gar nicht so einfach, da rein zu kommen. Am liebsten würde ich vermutlich meine eigene Craftbier-Bar aufmachen, aber das Kapital und kaufmännische Wissen, das da notwendig ist, habe ich nun mal einfach nicht.
Benutzeravatar
DerDerDasBierBraut
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7890
Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
Wohnort: Neustadt-Glewe

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Wir haben sogar den Bier-Sommelier Weltmeister 2017 hier und der hat im Interview gesagt, dass er seinen Hauptberuf definitiv nicht wegen seines Titels/Hobbys/Nebenjobs an den Nagel hängen wird.

PS: Ganz ehrlich. Ich glaube Du träumst von einer rosaroten Welt in der alle Wünsche in Erfüllung gehen können. Das kann man eine Weile lang durchziehen und es ist sicher auch ganz nett, aber irgendwann muss man auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, leider. :Wink
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Snowcrash
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 32
Registriert: Sonntag 25. Juni 2017, 17:27

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#12

Beitrag von Snowcrash »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2017, 23:03PS: Ganz ehrlich. Ich glaube Du träumst von einer rosaroten Welt in der alle Wünsche in Erfüllung gehen können. Das kann man eine Weile lang durchziehen und es ist sicher auch ganz nett, aber irgendwann muss man auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, leider. :Wink
Don't part with your illusions. When they are gone, you may still exist, but you have ceased to live. - Mark Twain :Smile
Benutzeravatar
M0ps
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 434
Registriert: Montag 9. Januar 2017, 20:55

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#13

Beitrag von M0ps »

Irgendwie verstehe ich nicht was du hören willst - Jens, Jan und Sura haben das doch schon sehr gut auf den Punkt gebracht.
Als Biersommelier wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht seinen Lebensunterhalt verdienen können und die Craftbrauer sind jetzt auch nicht gerade dafür bekannt Ungelernten ohne kaufmännischen Hintergrund Jobs anzubieten um sie mit Geld zu bewerfen.

Bliebe noch die Möglichkeit selbst etwas zu starten. Das erfordert allerdings ein ordentlich Maß Erfahrung in der Brauerei, mindestens ebensoviel Kaufmännische Fähigkeiten und ein ordentliches Startkapital.
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#14

Beitrag von Ladeberger »

Snowcrash hat geschrieben: Freitag 22. September 2017, 00:42 Don't part with your illusions. When they are gone, you may still exist, but you have ceased to live. - Mark Twain :Smile
Das werden bei deiner Risikoaversion aber auch nur Illusionen bleiben. Wenn du eine Craft-Bier-Bar aufmachen willst, dann geh halt zur IHK und lasse dich kostenlos beraten. Wenn dir kaufmännisches Wissen fehlt, schaff es dir drauf. Das ist nun wirklich überschaubar für eine Bar.

Und wenn dir Kohle fehlt, such einen Investor oder einen Franchise-Partner, z.B. die Bierothek: https://bierothek.de/FranchisePartnerschaft

Den Biersommelier (Bier+Brauen) oder Bierbotschafter IHK (bierlastiger) würde ich an deiner Stelle als Investment betrachten. Natürlich ersetzen diese Lehrgänge keine jahrelange Auseinandersetzung mit dem Thema, aber sie geben zumindest mal einen Mindeststandard vor und können dann im Selbststudium gezielter vertieft werden. Lernen wirst du da auf jeden Fall eine Menge.

Gruß
Andy
bodenseeoldi
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 152
Registriert: Mittwoch 12. September 2012, 12:59
Wohnort: 6971 Hard

Re: Ausbildung Brauer/Mälzer bzw. Biersommelier

#15

Beitrag von bodenseeoldi »

Ich durfte den Sommelier in Österreich in Vorarlberg machen.
Die Ausbildung hat mit Abzocke rein Garnichts zu tun!
Die Vortragenden sind allesamt absolut vom Fach und zum Teil sehr weit angereist um uns zu schulen.
Ich habe absolut davon profitiert von dem gelernten, und auch schon die Möglichkeiten genutzt das gelernte in der Praxis umzusetzen.
Der nächste Schritt ist der Diplom Sommelier, der kostet dann schon richtig Geld, wesentlich mehr als der Sommelierkurs.

Ich brauche diese Ausbildung nicht für meinen Beruf, es ist mein Hobby, und es ist mir jeden Cent wert.

Ich hoffe und wünsche dir das du deinen Weg findest.
Wo ein Wille is ist auch ein Weg.
Grüße vom Bodensee
Christoph


wer anderen eine Gräbe grubt.....sich selber in die Hose pubt.....
Antworten