Geteilte Gärung mit Honig

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integrator
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Geteilte Gärung mit Honig

#1

Beitrag von integrator »

Hallo Leute,
ich habe mal wieder Honig von einer Bekannten "geschenkt" bekommen. Beim überreichen kam sie/wir :Grübel auf die Idee, das in einem Bier zu verarbeiten. Jetzt habe ich gerade ein Bier in der Gärung, was mein erster Klonversuch eines untergärigen Störtebeckers Hanse-Porters ist. Ist nicht so mein Fall aber mein Nachbar trinkt das gerne und er hat mich mit gegrillten Wildfleisch genötigt, das mal nach zubrauen ... aber das ist eine andere Geschichte :Bigsmile
Zurück zum Thema ... jetzt habe ich den Gedanken in ca. 1 Woche das Bier abzufüllen und ein Teil mit dem Honig wieder in die Gärung zu schicken. Auch nach längerer Suche habe ich keine hilfreichen Tips gefunden wie und ob das funktioniert. Folgende Fragen schwirren mir im Kopf.

- Mit Honig dann weiter UG oder OG
- Gleiches Gärfass oder umschlauchen
- Hefe aufrühren oder nicht
- Startet die Hefe wieder zuverlässig in der weiteren Gärung
- Wie rechne ich ab da weiter mit Stammwürze/Alkoholgehalt
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
OS-Schlingel
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo,
ich habe letztens das Rezept "Bock auf Honig" gebraut.
Stark aromatischen Honig, glasweise, in das umgeschlauchte Jungbier gegeben.
Ich habe die Notti als Hefe genommen, da diese Honigsüße gut verarbeiten kann.
Je nach Honigsorte, bleiben auch Aromen über. Ich habe bei 18 L, 3 Glas nach und nach
zugegeben. Dem steht ein guter IBU entgegen. Sehr ausgewogen geworden.
Stammwürze kannst Du nach dem Einrühren messen, den Restextrakt nach Gärende.
Ich habe auf Keg abgefüllt und sehr schwach karbonisiert. Kann Dir passieren, das bei
Honig die Gärung später noch mal anspringt. Achtung beim Flaschenfüllen mit dem
Karbonisieren.

Gruß Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
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chaos-black
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#3

Beitrag von chaos-black »

Ich hab nur wenig Erfahrung mit Met (5 Ansätze) und Honig in Bier (2 Sude). Darauf basierend kann ich dir folgendes mitgeben: Unterschiedlicher Honig schmeckt unterschiedlich. Grob vereinfacht würde ich für ein Porter eher dunklen Honig empfehlen, du hast aber ja schon Honig da, was ist das denn für einer?
Grundsätzlich kann ich mir den Hanseporter mit einer netten Honignote sehr gut vorstellen. Welche Hefe hast du denn benutzt und was hat sie schon hinter sich? Also welche Stammwürze hatte der Ansatz, wie hoch ist der aktuelle Alkoholgehalt und wie lange liegt das Bier schon auf der Hefe? Wenn die Alkoholtoleranz der Hefe noch in weiter Ferne ist und das Bier da jetzt noch nicht total lange drauf liegt würde ich wohl den Teil den du abfüllen möchtest jetzt direkt abfüllen und dann den Honig in den Gäreimer geben. Wenn du hast, danach das Gärfass mit CO2 Fluten.
Wenn du was von dem Honig schmecken möchtest, solltest du beachten dass der Honig mehr als 10% der gesamten eingebrachten Zucker darstellen sollte, und das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Mein Keksbier hatte etwa 12,5% Honig und den findet man leider im Aroma überhaupt nicht wieder, das spezielle Bier hat aber auch eine vielzahl komplexer Aromen, die den Honig vlt einfach erdrücken...
3-10% — A subtle flavor is contributed to the ale or lager. Most commercially available honeys such as clover, alfalfa, orange blossom, sage and mixed wildflower are very mild in aromatic flavor intensity.

11-30% — A distinctly noticeable honey flavor note will develop. Stronger hop flavors, caramelized or roasted malts, spices or other ingredients should be carefully considered when formulating recipes to balance stronger honey flavors at this higher level.

More than 30% — The flavor of the honey will likely dominate the other flavors in the beer. The beverage should probably be considered in a category of its own.
Quelle: https://learn.kegerator.com/how-to-brew ... ith-honey/
Falls du drüber nachdenkst den Honig zu kochen oder sowas würde ich dir raten das nicht zu tun, da du damit vielzählige Aromen austreibst und, überspitzt gesagt, dann auch einfach Haushaltszucker nehmen könntest. Ich stelle meinen Honig vor der Verwendung immer in ein warmes Wasserbad sodass die Konsistenz cremiger wird und der Honig besser einzurühren wird.

Als Quellen dazu hab ich hier noch 2 Links:
https://byo.com/mead/item/322-brewing-with-honey
https://learn.kegerator.com/how-to-brew ... ith-honey/

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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integrator
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#4

Beitrag von integrator »

erst einmal Danke für die zwei schnellen Reaktionen
chaos-black hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2018, 12:15 1- Grob vereinfacht würde ich für ein Porter eher dunklen Honig empfehlen, du hast aber ja schon Honig da, was ist das denn für einer?
2- Welche Hefe hast du denn benutzt und was hat sie schon hinter sich? Also welche Stammwürze hatte der Ansatz, wie hoch ist der aktuelle Alkoholgehalt und wie lange liegt das Bier schon auf der Hefe?
3- Wenn du hast, danach das Gärfass mit CO2 Fluten.
4- Wenn du was von dem Honig schmecken möchtest, solltest du beachten dass der Honig mehr als 10% der gesamten eingebrachten Zucker darstellen sollte.
5- Falls du drüber nachdenkst den Honig zu kochen oder sowas würde ich dir raten das nicht zu tun, da du damit vielzählige Aromen austreibst und, überspitzt gesagt, dann auch einfach Haushaltszucker nehmen könntest. Ich stelle meinen Honig vor der Verwendung immer in ein warmes Wasserbad sodass die Konsistenz cremiger wird und der Honig besser einzurühren wird.
1- Ist undefiniert aber das Bienenumfeld ist unberührte Wald und Wiesenlandschaft
2- WLP 820 - Brautag am 16.01; SW 14,9 Brix und zur Zeit gemessene 9,7 Brix also fast am Ende
3- Leider Nein
4- Ich wollte auf verbleidende 10 Liter 500g Honig geben.
5- Kein kochen hatte ich schon im Forum recherchiert und der Tip mit dem Wasserbad klingt praktisch
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#5

Beitrag von integrator »

... ein 12 Liter Gärfass ist vorhanden.
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Boludo
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#6

Beitrag von Boludo »

Meine Erfahrung mit Honig ist auch, das die Gärung sehr langsam ist und stoppen kann, um dann in der Flasche wieder einzusetzen. Man muss da wirklich vorsichtig sein. Das kann am hohen Fructoseanteil im Honig liegen, auf den die Hefe sich erst mal umstellen muss.

Stefan
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integrator
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#7

Beitrag von integrator »

OK, also macht hier eine SGP sehr viel Sinn.
Für den Fall das umschlauchen sinnvoll ist, sollte man 1-2 Kellen von der sedimentierten Hefe mit ins neue Fass geben?
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Malzwein
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#8

Beitrag von Malzwein »

Such mal nach Braggot
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#9

Beitrag von integrator »

Malzwein hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 16:33 Such mal nach Braggot
Vielen Dank ... der Thread https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ii#p235572 brachte ein bisschen Aufschluss.
:Waa Zwei Fragen bleibt aber noch. Soll ich unter- oder obergärig weiter machen? Soll man die Hefe aufrühen oder am Boden belassen?
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Malzwein
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#10

Beitrag von Malzwein »

Nach der stürmischen Phase der Gärung habe ich den Honig leicht erwärmt - wegen der Viskosität - und untergerührt.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#11

Beitrag von integrator »

Boludo hat geschrieben: Sonntag 28. Januar 2018, 10:49 Meine Erfahrung mit Honig ist auch, das die Gärung sehr langsam ist und stoppen kann, um dann in der Flasche wieder einzusetzen. Man muss da wirklich vorsichtig sein. Das kann am hohen Fructoseanteil im Honig liegen, auf den die Hefe sich erst mal umstellen muss.

Stefan
In diesem Fall hoffe ich mal, dass du nicht recht hast aber ich befürchte du hast

Ich habe in einem neuen Gärfass den leicht erwärmten Honig (500g) vorgelegt und das ausgegorenen Bier drauf geschlaucht. Dann habe ich den Sud so gut wie es geht umgerührt um den Honig mit dem Sud zu vermengen. Zum Schluss habe ich aus dem Gärfass 2 Kellen Hefebrei in das neue Gärfass eingerührt. Folgende Daten lassen mich unsicher werden ...

Angestellter vorheriger Sud 14,9 Brix
9,8 Brix beim abfüllen und umfüllen für den geteilten Sud
Messung mit Honig 12,6 Brix (unklar ob gut genug durchgemischt war)
Messung nach 7 Tagen 10,2 Brix
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#12

Beitrag von integrator »

Hier noch mal das Grundrezept ...
14.06 Klausis Bier.pdf
(82.82 KiB) 87-mal heruntergeladen
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#13

Beitrag von integrator »

Ich hoffe es kommen noch Vorschläge oder Meinungen die mir ein bisschen Sicherheit geben ... fürs erste habe ich die Hefe im Gärfass aufgerührt.
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#14

Beitrag von integrator »

:Grübel Ich hoffe meine Anliegen ist nicht zu däml... oder die Fragen falsch gestellt.

Fürs erste würde mir reichen ob die Messung nach Zugabe des Honig plausibel ist und ob es Sinn macht eine weitere Hefe dazu zu geben (habe noch eine Tüte Windsor) damit eine eventuell stockende Gärung wieder in Fahrt kommt und genug Hefe für die Flaschengärung vorhanden ist.
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Ernie
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#15

Beitrag von Ernie »

wie wäre es mit "einfach warten !"

Deckel zu und nicht dauernd daran denken !
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#16

Beitrag von integrator »

Ernie hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2018, 11:32 wie wäre es mit "einfach warten !"

Deckel zu und nicht dauernd daran denken !
Warten ist ja richtig und OK aber das eine oder andere muss halt vorher klar sein (Erst planen dann handeln).
Sehr unklar ist mir eben die Messung mit dem Honig, sonst kann ich halt den Vergärungsgrad schlecht beurteilen.

:Angel Der Deckel ist auch bis auf eine Messung und dem aufrühren auch zu :Angel
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Boludo
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#17

Beitrag von Boludo »

Du hast ja durch den Honig die Stammwürze erhöht, weißt aber nicht genau, um wie viel, da der Zuckergehalt des Honigs nicht genau bekannt ist.
Da jetzt den Alkoholfehler exakt rausrechnen ist eigentlich unmöglich, da bereits kleine Unterschiede große Auswirkungen haben. Dann doch lieber die Stammwürze grob abschätzen und spindeln, mit der Spindel ist der Alkoholfehler geringer. Aber auch dann kannst du nur grob schätzen.
Ich würde sehr lange mit dem Abfüllen warten und danach die Flaschen immer wieder mal überpfüfen, am besten mit einem Flaschenmanometer.

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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#18

Beitrag von integrator »

OK ... das hilft mir weiter ... Danke.
Fälschlicherweise bin ich davon ausgegangen, dass man mit Honig auch rein rechnerisch die gemessenen 12,6 Brix auf Plausibilität prüfen kann.
Flaschenmanometer ist natürlich vorhanden.
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#19

Beitrag von integrator »

So mein Bier ist soweit fertig und schmeckt, auch wenn ich es etwas süsser erwartet hätte. Das Honigaroma ist sehr dezent aber das war zu erwarten.

:Waa Meine eigentliche Frage ... wie berechne ich jetzt den Alkoholwert bei so einer zusätzlichen Honiggabe?
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#20

Beitrag von integrator »

:Grübel Stelle ich mich vielleicht bei meiner Frage zu ungeschickt an ... wenn ja :redhead bitte drauf hinweisen.

Also da ich das Bier auch verschenke, würde ich gerne den Beschenkten mitteilen wieviel Alkohol ungefähr drin ist.
- Angestellte mit 14,9 Brix
- Umgeschlaucht bei 9,8 Brix
- Neuer Sud mit Honig 12,6 Brix (unklar ob gut genug durchgemischt war)
- Abgefüllt mit 10,2 Brix
Muss man jetzt diese 2 Gärungen einfach addieren oder wie geht man da ran :Waa
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#21

Beitrag von Boludo »

Wenn das Bier bei der Honigzugabe nicht voll ausgegoren war und Du nicht das Volumen des Jungbieres und die Masse des Honig kennst, dann hast du keine Chance, das zu berechnen.
Ansonsten geh davon aus, dass sich ca 40% der Honigmasse in Alkohol umgewandelt hat, dann rechnest Du noch mit der Dichte das Volumen aus und der Rest ist einfacher Dreisatz.
Dazu musst du aber wie gesagt wissen, wie viel Bier und Honig das war und wie viel Alkohol ohne Honigzugabe entstanden ist.
Und selbst dann wird es einigermaßen ungenau.
Normalerweise geht man da genau anders rum ran, man überlegt, wie viel Honig man nimmt, um einen bestimmten Alkoholgehalt zu erreichen und gibt ihn erst zu, wenn das Bier vollends vergoren ist. Oder man gibt ihn zu Beginn der Gärung zu, dann ist er ganz normaler Bestandteil der Stammwürze.

Stefan
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#22

Beitrag von DevilsHole82 »

Boludo hat geschrieben: Freitag 16. März 2018, 13:22 Oder man gibt ihn zu Beginn der Gärung zu, dann ist er ganz normaler Anteil an der Stammwürze.
So mache ich das immer bei Honigbier. Hat auch den Vorteil, dass sich die Hefe von Anfang an auf den jeweiligen Zucker einstellen kann und nicht zum Ende der Gärung, wenn sie sich gern schlafen legen möchte noch mal nen Tritt in den Allerwertesten bekommt :Wink
Gruß, Daniel

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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#23

Beitrag von integrator »

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 16. März 2018, 14:10
Boludo hat geschrieben: Freitag 16. März 2018, 13:22 Oder man gibt ihn zu Beginn der Gärung zu, dann ist er ganz normaler Anteil an der Stammwürze.
So mache ich das immer bei Honigbier. Hat auch den Vorteil, dass sich die Hefe von Anfang an auf den jeweiligen Zucker einstellen kann und nicht zum Ende der Gärung, wenn sie sich gern schlafen legen möchte noch mal nen Tritt in den Allerwertesten bekommt :Wink
Habe ich mit meinem ersten Honigbier auch so gemacht. In diesem Fall hatte ich leider nur 500g zur Verfügung und das ist für ca. 30 zu wenig.
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Re: Geteilte Gärung mit Honig

#24

Beitrag von integrator »

Boludo hat geschrieben: Freitag 16. März 2018, 13:22 Wenn das Bier bei der Honigzugabe nicht voll ausgegoren war und Du nicht das Volumen des Jungbieres und die Masse des Honig kennst, dann hast du keine Chance, das zu berechnen.
Ansonsten geh davon aus, dass sich ca 40% der Honigmasse in Alkohol umgewandelt hat, dann rechnest Du noch mit der Dichte das Volumen aus und der Rest ist einfacher Dreisatz.
Dazu musst du aber wie gesagt wissen, wie viel Bier und Honig das war und wie viel Alkohol ohne Honigzugabe entstanden ist.
Und selbst dann wird es einigermaßen ungenau.
Normalerweise geht man da genau anders rum ran, man überlegt, wie viel Honig man nimmt, um einen bestimmten Alkoholgehalt zu erreichen und gibt ihn erst zu, wenn das Bier vollends vergoren ist. Oder man gibt ihn zu Beginn der Gärung zu, dann ist er ganz normaler Bestandteil der Stammwürze.

Stefan
Danke für die Erklärung, Stefan

Meiner Meinung nach war das Bier aber ausgegoren.
Vielleicht falsch verstanden :redhead aber ich hatte 10l Jungbier auf 500g Honig geschlaucht.
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