ctiedtke hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2017, 23:07
olibaer hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2017, 21:44
Der Betrieb eines Kühlschiffs hat nichts mit einem abkühlen lassen über Nacht gemein. Hätte man zwar gerne, ist aber leider nicht so.
Könntest Du das erklären? Oder auf Links verweisen die das erklären? Bei den Kühlschiffen oder Rieselkühlern ist die Bierwürze doch einer größeren Fläche ausgesetzt in der sie Sauerstoff aufnehmen kann? Oder ist das falsch? Beim über Nacht abkühlen im Hobbybrauerbereich ist die Fläche doch kleiner. Auf die Gefahr hin das ich mir die Antwort jetzt selber gebe: Die Zeit ist der entscheidende Faktor? Beim Rieselkühler oder Kühlschiff ist die Fläche größer an der die Würze abkühlen kann und somit die Zeit geringer in der sie (Würze) abkühlt als im Hobbybrauerbereich. Bitte um Korrektur wenn das falsch ist.
Zum Thema Sauerstoff hat Oli Verweise geliefert. Am Berieselungskühler ist der Sauerstoffeintrag im Übrigen natürlich gewünscht.
Ansonsten: Die Bierbrauerei ist im Kern eine Reihe von Abbau- und Abscheidungsprozessen, die konsequent vom Maischen bis zum geklärten Bier verlaufen sollten. Kühlschiff und Berieselungskühler sind gut darin (-> Nachverdampfung, gute Heißtrub- und Kühltrubabscheidung), Übernachtabkühlen im geschlossenen Gärbottich bietet das gar nicht und belastet die Würze zudem thermisch. Schade um den vorgelagerten Arbeits- und Rohstoffeinsatz.
Ladeberger hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2017, 23:57
Ansonsten: Die Bierbrauerei ist im Kern eine Reihe von Abbau- und Abscheidungsprozessen, die konsequent vom Maischen bis zum geklärten Bier verlaufen sollten. Kühlschiff und Berieselungskühler sind gut darin (-> Nachverdampfung, gute Heißtrub- und Kühltrubabscheidung), Übernachtabkühlen im geschlossenen Gärbottich bietet das gar nicht und belastet die Würze zudem thermisch. Schade um den vorgelagerten Arbeits- und Rohstoffeinsatz.
*clap*, sauber ausformuliert - selbst auf die nächtliche Stunde hin verwiesen, findet man mich begeistert :-)
olibaer hat geschrieben: ↑Dienstag 17. Oktober 2017, 00:16
Ladeberger hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2017, 23:57
Ansonsten: Die Bierbrauerei ist im Kern eine Reihe von Abbau- und Abscheidungsprozessen, die konsequent vom Maischen bis zum geklärten Bier verlaufen sollten. Kühlschiff und Berieselungskühler sind gut darin (-> Nachverdampfung, gute Heißtrub- und Kühltrubabscheidung), Übernachtabkühlen im geschlossenen Gärbottich bietet das gar nicht und belastet die Würze zudem thermisch. Schade um den vorgelagerten Arbeits- und Rohstoffeinsatz.
*clap*, sauber ausformuliert - selbst auf die nächtliche Stunde hin verwiesen, findet man mich begeistert :-)
Also ab jetzt lieber offen kühlen in der Badewanne? Mit Plätschern? Zur Not mit aufziehbarer Gummiente zum Belüften?
Ne Ne! Sorry! Kleiner Scherz, der gerade in diesem Moment schwer zu verkneifen war.
Klar sind die Prozesse in den Brauereien teilweise enorm anders als in unseren 20 Liter Maßstäben. Man kann halt nicht alles von Groß nach Klein proportional übertragen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
Flankierend befasst sich historische und aktuelle Forschung mit diesen Themen. Eine verregnestes Herbswochenende lässt sich entlang dessen locker vergoogeln ;-)
Ladeberger hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2017, 23:57
Zum Thema Sauerstoff hat Oli Verweise geliefert. Am Berieselungskühler ist der Sauerstoffeintrag im Übrigen natürlich gewünscht.
Ansonsten: Die Bierbrauerei ist im Kern eine Reihe von Abbau- und Abscheidungsprozessen, die konsequent vom Maischen bis zum geklärten Bier verlaufen sollten. Kühlschiff und Berieselungskühler sind gut darin (-> Nachverdampfung, gute Heißtrub- und Kühltrubabscheidung), Übernachtabkühlen im geschlossenen Gärbottich bietet das gar nicht und belastet die Würze zudem thermisch. Schade um den vorgelagerten Arbeits- und Rohstoffeinsatz.
Gruß
Andy
Danke an euch beide . Dann werde ich mich mal an einem verregneten Herbstwochenende herangoogeln ans Thema. Wenn ich nicht gerade brauen muss .
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Gruß Christian
Bier ist nicht die schlechteste Variante um Wasser zu sich zu nehmen
Beim überfliegen der Links finde ich nichts dazu, warum Kühlschiff != Übernacht-Abkühlen.
Ich denke, dass der Hauptunterschied darin liegt, dass das Bier nur relativ kurz im Kühlschiff ist und dann aktiv weiter bis auf Anstelltemperatur gekühlt wird.
im örtlichen Kommunbrauhaus wird Abends die noch kochende Würze gleich hochgepumpt, über Nacht abgekühlt und am nächsten Morgen mit Tankanhänger (*edit* zwischen 10 und 20C°, wie kalt es halt draussen/nachts is) zu dem jeweiligen Anwesen(Zoiglwirt) gebracht. Ggfs muss es noch weiter auf die 8-10C°Anstelltemperatur gebracht werden, dann wird UG Hefe zugegeben.
Verweildauer schätz ich mal 12h. In den sommerlichen Monaten wird zusätzlich mit Wasser gekühlt (wird in den angrenzenden Bach abgeleitet). Die Edelstahlkühlleitungen werden bei Bedarf runtergeklappt.
Ok, das war der Teil vom SWR für die Baden-Württemberger.
Hier der Teil vom SWR für die Pfälzer:
Die Bier-Revoluzzer Sie sind unabhängig und unkonventionell: Die Macher der Craftbier-Szene. Die Brauer sind kreativ und experimentierfreudig. Geschmacksvielfalt und ungewöhnliche Braustile sind Trumpf.
Hab mir den Film auch gerade aus der Mediathek angeschaut. Ich bin begeistert. Eine handwerklich gut gemachte Doku über das Bierbrauen.
Vielen Dank an den Filmemacher Christopher Paul für dieses spannende Doku!
Boludo hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2017, 10:22
Der Tettnanger Hopfenbauer ist klasse. Ich hab den mal im Tettnanger Hopfenmuseum kennen gelernt, ein prima Kerl!
Stefan
Jo das kann ich bestätigen. Hab da mal eine Privatführung gekriegt und ihm ein paar meiner Biere mitgebracht die wir zusammen verköstigt haben. Im Gegenzug gabs dann "Sud Eins" als Zwickel direkt aus dem Gärfass . Super nett und leckere Biere!
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