Mein erstes Mal - Frage zum Saccharimeter

[UnsPaule]

Hallo zusammen,

ich habe am Wochenende mein erstes Mal selbst Bier gebraut. Das hat alles auch super geklappt. Jetzt habe ich eine Frage zum Saccharimeter. Ich habe mir folgende Spindel geleistet (http://www.hobbybrauerversand.de/Saccha ... el-0-20-05). Damit habe ich dann nach dem Anschwänzen die Stammwürze ermittelt (10%). Ich glaube die Würze war noch nicht komplett auf 20°C runtergehkühlt sondern lag noch bei ca. 25°C. Nach dem Hopfenseihen habe ich dann die Stammwürze erneut ermittelt (15%). Da war es bei 20°C.
Wenn ich es recht verstehe, muss der zweite Wert doch kleiner sein, oder? Habe ich einen Fehler beim Ablesen gemacht oder ist beim Brauen etwas schiefgelaufen? Wollte heute Abend die Hefe zusetzen, wenn alles auf ca. 20°C abgekühlt ist.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

MfG,
UnsPaule

[Frissnix]

Hallo Paule,

zum Umrechnen wird Dir mit Sicherheit dieses kleine Tool von Fabier hilfreich zur Seite stehen.
Auf der Seite rechts oben der Punkt "Korrektur der gemessenen Stammwürze abhängig von der Messtemperatur".
Der Rest ist glaub selbsterklärend.

Gruß Elmar

[comi]

Wenn ich es recht verstehe, muss der zweite Wert doch kleiner sein, oder? Habe ich einen Fehler beim Ablesen gemacht oder ist beim Brauen etwas schiefgelaufen?

Nein. Beim Kochen ist ja Flüssigkeit verdampft. Das heißt praktisch der Zucker verteilt sich auf weniger Flüssigkeit und die "Konzentration" nimmt daher zu.

[UnsPaule]

Danke schon mal für eure Antworten. Habe dann auch gleich noch ein paar Fragen dazu.
@Elmar: Ich habe den ersten Wert nach dem Anschwänzen gemessen. Das entspricht dann dann im Fabiertool der Stammwürze. Den zweiten Wert habe ich nach dem Hopfenseihen gemessen. Das würde dann im Farbiertool dem Restextrakt entsprechen. Habe ich das so richtig verstanden? Wenn der erste Wert dann niedriger als der zweite Wert ist, würde ich negative Werte bekommen.

@Comi: Heißt das, dass der zweite genommene Wert größer sein muss?

MfG,
UnsPaule

[TOBIer]

Hallo,

Dein Wert nach dem Hopfenseihen entspricht Deiner Stammwürze (sofern Du nicht danach noch weiter verdünnt hast).
Der Wert nach dem Anschwänzen dient lediglich der Zwischenkontrolle ob bzw. wieviel Nachguss noch zugegeben werden muss. Dieser Wert sollte/muss auch kleiner sein als nach dem Hopfenkochen.
Den Restextrakt misst man wenn die Gärung durch ist. Damit kannst Du dann den (scheinbaren) Vergärungsgrad sowie den Alkoholgehalt Deines Bieres bestimmen.

Gruß

Tobi

[UnsPaule]

Super, dann habe ich das jetzt verstanden!

Danke.

MfG,
UnsPaule

[comi]

@Comi: Heißt das, dass der zweite genommene Wert größer sein muss?

Ja, natürlich. Aber Tobi hat das ja inzwischen schon schön erklärt.

[UnsPaule]

Wo ich gerade dabei bin, hätte ich dann noch eine Folgefrage:
Ich habe verstanden, dass ich nachdem Gärprozess eine weitere Messung vornehme und mich dann an die verschiedenen Rechner im Internet halte. Aber wie messe ich mit dem Saccharimeter, ob das Bier noch am Gären ist? Wenn ich recht verstanden habe, kann man das auch damit feststellen.

MfG,
UnsPaule

[Bierjunge]

Indem Du (mindestens) zwei Mal im Abstand von 2 oder 3 Tagen misst.
Hat sich der Wert nicht verändert -> Gärung fertig.
Edit: Siehe dazu auch hier

Moritz

[UnsPaule]

Danke.

Da verbrauche ja aber jedesmal bis zu 250ml Bier. Hm ...

Ich kaufe am Besten noch einen Spindelzylinder, schneide den Boden ab und halte das zusammen mit Saccharimeter direkt in den Gärbottich! :)

[Bierjunge]

Dann kannst Du den Zylinder ohne Boden auch gleich fortlassen
Genauso mache ich das auch: Sobald die Kräusen zusammengefallen sind und sich blanke Stellen zeigen, geht eine desinfizierte Spindel im Bottich baden und verbleibt dort.

Moritz

[UnsPaule]

Oder so. Danke für den Tipp. Hätte vermutet, dass die Spindel dann schräg liegt! Ich probiere es dann in einer Woche mal aus.

MfG,
UnsPaule